Kabbalah.info - Kabbalah Education and Research Institute

1984-85 Und Jakob ging hinaus

Und Jakob ging hinaus
Artikel Nr. 10, 1984-85

"Und Jakob ging hinaus." RASHI interpretiert: "Es sollte geschrieben stehen: 'Und Jakob ging zu Charan.' Warum wird seine Abreise erwähnt? Es sagt, dass die Abreise eines Gerechten einen Eindruck hinterlässt, weil, wenn der Gerechte in der Stadt ist, er ihre Majestät ist, ihre Glorie und  ihr Glanz. Wenn er dort abreist, reist ihre Majestät ab, reist ihre Glorie ab und reist ihr Glanz ab." So weit seine Worte.

Wir sollten das zuvor Gesagte in der Arbeit verstehen, d.h. was ist ein Gerechter und was ist der Eindruck, den er bei seiner Abreise hinterlässt?
Wir sollten interpretieren, dass der Schöpfer "Gerechter" genannt wird, wie geschrieben steht: "Der Herr ist gerecht, und Ich und mein Volk sind Frevler." Es bedeutet, dass, wenn ein Mensch sich dem Schöpfer annähert, d.h. wenn er spürt, dass der Schöpfer ihm Gutes tut, dann hat er einen guten Geschmack an der Tora und am Gebet, und an all seinen Beschäftigungen, und er spürt, dass der Schöpfer ihm nahe ist. Und was immer er tut, er tut es mit Freude und in guter Stimmung.

Anschließend, wenn er zu einem Abstieg kommt, gemeint ist, wenn ihm das Studium der Tora und gute Taten keinen Geschmack mehr abgewinnen, bleibt ihm allein der Eindruck - dass es dort eine Zeit gab, als er einen Aufstieg hatte, dass er einen guten Geschmack an der Tora und Mizwot hatte und dass er in einem Zustand der Freude war. Und dieser Eindruck, der verbleibt, verursacht, dass er wieder zu dem vorherigen Zustand strebt. D.h. dass er nach einiger Zeit von dem Gefühl, das in ihm hinterlassen wurde, aufgeweckt wurde, um einen Ratschlag zu suchen, um wieder in den vorherigen Zustand, zu gelangen, welcher "ein Zustand des Aufstiegs" genannt wurde, während er gegenwärtig seine Niedrigkeit fühlt und wie sehr er von allem Spirituellem entfernt ist.
Dies erhebt die Frage: "Warum kam dieser Abstieg zu ihm?" "Wer profitiert davon?" "Oder vielleicht kam es zu ihm als Bestrafung und er muss sich nun selbst für eine Sünde korrigieren, die er einst beging?" Aber er weiss nicht worin die Sünde bestand, für die er von seinem Aufstieg abstieg. Deswegen weiß er auch nicht, was zu korrigieren ist. Daraus folgt, dass er einerseits keinen Fehler in sich selbst sieht, der seinen Abstieg verursacht haben könnte,  andererseits muss er weiterhin sagen, dass er vom Schöpfer kam, daher die Frage "Wer profitiert davon,  ihn von seiner Stufe herabzubringen?"

Wir können interpretieren, was unsere Weisen sagten, dass die Abreise eines Gerechten von einem Ort einen Eindruck hinterlässt. Während des Aufstiegs wird erachtet, dass der Schöpfer an dem Ort anwesend ist, gemeint ist in dem Körper. Zu der Zeit, verursacht Er ihm Aufregung und Inspiration von Tora und Mizwot zu spüren. Aber er gab dem, dass der Schöpfer in ihm war, nicht die Wichtigkeit, wie geschrieben steht: "Ich bin der Herr der bei ihnen inmnitten ihrer Unreinheiten verweilet", es wertzuschätzen, zu wissen, wer in ihm ist, und es ausreichend zu würdigen. Daher würde er niemals dabei unterstützt, eine höhere Stufe zu erreichen, weil er von der Arbeit befriedigt wäre.
Darum wurde er aus dem Himmel herabgebracht, um einmal mehr zu lernen, wie es wertzuschätzen ist, dass er hinauf gebracht wurde, und von oben angenähert wurde, und er würdigte es nicht. Und du solltest fragen: "Warum besteht für jemanden die Notwendigkeit,  seinen Zustand des Aufstiegs zu würdigen?"
Es ist so, wie ich es von Baal HaSulam gehört habe, dass es dort keine Unterscheidungen der Stufen in dem Licht gibt. Vielmehr hängt die gesamte Sache von Gadlut und Katlut [Größe und Kleinheit] von der Erlangung der Kelim [Gefäße] ab, zu dem Grad, wie die Kelim das Licht erlangen, dem entspricht dann die Größe des Lichts. Darum sagte er, wenn ein Mensch etwas von Oben empfängt, und er die Weisheit besitzt dies wertzuschätzen, zu diesem Grad wächst die Erleuchtung in ihm. Er benötigt keinerlei größeres Licht. Vielmehr verstärkt er selbst die Erleuchtung durch ihre Würdigung. Daher scheint es für ihn jedes Mal in einem größerem Maße.

Daraus folgt, dass die ganze Sünde, derentwegen er von seiner Stufe abfiel, war, dass er seinen Zustand nicht wahrnahm und zufrieden war. Das bedeutet, dass er für immer auf dieser Stufe bleiben würde. Daher war der Abstieg, den er erhielt, zu seinem eigenen Vorteil, denn dadurch würde er fähig sein sich auf die Stufen der Heiligkeit zu erheben.
Daher "Die Abreise des Gerechten hinterläßt einen Eindruck, denn wenn der Gerechte in der Stadt ist, ist er ihre Majestät, ihre Glorie und ihr Glanz" bedeutet, dass all die Wichtigkeit darin enthalten war, jedoch er hat ihre Wichtigkeit nicht wahrgenommen. Daher "Wenn er dort abreist, reist ihre Majestät ab, reist ihre Glorie ab und reist ihr Glanz ab.
Daraus folgt: "Die Abreise des Gerechten hinterläßt einen Eindruck" bedeutet, dass er wissen muss, dass, während der Gerechte in der Stadt war, er die Majestät, Glorie und den Glanz nicht bemerkte und würdigte. " Im Gegenteil, er wechselte, das bedeutet, er erkannte die Wichtigkeit von all den oben erwähnten Stufen der Wichtigkeit nicht. Dies wird "einen Endruck hinterlassen" bezeichnet, das bedeutet, dass es ihm eingeprägt sein sollte, dass der Grund der Abreise des Gerechten von dem Platz wegen des Wechsels  war. Mit anderen Worten, alle Stufen waren wirklich vorhanden, jedoch er bemerkte sie nicht, weil er nícht wusste, dass es im Licht keine Veränderungen gab, dies hängt jedoch alles von den Kelim ab. So können wir sehen, dass diese Abreise nicht wegen einer Sünde war, daher würde er fähig sein sich auf die Stufe der Heiligkeit zu erheben.
Wir sollten auch die obigen Worte interpretieren, dass "Die Abreise des Gerechten hinterläßt einen Eindruck" auf eine Einzelperson hinweist. "Wenn der Gerechte in der Stadt ist" bedeutet, wenn  ein Mensch die Fürsorge rechtfertigen kann. Wenn er dann seinen Zustand bezwingt, sagt er, dass der Schöpfer sicherlich gut und Gutes tuend ist, und Er verhält sich zu mir in wohlwollender Führung, jedoch wünscht er mir, mich zu fühlen wie ich es tue. So begründet er die Fürsorge. Zu dieser Zeit sieht er plötzlich die Wichtigkeit der Arbeit des Gebens und über dem Verstand. Dies wird "wenn der Gerechte in der Stadt ist, ist er ihre Majestät, er ist ihre Glorie, und er ist ihr Glanz" genannt, da er dann  all die Vorteile erkennt.
"Wenn er abreist" bedeutet, dass er vom Begründen der Fürsorge abhielt, und dass er alles über dem Verstand sehen will. Zu dieser Zeit fühlt er keinen Geschmack an der Arbeit um zu geben. Und dann: "Wenn er dort abreist, reist ihre Majestät ab, reist ihre Glorie ab und reist ihr Glanz ab" und er fällt wieder in die Selbstliebe. Das bedeutet, dass er zu dieser Zeit nichts erreicht, nur in Arbeit, die auf der Basis von über dem Verstand gebildet ist.
Dies wird angesehen, dass die Abreise des Gerechten vom Platz eine Eindruck hinterläßt. Das bedeutet, dass nur dann, durch die Abreise des Gerechten - wenn er denkt: "Da ich nun Geschmack an der Arbeit empfinde, ist es nicht nötig noch länger über dem Verstand zu arbeiten - dies für ihn den Abschied des Gerechten vom Platz verursacht. Dies hinterläßt für ihn einen Eindruck, damit er hinkünftig weiss, wie er sich selbst vom Verlassen der Arbeit über dem Verstand abhält. Und wie ich von Baal HaSulam hörte, von diesem Augenblick sagt ein Mensch: "Da ich nun Unterstützung habe, stehe ich nicht länger zwischen Himmel und Erde," er hat keine Wahl außer von seiner Stufe zu fallen, weil er befleckt das über dem Verstand.
Daraus folgt, dass speziell die Abreise von der Stufe, die er hatte, ihm einen Eindruck hinterläßt, damit er weiß wie er sich nächstes Mail davor hütet und er wird den Glauben über dem Verstand nicht beflecken, sondern er wird immer die Fürsorge begründen.
"Und siehe eine Leiter steht auf der Erde, und ihre Spitze erreicht die Himmel; und siehe Engel Gottes steigen darauf empor und steigen hinab."
Der Deuter fragt: Es hätte "hinabsteigen" und dann "emporsteigen" heissen sollen. Um dies in der Arbeit zu verstehen, sollten wir es so sehen, dass die Leiter für den Menschen so zu verstehen ist, dass der Mensch unten auf der Erde steht, aber sein Kopf hoch in den Himmel reicht. Mit anderen Worten, wenn ein Mensch anfängt nach oben zu steigen, reicht er in den Himmel und er sollte sich nicht daran stören, dass die Leiter auf der Erde steht.

Zuerst sollten wir aber verstehen was "Erde" bedeutet. Wir sehen, dass die Erde zu unterst ist; es gibt nichts, was weiter unten ist. Trotzdem erkennen wir, dass alle schönen Bauwerke und die leckersten Früchte von dieser Erde kommen.

Wir wissen, dass die Erde mit dem Verlangen zu Empfangen, der Basis, gleichbedeutend ist. Die ganze Schöpfung und alles Böse auf der Welt kommen aus diesem Verlangen.  Alle Kriege und Morde usw. haben ihre Wurzel in dem Verlangen zu Empfangen. Dies wird "eine Leiter auf der Erde gestellt" genannt und bedeutet, dass, wenn ein Mensch auf diese Welt kommt, er auf die Erde plaziert wird, welches von den Worten kommt: "Ich werde wollen " [auf Hebräisch], was bedeutet: "ich will empfangen". Dies wird als Niedrigkeit, das, was am weitesten unten ist, angesehen. Aber: " Sein Kopf reicht in den Himmel." Dies bedeutet genau, dass, wenn die Leiter auf die Erde gestellt wird - also "ich werde wollen" - das Wort "Erde" zwei Bedeutungen hat: 1) von den Worten "Ich werde wollen;" was bedeutet: "ich will" und 2) von dem Wort "Erde", welches Niedrigkeit ist.

Es ist bekannt, dass das Wesen der Schöpfung nur das Verlangen zu Empfangen ist, dass am Anfang der Schöpfung nur das Verlangen zu Empfangen stand. Danach wurden Korrekturen gemacht, die "die Gleichheit der Form" genannt werden und bedeuten, dass das Untere, "Erde" genannt, mit dem Himmel gleich wird, dem Himmel, welcher der "Geber genannt wird. Daraus können wir schließen, dass obwohl ein Mensch zwar auf dieser Welt steht, er trotzdem die Korrektur vollziehen kann, dass sein Kopf, "Ende der Leiter" genannt, den Himmel erreichen kann und somit die gleiche Form annimmt wie der Himmel, der empfängt, um zu geben.

Und so wie am Anfang der Schöpfung der Empfänger zuerst da war und dann korrigiert wurde, um zum Geber zu werden, so steht die Leiter, die einem Menschen ähnelt, auf der Erde. Dies bedeutet, dass der Anfang im Weltlichen liegt und er den Himmel später erreicht. Er sollte sich also nicht davon beeindrucken lassen, wenn er sieht, dass der Mensch weltlich ist und keinen Funken des Gebens hat und er kann nicht glauben, dass es überhaupt möglich ist, dass sein Körper jemals nur Geben kann. Stattdessen soll er erkennen, dass der Schöpfer will, dass die Arbeit genauso abläuft, dass also eine Leiter auf die Erde gestellt wird und das Ende der Leiter in den Himmel reicht.

Jetzt können wir verstehen, was geschrieben steht: "Siehe da, die Engel Gottes steigen empor und hinab." Die Menschen, die dies deuten, sagen: "Aber sie Engel sind im Himmel". Es sollte zuerst "hinabsteigen" und dann "emporsteigen" heißen. Wir sollten erklären, dass sich dies auf den Menschen bezieht, dass er der Bote des Schöpfers ist, da ein Engel "Bote" genannt wird. Und jene, die den Pfad des Schöpfers beschreiten, werden "Gottes Engel" genannt. Zuerst steigen sie empor - auf der Leiter, die auf der Erde steht - und erreichen den oberen Teil der Leiter und dann steigen sie hinab. Dies bedeutet, dass alle Auf- und Abstiege daher kommen, weil die Leiter zwei Enden hat: 1) "auf die Erde gestellt," dem Ort der Niedrigkeit 2) Ihr oberes Ende reicht in den Himmel.

Mit anderen Worten, so lange er versteht, dass der obere Teil in den Himmel reicht, kann er die Niedrigkeit spüren, die durch den Standort auf der Welt kommt, und er wird bedauern auf der Welt zu sein. Wenn er aber keine Wahrnehmung davon hat, dass sein Kopf in den Himmel reicht, dann wird er auch nichts von dem wahrnehmen, was von oben kommt. Daraus folgt, dass in dem Ausmaß, in dem sein Kopf den Himmel erreicht, er das Ausmaß der Niedrigkeit des Abstiegs annehmen kann.  Das ist die Bedeutung von, warum zuerst "emporsteigen" und erst nachher "hinabsteigen" steht. Es ist weil man fühlt, dass man nur in dem Ausmaß in einem Zustand des Abstiegs ist, den man der Wichtigkeit von "in den Himmeln" gibt.
Dies ist die Bedeutung von "emporsteigen" und "hinabsteigen", da die Leiter auf die man steigen kann, um seine Mission zu erfüllen - wofür er im Namen des Schöpfers in diese Welt gesendet wurde -  auf der Stufe von "Eine Leiter auf die Erde gestellt, und ihre Spitze erreicht die Himmel" beginnt. Das bedeutet, dass am Anfang Niedrigkeit ist, der Wille zu empfangen, er sollte die Himmel erreichen, dies ist nur zu geben. Dies wird "Himmel" genannt, da das Land als "Empfänger" bezeichnet wird und Himmel wird als "Geber" bezeichnet.
Wir sollten noch "emporsteigen und hinabsteigen" interpretieren. Man sollte wissen, dass, wenn er fühlt, dass er in der Zeit eines Abstiegs ist, wie etwa bei der Abwicklung von Geschäften, arbeiten in einer Fabrik oder einfach nur auf der Strasse zu gehen, und plötzlich aus dem Schlaf erwacht und erkennt, dass er in einem Zustand des Abstiegs ist, sollte er wissen, dass diese Erkenntnis, dass er sich in der Niedrigkeit befindet, zu ihm als ein Aufstieg kam. Dies ist die Bedeutung von "emporsteigen" zuerst und dann "hinabsteigen". Wenn er durch das Erwachen von oben den Aufstieg auf die Stufe nicht haben würde, würde er dieses Gefühl nicht haben. Er wird jedoch von oben vorgeladen.
Aus alle dem obigen folgt, dass unsere ganze Arbeit in Form einer Leiter ist: "auf die Erde gestellt, und ihre Spitze erreicht die Himmel." Mit anderen Worten, es gibt zwei Unterscheidungen bei der Leiter eines Menschen, und mit beiden Unterscheidungen erhebt er sich und klettert auf der Leiter des Lebens:
1.        "Eine Leiter auf die Erde gestellt" ist der Wille zu empfangen. Sie ist auf die Erde in ihm gestellt, dies ist Niedrigkeit, da Erde als "Empfänger" bezeichnet wird, Nukwa, die von Himmel empfängt, wo der Himmel als männlich angesehen wird, ein Geber. "Seine Spitze erreicht die Himmel" bedeutet, dass Geben, welches als "Himmel" bezeichnet wird, für ihn als "Kopf" angenommen wird, das bedeutet eine wichtige Sache. In dem Ausmaß in dem das Geben als "Kopf" für ihn angesehen wird, in diesem Ausmaß wird die Erde, welche der Wille zu empfangen ist, als "Erde" angesehen, dies bedeutet Niedrigkeit.
2.        "Erde" bedeutet "Ich möchte wollen", wird für ihn "Kopf" genannt, und "Himmel" wird als Niederigkeit angesehen.
"Und siehe, Engel Gottes" bedeutet jene, die annehmen, dass sie auf die Erde mit einer Mission vom Schöpfer kamen, um Korrekturen vorzunehmen, und dann wird er Engel genannt "Engel Gottes steigen darauf empor und steigen hinab," bedeutet die Leiter des Lebens als Platz am Boden, das heisst, dass der Wille zu empfangen als Niedrigkeit angesehen wird.
"Und seine Spitze erreicht die Himmel" bedeutet, dass der Himmel in ihm ist, damit ist Geben gemeint. Das bedeutet, dass sie auf die Ankunft des Gebens warten, weil ihre Arbeit ist hauptsächlich dem Schöpfer Genuss zu bereiten, und deshalb werden sie als "Kopf" angesehen. Und wenn sie ein Verlangen empfangen, damit sie fähig sind zu geben, dann sehen sie es als Aufstieg an, und dies ist wonach sie suchen. Umgekehrt wenn sie unter die Herrschaft der "Erde" platziert werden, fühlen sie die Niedrigkeit und warten nur darauf dem Schöpfer zu geben.
 

Kabbala Bibliothek

Newsletter

Geben Sie Ihre E-Mailadresse ein,
um unseren Newsletter zu erhalten

Weiterleiten