Frage: Wir haben biologische Waffen, die uns alle töten können. Wir haben Bomben, die nicht nur diesen Planeten, sondern sogar unsere Sonne und das Sonnensystem zerstören können. Sag mir, warum haben wir diese Dinge, wozu…wozu sind sie gut?
Tony Kosinec: Wetten, Du denkst, ich bin jetzt baff. Aber es gibt ein Ziel im Leben und zwei Wege, die dahin führen. Das Ziel ist vollständige Perfektion und Erfüllung. Aber wir erreichen es entweder langsam, über den Weg des Leidens, oder auf beschleunigte Weise, durch den Pfad des Lichts und der Transformation.
Der Weg des Leidens ist in Wirklichkeit überhaupt kein Weg, sondern eigentlich bloß die Ansammlung von verwirrenden Ereignissen, die uns geschehen, weil wir nicht bewusst an unserer Entwicklung beteiligt sind. Es ist die langsame, schmerzhafte, knirschende Evolution, die wir Geschichte nennen, die irgendwo angefangen hat und uns Gott weiß wo hin führt.
Der Pfad des Lichts und der Transformation ist der Pfad, durch den wir unsere eigene Natur und die Natur der uns leitenden Kraft entdecken. Wir verstehen langsam, was sie ist und wohin sie führt. Wir werden von ihr angezogen und gehen ihr sogar nach.
Auf dem Weg des Leidens hingegen werden wir nur von hinten angeschubst, in der Form von physischen Ereignissen, die uns gerade soviel Schmerzen einbringen, um unbewusst die inneren Veränderungen vorzunehmen, die uns nach vorne bringen. Und weil wir dieser, uns entwickelnden Kraft so unähnlich sind, stemmen wir uns dagegen und empfinden dies als Schmerz.
Der Weg des Leidens ist in Wirklichkeit die Evolution des Egoismus über viele Jahrtausende hinweg. Während wir mehr und mehr Wege ausprobierten, Genuss aus der Natur zu ziehen, schien diese Entwicklung grenzenlos, denn sie hielt uns immer neue Versprechen bereit: in der nächsten Generation wird es größeren Reichtum geben, wir werden alle wie Könige leben, wir werden fähig sein, die Ozeane zu durchqueren und sehen, was es sonst noch so gibt. Wir werden ins Weltall reisen und schauen, was da draußen ist. Wir werden politische und persönliche Freiheiten erreichen. Wir werden Maschinen entwickeln, die unsere Arbeit verrichten, während wir uns ganz dem Genuss
hingeben - doch stellt sich das komplette Gegenteil heraus. Wir genießen nicht, sondern wir haben uns vollständig voneinander entfernt.
Also – die Massenvernichtungswaffen, die wir sehen, sind bloß physische Anzeichen, die auf dem Weg des Leidens erscheinen und zeigen, dass das Ego seine endgültige Form erreicht hat. Wir können es nicht weiter ausschöpfen. In allen menschlichen Angelegenheiten haben wir eine Sackgasse erreicht, weil der Egoismus uns nicht mehr weiterbringt. Wir beginnen, etwas von einer vollständig anderen Größenordnung zu
benötigen. Das ist das erste Auftreten eines spirituellen Bedürfnisses in der Menschheit als Ganzes.
Die Menschheit als Ganzes muss sich nun bewusst weiter entwickeln, indem sie das höhere Prinzip der Natur nutzt.
Auf dem Weg des Lichts, Weg der Thora genannt, können wir vor die Lawine gelangen und schon beginnen, innerlich unseren nächsten Zustand durch freie Wahl zu leben, so, dass kein negativer Schubser vonnöten ist.
Packen wir das zurück, wo es herkam.