Kabbalah.info - Kabbalah Education and Research Institute

1985-86 Die Wichtigkeit des Gebetes der Vielen/Allgemeinheit

Die Wichtigkeit des Gebetes der Vielen/Allgemeinheit

Artikel Nr. 7, 1985-86  Im Sohar, Wajischlach [Und Jakob sandte], (Punkt 45 im Sulam Kommentar) steht geschrieben: „Komm und sieh. Rabbi Shimon sagte: ‚Ein Gebet der Allgemeinheit erhebt sich vor dem Schöpfer und der Schöpfer krönt Sich selbst mit diesem Gebet, da es sich auf verschiedene Arten erhebt: der eine fragt nach Chassadim [Barmherzigkeit], der andere nach Gwurot[Stärke], und noch ein anderer nach Rachamim[Gnade]. Und es besteht aus mehreren Seiten - der Rechten Seite, der Linken, und der Mittleren. Und weil es aus mehreren Seiten und Arten besteht, wird es zu einer Krone auf dem Kopf des Gerechten, eine, die für immer lebt, damit ist Jessod gemeint, welche all die Erlösungen auf Nukwa überträgt und von ihr aus auf die ganze Öffentlichkeit. Und komm und sieh, Jakob bestand aus allen drei Linien; deshalb wollte der Schöpfer sein Gebet, da es ganz und gar vollständig war – mit allen drei Linien, so wie das Gebet der vielen. Deshalb steht geschrieben: „Dann war Jakob sehr ängstlich und verzweifelt“, da der Schöpfer es für ihn ausgerichtet hatte, damit er beten würde, weil Er sich nach seinem Gebet sehnte.“

In den Worten des Heiligen Sohar sehen wir, dass er ein Gebet von vielen als eines von einer einzelnen Person interpretiert, indem es sagt, dass Jakob aus allen drei Linien besteht. Jedoch an allen Stellen, wo über ein Gebet von vielen geschrieben wird, wird es wörtlich gemeint, dass viele beten, so wie unsere Weisen sagten (Berachot, Punkt 8a): „Rabbi Jochanan sagte im Namen von Rabbi Shimon Bar Jochai: ‚Warum steht geschrieben: ‚Und ich, mein Gebet ist eine Zeit des guten Willens für Dich, oh Herr.‘‘ Wann ist eine Zeit des guten Willens? Wenn viele beten.“

Dies bedeutet, dass viele gemeinsam beten, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir sollten auch verstehen was der Heilige Sohar sagt, dass „Eine Krone und wird auf den Kopf des Rechtschaffenen platziert, der für ewig lebt.“ Was ist damit gemeint, dass es eine Krone am Kopf wird? Eine Krone, bedeutet die Krone eines Königs, wie die Krone der königlichen Herrschaft. Und was bedeutet es, dass die Krone auf seinem Kopf aus dem Gebet gemacht wird? Was läßt uns die Wichtigkeit und die Größe eines Gebetes verstehen? Da er uns die Wichtigkeit des Gebets enthüllen will, sagt er uns: „Wisse, dass die Krone für den König aus dem Gebet gemacht wird.“

Es sagt, dass es Jessod genannt wird und es alle Erlösungen an Nukwa gibt und von ihr an die gesamte Öffentlichkeit. Wir sollten verstehen, warum die Krone eigens in Jessod gemacht wird,  da bekannt ist, dass wir zu Ejn Sof beten, was bedeutet es daher, dass ein Gebet von vielen eine Krone eigens in Jessod wird? Und warum sagt es auch, dass Jessod es auf Nukwa überträgt, und von Nukwa an die Allgemeinheit?

Baal HaSulam erklärte das Thema des Gebetes von vielen als das einer Person, die für viele betet; dies wird „ein Gebet von vielen“ genannt. Deshalb wird ein Gebet von vielen als „eine Zeit des guten Willen“ bezeichnet. Wenn ein Mensch für sich selbst betet, hat er Kläger – ob sein Gebet wirklich wert ist, akzeptiert zu werden oder nicht. Jedoch, wenn er für die Allgemeinheit betet, ist es irrelevant, ihn zu prüfen und zu sehen, ob er es wert ist, dass sein Gebet beantwortet wird, da er nichts für sich selbst erbittet, sondern nur für die Allgemeinheit. 

Deshalb wurde gesagt, dass ein Gebet von vielen „eine Zeit des guten Willens“ genannt wird. Und gemäß dem, was an einigen Stellen im Sulam Kommentar erklärt wird, bezieht sich ein Gebet von vielen auf Malchut, die als „die Versammlung Israels“ oder „heilige Göttlichkeit“ bezeichnet wird. Sie wird „viele“ genannt, weil sie all die Seelen beinhaltet. Und wenn die Göttlichkeit im Exil ist, dann fragen wir nach dem Exil der Göttlichkeit, welche manchmal als „Göttlichkeit im Staub“ bezeichnet wird, da all diese Namen darauf hinweisen, den Inhalt der Zweck der Schöpfung zu nutzen, der dazu da war, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

Es ist bekannt, dass es die erste Einschränkung gab, damit der Er die Vollkommenheit Seiner Handlungen enthüllte. Das bedeutet, dass an einem Platz, wo es nur ein Kli gibt, das „empfangen um zu empfangen“ genannt wird, die obere Fülle vor diesem Ort verborgen sein wird. Die Fülle kommt nur an einen Platz, wo es zu geben möglich ist, zu bezwecken. Und da der Mensch von Natur aus nur geboren ist, um zu empfangen, dann kann in diesem Platz, den er sieht, sein Empfänger - „Selbstliebe“ genannt – nicht empfangen.

Stattdessen muss er alles für die Göttlichkeit tun, für Malchut, denn nur dadurch wird Seine Herrlichkeit in Malchut erscheinen. Dies ist, weil nur, wenn der Schöpfer den Unteren erscheinen kann, Seine Herrlichkeit gesehen wird. Es wurde geschrieben, dass der Platz an dem Schochen [Bewohner] erscheint Schechina[„Wohnsitz“ aber auch „Göttlichkeit“] genannt wird. 

Dies wird als „Möge Sein großer Name vergrößert und geheiligt sein“ bezeichnet, da der Name des Schöpfers, der „der Gott, der Gutes tut“ genannt wird, in der Welt erscheint. Dies ist so, weil jeder den Zweck der Schöpfung, genannt „Seinen Geschöpfen Gutes zu tun“, erlangt, denn nun gibt es ein Kli, das für die Aufnahme geeignet ist, die Absicht zu Geben, als Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer bezeichnet.

Es zeigt sich, dass, weil es bei den Menschen von Natur aus nur um das Empfangen um zu empfangen geht und sie nicht arbeiten können, um zu geben, ohne ihre Natur zu überwinden, verursachen sie, dass Malchut im Staub verbleibt, das bedeutet sie können nicht erkennen was sie vom Schöpfer empfangen kann, weil alles aufgrund der Einschränkung verborgen ist. 

Allerdings brauchen wir etwas Selbstbeobachtung. Das heißt, wir sollten glauben, was unsere Weisen uns sagen, dass all die Freuden von körperlichen Genüssen nichts anderes als eine kleine Kerze sind, verglichen mit den Freuden, die in der Spiritualität existieren. So wie im Sulam Kommentar geschrieben steht („Einführung zum Buch Sohar“): „Dies ist die Bedeutung des Zerbrechens der Gefässe, dem die Erschaffung der Welt voranging. Durch das Zerbrechen der Gefässe von Kedusha [Heiligkeit]] und ihren Zerfall in getrennte BYA, fielen heilige Funken gemeinsam mit ihnen zu den Klipot [Gefässen], von denen die Freuden und die Liebe jeglicher Art in den Herrschaftsbereich der Klipot kamen, die sie den Menschen für ihr Empfangen und für ihr Vergnügen weitergaben.“ 

Es folgt daher, dass sich die Mehrheit der Genüsse in Kedusha befinden, während wir das Gegenteil erkennen, nämlich jeder sieht Dinge im Körperlichen, die genossen werden können. Jedoch in der Mühe mit Tora und Mizwot [Befehle, Anweisungen] ist es möglich, einem Menschen zu sagen, dass er sich mit Tora und Mizwot beschäftigen soll, ohne ihm eine Belohnung für seine Arbeit zu versprechen. Dies ist so, weil während er sich mit dem Einhalten der Mizwot beschäftigt, er alles komplett ohne Geschmack findet. Jedoch wenn ihm eine Belohnung versprochen wird, und er es glaubt, kann er in Tora und Mizwot arbeiten, weil er dafür belohnt wird.

Dies ist nicht so, wenn er sich mit körperlichen Dingen wie essen, trinken, Geld, Ehre, usw. beschäftigt. Ein Mensch fragt nicht: „Warum muss ich mich mit diesen banalen Dingen beschäftigen?“ denn wenn jemand Genuss empfindet, fragt er nicht nach dem Zweck des Empfangens des Genusses. Alles, woran er denken kann, während er die Genüsse empfängt, ist, wie er den Genuss in Quantität und Qualität vergrößern kann. Gott bewahre, dass man sich mit dem Thema des Empfangens von Genuss eingehender beschäftigt, gemeint ist: „Warum muß ich Genuss empfangen?“ 

Manchmal empfängt ein Mensch Genuss von etwas, für das er nichts bezahlt hat. Obwohl es ihm viel Freude bereitet, erhebt sich dennoch die Frage in ihm: „Was ist der Zweck dieses Genusses?“ Zum Beispiel ein Genuss der nichts kostet, ist der Genuss der Ruhe, des Ausruhens. Man muss diesen Genuss nicht kaufen, denn man erhält ihn kostenlos. Dennoch fragt sich ein Mensch sehr oft: „Was bekomme ich durch den Genuss des Ausruhens?“

Jedoch, wenn ein Mensch wahren Genuss und Freude erfährt, dann kommt ihm der Zweck dieses Genusses nicht in den Sinn. Und wenn es passiert, dann sollte er über den Zweck des Genusses, den er soeben genießt, eingehend nachdenken, es ist ein Zeichen, dass der Genuss, den er empfindet, kein wirklicher  Genuss ist, weil es in seinem Verstand noch Platz zum Nachdenken über den Zweck gibt. Dies ist ein Zeichen, dass es einen Mangel an diesem Genuss gibt, und wo es einen Mangel gibt, kann er einen anderen Zweck erwägen, als den, den er soeben empfindet. 

Aus dem oben Erwähnten folgt, dass die Mehrheit des guten Geschmacks und Freude im Leben in der Tora und den Mizwot gefunden werden, denn dies ist, wo  das obere Licht hinterlegt wurde/sich befindet. Es steht darüber im Sulam Kommentar („Einführung zum Buch Sohar) „Visionen von der Leiter“ Punkt 1) geschrieben; „Wenn jemand mit dem Zuhören der Stimme Seines Worte belohnt wird, werden die 613 Mizwot zu Pekudin, von dem Wort Pikadon [Deposit, Ablage]. Dies ist, weil es 613 Mizwot gibt, und in jeder Mizwa wird ein Licht einer besonderen Stufe deponiert, welches einem besonderen Organ in den 613 Organen und Sehnen der Seele und des Körpers entspricht. Daraus folgt, dass man während des Einhaltens der Mizwa zu dem entsprechenden Organ in seiner Seele und Körper, die Stufe des Lichts, das zu diesem Organ und dieser Sehne gehört, ausdehnt. Dies wird als Panim [Gesicht/Vorderseite] der Mizwot betrachtet.“ 

Es folgt dass beim Einhalten von Tora und Mizwot, der Zweck der Schöpfung – Seinen Geschöpfen Gutes zu tun – enthüllt wird. Er sagt jedoch dort, im Sulam Kommentar, dass dies eigens dann kommt, nachdem man für das Einhalten der Tora und der Mizwot in der Form „der Stimme Seiner Worte zuhören“ belohnt wird.

Sollte  er Tora und Mizwot in der Form von „die Sein Wort erfüllen“ einhalten, bevor sie mit dem Zuhören belohnt werden, werden die Mizwot Eitin [Hinweis/Rat] genannt, und sie werden als Achor [hinten/Rückseite] angesehen. Das bedeutet, dass das obere Licht, das zu dieser Mizwa gehört, noch immer nicht in ihnen scheint, aber sie werden als Rat angesehen, durch den man zum Licht von Panim kommt, das zu Mizwa gehört.

Und all die Arbeit und Anstrengungen die jemand benötigt, um sein Verlangen und Gedanken zu überwinden, die ihn davon abhalten, den Weg der Wahrheit zu gehen,  all das wird noch als Aspekt der Rückseite Achoraim [hinten] bezeichnet, nur, wenn ich  in der Form „die Sein Wort erfüllen“ bin. Dies ist so, weil er auf dieser Stufe das obere Licht noch nicht fühlt, das in Tora und Mizwot gekleidet ist. Daher tut man alle, weil man glaubt, dass es ein großes Pivileg ist, für die Beschäftigung mit Tora und Mizwot belohnt zu werden, auch wenn er noch nicht die Wichtigkeit empfindet, aber alles mit dem Glauben über dem Verstand macht. Dies ist der Zweck des Menschen – Dwekut mit dem Schöpfer zu erlangen – und er tut alles, um dies zu erreichen. Als Ergebnis beobachtet er alles und machte große Anstrengungen wo auch immer er kann und sein einziges Ziel ist, es Ganzheit zu erreichen. 

Und er erkennt, dass nach all den Anstrengungen und Mühen, wenn er die Behinderer, die sich gegen ihn stellen, bezwingen will,  er noch immer außerhalb steht, da Dwekut die Gleichheit der Form bedeutet, und er hat sich noch keinen Zoll von der Selbstliebe entfernt, die die gegensätzliche Handlung zu Dwekut an den Schöpfer ist. Auf dieser Stufe geht er, um zum Schöpfer um Erleuchtung zu beten, damit er die Göttlichkeit aus dem Staub erheben kann. Das bedeutet, dass das Königreich des Himmels – so wie es dem Menschen erscheint, wenn er dafür arbeiten will, um die Herrlichkeit des Himmels auf der Welt zu enthüllen – auf dieser Stufe wie Staub schmeckt. Und er erkennt, dass alle so wie er sind, respektlos gegenüber der Herrlichkeit des Himmels, weil sie ihre Wichtigkeit nicht erkennen können. Dies wird „ein Gebet von vielen“ genannt, das bedeutet, dass er für das Kollektiv betet. 

Zwei Unterscheidungen müssen getroffen werden: 1) Malchut wird „viele“ genannt, weil sie all die Seelen beinhaltet. 2) Ein Gebet von vielen, wenn er für das Kollektiv betet, bedeutet dass das Kollektiv mit der Wichtigkeit von Tora und Mizwot belohnt wird, dass sie mit 613 Guthaben/Deposit belohnt werden, dass das obere Licht in absolut jeder Mizwa scheint. 

Daraus folgt, dass am Ende des Tages die zwei Aspekte der „vielen“ eins werden. Das  bedeutet, dass er für die Allgemeinheit betet, um belohnt zu werden, für die Größe und Wichtigkeit von Malchut, welche „viele“ genannt wird, um gesehen zu werden, dies geschieht, wenn jeder mit dem Gefäß des Gebens belohnt ist. Zu dieser Zeit werden die 613 Mizwot enthüllt, so wie in „der Stimme Seiner Worte zuhören“, wenn die 613 Mizwot 613 Guthaben/Deposit genannt werden. 

Das oben Erwähnte bedeutet, dass ein Gebet von vielen nicht zurückgewiesen wird, wenn einer für das Kollektiv betet. Das Kollektiv wird „ganz Israel“ und „die Heilige Göttlichkeit“ genannt. Und da das Kollektiv einige Einsichten/Unterscheidungen beinhaltet, sagt der Heilige Sohar, dass der Grund, warum das Gebet für das Kollektiv angenommen wird, darin liegt, dass darin Ganzheit enthalten ist. Es steht: „Und der Schöpfer krönt Sich selbst mit diesem Gebet, weil es auf verschiedene Arten aufsteigt, da einer um Chassadim bittet, ein anderer um Gwurot, und noch ein anderer um Rachamim.“

Wir sollten verstehen, warum ein Gebet aus allen von ihnen bestehen muss. Die Regel ist, dass alle Einsichten und Unterscheidungen, die wir im Spirituellen wahrnehmen, Enthüllungen sind, die enthüllt werden sollten, um die Niederen/Unteren zu korrigieren. Daraus folgt, dass das Thema mit den drei Linien, wie wir sagen – diese Vollkommenheit bedeutet, dass die drei Linien dort enthüllt sind – bedeutet, dass der Schöpfer den Unteren Fülle geben will, damit sie sie einsetzen können, und es wird  dort keinen Mangel geben. Dies ist anders als es in der Welt von Nekudim war, wo die Gefässe zerbrochen waren, weil es dort keine Korrektur der Linien gab, wie es der heilige ARI sagt. 

Mit anderen Worten, wenn der Obere dem Unteren einige Füllung gibt, dann will er, dass die Füllung, die der Untere erhält, dem Unteren zugute kommt. Jedoch, wenn das Kli, das die Füllung erhalten sollte, nicht vollkommen ist, dann geht all die Spende an die Externen. Dies ist das Thema beim Zerschlagen der Gefässe - dass die Füllung außerhalb von Kedusha[Heiligkeit] geht. Aus diesem Grund wird die Spende nicht an die Unteren ausgegeben, und dies wird dann angesehen, dass das Gebet nicht angenommen ist. 

Und hier kommt das Thema der Korrektur der Linien, das in dem Kollektiv ist. Das bedeutet, dass die vielen, welche Malchut sind, aus dem Kollektiv bestehen. Mit anderen Worten, es gibt eine Korrektur, die als „drei Linien“ bezeichnet wird, durch die die Fülle in Kedusha verbleibt und nicht an die Externen geht. So ein Gebet kann daher angenommen werden, das heißt, dass Füllung gegeben wird. 

Der heilige Sohar interpretiert das: „Weil Jakob aus drei Linien bestand,“ seit Jakob die „Mittlere Linie“ genannt wird, welche die Rechte und die Linke beinhaltet. Deshalb wollte der Schöpfer sein Gebet, da es in völliger Vollkommenheit ist, alle drei Linien beinhaltet, so wie das Gebet der vielen. Mit anderen Worten, es gibt seitens des Schöpfers keine Verzögerungen die Füllung unten zu gewähren, da es Sein Wunsch ist, Seinen Geschöpfen gutzutun. Er wartet auf die Gefässe des Empfangens der Unteren, bis sie zur Aufnahme bereit sind.

Wenn daher ein korrektes Kli auf der Seite der Unteren ist –damit ist gemeint, dass das Gebet das Kli ist, das für die Aufnahme geeignet ist – muss es unter der Bedingung sein, dass die Füllung nicht verlorengeht, das bedeutet, dass die Füllung nicht an die Externen geht, zu den Klipot. Deshalb gibt es eine Korrektur des Klis von Malchut, dass sie die Füllung an die Unteren weitergibt, und diese Korrektur wird „Korrektur der Linien“ genannt.

Nun werden wir die restlichen Worte des heiligen Sohar erläutern, die wir über das Gesagte fragten. Es steht: „Und weil es aus verschiedenen Seiten und Eigenschaften besteht, wird es eine Krone und auf den Kopf des Rechtschaffenen gesetzt, der für ewig lebt, damit ist Jessod gemeint, der alle Segnungen an Nukwa weitergibt, und von ihr an die Allgemeinheit.“

Wir fragten: “Aber beten wir nicht zu Ejn Sof?“ Was bedeutet es also, dass das Gebet der vielen eine Krone eigens über Jessod wird? Diese Sache ist, dass die Reihenfolge der Übertragung der Füllung/Spende, die an Malchut geht, Jessod genannt wird. Das bedeutet, dass alle ersten neun Sefirot ihre Essenz an Jessod geben, und sie wird „alle“ genannt.

Daraus folgt, dass wir immer aus der Perspektive des Gebers und des Empfängers der Spende sprechen, der Malchut genannt wird. Da der Schöpfer jedoch geben will und auf die Unteren wartet, die richtigen Kelim des Empfangens der Füllung zu geben. Wenn sich die Gebete erheben, das ist, wenn die Gebete derart durchgeführt werden, dass sie für die Aufnahme geeignet sind, werden sie „ein Kli für den Empfang der Füllung“ genannt. Daraus folgt, dass sich das Kli zum Geber erhebt, und da der allgemeine Geber Jessod ist, wird angenommen dass sich das Gebet zu Jessod erhebt.

Dies folgt ebenso der Regel: „die Handlung unten erweckt de Handlung oben“. Das bedeutet, dass durch das Erwecken der Unteren, die näher zum Schöpfer kommen wollen und mit Dwekut an den Schöpfer belohnt werden wollen, sie nach der Hilfe des Schöpfers fragen. Es ist, wie unsere Weisen sagten: „Er, der kommt, um gereinigt zu werden, dem wird geholfen“ (Sohar, Noa und im Sulam Kommentar, Punkt 63). Wenn eine Person zur Reinigung kommt, wird ihr mit einer heiligen Seele geholfen, und sie wird gereinigt, gesegnet und „heilig“ genannt.

So sehen wir, dass wenn ein Mensch seine Handlungen verbessern will, dann verursacht er oben einen Siwug, durch den die Fülle nach unten gegossen wird. Dies wird MaN erheben genannt, damit ist gemeint, oben einen Mangel zu verursachen. Wir sollten jedoch verstehen, wie wir sagen können, dass die Unteren oben einen Mangel verursachen. Und wir sollten auch die Bedeutung eines „Mangels“ verstehen. Es ist bekannt, dass ein Kli als „ein Mangel“ bezeichnet wird, das bedeutet, dass, wenn dort ein Mangel herrscht, dann gibt es dort Platz die Füllung hinzugeben und den Mangel zu füllen.

Es gibt keine Verzögerungen beim Geben seitens des Emanators, denn Er will Gutes tun. Der Grund, warum wir Verhüllung des Lichts sehen, ist, weil die Unteren keine Kelim haben, um die Füllung zu empfangen. Wenn daher der Untere erwacht, um sich selbst zu reinigen, ihm jedoch die Kraft fehlt, dann ersucht er den Schöpfer, ihm zu helfen. Dann erhebt sich dieser Mangel, damit nun der Obere ein Gefäß hat, um ihm die Füllung zu geben, und dies wird als MaN erheben bezeichnet.

Daraus folgt, dass, wenn das Gebet, das ein Mangel ist, das der Untere sucht – um seinen Mangel zu befriedigen – wenn es sich zum Geber erhebt – und der Geber wird Jessod genannt, der der Versammlung von Israel gibt, die Malchut genannt wird – wird es zu einer Krone auf Seinem Kopf. Dies ist, weil eine Krone Keter [Krone] bedeuet, weist dies auf die Königskrone hin, das bedeutet auf die Wichtigkeit des Königs. Damit ist gemeint, dass, wenn es Enthüllung von Seinem Licht gibt, dann erkennt jeder die Wichtigkeit des Schöpfers. 

Während der Verhüllung des Gesichts, wird die Göttlichkeit – der Platz, wo der König erscheint – bezeichnet jedoch als „Exil“ und „Staub“. Dies ist, weil in der Spiritualität kein Geschmack erkennbar ist, jedoch scheint es, als ob ihnen Tora und Mizwot wie Staub schmecken. Und dies alles ist, weil die Unteren keine Kelim haben, um die Füllung zu empfangen. Und deswegen ist Seine Herrlichkeit unter den Völkern entweiht, das bedeutet, dass bevor ein Mensch mit der Einsicht jüdisch zu sein belohnt wird, ist er den Völkern ähnlich, so wie bekannt ist, dass jeder Mensch eine kleine Welt ist und aus siebzig Völkern und ebenso aus Israel besteht. 

Jedoch dann, während der Enthüllung, wenn die obere Grenze den Unteren nicht erscheinen kann, weil sie nicht die geeigneten Kelim haben, welches Leuchten auch immer sie bekommen, es geht zu den Klipot. Deswegen muss die obere Füllung vor ihnen verborgen werden. Dies wird „die Krone ist vom Kopf gefallen“ bezeichnet, das bedeutet, dass die Wichtigkeit des Schöpfers entweiht ist. 

Jedoch wenn sich ein Mensch reinigt, wenn er vom Schöpfer will, dass er näher zu Ihm kommt und das Gefäß des Gebens bekommt, durch das er mit Dwekut belohnt wird, dann wird all die obere Fülle enthüllt, um zu geben. Mit anderen Worten, er will dass er von oben die Kraft bekommt, für immer die Fähigkeit zu haben, in Kedusha zu sein, dies ist Dewkut. 

Dann wird aus diesem Gebet eine Krone gemacht, die Krone des Königs, denn dann wird die Wichtigkeit des Königs anerkannt. Und dies ist die Bedeutung von dem, was uns der heilige Sohar sagt, dass das Gebet „wird eine Krone und auf dem Kopf des Gerechten platziert, der für immer lebt, damit ist Jessod gemeint, der alle Segen an Nukwa überträgt, und von ihr an die ganze Allgemeinheit.“ Dies ist weil durch das Gebet wird die obere Füllung den Unteren gegeben, und zu dieser Zeit sind Genuss und Freuden enthüllt.

Dies wird als „eine Krone“ bezeichnet, die Krone des Königs, die Wichtigkeit des Königs.

 

Kabbala Bibliothek

Newsletter

Geben Sie Ihre E-Mailadresse ein,
um unseren Newsletter zu erhalten

Weiterleiten