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Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 90-99

 

90) Chirik bedeutet das neue Licht, das Sajin Tachtonot (SaT – Sieben Untere Sfirot) direkt von Aba we Ima empfangen, um die abschließenden Hej Tata’a von ihrem Chase zum Platz Sium Raglaw AK zu senken. Infolgedessen kehren ihre ACHaP zu ihnen zurück, das heißt die Kelim von Chase und abwärts, die zum Platz der Welten BYA (Brija, Yezira, Assija) geworden sind. Somit sollten nun die Welten BYA der Welt Azilut wieder ähnlich werden.

Jedoch misslang die Absicht von SaT de Nikudim, die Hej Tata’a vom Chase zu senken und auf diese Weise den Zimzum Bet, und den Parssa und den Ort der Welten BYA vollständig zu annullieren. Und in dem Augenblick, als das Licht in BYA herangezogen wurde, brachen sofort alle Kelim de SaT. Denn die Kraft von Hej Tata’a (Malchut Messajemet), die in Parssa steht, war in diesen Kelim miteinbezogen. Und das Licht musste die Kelim sogleich verlassen; sie brachen, starben und fielen zu BYA. Ebenfalls brachen auch ihre Kelim de Panim, die oberhalb des Parssa stehen, da auch von ihnen das ganze Licht vertrieben wurde. Auch sie brachen und starben und fielen zu BYA. Und das geschah auf Grund ihrer Verbindung/Verbundenheit mit den Kelim de Achoraim zu einem Guf.

91) Wir sehen, dass der Punkt Nekudat Chirik nicht bereit war, in der Welt Olam Nikudim in Kraft zu treten, denn er verursachte das Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim). Das geschah, weil er sich in die Otijot (Buchstaben) einkleiden wollte, das heißt in die Gefäße TaNHiJM (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod und Malchut) unterhalb des Parssa de Azilut, die zu BYA wurden.

Jedoch nachher, in der Welt Olam ha Tikun (Korrektur) wird im Anschluss daran der Punkt Nekudat Chirik korrigiert werden und wird dort unterhalb der Otijot scheinen können. In dem Augenblick, als SaT de Azilut das Licht Or Gadlut von Aba we Ima empfingen, das die Hej Tata’a (Malchut Messajemet) vom Platz Chase zu Sium Raglaw de AK absenken und die Gefäße TaNHiJM zu Azilut verbinden müsste, und die Lichter sich nach unten bis zum Sium Raglaw de AK ausbreiteten, handeln die SaT de Azilut nicht so, sondern sie erheben diese TaNHiJ vom Platz BYA zum Platz Azilut, oberhalb vom Parssa. Und sie empfangen die Lichter, indem sie sich oberhalb vom Parssa de Azilut befinden, damit kein weiteres Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim) passieren könnte, wie in der Welt Olam ha Nikudim.

Und das bedeutet, dass der Punkt Nekudat Chirik, der die Gefäße TaNHiJ von SaT de Azilut erhebt, unterhalb dieser von ihm erhobenen Kelim TaNHiJM steht, das heißt sich auf dem Niveau von Parssa de Azilut befindet. Und der Punkt Nekudat Chirik dient unterhalb der Otijot. Nun kennen wir die Bedeutung der drei Punkte (Nekudot)Cholam, Shuruk und Chirik im Allgemeinen.

Erhebung von MaH de SaT de Nikudim zu Aba we Ima und Klärung der Sfira Da´at

92) Wie bereits erklärt, wird jede Stufe (Madrega) auf Grund des Aufstiegs der Hej Tata’a (Malchut Messajemet) zu Nikwe Ejnaim im ZB, das heißt während der Entstehung von Katnut der 10 Sfirot de Nikudim, in zwei Hälften geteilt:

·           Galgalta we Ejnaim; diese Hälfte bleibt auf der Stufe (Madrega) und heißt deshalb Kelim de Panim;

·           Osen-Chotem-Pe (ACHaP), die von ihrer Stufe (Madrega) auf die tiefere gefallen sind, heißen daher Kelim de Achoraim.

So wird nun jede Stufe (Madrega) zu einer Doppelstufe und besteht aus den inneren (Pnimiut) und den äußeren (Chizonijut) Teilen, während die Kelim de Achoraim der höheren Madrega in das Innere (Pnimiut) ihrer Kelim de Panim fielen. Nun befinden sich die gefallenen ACHaP de Keter de Nikudim eingekleidet innerhalb Galgalta we Ejnaim de Aba we Ima; und  die gefallenen ACHaP de Aba we Ima sind  innerhalb Galgalta we Ejnaim de SaT de Nikudim eingekleidet (P.76).

93) Daraus folgt, dass das Eintreffen des neuen Lichtes AB SaG de AK auf dieser Stufe (Madrega) die Hej Tata’a auf ihren vorhergehenden Platz zu Pe wieder absteigen lässt, das heißt in den Zustand Gadlut de Nikudim bringt, so dass diese Stufe ihren ACHaP zurückerobert. Die 10 Sfirot seitens der Gefäße (Sfirot de Kelim) und die 10 Sfirot seitens der Lichter (Sfirot de Orot) dieser Stufe werden damit ergänzt. Und dann ergibt es sich, dass auch die untere Stufe (Madrega Tachtona), die an ACHaP de Elijon (der oberen Stufe) angeheftet war, samt den ACHaP zu der oberen Stufe (Madrega Elijona) aufsteigt.

Denn es gilt das Gesetz: „Im Spirituellen gibt es kein Verschwinden (Ejn He´eder be Ruchanijut)“. Wenn die untere Stufe Tachtona mit dem ACHaP der oberen Stufe (de Elijon) in Katnut verbunden war, so trennen sie sich voneinander auch während Gadlut nicht, das heißt zur Zeit der Rückkehr von ACHaP de Elijon auf seine Stufe (Madrega). Und man findet, dass die untere Stufe (Madrega Tachtona) nun tatsächlich die Eigenschaften der höheren (Madrega Elijona) erworben hat. Denn der Untere (Tachton) wird während des Aufstieges zum Höheren (Elijon) diesem gleich.

94) In dem Augenblick, als Aba we Ima das neue Licht Or AB SaG empfingen, und die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim zurück zu ihrem Pe abstiegen, und ihre ACHaP in ihnen aufstiegen, in diesem Moment stiegen auch SaT (eingekleidet in diese ACHaP zur Zeit Katnut) gemeinsam zu Aba we Ima auf. Und SaT wurden zu einer Stufe (Madrega) mit Aba we Ima. Dieser Aufstieg (Alija) von SaT zu Aba we Ima wird als Erhebung von MaN (Alijat MaN) bezeichnet. Weil sie mit Aba we Ima eine vollständige Einheit bilden, empfangen sie auch die Lichter von Aba we Ima.

95) Und das, was MaN genannt wird, ist der Grund dafür, dass der Aufstieg von SA zu Bina  letztere in den Zustand Panim be Panim zu Chochma zurückbringt (P.80). Und es ist bekannt, dass jede SaT (die sieben unteren Sfirot) SoN sind. Folglich wurde SaT zu MaN in Bezug auf Bina der 10 Sfirot von Aba we Ima, in dem Moment, als SaT zusammen mit ACHaP de Aba we Ima auf die Stufe (Madrega) von ACHaP de Aba stiegen. Und dann kehrt Bina in den Zustand Panim be Panim zu Chochma de Aba we Ima zurück und überbringt das Leuchten He´arat Chochma an SoN, bzw. die an die aufgestiegenen SaT de Nikudim.

96) Der erwähnte Aufstieg von SoN zu Aba we Ima bedeutet jedoch nicht, dass sie von ihrem Platz total verschwunden waren und zu Aba we Ima aufgestiegen sind. Denn es gibt kein Verschwinden im Spirituellen (Ejn He´ader be Ruchanijut). Und jeder Platzwechsel (Schinuj Makom) im Spirituellen führt nicht zum Verschwinden vom vorherigen Platz und zum Auftauchen an einem neuen Platz, wie es in der materiellen Welt geschieht. Hier besteht bloß eine kleine Zugabe, denn man hat einen neuen Platz (Makom) erreicht, aber ist auch auf dem alten geblieben. Indem SaT zu Aba we Ima zwecks Alijat MaN aufstiegen, blieben sie auf jeden Fall ebenso auf ihrem Platz, auf ihrer unteren Stufe wie vorher.

97) Und deshalb begreifen wir : Nachdem SoN zu Aba we Ima zwecks Alijat MaN aufstiegen und dort ihre Lichter empfingen, stiegen sie danach wieder nach unten, auf ihren Platz ab, und auch hier bedeutet es nicht, dass sie von ihrem Platz oben verschwunden und auf ihren Platz unten gekommen sind. Denn falls SoN von ihrem Platz (oben in Aba we Ima) verschwinden würden, wäre Siwug Panim be Panim von Aba we Ima sofort eingestellt und Aba we Ima würden auf ihren früheren Platz zurückkehren. Und das würde ihr Schenken (Hashpa´a) aufhören lassen. Und auch SoN, die unten sind, würden ihre Mochin verlieren.

Denn wir haben oben schon geklärt, dass Bina von ihrer Natur aus nur das Licht Or Chassadim benötigt (Chafez Chessed) und gar kein Interesse hat, das Licht Or Chochma zu empfangen. Daher sind es Aba we Ima, die über Chochma verfügen. Und daher - während des Aufstiegs Alijat SoN zwecks MaN kommt Bina erneut zum Siwug Panim be Panim mit Chochma zurück, um das Leuchten  He´arat Chochma an Seir Anpin zu übertragen (P.80).

Folglich ist es unbedingt nötig, dass SoN immer dort (oben) bleiben, um Siwug von Aba we Ima Panim be Panim zu ermöglichen und zu verwirklichen. Deswegen kann man nicht sagen, dass SoN vom Platz Aba we Ima verschwinden, während sie auf ihren Platz nach unten kommen. Wie bereits gesagt, bedeutet jegliche Ortsänderung (Schinuj Makom) im Spirituellen nichts anderes als lediglich eine kleine Zugabe, ein Hinzufügen zum vorhergehenden Zustand.  Während also SoN zu ihrem Platz nach unten abstiegen, blieben sie auf jeden Fall ebenso oben, wie vorher.

 

98-99) Wir können nun den Sinn von Sfira Da´at verstehen, die in der Welt Olam Nikudim erschien. Denn in allen Parzufim de AK bis zu Nikudim tauchte dieser Begriff nicht auf, es gab lediglich 10 Sfirot KaCHaB SoN (Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin und Nukwa). Ab der Welt Olam Nikudim und weiter hin ist schon auch Sfira Da´at vorhanden und wir nennen sie KaCHBaD  SoN (Keter, Chochma, Bina, Da´at - Seir Anpin und Nukwa).

Die Erhebung von MaN (Alijat MaN) in den Parzufim de AK existierte nicht, es bestand nur der Aufstieg des Schirms - Alijat Massach zu Pe de Rosh (P.79). Und wisse, dass Sfira Da´at aus Alijat MaN de SoN zu Aba we Ima entsteht. Denn wir haben gelernt, dass SoN, welche durch MaN zu CHuB (Chochma und Bina) aufstiegen, dort auch nach ihrem Austritt nach unten bleiben, um Siwug von Aba we Ima Panim be Panim zu ermöglichen und zu realisieren. Diese in Aba we Ima verbleibenden SoN heißen gerade Sfira Da´at und somit verfügt nun CHuB über Sfira Da´at, die ihnen (Chochma und Bina) die Verwirklichung und Ausführung des Siwug Panim be Panim ermöglicht. Das sind SoN, welche zu MaN aufstiegen und dort auch nach dem Austritt von SoN auf ihrem Platz blieben.

Daher bezeichnen wir von nun an die 10 Sfirot als KaCHBaD SoN (Keter, Chochma, Bina, Da´at - Seir Anpin und Nukwa). In den Parzufim de AK jedoch, vor der Welt Olam Nikudim, wo es noch keine Alijat MaN gab, existierte folglich ebenso keine Sfira Da´at. Wisse auch, dass die Sfira Da´at stets als „Hej (fünf) Chassadim und Hej (fünf) Gwurot“ bezeichnet wird. Denn der dort gebliebene SA ist eben Bchina Hej Chassadim und die dort gebliebene Nukwa ist Bchina Hej Gwurot.

 

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