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Baal HaSulam - Einführung in die Weisheit der Kabbala

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 1-9

 

1) Rabbi Chananja ben Akashja sagte: “Der Schöpfer wollte Israel reinigen, also gab Er ihnen die Tora und die Gebote - Tora und Mizwot.[1]” Es ist bekannt, dass das Wort Sechut[2] (Verdienst) von  Hisdachechut (Reinigung) abstammt.

Im Midrasch “Bereschit Rabba” steht: “Die Gebote sind nur gegeben, damit sich Israel mit deren Hilfe reinigt”. Hieraus sind zwei Fragen zu begreifen:

·           Was ist dieses Vorrecht, dessen wir durch Tora u. Mizwot für würdig befunden werden?

·           Was ist die Awiut, die Unreinheit in uns, die wir mit Hilfe von Tora u. Mizwot reinigen müssen?

Darüber haben wir bereits in den Büchern “Panim Masbirot” und “Talmud Esser haSfirot” gesprochen. Lasst uns das kurz zusammenfassen. Machshewet haBrija – der Hauptgedanke der Schöpfung bestand darin, den Geschöpfen Freude zu bereiten. Er ist ein aus der freigiebigen Hand des Schöpfers gewährtes Geschenk. Daher wurde ein riesiges Verlangen und ein ungeheurer Wille in die Seelen (Neshamot) eingeprägt, diese Fülle (Shefa) - das Licht des Schöpfers - zu empfangen. Das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) ist ein Gefäß (Kli) zum Empfang des in Shefa enthaltenen Genusses, denn in dem Maße, wie groß und gewaltig das Verlangen Shefa zu empfangen (Razon lekabel) ist, genauso können Genuss und Freude (Ta´anug, enthalten in Shefa) in das Gefäß (Kli) eindringen, nicht mehr und nicht weniger. Diese Begriffe sind so eng miteinander verbunden, dass es unmöglich ist, sie zu trennen. Es ist nur möglich, auf ihre Beziehung hinzuweisen, dass sich die Freude Ta´anug auf die Fülle Shefa bezieht, wohingegen das gewaltige Verlangen, Shefa zu empfangen (Razon lekabel) sich auf das empfangende Geschöpf (Niwra ha mekabel) bezieht.

Diese beiden Begriffe gehen unbestreitbar vom Schöpfer - Bore Itbarach aus und sind im Schöpfungsgedanken - Machshewet haBrija eingeschlossen. Jedoch, während die Fülle unmittelbar aus Azmuto Itbarach (Wesen des Schöpfers, Licht des Schöpfers) ausströmt, das heißt als Existierendes aus dem Existierenden entsteht (Jesh mi Jesh), ist das darin eingeschlossene Verlangen zu empfangen - Razon lekabel die Wurzel der Geschöpfe. Das heißt, es ist die Wurzel für die neue Entstehung als Existierendes aus dem nicht Existierenden (Jesh mi Ajn). Denn Azmuto Itbarach kann selbstverständlich keine Spur des Verlangens zu empfangen (Razon lekabel) besitzen. In keinem Fall.

Daher gilt dieses Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) als die Essenz der Schöpfung, von Anfang bis Ende - das “Grundmaterial”, aus dem die Schöpfung gemacht ist. Alle unzähligen Arten von Geschöpfen, die schon entdeckt oder noch zu entdecken sind, unterscheiden sich nur hinsichtlich ihrer “Portion” an Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) und sind lediglich Veränderungen in diesem Verlangen zu empfangen. Alles, was diese Geschöpfe in sich haben, das heißt alles, was sich in diesem in ihnen eingeprägten Verlangen zu empfangen ereignet,  kommt unmittelbar von Azmuto Itbarach als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh). Es hat mit dieser neu entstandenen Schöpfung als Existierendes aus dem nicht Existierenden (Jesh mi Ajn) nichts zu tun. Also kommt alles, was um uns herum existiert, wirklich aus dem Schöpfer, entweder direkt und unmittelbar als Fülle oder mittelbar wie z.B. das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel), das nicht im Schöpfer selbst zu finden ist, sondern von Ihm zum Zweck des Erfreuens seiner Geschöpfe geschaffen wurde als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh).

 

2) Wie schon erwähnt, ist das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) ursprünglich im Schöpfungsgedanken (Machshewet ha Brija) eingeschlossen, in all seiner Vielfalt der Bestandteile und deren Kombinationen. Dieses Verlangen wurde untrennbar mit der gewaltigen Fülle (Shefa) verknüpft, die der Schöpfer uns zum Vergnügen bereitet hat. Und wisse, dass dies das Geheimnis von Licht (Or) und Gefäß (Kli) ist, die wir in den höheren spirituellen Welten (Olamot ha Elijonim) unterscheiden. Das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) ist das Gefäß, während die Fülle (Shefa) das dieses Gefäß füllende Licht ist. Sie sind untrennbar miteinander verbunden und die einzigen Bausteine der spirituellen Welten. Zusammen steigen sie von oben herab, Stufe für Stufe. Und in dem Maße, wie die Stufen von Seinem Licht (Or Azmuto Itbarach) während des Abstiegs entfernt werden, genau in diesem Maß wird das in der Fülle Shefa eingeschlossene Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) verwirklicht (d.h. es wird größer und gröber).

Man kann ebenfalls das Gegenteil sagen: So wie das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) größer wird, steigt es Stufe für Stufe ab und entfernt sich vom Schöpfer, bis zur tiefsten Stelle, wo Razon lekabel das maximale Ausmaß erreicht. Dieser Zustand wird als wünschenswert und notwendig für den Anfang des Aufstiegs, das heißt der Korrektur, betrachtet. Diese Stufe wird als Olam Assija definiert. Und das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) wird als der Aspekt „Körper des Menschen“ (Gufo shel Adam) definiert. Und das Licht Shefa wird als Maßeinheit für „das Leben, das im Körper ist“ (haChajim she ba Guf) definiert.

Dasselbe gilt ebenfalls für alle restlichen Geschöpfe in dieser Welt Olam ha Se. Der Unterschied zwischen den höheren spirituellen Welten (Olamot ha Elijonim) und dieser Welt Olam ha Se besteht darin: Solange das in Shefa eingeschlossene Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) sein endgültiges Ausmaß noch nicht erreicht hat, gehört es zu den spirituellen Welten, die höher sind als diese Welt Olam ha Se. Nachdem das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) seinen endgültiges Ausmaß erreicht, gehört es zu dieser Welt Olam ha Se.

 

3) Die gerade beschriebene absteigende Ordnung (Hishtalshelut), das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) zu seiner Endform in dieser Welt Olam ha Se zu entwickeln, ist in vier Aspekte (Dalet Bchinot) eingeteilt. Diese Ordnung ist im Geheimnis des vierbuchstabigen Namens des Schöpfers einkodiert. Das Universum unterliegt der Ordnung dieser vier Buchstaben HaWaJaH - Jud-Hej-Waw-Hej (der unaussprechbare vierbuchstabige Name des Schöpfers), ohne jegliche Ausnahme. Diese Buchstaben kommen in den 10 Sfirot zum Ausdruck: Chochma, Bina, Tiferet (oder Seir Anpin), Malchut und deren Wurzel. Das sind die 10 Sfirot. Warum zehn? Weil Sfira Tiferet selbst noch 6 Sfirot enthält: Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod und Jessod. Die Wurzel (Shoresh) dieser Sfirot heißt Keter (Krone), oft aber wird sie nicht mitgezählt, daher werden sie einfach CHuB TuM (Chochma und Bina, Tiferet und Malchut) genannt.

Diese Dalet Bchinot (Aspekte) entsprechen den vier Welten (Dalet Olamot): Azilut, Brija, Yezira und Assija. In die Welt Olam Assija ist auch unsere Welt Olam ha Se eingeschlossen. Es gibt kein einziges Geschöpf in dieser Welt Olam ha Se, dessen Wurzel nicht in der Welt der Unendlichkeit Ejn Sof Baruch Hu liegt, das heißt in dem Schöpfungsgedanken Machshewet ha Brija. Dieser Schöpfungsplan ist das Verlangen des Schöpfers, Seine Geschöpfe glücklich zu machen und schließt unverbrüchlich beides, Licht und Gefäß (Or we Kli) ein, das heißt ein gewisses Maß von der Lichtfülle einschließlich des Verlangens, diese Lichtfülle zu Empfangen (Razon lekabel). Diese Lichtmenge kommt dabei unmittelbar aus dem Schöpfer, Azmuto Itbarach als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh), während das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) als Existierendes aus dem nicht Existierenden (Jesh mi Ajn), das heißt aus Nichts ganz neu erschaffen worden ist (Creatio ex Nihilo).

Damit das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) seine endgültige Entwicklung erreicht, muss es zusammen mit der Lichtfülle Shefa durch die vier Welten (Dalet Olamot) absteigen: Azilut, Brija, Yezira und Assija. Dann ist die Entwicklung der Schöpfung mit der Erschaffung des Lichtes und des Gefäßes (Or we Kli) vollständig abgeschlossen und heißt Guf - Körper und Or – das Licht des Lebens darin.

 

4) Die Notwendigkeit der absteigenden Entwicklung des Verlangens zu Empfangen (Hishtalshelut ha Razon lekabel) durch die vier oben genannten Aspekte (Dalet Bchinot) der Welten ABYA (Azilut, Brija, Yezira und Assija) wird durch folgendes großes Gesetz der Gefäße (Kelim) verursacht, welches lautet: nur die Ausbreitung des Lichtes und sein Verschwinden (Hitpashtut we Histalkut ha Or) befähigt das Gefäß (Kli) zu seiner ihm eigenen Funktion als eigentliches Gefäß. Die Erklärung dazu ist: solange das Gefäß (Kli) von seinem Licht nicht getrennt sondern mit Licht gefüllt ist, wird es vom Licht mit einbezogen, dadurch annulliert und ist in der Tat nicht vorhanden; das Gefäß (Kli) verschwindet, so wie eine Kerze durch das Licht einer Fackel “ausgelöscht” wird.

Diese Annullierung resultiert aus der vollständigen und absoluten Gegensätzlichkeit zwischen Licht und Gefäß (Or we Kli). Denn das Licht kommt unmittelbar von Azmuto Itbarach, dem Schöpfer, als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh). Und vom Standpunkt des Schöpfungsgedankens (Machshewet ha Brija) aus in Ejn Sof Itbarach (Welt der Unendlichkeit) ist das Licht voll und ganz Schenken/Geben und hat nicht die kleinste Spur des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel). Der absolute Gegensatz ist das Gefäß (Kli), es ist das große Verlangen, die genannte Lichtfülle (Shefa) zu empfangen, was jeder neuentstandenen Schöpfung zugrunde liegt und deren Wurzel (Shoresh) ist. Das Gefäß (Kli) hat nichts mit Schenken (Hashpa´a) zu tun.

Indem sie miteinander unzertrennlich verbunden sind, annulliert sich das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in dem in ihm enthaltenen Licht (Or). So kann das Gefäß (Kli) seine Form erst nach der Lichtaustreibung (Histalkut ha Or) bestimmen. Denn dann, nach dem Lichtausstoß, fängt das Gefäß (Kli) an, dieses Licht zu begehren. Diese Begierde bestimmt und setzt die gehörige Form des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) fest. Nachdem das Licht (Or) zurückkommt und sich ins Gefäß (Kli) einkleidet, werden sie (Or we Kli) als zwei getrennte Objekte betrachtet: das Gefäß und das Licht (Kli we Or), beziehungsweise der Körper (Guf) und das Leben (Chajim).

 

5) Daher braucht man die vier Aspekte (Dalet Bchinot), die im Namen HaWaJaH einkodiert sind und Chochma, Bina, Tiferet, Malchut heißen. Bchina Alef (Aspekt 1), welche Chochma heißt, beinhaltet die ganze Essenz der Schöpfung, enthält in sich das Licht und das Gefäß (Or we Kli), das aus einem großen Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) besteht. Dieses Gefäß (Kli) enthält das gesamte Licht (Or), das Or Chochma (das Licht der Weisheit) oder Or Chaja (das Licht des Lebens) heißt, denn es ist das gesamte Licht des Lebens (Or ha Chajim) innerhalb des Geschöpfs, eingekleidet in sein Gefäß. Diese Bchina Alef (Aspekt 1) wird jedoch weiterhin lediglich als Licht (Or) bezeichnet, und das Gefäß (Kli) dieser Stufe existiert noch so gut wie nicht, denn es ist aufs engste mit dem Licht (Or) verbunden und verschwindet in ihm wie eine Kerze in einer Fackel.

Danach kommt Bchina Bet (Aspekt 2). Das geschieht, da das Gefäß Kli Chochma am Ende seiner Entwicklung die Übereinstimmung mit dem höheren Licht Or Elijon in ihm durch Hashwa’at ha Zura (Angleichung der Form) erreicht. Es bedeutet, dass im Gefäß Kli Chochma das Verlangen dem Schöpfer zu geben wach wird, analog der Natur des Lichtes in seinem Inneren, welche reines Geben ist. Als Antwort auf das Erwachen dieses Verlangens kommt vom Schöpfer ein neues Licht, das Or Chassadim (das Licht der Barmherzigkeit) heißt. Daher entledigte sich die Bchina Alef (Aspekt 1) fast vollständig des Lichtes Or Chochma, das vom Schöpfer geschenkt wurde. Denn dieses Licht Or Chochma kann nur in einem ihm passenden Gefäß (Kli) empfangen werden, das ist das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in seinem höchsten Grad. Deswegen unterscheiden sich das Licht und das Gefäß (Or we Kli) in Bchina Bet (Aspekt 2) völlig von denen in Bchina Alef (Aspekt 1). Denn das Gefäß (Kli) von Bchina Bet (Aspekt 2) ist das Verlangen zu Geben (Razon Lehashpia) und das Licht dieser Stufe wird als Or Chassadim definiert, das bedeutet das Licht resultiert aus der Kraft der Verschmelzung (Dwekut) der Schöpfung (Ne´ezal) mit dem Schöpfer (Ma´azil). Und die Angleichung der Form (Hashwa’at ha Zura) im Spirituellen ist die Verschmelzung (Dwekut).

Danach kommt Bchina Gimel (Aspekt 3). Nachdem das Licht innerhalb der Schöpfung (Ne´ezal) sich bis auf die Stufe Or Chassadim in der vollständigen Abwesenheit des Lichts Or Chochma verringerte (während wir bereits wissen, dass das Licht Or Chochma die Essenz und Hauptlebensenergie für die Schöpfung Ne´ezal ist), wurde Bchina Bet (Aspekt 2) am Ende ihrer Entwicklung wach. Sie empfand den Mangel an Or Chochma und zog eine gewisse Menge des Lichts Or Chochma an sich, um innerhalb des Lichts Or Chassadim in ihr zu scheinen. Dieses Aufwachen verursachte nun die erneute Anziehung einer gewissen Menge des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel). So ist ein neues Gefäß (Kli Chadash) geformt, das Bchina Gimel, beziehungsweise Tiferet heißt. Das Licht in dieser Bchina heißt Or Chassadim mit He´arat Chochma (He´ara = ein schwaches Leuchten), denn der größte Teil dieses Lichtes ist das Licht Or Chassadim und sein geringster Teil ist das Licht Or Chochma.

Danach kommt Bchina Dalet (Aspekt 4). Ebenso wurde das Gefäß (Kli) der Bchina Gimel (Aspekt 3) am Ende ihrer Entwicklungsphase wach und zog das Licht Or Chochma an sich, jedoch in der ganzen Fülle, wie es in Bchina Alef (Aspekt 1) war. Dieses erweckte Verlangen ist also das Ausmaß der Begierde nach Licht, wie sie Bchina Alef (Aspekt 1) innewohnte und mehr. Denn jetzt, nachdem das Licht Or Chochma einmal ausgetrieben war, weiß die Schöpfung exakt, wie schlecht es ohne Licht ist. Daher verlangt sie nach diesem Licht Or Chochma viel stärker als es in Bchina Alef war. Daher besteht das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in der ganzen Fülle. Denn die Ausbreitung (Hitpashtut) des Lichtes Or und dessen anschließendes Verschwinden (Histalkut) führen zur Erschaffung des Gefäßes (Kli). Wenn das Gefäß nun von neuem das Licht empfängt, gilt es primär in Bezug auf das Licht. Daher wird diese Bchina Dalet (Aspekt 4) als eine endgültige Phase in der Erschaffung eines Gefäßes (Kli) definiert. Sie heißt Malchut.

 

6) Die vier oben beschriebenen Aspekte (Dalet Bchinot) entsprechen den 10 Sfirot, aus denen jedes erschaffene Wesen (Niwra) besteht. Diese vier Bchinot (Aspekte) entsprechen den vier Welten ABYA, die das gesamte Universum (Klal) einschliessen, sowie allen Einzelheiten (Prat), die nur in der Realität existieren. Bchina Alef heißt Chochma oder die Welt Olam Azilut. Bchina Bet heißt Bina oder die Welt Olam Brija. Bchina Gimel heißt Tiferet oder die Welt Olam Yezira. Bchina Dalet heißt Malchut oder die Welt Olam Assija.

Jetzt wollen wir die Natur dieser vier Bchinot erläutern, die in jeder Seele (Neshama) existieren. Denn jede Seele (Neshama) kommt aus der Welt der Unendlichkeit - Ejn Sof Baruch Hu, steigt von dort in die Welt Olam Azilut herab, was den ersten Aspekt (Bchina Alef) der Seele darstellt. In der Welt Olam Azilut wird sie noch nicht Neshama (Seele) genannt, da dieser Name quasi auf eine gewisse Aussonderung aus dem Schöpfer (Ma´azil) hinweist, die zu ihrem Entstehen aus der Stufe Bchina Ejn Sof führte, das heißt aus dem Zustand der vollständigen Verschmelzung mit dem Schöpfer zu einer gewissen Unabhängigkeit. Jedoch ist das Gefäß in diesem beschriebenen Zustand noch nicht vollständig ausgeformt und daher trennt es bis jetzt auch noch nichts vom Wesen des Schöpfers. Jedoch ist es nicht so.

Bis die Seele (Neshama) die Form eines vollständigen Gefäßes Kli annimmt, kann sie auf keinen Fall vom Schöpfer Azmuto Itbarach abgesondert werden, bis sie geeignet und tauglich wird, einen eigenen Namen zu tragen. Und wie schon bekannt, heißt Bchina Alef noch gar nicht Kli, und hat sich selbst bezüglich des Lichts vollständig annulliert. Daher nennt man alles, was in der Welt Olam Azilut existiert, absolut Göttlich und das heißt: Huh we Shmo Echad - Er und Sein Name sind Eins. Sogar die Seelen (Neshamot) anderer Lebewesen, während sie die Welt Olam Azilut passieren, gelten als mit dem Schöpfer Azmuto Itbarach verschmolzen.

 

7) Die Welt Olam Brija wird schon von der obenbeschriebenen Bchina Bet (Aspekt 2) geregelt; das bedeutet, dass es das Gefäß des Verlangens zu Schenken (Kli de Razon Lehashpia) ist. Wenn also die Seele (Neshama) während ihrer Entwicklung in die Welt Olam Brija absteigt, erreicht sie diese Stufe des Gefäßes und wird nun Neshama genannt. Das bedeutet, dass sie vom Schöpfer (Azmuto Itbarach) bereits abgesondert und getrennt worden ist und einen gewissen Grad an Unabhängigkeit erreicht hat und nun ihres eigenen Namens würdig ist. Dieses Gefäß (Kli) ist jedoch einstweilen noch sehr sach (rein, dünn, durchsichtig), denn es ist den Eigenschaften nach dem Schöpfer noch sehr nah und ähnlich (Hashwa’at ha Zura le Ma´azil), und daher wird dieses Gefäß auch hier als vollständig spirituell betrachtet.

 

8) Die Welt Olam Yezira wird schon von der Bchina Gimel (Aspekt 3) geregelt, die ein bestimmtes geringes Maß des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) enthält. Wenn die Seele (Neshama) daher während ihrer Entwicklung in die Welt Olam Yezira absteigt und diese Entwicklungsstufe des Gefäßes erreicht, verläßt sie den Zustand von Neshama und heißt nun Ruach. Dieses Gefäß (Kli) besitzt bereits ein geringes Maß von Awiut (Grobheit, Dicke), das heißt, ein wenig Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in sich. Dennoch wird dieses Gefäß weiterhin als spirituell betrachtet, da das vorhandene Ausmaß von Awiut noch nicht ausreicht, um das Gefäß (Kli) in seinen Eigenschaften vom Wesen des Schöpfers Azmuto Itbarach vollständig zu trennen und mit dem Namen Guf (Körper) genannt zu werden, ganz und gar unabhängig vom Schöpfer.

 

9) In der Welt Olam Assija regiert schon die Bchina Dalet (Aspekt 4), die das Endstadium eines Gefäßes (Kli) bietet. Auf dieser Stufe erreicht das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) den Höhepunkt seiner Entwicklung. Daher erreicht das Gefäß den Zustand eines Körpers (Guf), vollständig getrennt und ausgesondert vom Wesen des Schöpfers Azmuto Itbarach und in der Selbstverwaltung stehend. Das Licht (Or) in diesem Körper (Guf) heißt Nefesh. Diese Benennung weist auf ein Licht (Or) ohne eigene selbständige Bewegung hin. Und wisse, dass wirklich nicht die nichtigste Kleinigkeit im Universum existiert, die nicht aus eigenen ABYA (Azilut, Brija, Yezira und Assija) besteht.



[1] Talmud, Makkot 23,b

[2] Auf Hebräisch ähnelt das Wort “belohnen” (liskot) dem Wort “reinigen” (lesakot)

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 10-19

 

10) Wir sehen, dass Nefesh, welches das Licht des Lebens (Or ha Chajim) ist, eingekleidet in den Körper (Guf), unmittelbar aus dem Wesen des Schöpfers, Azmuto Itbarach als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh) kommt. Indem dieses Licht seinen Weg durch die vier Welten ABYA geht, entfernt es sich stufenweise vom Schöpfer Itbarach, bis es ein Gefäß erwirbt, genannt Körper (Guf), welches ihm zugewiesen ist. Erst dann wird dieses Gefäß (Kli) als vollständig entwickelt definiert. Obwohl auf dieser Entwicklungsstufe das im Gefäß (Kli) innewohnende Licht (Or) so gering ist, dass seine Wurzel (Shoresh) nicht einmal erkannt werden kann, ist es jedoch imstande mit Hilfe der Tora und der Gebote (Tora u Mizwot) sein Gefäß (Kli) zu reinigen, mit der Absicht dem Schöpfer Freude zu bereiten. Auf diese Weise wird das Gefäß (Kli), genannt Körper (Guf), immer klarer und feiner, bis es tauglich und geeignet wird, die gesamte Lichtfülle (Shefa) in vollem Maße zu empfangen, welche der Schöpfer im Schöpfungsgedanken Machshewet ha Brija für das Gefäß vorgesehen hat. Genau das meinte Rabbi Chanania Ben Akaschia als er sagte: “Der Schöpfer wollte Israel belohnen, also gab Er ihnen die Tora und die Gebote - Tora u Mizwot.”

 

11) Jetzt können wir den wahren Unterschied zwischen dem Spirituellen und dem Materiellen verstehen. Wenn das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) seine volle Entwicklung in allen Stufen erreicht hat (wobei der Aspekt Bchina Dalet erreicht wurde), so heißt so ein Verlangen “materiell” und befindet sich in allen Einzelheiten der Wirklichkeit unserer Welt (Olam Ha Se). Alles, was über diesem hohen Grad des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) liegt, (wenn dieses Verlangen noch nicht seine letzte Entwicklungsstufe erreicht hat), wird als spirituell bezeichnet und ein derartiges Verlangen bezieht sich auf die vier Welten ABYA (mit ihrer ganzen Wirklichkeit), die sich über der Stufe unserer Welt befinden.

Und nun kann man verstehen, dass alle Auf- und Abstiege, die sich in den Höheren Welten abspielen, unter keinen Umständen Bewegungen in einem Scheinraum darstellen, sondern sie sind einfach Änderungen vom Ausmaß des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) innerhalb der vier Entwicklungsstufen. Das am weitesten von Bchina Dalet entfernte Objekt liegt im höchsten Punkt. Je näher ein Objekt an Bchina Dalet herankommt, desto tiefer ist seine Stufe.

 

12) Es ist wichtig zu begreifen, dass die Essenz eines jeden Gefäßes und der gesamten Schöpfung einzig und lediglich das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) ist. Alles außerhalb dieses Rahmens hat nichts mit der Schöpfung zu tun, sondern bezieht sich auf das Wesen des Schöpfers (Azmuto Itbarach). Weshalb betrachten wir dann das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) als etwas grobes, abscheulich schlechtes und der Korrektur bedürfend? Wir sind angehalten, es zu “reinigen” (lesakot) mit Hilfe der Tora und der Gebote; tun wir das nicht, sind wir nicht in der Lage, das letztendliche und oberste Edelziel, den Plan der Schöpfung, zu erreichen.

 

13) So wie materielle Objekte durch Abstand im Raum voneinander entfernt werden, so sind spirituelle Objekte (Parzufim) durch unterschiedliche innere Eigenschaften voneinander entfernt. Etwas Vergleichbares existiert so auch in unserer Welt. Wenn beispielsweise zwei Menschen ähnliche Ansichten vertreten und sich sympathisch sind, dann kann keine räumliche Entfernung die Sympathie füreinander beeinträchtigen. Und umgekehrt, wenn ihre Ansichten völlig voneinander abweichen, hassen sie sich und die räumliche Nähe kann diese beiden nicht im Geringsten vereinigen.

Also trennen und entfernen die Meinungsverschiedenheiten die Menschen voneinander und ähnliche Ansichten bringen sie zusammen. Und wenn zum Beispiel die Menschennatur des einen absolut diametral der eines anderen entgegensteht, fühlen sich diese Menschen voneinander so entfernt, wie Ost von West.

Dasselbe gilt auch in den spirituellen Welten: gegenseitige Entfernung, Annäherung, Verschmelzung und Einheit - diese Prozesse ereignen sich ausschließlich gemäß unterschiedlicher bzw. ähnlicher innerer Eigenschaften der spirituellen Objekte (Parzufim). So trennen sie sich je nach der Abweichung in den Eigenschaften, während ihre Ähnlichkeit sie aneinander annähert und verschmelzen lässt.

Dadurch muss man verstehen, dass das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) das Hauptelement und das unverbrüchliche Gesetz der Schöpfung ist, denn es ist der wesentliche Kern eines Geschöpfes. Es ist gerade das Gefäß (Kli), das notwendig und geeignet ist, den Zweck zu verwirklichen, der im Schöpfungsgedanken beinhaltet ist. Das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) der Schöpfung ist darum vom Schöpfer völlig getrennt geworden, da der Unterschied der Eigenschaften zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer bis zu ihrem Gegensatz gelangt.  Denn der Schöpfer ist das absolute Verlangen zu Schenken (Razon Lehashpia) und in Ihm steckt nicht einmal eine Spur des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel). Und die Schöpfung ist das absolute Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) und in ihr steckt nicht einmal eine Spur des Verlangens zu Schenken (Razon Lehashpia). Es ist unmöglich, sich einen größeren Kontrast vorzustellen als den zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung, zwischen dem Verlangen zu Schenken (Razon Lehashpia) und dem Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel). Daher ist es unumgänglich, dass diese  Entgegengesetztheit der Eigenschaften die Schöpfung vom Schöpfer trennt.

 

14) Damit die Schöpfung aus so weiter Entfernung vom Schöpfer errettet werde, fand Zimzum Alef (die Erste Einschränkung/Kontraktion) statt und trennte Bchina Dalet von allen spirituellen Objekten (Parzufim). Das geschah auf solche Art und Weise, dass das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) zu einem leeren Raum wurde, ohne jegliches Licht. Nach Zimzum Alef haben alle spirituellen Objekte (Parzufim) einen korrigierenden Schirm (Massach) für ihr Gefäß  (Kli Malchut), um zu vermeiden, dass Bchina Dalet in sich das Licht empfängt.

Im dem Moment, wenn sich das Höhere Licht (Or Elijon) bis zur Schöpfung erstreckt und versucht, sich ins Innere zu verbreiten, stößt der Schirm (Massach) das Licht zurück. Dieser Prozess heißt Zusammenstoß (Haka’a) zwischen Höherem Licht und dem Schirm (Massach). Als Ergebnis dieses Schlags steigt das Reflektierte Licht (Or Choser) von unten nach oben auf und kleidet sich in zehn Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon).

Der zurückgestoßene Teil des Lichts heißt das Reflektierte Licht (Or Choser) und indem es sich in das Höhere Licht (Or Elijon) kleidet, wird es nachher zum Gefäß des Empfangens (Kli Kabbalah) des Höheren Lichts (Or Choser), anstatt Bchina Dalet. Danach dehnt sich Malchut in Übereinstimmung mit der Höhe des Reflektierten Lichts (das zurückgestoßen war, von unten nach oben stieg und sich in das Höhere Licht einkleidete) aus, und breitet sich auch von oben nach unten hin aus; so dass sich auf diese Weise die Lichter in die Gefäße kleiden, das heißt in dieses Reflektierte Licht (Or Choser) hinein. Man sagt, dass das Höhere Licht (Or Elijon) sich in das Reflektierte Licht (Or Choser) kleidet.

Das nennt man Rosh (Kopf) und Guf (Körper) einer jeden Stufe. Der Zusammenstoß (Siwug de Haka’a) des Höheren Lichts (Or Elijon) mit dem Schirm (Massach) verursacht einen Aufstieg des Reflektierten Lichts (Or Choser) von unten nach oben und kleidet die zehn Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon) in die zehn Sfirot de Rosh (Kopf) - das bedeutet die Wurzeln der Gefäße (Kelim). Denn es ist da noch keine richtige Einkleidung möglich. Diese 10 Sefirot de Rosh sind noch nicht die wirklichen Gefäße; sie geben nur ihre Wurzeln weiter. Erst nachdem sich Malchut mit dem Reflektierten Licht von oben nach unten ausbreitet, ist das Reflektierte Licht (Or Choser) zu Ende und es wird zu den Gefäßen für das Höhere  Licht (Or Elijon). Und nun kleiden sich die Lichter in die Gefäße, genannt “der Körper” (Guf) dieser bestimmten Stufe. Und die Bedeutung dieses Begriffs (“der Körper”) betrifft die echten, vollendeten Gefäße (Kelim).

 

15) Die neuen Gefäße (Kelim) in den spirituellen Objekten (Parzufim) anstelle von Bchina Dalet sind also nach der Ersten Einschränkung (Zimzum Alef) erschienen. Sie werden durch das Reflektierte Licht (Or Choser) als Ergebnis des Zusammenstoßes (Siwug de Haka’a) zwischen dem Licht (Or) und Schirm (Massach) gebildet. Wir müssen allerdings noch verstehen, wie dieses Reflektierte Licht (Or Choser) zu einem Gefäß für den Empfang (Kli Kabbalah) wird, nachdem es nur noch vom Empfangsgefäß reflektiert wurde. Es funktioniert in der Weise, dass das Licht zu einem Gefäß wird, also eine entgegengesetzte Rolle zu spielen beginnt.

Wir wollen zur Verdeutlichung ein Beispiel aus unserer Welt geben. Der Mensch achtet ganz natürlich das Verlangen zu geben; gleichzeitig hütet man sich zu empfangen, ohne gleichzeitig etwas zurückzugeben. Nehmen wir an, dass jemand zu einem Freund nach Hause kommt und zum Essen eingeladen wird. Natürlich will er alles zurückweisen, egal wie hungrig er auch sein mag, da ihm die Rolle eines Empfängers, der ein Geschenk empfängt, ohne zurückzugeben, unangenehm (verhasst) ist.

Sein Gastgeber fängt jedoch an, in zu überzeugen, indem er ihm klar macht, dass ein essender Gast seinem Gastgeber ungeheure Freude bereitet. Wenn der Gast dies als wahr empfindet, stimmt er dem Essen zu, da er sich dann nicht mehr als Empfangender und den Gastgeber als Schenkenden empfindet. Im Gegenteil empfindet sich der Gast als derjenige, der dem Gastgeber gibt und ihn durch seine Bereitschaft zu essen erfreut.

Es wird deutlich, dass trotz des Hungergefühls und Appetits – wobei gerade Hunger und Appetit das ursprüngliche Sondergefäß (Essen zu erhalten) ist – konnte der Gast wegen seines Schamgefühls keine Köstlichkeit anfassen. Erst durch die Überzeugungskünste des Gastgebers wurde es aufgelöst, und erst dann tauchten in ihm die Keime der neuen Empfangsgefässe für das Essen auf. Wir haben nun gesehen, wie ein neues Essen empfangendes Gefäß erschaffen wurde. Die wachsende Überredungskunst des Gastgebers und die sinkende Widerstandskraft des Gastes erreichen allmählich den genügenden Grad, um Empfangen (Kabbalah) in Schenken (Hashpa´a) umzuwandeln. Bis der Gast feststellen kann, dass er dem Gastgeber große Freude und Gefallen durch sein Essen bereitet. Denn nun sind bei ihm die Gefäße des Empfangens (Kli Kabbalah) für das Essen des Gastgebers geboren. Und nun sieht man, dass die Widerstandskraft des Gastes zur Grundlage seiner Empfangensgefäße für das Essen wurde. Die Tatsache des Empfangens blieb davon unberührt, einzig die Ausrichtung dieser Handlung – die Absicht/Intention (Kawana) - wurde umgewandelt. Genauso wie die Widerstandskraft und nicht Hunger und Appetit (die wahren Gefäße zu empfangen) Anlass wurde, das Essen  zu empfangen.

 

16) Mit Hilfe dieses Beispiels vom Gastgeber und Gast können wir jetzt verstehen, was Siwug de Haka’a (Zusammenstoß) und das daraus resultierende Reflektierte Licht (Or Choser) ist, welches seinerseits zu einem neuen Gefäß (Kli) wird, das anstelle von Bchina Dalet das Höhere Licht (Or Elijon) empfängt. Die Wechselwirkung findet statt, da das Licht mit der Absicht auf den Schirm (Massach) trifft, in Bchina Dalet einzudringen. Das ähnelt einem Gastgeber, der den Gast zum Essen zu überzeugen versucht. In dem Maße wie der Gastgeber wünscht, dass sein Gast den von ihm zubereiteten Speisen zustimmt, so sehr möchte auch das Höhere Licht (Or Elijon) sich auf den Empfangenden verbreiten. Und der Schirm (Massach), der gegen das kommende Licht gerichtet ist und es zurückstößt, ähnelt der Widerstandskraft des Gasts und seiner Absage, Speise und Trank zu akzeptieren. So stößt er das Gute weg.

In diesem Beispiel findet man, dass gerade die Abweisung zu essen zu einem neuen, richtigen Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) für das Essen wurde; auf diese Weise kann man sich vorstellen, dass das Reflektierte Licht (Or Choser) ein Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) anstelle von Bchina Dalet wird, das diese Rolle vor der Ersten Einschränkung/Kontraktion (Zimzum Alef) spielte.

Wir müssen uns jedoch immer daran erinnern, dass dies nur in spirituellen Objekten (Parzufim) der Welten ABYA geschieht, während in Objekten (Parzufim), die sich auf die unreinen Kräfte (Klipot) und unsere Welt (Olam Ha Se) beziehen, weiterhin Bchina Dalet ein Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) darstellt. Deswegen werden sie vom Höheren Licht (Or Elijon) getrennt. Daher gibt es weder in den unreinen Kräften (Klipot) noch in unserer Welt auch nur einen Funken Licht – wegen des Unterschieds zwischen den Eigenschaften von Bchina Dalet und denen des Schöpfers. Daher werden Klipot (unreine Kräfte: ein Verlangen, das Licht ohne Schirm, Massach, zu empfangen) und Sünder für tot gehalten, da das Verlangen, das Licht (Or) ohne Schirm (Massach) zu empfangen sie vom Licht allen Lebens - dem Licht des Schöpfers - trennt.

Fünf Stufen von Massach

17) Bisher haben wir die drei Basisdefinitionen in dieser Weisheit geklärt:

1.         Das sind nun Licht und Gefäß (Or und Kli), wobei Or unmittelbar aus dem Wesen des Schöpfers (Azmuto Itbarach – des Schöpfers Licht) ausströmt und Kli das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) darstellt, das im Licht unbedingt enthalten ist und durch das Licht geschaffen wird. Je nach Ausmaß dieses Verlangens wurde aus dem Ganzen (dem Schöpfer) die Schöpfung ausgesondert. Das Licht enthält anfangs ein unterentwickeltes Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel), das sich mit zunehmender Entwicklung des Verlangens als Gefäß (Malchut) von ihm trennt. Malchut heißt daher “Sein Name” (Schmo) (Huh we Shmo Echad “Er und Sein Name sind Eins”). Der Zahlenwert des Worts Schmo stimmt mit dem von Razon (Verlangen) überein.

2.         10 Sfirot oder die vier Welten ABYA entsprechen den vier Bchinot (vier aufeinanderfolgenden Stufen/Phasen). Diese müssen in jedem Geschöpf vorkommen. Das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel), oder Kli, steigt von der Stufe des Schöpfers herab durch diese vier Welten hindurch und gelangt in unserer Welt zu seiner vollen Ausreifung, zum vollkommenen Kli.

3.         Die Erste Einschränkung/Kontraktion (Zimzum Alef) und der Schirm (Massach) für dieses Empfangsgefäß – Bchina Dalet – bringen ein neues Gefäß (Kli) in den 10 Sfirot anstelle von Bchina Dalet hervor. Das Gefäß ist die Absicht, dem Schöpfer zu geben und heißt “Or Choser” (reflektiertes Licht). Die Menge des erhaltenen Lichts hängt von der Intensität des Verlangens ab.

Diese drei Basisdefinitionen, wie sie hier erörtert wurden, muss man sich bestens aneignen und behalten, da man ohne sie nicht ein einziges Wort dieser Weisheit verstehen kann.

18) Wir werden nun den Sachverhalt der fünf Bchinot (Stufen) des Schirms (des Massach) klären, der die Größe des Kli während des Zusammenstoßes (Siwug de Haka’a) mit dem Höheren Licht (Or Elijon) ändert.

Es ist zunächst unbedingt zu verstehen, dass nach der Ersten Einschränkung/Kontraktion (Zimzum Alef) Bchina Dalet aufhört, ein Gefäß der 10 Sfirot zu sein, das auf Empfangen (Kli Kabbalah) ausgerichtet ist. Das Reflektierte Licht (Or Choser), das über den Schirm (Massach) als Ergebnis des Zusammenstoßes (Siwug de Haka’a) aufsteigt, spielt stattdessen diese Rolle. Jedoch muss Bchina Dalet mit ihrem mächtigen Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) Or Choser begleiten. Ohne Bchina Dalet ist Or Choser völlig unfähig, ein Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) zu sein.

Erinnerst Du Dich an die Situation zwischen dem Gastgeber und dem Gast (s. P.15)? Denn wir haben da bewiesen, dass die Widerstandskraft des Gastes und seine Absage, Speise und Trank zu akzeptieren, zum Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) wurden und die Rolle des Hungers und des Appetits übernahmen. Da der Hunger und der Appetit – die üblichen Empfangsgefäße (Kli Kabbalah) – diese Funktion des Empfangens aufgrund ihres Scham- und Schmachgefühls, vom Gastgeber empfangen zu können, aufgaben. Indem der Gast ablehnt und absagt, wird aus Empfangen (Kabbalah) tatsächlich eine Tat des Gebens (Hashpa’a). Und dadurch werden die wahren Empfangsgefäße (Kli Kabbalah) erworben, tauglich und geeignet, das Essen des Gastgebers zu empfangen.

Man kann jedoch nicht sagen, dass der Gast kein Bedürfnis mehr nach den üblichen Gefäßen zum Empfangen (Kli Kabbalah), und zwar Hunger und Appetit, hat. Denn es versteht sich von selbst, dass er ohne Appetit nach Essen nicht in der Lage ist, das Verlangen (Razon) des Gastgebers zu erfüllen und ihn durch das Essen seiner Köstlichkeiten zu erfreuen. Es geht darum, dass der Hunger und der Appetit, die ihre übliche Funktion (Verlangen zu Empfangen, Razon lekabel) aufgaben, nun wegen der Ablehnung und der Absage in einer neuen Form vorkommen, nämlich das Empfangen um des Schenkens willen (Kabbalah Al´menat Lehaspi’a), um dem Gastgeber, dem Schöpfer, Freude zu bereiten. Schamgefühl hat dadurch zu Ehre, einem Vorzug, geführt.

Auf diese Weise behalten die üblichen Empfangsgefäße ihre vorhergehende Funktion, aber sie eignen sich eine neue Form/Ausrichtung an: Empfangen um des Schöpfers willen. Und man muss hier besonders beachten, dass die Grobheit (Awiut) von Bchina Dalet, dem Zustand gegensätzlich zum Schöpfer zu sein, nun verhindert, dass es ein Gefäß für den Empfang (Kli Kabbalah) von 10 Sfirot ist. Jedoch hat sich durch die Korrektur (Tikun) des Schirms (Massach) in Bchina Dalet (das Anprallen gegen das Höhere Licht, und sein Zurückstoßen) die vorherige untaugliche Form aufgedeckt und erhält eine neue Form, die Or Choser (Reflektiertes Licht) heißt, während Empfangen (Kabbalah) zu Schenken (Hashpa’a) wird, ähnlich wie wir es am Beispiel des Gastgebers und des Gastes gesehen haben.

Dennoch bleibt die Essenz der Anfangsform dieselbe, da der Gast, ohne Appetit zu haben, nicht essen kann. Doch ist die gesamte Kraft (Awiut) des Verlangens zu Empfangen von Bchina Dalet in Or Choser eingeschlossen. Auf diese Weise ist nun Or Choser zu einem korrigierten Empfangsgefäss (Kli Kabbalah) geworden.

Dementsprechend sind im Schirm (Massach) immer zwei Kräfte anwesend:

Die erste ist Kashiut, die Widerstandskraft, damit das Höhere Licht (Or Elijon) nicht empfangen wird;

Die zweite ist Awiut, die Kraft des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) von Bchina Dalet, die im Schirm miteinbezogen ist. Als Ergebnis eines Zusammenpralls von Kashiut mit dem Licht (Siwug de Haka’a), ändert Awiut (Grobheit, Dicke) ganz und gar ihre Eigenschaften und wird zu Sakut (Feinheit, Dünne), das heißt das Empfangen (Kabbalah) entwickelt sich zum Schenken/Geben (Hashpa’a).

Diese zwei Kräfte wirken in allen fünf Teilen des Schirms (Massach): vier (Dalet) BchinotChochma und Bina, Tiferet und Malchut (CHuB TuM), und in ihrer Wurzel (Shoresh), die Keter heißt.

19) Wie wir schon oben sagten, gelten die ersten drei Bchinot (Gimel Bchinot) noch nicht als ein Gefäß (Kli), sondern nur Bchina Dalet ist ein wahres Gefäß (Kli) (s. S.5). Da diese ersten drei Bchinot (Gimel Bchinot) die Ursache und Voraussetzung sind, die Phasen, die der Schöpfung von Bchina Dalet und ihrer Vollendung vorangehen, übernahm Bchina Dalet deren Eigenschaften und vervollständigte ihre eigene Entwicklung. Diese (Gimel Bchinot) waren sozusagen darin eingeprägt und schufen innerhalb Bchina Dalet ihre eigenen vier Stufen, je nach Ausmaß des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel).

Alles beginnt mit Bchina Alef, dem “reinsten”, geringfügigsten Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel), gefolgt von Bchina Bet, die merklich “gröber” als Bchina Alef ist, der eine grössere Awiut (Grobheit, Dicke) innewohnt als in Bchina Alef, eine höhere Stufe des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel).

Bchina Gimel hat Awiut, die noch größer ist als die von Bchina Bet. Schließlich entwickelt sich Bchina Dalet, die die dickste Awiut unter allen enthält, das entspricht dem größten, vollendeten  Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel), das die höchste, vollkommene und endgültige Stufe erreichte.

Es muss betont werden, dass die Wurzel (Shoresh), Keter, all dieser vier Bchinot ebenfalls ihr Gepräge in Bchina Dalet hinterlassen hat (Keter ist bekannt als die höchste Stufe von allen, die dem Schöpfer am nächsten steht und am reinsten, also sach, ist).

Also haben wir all fünf Stufen (Bchinot) des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) genannt, die in Bchina Dalet eingeschlossen sind. Sie werden auch durch die Namen der 10 Sfirot KaCHaB TuM benannt, die in Bchina Dalet eingeschlossen sind, denn Dalet (vier) Bchinot sind: CHuB TuM (Chochma und Bina, Tiferet und Malchut), und die fünfte Stufe ist Shoresh (Wurzel), die Keter heißt.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 20-29

 

20) Die fünf Stufen des Empfangens in Bchina Dalet werden durch die Namen der 10 Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon) gekennzeichnet (KaCHaB TuM), denn Bchina Dalet war schon vor Zimzum Alef ein Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) für die 10 Sfirot, die im Höheren Licht enthalten sind, benannt „Huh we Shmo Echad“ (Er und Sein Name sind Eins). Alle Welten, das gesamte Universum war in Bchina Dalet des Direkten Lichts (Or Jashar) enthalten (Malchut der Welt „Ohne Ende“ - Olam Ejn Sof), wobei dieses Licht sich in 10 Sfirot  je nach denselben fünf Aspekten (Bchinot) „kleidete“. Jede Bchina, die in Malchut enthalten war, übernahm die Eigenschaften der entsprechenden Bchina in den 10 Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon):

Bchina Shoresh von Bchina Dalet übernahm die Eigenschaften von Keter der 10 Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon),

und Bchina Alef von Bchina Dalet “kleidete sich” in das Licht Chochma der 10 Sfirot des Höheren Lichts,

und Bchina Bet “kleidete sich” in das Licht Bina,

und Bchina Gimel  “kleidete sich” in das Licht Tiferet,

und Bchina Dalet (Malchut selbst) “kleidete sich” in das Licht von Malchut.

Daher tragen die fünf Stufen des Verlangens zu Empfangen von Bchina Dalet (fünf Stufen ihrer Awiut) auch nach Zimzum Alef - als Bchina Dalet aufhörte ein Gefäß des Empfangens (Kli Kabbalah) zu sein – weiterhin die Namen der fünf Sfirot: Keter, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut (KaCHaB TuM).

21) Wir haben bereits gelernt, dass das Material, aus dem der Schirm (Massach) besteht, Kashiut (Härte, Festigkeit) heißt. Er ist wie ein Festkörper, der nicht erlaubt, dass in seine Grenzen irgendetwas eindringen kann. In genau dieser Weise verhindert der Schirm (Massach) das Eindringen des Oberen Lichts (Or Elijon) in Malchut = Bchina Dalet. Es bedeutet, dass das gesamte Licht, dessen Bestimmung war, sich in Malchut zu kleiden (sie zu füllen), durch den Schirm gestoppt und von ihm zurückgestoßen wird.

Wir sehen, dass die fünf Bchinot von Awiut in Bchina Dalet auch Bestandteil des Schirms (Massach) werden gemäß seiner Kashiut (Härte, Festigkeit). Daher vollführt der Schirm (Massach) fünf Zusammenstöße (Siwugej de Haka`a) mit dem Licht gemäß seiner fünf Bchinot von Awiut, wie folgt:

Das durch den vollständigen Schirm (Massach mit allen fünf Bchinot von Awiut) reflektierte Licht (Or Choser), steigt wieder hinauf, umgibt das kommende Licht (Or Jashar) und gelangt zu seiner Quelle, Bchina/Koma Keter = Shoresh.

Wenn allerdings nur vier von fünf Teilen der Awiut im Schirm (Massach) anwesend sind, das heißt wenn Awiut Dalet fehlt, dann reicht auch das von ihm reflektierte Licht (Or Choser) nur bis Koma Chochma, und Keter fehlt.

Durch die Abwesenheit von Bchinot Dalet und Gimel der Awiut, dem 4. bzw. 5. „Dickegrad“ im  Schirm (Massach), kann er Or Choser nur bis zum Niveau von Bina reflektieren, Keter und  Chochma fehlen.

Wenn es im Schirm (Massach) nur Bchina Alef der Awiut gibt, dann ist dessen Or Choser sehr klein und kann das Direkte Licht (Or Jashar) nur bis zum Level von Tiferet umgeben, während Keter, Chochma und Bina (KaCHaB) abwesend bleiben.

Wenn es im Schirm (Massach) nicht einmal Bchina Alef der Awiut gibt, und lediglich Bchina Shoresh der Awiut vorhanden ist, dann ist seine Widerstandskraft äußerst geringfügig und Or Choser kann nur das von Malchut kommende Licht umgeben (sich bloß bis Koma Malchut kleiden), während die 9 ersten Sfirot (Keter, Chochma, Bina und Tiferet) abwesend sind.

22) Und man sieht, wie sich die fünf Niveaus (Bchinot) der 10 Sfirot des Reflektierten Lichts (Or Choser) formen und erscheinen, als Ergebnis der fünf Arten von Siwug de Haka`a (Zusammenstöße) des Oberen Lichts (Or Elijon) mit den fünf Niveaus von Awiut des Schirms (Massach). Und nun ist der Sinn des Geschehenen zu verstehen. Denn es ist bekannt: das Licht kann weder empfunden noch empfangen werden, wenn es kein Gefäß (Kli) gibt, das es aufnimmt.

Diese fünf Phasen bilden sich aus fünf Bchinot von Awiut von Bchina Dalet, die fünf empfangende Gefäße (Kelim) der Bchina Dalet vor Zimzum Alef (ZA) waren; sie umhüllten 10 Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut (KaCHaB TuM)  (s.P.18). Nach ZA verschmelzen diese selben Bchinot von Awiut von Bchina Dalet mit denen des Schirms (Massach). Mithilfe des Reflektierten Lichts (Or Choser) werden aus ihnen wieder (empfangende) Gefäße (Kelim) seitens Or Choser von 10 Sfirot KaCHaB TuM, anstelle der fünf Kelim von Bchina Dalet selbst, wie es vor ZA war.

Nun kann man vollkommen klar verstehen, dass wenn ein Schirm (Massach) sämtliche fünf Stufen (Bchinot) von Awiut besitzt, in ihm auch fünf Gefäße (Kelim) vorhanden sind, die 10 Sfirot umhüllen können, das heißt das Höhere Licht empfangen können. Wenn aber nicht alle fünf Bchinot im Massach vorhanden sind, denn im Schirm fehlt Awiut de Bchina Dalet, besitzt er (Massach) nur vier Gefäße (Kelim) und kann daher lediglich vier Lichter empfangen: Chochma, Bina, Tiferet und Malchut (CHuB TuM). Und er vermisst daher ein Licht – Or Keter, sowie ein Gefäß (Kli), und zwar  Awiut de Bchina Dalet.

Wenn auch Awiut de Bchina Gimel im Schirm fehlt (das heißt bloß drei Bchinot Awiut im Massach sind – nur bis Bchina Bet), dann hat er lediglich drei Gefäße (Kelim) und kann dementsprechend nur drei Lichter empfangen: Bina, Tiferet und Malchut. Und zwei Lichter werden hier vermisst: Keter und Chochma, sowie auch zwei Kelim  –  Bchina Gimel und Bchina Dalet.

Wenn im Schirm (Massach) nur zwei Bchinot Awiut sind, Bchina Shoresh und Bchina Alef, besitzt er nur zwei Gefäße (Kelim) und kleidet daher nur zwei Lichter: Or Tiferet und Or Malchut. Daraus folgt, dass diesem Parzuf drei Lichter fehlen - Keter, Chochma und Bina (KaCHaB) - und genauso fehlen ihm drei Gefäße (Kelim): Bchina Bet, Bchina Gimel und Bchina Dalet.

Wenn der Schirm (Massach) nur eine Stufe von AwiutBchina Shoresh alleine besitzt, dann hat er auch nur ein Gefäß (Kli). Daher kann sich nur ein Licht kleiden, das Licht Malchut. Die übrigen vier Lichter – Keter, Chochma, Bina und Tiferet fehlen ihm, sowie vier Kelim: Awiut von Bchina Dalet und die von Bchina Gimel und die von Bchina Bet und von Bchina Alef.

Somit hängt die Größe eines jeden Parzuf durchaus präzise vom Ausmaß der Awiut (Dicke) des Schirms (Massach) ab. Der Schirm (Massach) von Bchina Dalet erschafft (ein Parzuf) Koma Keter und der von Bchina Gimel erschafft Koma Chochma, und der von Bchina Bet erschafft Koma Bina und der von Bchina Alef erschafft Koma Tiferet und der von Bchina Shoresh erschafft Koma Malchut.

23) Allerdings ist es noch zu klären, weshalb das Licht Keter nicht anwesend ist, wenn im Schirm (Massach) das Gefäß (Kli) MalchutBchina Dalet – fehlt. Wenn zusätzlich auch das Gefäß (Kli) Tiferet abwesend ist, dann fehlt das Licht Chochma auch noch, usw. Angeblich  müsste also quasi das Gegenteil wahr sein – wenn Kli Malchut im Schirm (Massach) fehlt, das es Bchina Dalet ist, dann sollte nur das Licht Malchut (Nefesh) fehlen und vier Lichter vorhanden sein: Keter, Chochma, Bina und Tiferet. Wenn zwei Gefäße (Kelim) fehlen – Bchina Gimel und Bchina Dalet, dann sollten auch die Lichter von Tiferet und Malchut fehlen und drei Lichter vorhanden sind: Keter, Chochma und Bina (KaCHaB),  und so weiter auf diese Weise.

24) Und die Antwort ist, dass stets ein reziprokes/inverses Verhältnis zwischen den Lichtern und den Gefäßen (Erech Afuch bejn Orot We Kelim) besteht. Die Reihenfolge des Heranwachsens der Gefäße (Kelim) in einem Parzuf ist so, dass sich zuerst die höheren Gefäße bilden: anfangs wächst Keter, dann geht es zu Kli de Chochma und weiter, bis Kli Malchut als letzte heranwächst.

Daher nennen wir die Gefäße (Kelim) entsprechend ihrer Wachstumsfolge, von oben nach unten: Keter, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut (KaCHaB TuM), weil es die Natur ihres Wachsens ist.

Die Lichter gelangen in einen Parzuf in der entgegengesetzten Reihenfolge. Bei den Lichtern dringen zuerst die niedrigeren/unteren in den Parzuf ein: das unterste Licht – Or Nefesh (sein Platz ist innerhalb von Malchut). Danach Or Ruach (das Licht von Seir Anpin) und so weiter, bis Or Yechida als letztes reinkommt.

Daher benennen wir die Lichter (Orot) nach der dadurch entstehenden Reihenfolge, nämlich wie sie in den Parzuf eintauchen, von unten nach oben: Nefesh, Ruach, Neshama, Chaja und Yechida (NaRaNChaY), entsprechend der Folge ihres Eintritts – von unten hinauf.

Wenn der Parzuf nur ein Gefäß (Kli) hat, es kann allein das höhere Gefäß – Kli Keter sein, dann tritt Or Yechida (das erste eindringende Licht, welches innerhalb des Kli sein muss) in Parzuf nicht ein, sondern nur Or Nefesh, das unterste, geringste Licht unter allen. Und dieses Licht, Or Nefesh, kleidet sich in Kli de Keter.

Wenn zwei höhere Gefäße (Kelim) – Keter und Chochma – im Parzuf entstehen, dann betritt auch das Licht Or Ruach den Parzuf. Das Licht Or Nefesh verläßt das Gefäß Kli de Keter und steigt zum Gefäß Kli de Chochma ab, und das Licht Or Ruach kleidet sich in das Gefäß Kli de Keter.

Wenn das dritte Gefäß, Kli Bina, sich in dem Parzuf entwickelt, dann dringt das Licht Or Neshama ein. Und das Licht Or Nefesh verläßt das Gefäß Kli de Chochma und steigt ins Gefäß Kli de Bina ab, und das Licht Or Ruach ins Gefäß Kli de Chochma und das Licht Or Neshama kleidet sich in das Gefäß Kli de Keter.

Wenn das vierte Gefäß, Kli Tiferet, im Parzuf erscheint, dann dringt das Licht Or Chaja in den Parzuf ein. Das Licht Or Nefesh verlässt das Gefäß Kli de Bina und steigt in das Gefäß Kli de Tiferet ab, während das Licht Or Ruach in das Gefäß Kli de Bina absteigt und das Licht Or Neshama in das Gefäß Kli de Chochma eindringt, und das Licht Or Chaja kleidet sich in das Gefäß Kli de Keter ein.

Wenn das fünfte Gefäß, Kli Malchut, im Parzuf entsteht, dann dringt das Licht Or Yechida ein. Alle Lichter (Orot) sind nun an ihren Plätzen, weil das Licht Or Nefesh das Gefäß Tiferet verlässt und zu Kli de Malchut absteigt, das Licht Or Ruach nach Kli de Tiferet absteigt, das Licht Or Neshama in Kli de Bina eindringt, und das Licht Or Chaja in Kli de Chochma eindringt, und das Licht Or Yechida in das Gefäß Kli de Keter.

25) Solange die fünf Kelim KaCHaB TuM im Parzuf noch nicht vollständig entstanden und herangewachsen sind, befinden sich ihre fünf Lichter noch nicht an ihren zu ihnen gehörenden Plätzen. Noch mehr, sie sind sogar in einer umgekehrten Reihenfolge angeordnet. Wenn Kli Malchut im Parzuf fehlt, fehlt da auch das Licht Or Yechida und in der Abwesenheit von Malchut und Tiferet (TuM) gibt es die Lichter Or Yechida und Or Chaja nicht, und so weiter.

Die Erklärung liegt darin, dass seitens der Gefäße (Kelim) zuerst die höheren und reinsten geboren werden (von Keter bis Malchut), von der Seite der Lichter (Orot) aber dringen zunächst die letzten (schwächsten) Lichter (mit Or Nefesh beginnend) in die Kelim.

Da jeder Empfang von Licht (Or) in den reinsten Gefäßen (Kelim) erfolgt, muss jedes neue Licht zuerst in Kli Keter eindringen. Aus diesem Grund sind die im Parzuf schon vorhandenen Lichter (Orot) verpflichtet, jeweils eine Stufe abzusteigen, wenn ein neues Licht kommt.

So zum Beispiel, muss beim Eintreffen des Lichts Or Ruach das Licht Or Nefesh von Kli de Keter zu Kli de Chochma absteigen, um Platz im Kli de Keter für den Empfang eines neuen Lichts – Or Ruach – freizumachen. Und wenn das neue Licht Or Neshama ist, muss auch Or Ruach von Kli de Keter zu Kli de Chochma absteigen, Kli de Keter für das neue Licht – Or Neshama – räumen. Und deswegen muss Or Nefesh, das im Kli de Chochma war, in Kli de Bina absteigen. Und so weiter auf diesem Wege. Und all das – um das Gefäß Kli de Keter für das neue Licht freizumachen.

Diese Regel über die Lichter und die Gefäße (Orot we Kelim) und Ihre inverse Beziehung ist streng zu behalten. So wird man nie verwirrt und ist man immer imstande zu unterscheiden, ob die Lichter (Orot) oder die Gefäße (Kelim) in einem bestimmten Zusammenhang gemeint sind, da dieser inverse Zusammenhang stets gilt.

Also haben wir nun die fünf Bchinot (Ebenen) des Schirms (Massach) gründlich erörtert, und wie ihnen entsprechend die Ebenen des Kli, eine unter der anderen, entstehen.

Fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon

26) Wir haben nun den Begriff des Massach (Schirm) gründlich aufgeklärt, der im Kli Malchut (Bchina Dalet) nach ZA aufgestellt wurde, und ebenso die fünf Arten von Siwug de Haka’a (Zusammenstoß) in diesem Schirm, die die fünf Ebenen (Komot) der 10 Sfirot ergeben, eine unter der anderen. Nun können wir über die fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon (AK) lernen, die den vier Welten von ABYA vorangehen.

Man weiß bereits, dass das Licht Or Choser, das durch Siwug de Haka’a von unten nach oben aufsteigt und die 10 Sfirot des Oberen Lichts (Or Elijon) bekleidet, lediglich für die Wurzeln/Ansätze der künftigen Gefäße (Shorshej Kelim) genügt, die 10 Sfirot de Rosh de Parzuf genannt werden. Und um die Erschaffung der Kelim abzuschließen, verbreitet sich Malchut de Rosh auf diejenigen 10 Sfirot von Or Choser, die sich in 10 Sfirot de Rosh einkleideten. Und die Malchut breitet sich von oben nach unten aus, entsprechend der Größe des Niveaus der 10 Sfirot de Rosh. Durch diese Ausbreitung ist die Erschaffung der Kelim vollendet, die Guf (Körper) (siehe Punkt14) de Parzuf genannt werden. Daher sind immer zwei Arten der 10 Sfirot in einem Parzuf zu unterscheiden: die Sfirot de Rosh und die Sfirot de Guf.

27) Und nun wurde anfangs der erste Parzuf der Welt Adam Kadmon geboren, denn unverzüglich nach ZA wurde Bchina Dalet, die aufhörte, Kli Kabbalah (Empfangsgefäß) des höheren Lichts (Or Elijon) zu sein, durch einen Schirm (Massach) korrigiert. Dadurch wurde das Obere Licht (Or Elijon) angezogen, um sich in das Kli Malchut einzukleiden, wie es seiner Natur entspricht. Aber der Schirm (Massach) über Kli Malchut reflektierte das Licht und gab es an seine Quelle zurück. Als Ergebnis dieses Schlagkontaktes (Siwug de Haka’a im Massach der Bchina Dalet) stieg das Licht Or Choser bis zum Niveau Komat Keter von Or Elijon auf; und dieses Licht Or Choser wurde zur Einkleidung und Keimzelle der Gefäße (Shorshej Kelim) für die 10 Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon), genannt 10 Sfirot de Rosh des ersten Parzuf der Welt Adam Kadmon.

Danach dehnte sich Malchut de Rosh, indem sie die Kraft der 10 Sfirot de Rosh benutzte, zusammen mit dem Licht Or Choser aus, breitete sich von oben nach unten auf die neuen 10 Sfirot aus und somit wurden die Kelim hinsichtlich der Bchinat Guf vollendet. Alles, was im Parzuf in 10 Sfirot de Rosh potentiell existierte, kleidete sich nun auch in die 10 Sfirot de Guf ein. Somit wurden Rosh und Guf des ersten Parzuf der Welt Adam Kadmon vollständig erschaffen.

28) Danach fand ein weiterer Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) mit dem korrigierten Schirm (Massach) von Kli Malchut statt, aber diesmal war in ihm nur Awiut de Bchina Gimel vorhanden (Bchina Dalet fehlte). Daher entstand als Resultat lediglich die Stufe Komat Chochma, mit Rosh und Guf.  Da im Schirm (Massach) Awiut de Bchina Dalet fehlt, hat er jetzt nur noch vier Gefäße (Dalet Kelim): Keter, Chochma, Bina und Tiferet. Daher kann sich das Licht Or Choser nur noch in die vier Lichter – NaRaNCh (Nefesh, Ruach, Neshama, Chaja) kleiden, während das fünfte Licht – Or Yechida – fehlt. So wird der nächste Parzuf der Welt Adam Kadmon AB de AK genannt, eine Stufe unter Parzuf Galgalta, auf der Stufe Chochma.

Und danach fand noch ein Siwug de Haka’a mit dem Schirm (Massach) von Kli Malchut statt, aber diesmal war in ihm nur Awiut de Bchina Bet vorhanden (während Bchina Dalet und Gimel fehlten). Als Folge tauchten die 10 Sfirot mit Rosh und Guf auf der Stufe Komat Bina auf. Dieser Parzuf heißt SaG der Welt Adam Kadmon, in dem zwei Gefäße (Bet Kelim): Seir Anpin (SA) und Malchut und zwei Lichter (Bet Orot): Chaja und Yechida fehlen.

Und danach fand noch ein Siwug de Haka’a mit dem Schirm (Massach) statt, in dem lediglich Awiut de Bchina Alef vorhanden war. Als Folge dieses Stoßkontaktes resultierten die 10 Sfirot mit Rosh und Guf auf der Stufe Komat Tiferet. Dieser Parzuf heißt MaH und BoN der Welt Adam Kadmon; hier fehlen drei Gefäße (Gimel Kelim): Bina, Seir Anpin (SA) und Malchut und drei Lichter (Gimel Orot): Neshama, Chaja und Yechida. Von den Lichtern sind hier nur Orot Nefesh und Ruach vorhanden, die in die Gefäße (Kelim) Keter und Chochma gekleidet sind. Hier darf man das reziproke/inverse Verhältnis zwischen den Lichtern und den Gefäßen (Erech Afuch bejn Orot we Kelim) nicht vergessen (P.24).

29) Wir haben nun die Entstehungsordnung der fünf (Hej) Parzufim der Welt Adam Kadmon erläutert. Sie heißen Galgalta, AB, SaG, MaH und BoN, einer unter dem anderen, wobei jeder nachfolgende, untere – Parzuf Tachton die höchste Stufe seines oberen – Parzuf Elijon einbüßt. So, zum Beispiel, fehlt das Licht Or Yechida im Parzuf AB und Parzuf SaG hat auch kein Licht Or Chaja, welches in seinem oberen Parzuf ElijonAB vorhanden ist. Das Licht Or Neshama fehlt im Parzuf MaH und BoN, welches in seinem oberen Parzuf ElijonSaG vorhanden ist.

Das passiert, weil die Stufe von jedem Parzuf von der Grobheit (der Dicke, der Unreinheit) des Schirms – Awiut ha Massach abhängt, auf die der Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) erfolgte (P.18). Man muss jedoch verstehen: Was ist der Grund, dass der Schirm (Massach) bei der Formung eines neuen Parzuf immer mehr von seiner Dicke (Awiut) verliert, eine Stufe nach der anderen, bis diese fünf (Hej) Stufen von Awiut entstehen, entsprechend diesen fünf (Hej) Zusammenstößen.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 30-39

Die Abschwächung (Hisdachechut) des Massach zur Erschaffung des Parzuf

30) Um die Entwicklung der spirituellen Stufen zu verstehen, die durch die fünf absteigenden Parzufim (einer unter anderem) der Welt AK ausgedrückt werden, und ebenso alle Ebenen der fünf Parzufim jeder der vier Welten von ABYA bis hinunter zur Malchut de Assija, müssen wir genauestens lernen, was die Abschwächung (Hisdachechut) des Massach de Guf ist, die in allen Parzufim der Welten AK, Nikudim und Azilut – der Welt der Korrektur – geschieht.

31) Tatsächlich besitzt jeder Parzuf oder jede spirituelle Stufe zwei Arten von Licht: Or Makif (Umgebendes Licht) und Or Pnimi (Inneres Licht). Und wir erklären das in AK. Denn das Umgebende Licht (Or Makif) im ersten Parzuf der Welt AKGalgalta – ist das Licht der Welt der Unendlichkeit (Or Ejn Sof), das das ganze Universum erfüllt. Nach ZA und der Entstehung des Massach, der in Malchut aufgestellt wurde, fand der Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) zwischen dem gesamten Licht der Welt der Unendlichkeit (Or Ejn Sof) und diesem Massach statt.

Das von diesem Siwug de Haka’a resultierende Licht Or Choser, steigerte den Massach und erlaubte einem Teil des Höheren Lichtes (Or Elijon) in die Welt der Einschränkung (Olam Ha Zimzum) einzudringen und schuf somit die 10 Sfirot de Rosh und die 10 Sfirot de Guf, wie im P.25 beschrieben wurde.

Jedoch drang nicht das gesamte Licht in Parzuf Galgalta ein. Das angezogene Licht der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof Baruch Hu) im Parzuf AK erfüllt nun nicht das ganze Universum, wie es vor ZA der Fall war, sondern befindet sich im Rosh und Sof, das heißt während sich die 10 Sfirot nach unten ausbreiten, hält das Licht im Punkt „diese Welt“ (Olam ha Se), in der abschließenden/einschränkenden Malchut (Malchut ha Messajemet) an; wie es geschrieben steht: „Seine Füße standen auf dem Olivenberg...“.

Darüber hinaus gibt es nun eine Auffassung „von innen nach außen”. Ähnlich wie die Ausbreitung von oben nach unten der 10 Sfirot Keter, Chochma, Bina, Tiferet, Malchut (KaCHaB TuM) und die abschließende/begrenzende Malchut (Malchut HaMessajemet) bestehen, so gibt es auch eine Ausbreitung der 10 Sefirot KaCHaB TuM von innen nach außen. Hier heißen die Sfirot: Mocha (Gehirn, Keter), Azamot (Knochen, Chochma), Gidin  (Sehnen, Bina), Bassar (Fleisch, Tiferet) und Or (Haut, Malchut) (Or „Haut“ wird im Hebräischen mit „Ain“ geschrieben und nicht mit „Alef“ wie in Or „Licht“). Im Gegensatz zur Welt der Unendlichkeit (Olam Ejn Sof), als das gesamte Universum mit dem Licht des Parzuf Galgalta erfüllt war, gibt es nun im Parzuf AK nur noch einen dünnen Lichtstrahl. Or – Haut (Malchut) begrenzt den Parzuf nach außen und verhindert, dass das Licht sich weiter ausbreitet und den ganzen leeren Raum, der sich reduziert hat, füllt. Und es ist lediglich eine dünne Lichtlinie inmitten dieses Raums geblieben.

Die Menge an Licht (sein dünner Strahl), der in AK (Galgalta) empfangen wurde, heißt „Or Pnimi“ (das Innere Licht). Und die gesamte enorm große Menge Licht der Welt der Unendlichkeit (Olam Ejn Sof), die nicht in AK (Galgalta) eindrang, heißt Or Makif (das Umgebende Licht), denn es blieb außerhalb. Es kann nicht in den Parzuf AK eindringen, sich  nicht in sein Inneres kleiden, sondern umgibt ihn von allen Seiten.

32) Nun wollen wir deutlich machen, was das Licht Or Makif der Welt AK (oder eher von Galgalta) eigentlich  ist, wie unendlich groß und unerschöpflich es ist. Es handelt sich nicht darum, dass das Licht der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof Baruch Hu), welches das gesamte Universum erfüllt, selber das Or Makif für AK ist. Es bedeutet, dass, als der Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) stattfand, das enorme Licht der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof) auf den Massach von Malchut de Rosh AK (Galgalta) auftraf. Obwohl es wünschte, sich in Bchina Dalet einzukleiden, wie vor ZA, wurde es durch diesen Schirm Massach von Malchut de Rosh AK abgestoßen, reflektiert und daran gehindert, in Bchina Dalet einzudringen (s.P.14). Dieses Licht Or Choser wurde praktisch zu einem Gefäß des Empfangens für das Höhere Licht (Or Elijon).

Es gibt jedoch einen riesengroßen Unterschied zwischen dem Empfangen durch Bchina Dalet vor ZA und dem Empfangen mit Hilfe des Massach und Or Choser nach dem Zimzum. Wie bereits gesagt, ist das Licht, das in AK (Galgalta) eindrang, nur ein dünner Strahl im Rosh und Sof, verglichen mit dem, was es vor ZA war. Denn es resultierte aus dem Zusammenstoß des Massachs mit dem Licht Or Elijon. Und so ist das Ausmaß des vom Massach zurückgestoßenen Lichts in AK (Galgalta): das ganze Licht Or Elijon der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof Baruch Hu) wollte in Bchina Dalet eindringen, da aber der Massach es zurückwies, wurde dieses Licht zu Or Makif von AK (Galgalta).

Es gilt folgende Regel: im Spirituellen gibt es keine Änderung und keinen Schwund. Daher verschwand das Licht Or Ejn Sof, das für Bchina Dalet bestimmt war, nicht. Es muss seine Bestimmung erfüllen und in Malchut eindringen; daher beginnt es die Welten AK und ABYA zu füllen, jedoch nach einem völlig anderen Prinzip. Nun erhält das Geschöpf nur jenen Teil des Lichtes, den es nicht zu seinem eigenen Nutzen, sondern zum Nutzen des Schöpfers erhalten kann.

Das geschieht durch eine größere Anzahl von Stoßkontakten (Siwugim) zwischen dem Licht und den Massachim der fünf Welten und Parzufim AK und ABYA, bis zur Endkorrektur (Gmar Tikun), wo Bchina Dalet sich selbst mit deren Hilfe vollkommen korrigiert und den Zustand der absoluten Perfektion erreicht, wie es der Schöpfer bereits zu Beginn der Schöpfung vorgesehen hatte.

Daher führt der Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) zwischen dem Licht Or Elijon und dem Massach zu keinerlei Verschwinden oder Transformation des Lichtes. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch, vor der endgültigen Korrektur (Gmar Tikun) wird das Licht Or Ejn Sof zu Or Makif (Umgebendes Licht), was bedeutet, dass es zukünftig in den Parzuf eindringen muss. Im Moment allerdings umgibt es den Parzuf und scheint von „außerhalb“. Dieses äußere Leuchten breitet sich in allen Welten in Form von Korrekturen aus und ist imstande, Malchut zum vollständigen Füllen mit dem Licht der Welt der Unendlichkeit zu führen, wie es am Anfang war.

33) Nun werden wir die Frage erörtern, was der Anprall/Zusammenstoß der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) aneinander bedeutet, der zur Abschwächung (Izdachechut) des Massach führt und dadurch zum Verlust des letzten, höchsten Niveaus von Awiut führt. Diese beiden Lichter haben ziemlich entgegengesetzte Eigenschaften, obwohl sie untrennbar durch den Massach verbunden sind, der in Malchut de Rosh des Parzuf AK (Galgalta) positioniert ist.

Und die Erklärung ist wie folgt. Sie stehen in ständigem Widerspruch, der zu einem Aufeinanderprallen der beiden Lichter führt. Ein und derselbe Siwug de Haka’a im Pe de Rosh de AK (das heißt im Massach von Malchut de Rosh, genannt Pe) hat auf der einen Seite die Einkleidung des Lichts Or Pnimi de AK in das aufgestiegene Licht Or Choser bewirkt. Andererseits ist derselbe Siwug de Haka’a der Grund des Erscheinens des Umgebenden Lichts Or Makif de AK. Da der Massach das Licht Ejn Sof daran hinderte, in Bchina Dalet einzudringen, wurde es nach außen als Or Makif abgestoßen. Das heißt, dass jeder Teil von Licht, wo sich das Licht Or Chozer nicht einkleiden kann, wie in Bchina Dalet selbst, austrat und zu Or Makif wurde. Der Massach im Pe ist ein ebenso triftiger Grund sowohl für das Licht Or Makif wie auch für das Licht Or Pnimi.

34) Wie klargestellt, beziehen sich die beiden Lichter, Or Pnimi und Or Makif, auf den Massach, obwohl deren Handlungen einander entgegengesetzt sind. Entsprechend der Fähigkeit des Massach, einen Teil des Or Elijon (Or Jashar), eingekleidet in Or Choser, ins Innere des Parzuf anzuziehen, verhindert er in gleichem Maße, dass das Licht Or Makif sich in den Parzuf einkleidet.

Die Menge des außerhalb des Parzuf verbleibenden Umgebenden Lichts Or Makif übertrifft bedeutend das Licht Or Pnimi wegen des Massach, der sein Eindringen in AK verhindert. Der mit Awiut und Kashiut versehene Massach erlaubt dem Licht Or Makif beim Aufprallen nicht, in den Parzuf AK einzudringen, indem er zur Zeit Siwug de Haka’a das Licht Or Elijon zurückweist. Diese gegenseitigen Zusammenstöße zwischen Or Makif und Awiut des Massach heißen „der Stoß zwischen dem Umgebenden und dem Inneren Licht“ (Bitush Pnim uMakif).

Der Stoß (Bitush) findet nur im Guf des Parzuf statt, da der richtige Empfang des Lichts in den Kelim gerade dort stattfand, wobei ein beträchtlicher Teil an Licht, Or Makif, außerhalb blieb. In den 10 Sfirot de Rosh jedoch findet dieser Stoß (Bitush) nicht statt, da das Licht Or Choser bislang noch gar nicht als ein echtes Empfangsgefäß gilt, sondern lediglich als geringste Keimzelle der Gefäße (Shorshej Kelim).

Daher ist das Licht in ihnen noch nicht Or Pnimi. Aus demselben Grund kann dort ebenfalls kein Or Makif unterschieden werden. Und da es noch keinen Unterschied zwischen ihnen gibt, kann auch kein Zusammenstoß der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) in den 10 Sfirot de Rosh erfolgen.

Erst nachdem sich die Lichter vom Pe nach unten in die 10 Sfirot de Guf ausbreiten (wo diese Lichter sich in Kelim einkleiden, das heißt in die 10 Sfirot des Reflektierten Lichts Or Choser vom Pe nach unten), erst dann kann der Stoß (Bitush) zwischen dem Licht Or Pnimi innerhalb der Kelim und dem Licht Or Makif, das außen geblieben ist, stattfinden.

35) Dieser Stoß (Bitush) findet solange statt, bis das Licht Or Makif die ganze Awiut des Massach de Guf von oben nach unten (in Tabur) auslöscht und ihn bis zur höchsten Urquelle, Pe de Rosh, erhebt. Und das heißt Massach und Awiut de Guf. Nach der Verschmelzung mit dem Schirm in Pe de Rosh wird Massach von Tabur ebenfalls in Siwug de Haka’a (der sich ständig zwischen dem Massach in Pe de Rosh und dem Licht ereignet) einbezogen. Dieser Siwug endet mit der Bildung eines neuen Parzuf und der Bildung von 10 neuen SfirotAB de AK oder Parzuf Chochma der Welt Adam Kadmon genannt. Bezüglich des ersten Parzuf Galgalta - Keter erachtet man den neuen Parzuf als dessen Ergebnis, dessen „Sohn“.

36) Nach der Geburt von Parzuf AB de AK und dessen Entwicklungsabschluss durch die Bildung von Rosh und Guf, wurde auch in ihm der Prozess des Zusammenstoßes der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim u Makif) erreicht, genauso wie es bereits im ersten Parzuf de AK erklärt wurde. Auch sein Massach de Guf (der Schirm des spirituellen Körpers) verlor stufenweise die gesamte Awiut, bis zur vollständigen Gleichheit und Verschmelzung nach seinen Eigenschaften mit dem Massach de Rosh, und wurde dann in Siwug in seinem Pe de Rosh miteinbezogen.

Der Massach nimmt an einem neuen Siwug de Haka’a mit dem Höheren Licht (Or Elijon) teil und gebärt 10 neue Sfirot auf der Stufe Komat Bina – einen neuen Parzuf, der SaG de AK heißt.

Er gilt als Erzeugnis und „Sohn“ des Parzuf AB de AK (Galgalta), da er aus dem Siwug in seinem Pe de Rosh resultierte. Die Parzufim, beginnend mit SaG de AK abwärts entstanden nach dem selben Prinzip.

37) Somit haben wir die stufenweise Bildungsabfolge von Parzufim (einer unter dem anderen) verdeutlicht, die aufgrund des Stoßes der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) stattfand. Dieser Stoß (Bitush) schwächt den Massach de Guf insofern ab, dass er seine Stärke (Awiut) verliert und zu Massach Pe de Rosh zurückkehrt (wegen vollständiger Gleichheit der Eigenschaften) und folglich ständig am Siwug de Haka´a im Pe de Rosh teilnimmt.

Aufgrund dieses Siwug entsteht ein neuer Parzuf als Nachkomme des vorangegangenen. Also ist AB das Ergebnis des Parzuf Keter, und SaG resultiert aus dem Parzuf AB, und MaH von SaG und so weiter auf allen folgenden Stufen der Welten Nikudim und ABYA. Wir müssen allerdings auch verstehen, weshalb die 10 Sfirot des Parzuf AB nur die Stufe Bchina Gimel und nicht Dalet erreichen können und warum SaG nur Bchina Bet erlangt usw. Es bedeutet, dass jeder folgende Parzuf eine Stufe tiefer als der vorangehende ist. Weshalb sind nicht alle, einer nach dem anderen, auf der gleichen Stufe erschienen?

38) Zuerst muss man verstehen, weshalb die 10 Sfirot des Parzuf AB als Nachkomme von Parzuf Keter (dem ersten Parzuf de AK) bezeichnet wird. Nach seiner Geburt aufgrund von Siwug in Pe de Rosh des ersten Parzuf (Galgalta) entspricht seine Größe exakt den 10 Sfirot de Guf des Parzuf selbst. Und wenn es so ist, weshalb ist er dann nicht in der Lage, als Teil von Parzuf Galgalta weiterzuhandeln, anstatt als zweiter, individueller Parzuf und Folge des ersten zu gelten?

An dieser Stelle muss man verstehen, was für ein riesiger Unterscheid zwischen Massach de Guf und Massach de Rosh besteht. Denn es gibt zwei Arten von Malchujot (Mehrzahl von „Malchut“)  im Parzuf:

die erste ist Malchut Misdaweget - Malchut, die das Höhere Licht (Or Elijon) dank der Kraft ihrer korrigierten Absichten (Massach) kontaktiert;

die zweite heißt Malchut Messajemet, die mit Hilfe des korrigierten Schirms (Massach) die Ausbreitung des Höheren Lichts (Or Elijon) in die 10 Sfirot de Guf des Parzuf beschränkt /abschließt.

Der Unterschied zwischen beiden ist so groß wie zwischen Schöpfer und Schöpfung. Das kommt daher, dass Malchut de Rosh im Zusammenstoß Siwug de Haka’a mit dem Höheren Licht (Or Elijon) als Schöpfer für Guf de Parzuf dient, weil sein Massach das Licht Or Elijon während des Zusammenstoßes nicht zurückdrängt. Im Gegenteil, nach der Einkleidung von Or Jashar in Or Choser – die 10 Sfirot de Rosh – wurde es dem Licht erlaubt, sich weiter nach unten auszubreiten, bis die 10 Sfirot des Höheren Lichts Or Elijon sich in Kli de Or Choser einkleideten, Guf  (Körper von Parzuf) genannt.

Daher gelten Massach und Malchut de Rosh als Schöpfer für die 10 Sfirot de Guf. Bislang gibt es jedoch absolut keine Einschränkungskraft in dieser Malchut und deren Massach. Das wird dank Malchut und Massach des Guf de Parzuf geschehen. Das bedarf einer Erklärung: Nach der Ausbreitung der 10 Sfirot von Pe de Rosh nach unten konnten sie nur die Malchut dieser 10 Sfirot erreichen, da sich das Höhere Licht Or Elijon in Malchut de Guf nicht ausbreiten kann. Der korrigierte Massach an dieser Stelle verhindert das Eindringen des Lichts in die Malchut, daher endet der Parzuf und Bchina Sof (Ende des Parzuf - Sium) erscheint hier.

Da sich die gesamte Macht der Einschränkung (Zimzum) gerade in diesem Massach von Malchut de Guf realisiert, geschieht der Stoß zwischen dem Inneren und dem Umgebenden Licht Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) lediglich im Massach de Guf. Denn er beschränkt und weist das Licht Or Makif zurück, ohne es ihm zu erlauben, ins Innere des Parzuf zu scheinen. Und nicht im Massach de Rosh, da dieser das Licht nur anzieht und es kleidet; aber die Einschränkungskraft ist noch nicht im Geringsten ersichtlich.

39) Wie oben ausgeführt, haben die Zusammenstöße des Inneren und Umgebenden Lichtes Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) den Massach der Malchut Messajemet in den der Malchut Misdaweget verwandelt, der den Siwug in Pe de Rosh ausführt (s.P.35). Der Bitush de Or Makif schwächte die Widerstandskraft des einschränkenden Massach so sehr, dass von der  gesamten Awiut de Guf de Rosh nur dünne Reshimot (Aufzeichnungen, Erinnerungen), gleich dem Massach de Massach de Rosh, übrig blieben. Und es ist bekannt, dass die Gleichheit/Übereinstimmung (Hishtawut) der Eigenschaften im Spirituellen die spirituellen Objekte miteinander vereinigt und verschmilzt. Und demgemäß, nachdem Massach de Guf seine Awiut der von Massach de Rosh gleichgesetzt hatte, fand sofort ihre Verschmelzung statt, als wären sie ein einziger Massach. Als Ergebnis ermöglichte es dem Massach de Guf, denselben Siwug de Haka’a durchzuführen wie Massach de Rosh. Durch diesen Siwug entstand ein neuer Parzuf mit seinen eigenen 10 Sfirot, der sich eine Stufe niedriger als der vorangehende befindet.

Gleichzeitig mit diesem Siwug jedoch wurden in dem Massach de Guf die Reshimot de Awiut de Guf erneuert, die ursprünglich in ihm waren; daher erschien der Unterschied in Eigenschaften zwischen beiden Schirmen (de Guf und de Rosh). Dieser Unterschied trennt Massach de Guf von Massach de Rosh und entfernt ihn aus dem Pe de Rosh de Elijon (Massach de Rosh).

Und dementsprechend gilt er unbedingt als zweiter Guf in Bezug auf den Höheren (Elijon). Denn sogar jeder Rosh eines neuen Parzuf ist lediglich das Niveau von Guf des höheren, da er von dessen Massach de Guf geboren wurde. Die Unterscheidung der Eigenschaften zwischen beiden teilt sie folglich in zwei abgesonderte Parzufim (Gufim), und da der neue Parzuf aus dem Massach de Guf des vorigen entstand, hat er zu diesem Höheren eine Beziehung wie ein Sohn und ein Ast, der von ihm abstammt.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 40-49

 

40) Der zusätzliche Unterschied zwischen dem unteren (Tachton) und dem höherem (Elijon) Parzuf besteht in der Tatsache, dass jeder untere auf einer anderen Stufe (Koma) von den fünf im Massach enthaltenen erscheint, das heißt er wird durch die fünf Bchinot der Awiut des Massach bestimmt (s. P.22).

Und in jedem Unteren (Tachton) fehlt die höchste Stufe der Lichter (Bchinat Orot) und die niedrigste Stufe der Gefäße (Bchinat Kelim) jedes Höheren (Elijon). Das bedeutet, dass der Zusammenstoß des Lichts Or Makif  mit dem Massach jeweils den Verlust/Einbuße der letzten Stufe (Bchina) der Awiut in diesem Massach verursacht. Je kleiner das Verlangen, das ich unter zu Hilfenahme des Schirms nütze, desto kleiner ist die Qualität des Lichts, das ich in meinem Parzuf empfange.

So, zum Beispiel, verschwindet die Bchina Dalet im ersten Parzuf der Welt AK, Galgalta (wo im Massach die sämtlichen fünf Bchinot de Awiut vorhanden sind), durch Bitush de Or Makif mit dem Massach de Guf, sodass nicht einmal winzige Reshimot davon übrig bleiben.

Im Massach sind nur die Reshimot von der Bchina Gimel aufwärts geblieben. Nachdem dieser Massach de Guf aufsteigt, mit dem Massach de Rosh verschmilzt und dort einen Siwug de Haka’a mit der Awiut erfährt, die in seinen Reshimot de Guf geblieben ist, dann vollzieht sich der Siwug lediglich auf Bchina Gimel de Awiut im Massach, weil Reshimo de Bchina Dalet eingebüßt wurde und nicht mehr da ist. Daher erscheint der neue Parzuf eine Stufe (Koma) tiefer, nämlich auf Stufe Chochma und heißt „HaWaJaH (Yud Hej Waw - Hej, der unaussprechbare vierbuchstabige Name des Schöpfers) de AB de AK“, beziehungsweise Parzuf AB de AK. Bchina Dalet fehlt in ihm seitens der Kelim und das Licht Or Yechida seitens der Orot.

41) Gleichartig ereignet sich nach der Verbreitung des Parzuf AB in Rosh und Guf (Bildung des Parzuf AB) der Zusammenstoß (Bitush) zwischen Or Makif und Or Pnimi im Massach de Guf de AB (mit Awiut Gimel). Dieser Zusammenstoß (Bitush) löst den Schwund und den Verlust im Massach der letzten Stufe von Reshimo de Awiut aus, und zwar Bchina Dalet. Der Massach steigt auf zu Pe de Rosh und verschmilzt darauf im Siwug de Haka’a, aber der Stoß wirkt lediglich auf Awiut de Bchina Bet, die im Massach geblieben ist. Denn Bchina Gimel wurde eingebüßt und ist nicht mehr im Massach da. Und daher resultieren aus diesem Siwug nur 10 Sfirot der Stufe Komat Bina, die „HaWaJaH (Yud Hej Waw - Hej) de SaG de AK“ heißen, beziehungsweise Parzuf SaG de AK. Und in ihm fehlt Seir Anpin und Malchut seitens Kelim und Yechida und Chaja seitens Orot (Lichter).

Und in ähnlicher Weise verbreitet sich dieser Parzuf SaG in Rosh und Guf.  Das führt zum Zusammenstoß (Bitush) zwischen Or Makif und seinem Massach de Guf (mit Awiut Bet). Dieser Zusammenstoß (Bitush) löst den Schwund und den Verlust im Massach seiner letzten Stufe der Awiut aus, nämlich Bchina Bet. Und nun sind im Massach lediglich Reshimot de Awiut der Bchina Alef und höher darüber geblieben. Der Massach steigt auf zu Pe de Rosh und verschmilzt dadurch im Siwug de Haka’a, aber der Stoß wirkt lediglich auf Awiut de Bchina Alef, die im Massach geblieben ist. Denn Bchina Bet ist schon in ihm eingebüßt. Und daher resultieren aus diesem Siwug nur 10 Sfirot der Stufe Komat Tiferet, genannt „Komat Seir Anpin“; in diesem Parzuf fehlen Bina, Seir Anpin und Malchut seitens Kelim und Neshama, Yechida und Chaja seitens Orot (Lichter). Und so weiter auf diesem Wege.

42) Nun können wir die Bedeutung der nacheinander konsequent absteigenden Stufen (Komot) während der Entwicklung der Parzufim begreifen, ein (Parzuf) nach dem anderen, als Folge von Bitush Or Makif und Or Pnimi, der in jedem Parzuf üblich ist, und stets dessen letzte Bchina de Reshimo de Awiut verschwinden läßt. Und man muss wissen, dass diese im Massach nach seiner Abschwächung (Hisdachechut) hinterlassenen Reshimot, 2erlei Arten sind: Reshimo de Awiut und Reshimo de Hitlabshut.

So zum Beispiel blieb im ersten Parzuf der Welt AK Galgalta nach der Abschwächung des Massach das Reshimo de Awiut de Bchina Gimel, während Reshimo de Hitlabshut von Bchina Dalet unverändert blieb.

43) Das Verschwinden von Reshimo de Hitlabshut in jeder letzten im Massach gebliebenen Stufe führt zum Erscheinen zweier Zustände (Komot) im Rosh jedes Parzuf: Sachar und Nekewa („männliche Grundlage“ und „weibliche Grundlage“), beginnend von AB de AK, aber genauso in SaG, MaH, BoN und in allen Parzufim der Welt Azilut.

Denn im Massach des Parzuf AB de AK gibt es lediglich das Reshimo de Awiut de Bchina Gimel, das 10 Sfirot des Reflektierten Lichts Or Choser nur auf der Stufe Komat Chochma erzeugt. Reshimo de Hitlabshut von Bchina Dalet aber, das im Massach geblieben ist und für Siwug de Haka´a mit dem Oberen Licht Or Elijon gar nicht gehörig/geeignet ist (aufgrund seiner Sakut – ungenügendes Verlangen zu Empfangen, um zu wünschen, wie der Schöpfer zu sein), wird es nun ins Reshimo de Awiut Gimel aufgenommen und die beiden werden zu einem gemeinsamen Reshimo. Somit erhält nun Reshimo de Hitlabshut genügend Stärke und wird geeignet für Siwug de Haka´a mit dem Licht Or Elijon.

Dann findet also Siwug de Haka´a mit dem Licht Or Elijon statt, der die 10 Sfirot eines neuen Parzuf nahe der Stufe Keter erzeugt. Es entstehen die 10 Sfirot des Reflektierten Lichts Or Choser, da das Reshimo de Hitlabshut de Bchina Dalet darin anwesend ist.

Diese Entstehung wird als Einschluss/Aufnahme (Hitkalelut) von Nekewa in Sachar bezeichnet, da Reshimo de Awiut von Bchina GimelNekewa“ heißt, denn es wird durch die Eigenschaften von Awiut (die Empfindung des Verlangens zu Empfangen) geprägt, während Reshimo de Hitlabshut von Bchina DaletSachar“ genannt wird, da es einer höheren Stufe (Koma) entstammt und rein (sach) von der Awiut ist, das heißt keine hat.

Reshimo de Sachar kann selbst keinen Siwug vollbringen. Siwug de Nekewa bestimmt die Stufe des resultierenden Parzuf, die Qualität und Quantität des Lichts, das wirklich in den Parzuf eintreten wird.

44) Nachher gibt es auch den Einschluss/Aufnahme von Sachar in Nekewa. Das bedeutet, dass Reshimo de Hitlabshut in Reshimo de Awiut einbezogen wird. In diesem Fall geschieht Siwug de Haka´a lediglich auf der Koma von Nekewa, das heißt nur auf der Stufe von Bchinat Gimel (Komat Chochma), genannt HaWaJaH (Yud-Hej-Waw-Hej) de AB.

Es bestehen zwei Arten von Siwug: der obere und der untere. Der obere Siwug entspricht dem Einschluss von Nekewa in Sachar und ergibt den Parzuf auf der Komat Sachar, die der Komat Keter nahe ist. Der untere Siwug entspricht dem Einschluss von Sachar in Nekewa, gilt als Komat Nekewa und führt zur Erschaffung vom Parzuf, dessen Stufe lediglich Komat Chochma ist.

Die Stufe Komat Sachar (da die Awiut nicht ihre eigene ist, sondern Ergebnis des Einschlusses in Nekewa) reicht zwar mit dieser Awiut für die Erschaffung von 10 Sfirot von unten nach oben aus (genannt Rosh), sie kann sich jedoch nicht von oben nach unten ausbreiten, hinsichtlich der Erschaffung der Bchinat Guf, was die Einkleidung der Lichter in die Gefäße bedeutet. Da Siwug de Haka´a mit der Awiut, die vom Einschluss (Hitkalelut) kommt, nicht ausreicht, um sich zu den Kelim zu verbreiten. Daher betrachten wir diesen Parzuf lediglich auf der Stufe Komat Nekewa, nämlich als Parzuf AB. Denn der Hauptteil des Parzuf ist sein Guf, das heißt die Einkleidung der Lichter in die Gefäße. Und da der Parzuf nur von der Stufe Komat Nekewa entstand, wird er bei ihrem (von Komat Nekewa) Name genannt.

45) Ähnlich der Bildung von zwei Stufen (Komot) Sachar und Nekewa im Rosh des Parzuf AB, entstehen dieselben Komot genauso im Rosh de SaG. Der einzige Unterschied liegt darin, dass im ersten Fall die Stufe Komat Sachar nahe Bchinat Chochma liegt, da es das Ergebnis von Reshimo de Hitlabshut von Bchina Gimel im Einschluss (Hitkalelut) mit  Awiut de Bchina Bet (Bina) ist. Die Stufe Komat Nekewa in SaG liegt in Komat Bina, das heißt mit Awiut Bet.

Auch in diesem Fall wird der Parzuf (SaG) entsprechend der Stufe Komat Nekewa (Bina) benannt, da die Stufe Komat Sachar nur Rosh ohne Guf hat. Ähnlich ist es auch im Parzuf MaH de AK, wo die Stufe Komat Sachar nahe der Stufe Komat Bina ist und Ischsut heißt, da es aus der Interaktion (Hitkalelut) zwischen Reshimo Bet de Hitlabshut und Reshimo Alef de Awiut resultiert. Die Stufe Komat Nekewa dieses Parzuf ist einzig Komat SA (Seir Anpin), da es nur Bchinat Alef de Awiut ist. Daher wird der Parzuf nur nach Nekewa genannt, nämlich Parzuf MaH oder Parzuf WaK, denn Sachar ist Rosh ohne Guf. Die restlichen Parzufim der Welt AK werden gleichartig gebildet.

Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot

46) Wie oben schon erklärt, schwächt sich Massach de Guf als Ergebnis des Zusammenstoßes der Lichter Or Makif und Or Pnimi (Bitush Pnim uMakif, üblich nach der Verbreitung des Parzuf in Bchinat Guf) ab, verschwinden alle Lichter Orot de Guf und der Massach de Guf mit den gebliebenen Reshimot erhebt sich in Pe de Rosh, bis er sich mit Massach de Rosh verbindet und zu einem einheitlichen Ganzen mit ihm wird. Dann führen beide Massachim einen neuen Siwug de Haka’a durch, was zu einem neuen Parzuf führt, entsprechend der in seinen Reshimot vorhandenen Awiut. Und nun erörtern wir vier Arten der Lichter TaNTA - Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot (im Hebräischen fängt das Wort Otijot mit dem Buchstaben Alef an), die aus Bitush von Or Makif und der Erhebung des Massach in Pe de Rosh stammen.

47) Wir haben festgestellt, dass durch den Zusammenstoß des Lichts Or Makif mit dem Massach de Guf der letzte (Massach de Guf) die ganze Awiut de Guf verliert, bis er sich abschwächt und sich dem Massach de Pe de Rosh angleicht. So dass ihn diese Angleichung der Form (Hishtawut ha Zura) mit Pe de Rosh vereinigt, sie (Massach de Guf und der de Rosh) zu einer gemeinsamen Einheit führt und zu einem neuen Siwug de Haka’a in Pe de Rosh. Jedoch verliert der Massach seine Kraft nicht in einem Schritt, die Abschwächung erfolgt in einer festgelegten Reihenfolge/Stufenordnung. Zuerst verliert der Massach die Bchina Dalet, dann verliert er die Bchina Gimel, darauf verschwindet Bchina Bet, dann Alef und Shoresh, bis der Massach de Guf seine Awiut vollständig verliert, rein (sach) wie Massach de Pe de Rosh wird und mit ihm verschmilzt.

Das Obere Licht Or Elijon hört nicht für einen Augenblick zu scheinen auf, es setzt die Interaktion, seinen Siwug mit dem Massach fort, wie auch immer sein Zustand während der Abschwächung (Hisdachechut) ist.

Denn nachdem der Massach die Bchina Dalet loswird, und die ganze Komat Keter verschwindet, und der Massach zur Awiut de Bchina Gimel kommt, führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach entsprechend seiner verbliebenen Awiut de Bchina Gimel durch und lässt die 10 Sfirot (einen neuen Parzuf) auf der Stufe Komat Chochma auftauchen.

Dann wird der Massach auch die Bchina Gimel los, und die ganze Komat Chochma verschwindet, und im Massach bleibt lediglich Bchina Bet. Da führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach auf Awiut de Bchina Bet durch und lässt die 10 Sfirot auf der Stufe Komat Bina auftauchen.

Und nachdem der Massach auch die Bchina Bet loswird und diese ganze Koma verschwindet, und im Massach lediglich Awiut de Bchina Alef bleibt, führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach auf Awiut de Bchina Alef durch und lässt die 10 Sfirot auf der Stufe Komat SA auftauchen.

Wenn der Massach auch die Awiut de Bchina Alef loswird, und die Komat SA verschwindet, und im Massach lediglich die Stufe Shoresh Awiut bleibt, führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach auf dieser in ihm gebliebenen Awiut de Shoresh durch und lässt die 10 Sfirot auf der Stufe Komat Malchut auftauchen.

Und wenn der Massach auch die Awiut de Shoresh loswird, und die Komat Malchut ebenfalls von dort verschwindet, da im Massach gar keine Awiut de Guf mehr geblieben ist, dann heißt es, dass der Massach und seine Reshimot gestiegen und mit dem Massach de Pe de Rosh verschmolzen sind, und dadurch in einen Siwug de Haka’a miteinbezogen sind, aus dem die 10 neuen Sfirot resultieren, die Ben we Tolada (Sohn und Erzeugnis) bezüglich des ersten Parzuf benannt werden.

Also haben wir erklärt, dass der Zusammenstoß des Inneren und Umgebenden Lichts Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim u. Makif) den Massach de Guf des ersten Parzuf der Welt Adam Kadmon abschwächt und ihn zu seinem Pe de Rosh erhebt; dadurch wird der zweite Parzuf der Welt Adam Kadmon AB geboren. Das ereignete sich nicht schlagartig, sondern in einer stufenweisen Reihenfolge, wobei das Obere Licht Or Elijon seinen steten Siwug mit dem Massach durchführte, in jedem Zustand von vier Stufen, in der Zeit seiner Abschwächung (Hisdachechut), bis er dem Pe de Rosh gleich wird.

Wir haben also gelernt, dass mit Hilfe der vier Siwugim (Dalet Komot) der zweite Parzuf AB geboren ist; welche stufenweise während der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach de Guf und seiner Erhebung bis zur vollen Verschmelzung mit dem Massach de Rosh stattfinden. Drei Siwugim (Gimel Komot) finden während der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach de Guf des Parzuf AB statt, bei seinem Übergang zu Parzuf SaG, und so ähnlich auf allen Stufen.

Denn es gilt die allgemeine Regel: der Massach kann seine Awiut nicht in einem Schritt loswerden, es ist ein stufenweiser Prozess. Das Obere Licht Or Elijon, das sich  ununterbrochen auf den Unteren (Tachton) verbreitet, führt seinen steten Siwug mit dem Massach durch, auf jeglicher Stufe seiner Abschwächung  (Hisdachechut).

48) Diese Komot jedoch, die im Massach während seiner Abschwächung (Hisdachechut) in stufenweiser Ordnung auftauchen, gelten nicht als Entwicklung/Entstehung richtiger Parzufim (wie die erste Stufe Koma, die vor der Abschwächung - Hisdachechut - entstand). Diese inneren Zwischenparzufim gelten als Nekudot (Punkte) und werden „Or Choser“ und „Din“ (Gericht, Einschränkung) bezeichnet. Denn die Kraft Din des Verschwindens der Lichter (Histalkut ha Orot), dieses Einschränkungsentscheids, ist in Nekudot schon miteinbezogen. Denn im ersten Parzuf (gleich nachdem der Bitush zu wirken anfing und den Massach de Guf von der Bchina Dalet abschwächte), ist es sofort so, als würde der ganze Massach abgeschwächt, da es keine Halbentscheidungen im Spirituellen gibt.

Und da der Massach mit seiner Abschwächung (Hisdachechut) anfing, ist er bereits verpflichtet, sich voll und ganz abzuschwächen und dieser Prozess ist nicht mehr zu stoppen. Da aber der Massach sich stufenweise abzuschwächen pflegt, führt das Licht Or Elijon Siwugim mit ihm auf jeder Stufe der Awiut durch, die der Massach in der Zeit seiner Abschwächung (Hisdachechut) erhält, bis er ganz sach (das heißt ohne Awiut) wird. Und daher ist in diesen, während der Histalkut erscheinenden Stufen (Komot) die Kraft Din schon miteinbezogen und diese Komot werden lediglich als Nekudot und das Licht Or Choser und Din definiert.

Daher können wir in jedem Parzuf zwei Arten der Stufen (Komot) unterscheiden: Ta’amim und Nekudot. Was die Nekudot sind, wurde schon oben gesagt. Die Ta’amim sind die ersten 10 Sfirot de Guf, die anfänglich in jedem Parzuf als Ergebnis des ersten üblichen Siwug de Haka’a auftauchen, der zum Entstehen dieses Parzuf führt. Und diejenigen Komot, die im Parzuf durch seine Abschwächung (Hisdachechut) entstehen (das heißt, schon nachdem der Massach anfing, sich abzuschwächen, bis er Pe de Rosh erreicht), werden mit dem Namen „Nekudot“ benannt.

49) Diejenigen Reshimot, die unten im Guf nach der Lichtaustreibung/Lichtsausstoß (Histalkut ha Orot) der Lichter Orot de Ta’amim bleiben, werden mit dem Namen Tagin benannt. Reshimot, die aus den Zwischenzuständen (Komot) von Nekudot bleiben, heißen „Otijot“ bzw. „Kelim“. Und die Tagin (Reshimot von den Lichtern Orot de Ta’amim) werden über die Otijot und Kelim angeordnet und beleben sie.

Also erklären wir vier Arten der Lichter, wie folgt: „Ta’amim“, „Nekudot“, „Tagin“, „Otijot“ Die erste Stufe (Koma), die in jedem Parzuf der folgenden auftaucht („Galgalta“, „AB“, „SaG“, „MaH“, „BoN“), wird mit dem Namen „Ta’amim“ bezeichnet. Und die Stufen (Komot), die in jedem Parzuf entstehen, nachdem er schon anfing, sich abzuschwächen, bis er ganz sach (das heißt ohne Awiut) wird, werden mit dem Namen „Nekudot“ bezeichnet. Und die Reshimot, die von den Lichtern Orot de Ta’amim auf jeder Stufe (Koma) nach ihrem Verschwinden (Histalkut) verblieben sind, werden mit dem Namen „Tagin“ bezeichnet. Und die Reshimot, die von den Lichtern der Stufen Komot ha Nekudot nach ihrem Verschwinden (Histalkut) bleiben, werden mit dem Namen „Otijot“ oder „Kelim“ genannt.

Und man muss sich das merken und einprägen bei allen Parzufim, die „Galgalta“, „AB“, „SaG“, „MaH“, „BoN“ heißen, da in allen die Abschwächung (Hisdachechut) vorhanden ist und alle über diese vier Arten der Lichter verfügen.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 50-59

Rosh, Toch, Sof (RaTaS) in jedem Parzuf und die Ordnung der Kleidung der Parzufim aufeinander.

50) Wie wir schon wissen, sind in jedem Parzuf je zwei Malchujot (Mehrzahl von Malchut): die Malchut, die den Siwug macht (Malchut ha Misdaweget), und die Malchut, die den Zutritt des Lichts einschränkt (Malchut ha Messajemet). Resultierend vom Siwug de Haka’a auf dem Massach der ersten Malchut, Malchut ha Misdaweget, entstehen die zehn Sfirot des reflektierten Lichts Or Choser. Sie steigen von dieser Malchut (ihrem Massach) auf und kleiden sich in die zehn Sfirot des höheren Lichts Or Elijon, die 10 Sfirot de Rosh heißen, d. h. ausschließlich die Wurzeln, die Keime der Gefäße – Shorashim.

Vom Massach abwärts erweitern sich die 10 Sfirot de Guf de Parzuf, was die Einkleidung der Lichter (Hitlabshut ha Orot) in fertige/vollendete  Kelim bedeutet.

Diese 10 Sfirot de Guf werden in zwei Teile geteilt, die „10 Sfirot de Toch“ (Inneren) und „10 Sfirot de Sof“ (Ende, Abschluss) heißen. Die Position der 10 Sfirot de Toch ist vom Pe bis Tabur, wo sich die Einkleidung (Hitlabshut) der Lichter in die Kelim vollzieht. Und vom Tabur abwärts bis zum “Sium Raglaw” (Ende seiner Füße) ist der Platz der 10 Sfirot de Sof (Ende) und Sium (Abschluss). Das bedeutet, dass Malchut den Lichtempfang in jeder Sfira begrenzt, bis sie ihre eigene Stufe - Malchut de Malchut selbst - erreicht, welche für den Lichtempfang ungeeignet ist, und somit endet der Parzuf. Diese Abschlussphase heißt “das Ende der Zehenspitzen des Parzuf” (Sium Ezbaot Raglin). Von abwärts liegt freier und leerer Raum ohne Licht (Chalal Panuj).

Und man muss wissen, dass diese beiden Arten der zehn Sfirot (de Toch und de Sof) von den zehn Sfirot de Shorashim (de Rosh) abstammen, welche als „Rosh“ bezeichnet werden. Denn die beiden sind in die den Siwug durchführende Malchut ha Misdaweget einbezogen, da es dort die Kraft zur Einkleidung (Halbasha) gibt, und zwar das Licht Or Choser, welches aufsteigt und sich in das Licht Or Elijon kleidet. Es gibt dort auch die aufhaltende /zurückhaltende Kraft des Massach bezüglich Malchut, die den Zutritt des Lichts in den Parzuf verhindert zwecks Durchführung von Siwug de Haka’a und Erhebung des Lichts Or Choser. Diese zwei Kräfte im Rosh sind lediglich latente Wurzeln (Shorashim), Keime der Kelim.

Doch bei der Verbreitung von oben nach unten beginnt die erste Kraft, die Kraft des Einkleidens (Halbasha) in den 10 Sfirot de Toch (vom Pe nach unten bis zum Tabur) zu funktionieren. Die zweite Kraft - die den Lichtempfang aufhaltende/zurückhaltende Kraft bezüglich Malchut - wird in den 10 Sfirot de Sof und Sium aktiviert, von Tabur abwärts bis zum Ende der Zehenspitzen des Parzuf (Sium Raglin). Und diese zwei Arten der 10 Sfirot heißen immer CHaGaT NeHJM (Chessed, Gwura, Tiferet - Nezach, Hod, Jessod, Malchut). Die 10 Sfirot de Toch (von Pe bis Tabur) werden mit dem Namen CHaGaT bezeichnet. Die 10 Sfirot de Sof (von Tabur abwärts) heißen NeHJM.

51) Man muss auch wissen, dass ZA sich ausschließlich auf das Licht Or Chochma bezog, das im Kli, dem Willen zu Empfangen (Razon lekabel) war, der in Bchina Dalet endet. Ausgerechnet auf diese Bchina wurde Zimzum vollzogen und ein Massach geschaffen. Auf das Licht Or Chassadim aber wirkt überhaupt kein Zimzum, denn sein Kli ist das Verlangen zu schenken (Razon Lehashpia), wo es keine Awiut und keinen Unterschied der Eigenschaften vom Schöpfer gibt. Es braucht darum keine Korrektur (Tikun).

Wie schon gesagt, ist das Licht des Schöpfers einheitlich: in den 10 Sfirot des höheren Lichts Or Elijon sind die beide Lichter Or Chochma und Or Chassadim vorhanden, unzertrennlich miteinander verbunden, ohne jeglichen Unterschied, und sie verbreiten sich zusammen als ein Licht entsprechend ihrer Eigenschaft. Dementsprechend, wenn sie nach ZA die Kelim durch Einkleidung (Hitlabshut) erreichen, hört auch das Licht Or Chassadim seine Verbreitung in Malchut auf, obwohl es kein Zimzum für dieses Licht gab. Hätte das Licht Or Chassadim sich an einer Stelle verbreiten können, wo das Licht Or Chochma gar nicht eintreten kann, das heißt in der abschließenden Malchut ha Messajemet, so würde es zur Zerbrechung (Shwira) im Höheren Licht Or Elijon kommen. Denn das Licht Or Chassadim hätte sich vom Licht Or Chochma vollständig abtrennen müssen. Da es aber unmöglich ist, wurde die einschränkende Malchut ha Messajemet zum freien und leeren Raum Chalal Panuj, selbst vom Licht Or Chassadim.

52) Nun können wir verstehen, was die zehn Sfirot de Sof des Parzuf, vom Tabur abwärts bedeuten. Es wäre falsch zu sagen, das sie nur das Licht Or Chassadim sind, ganz ohne Or Chochma, denn Or Chassadim kann sich nie vollständig von Or Chochma trennen. Es muss unbedingt ein schwaches Leuchten (He´ara) vom Licht Or Chochma geben. Wir nennen dieses geringe Leuchten WaK bli Rosh, was sechs Enden ohne Kopf bedeutet. Und nun sind die drei Stufen (Gimel Bchinot) der 10 Sfirot im Parzuf klar geworden, die Rosh, Toch, Sof heißen.

53) Und jetzt erörtern wir die Ordnung des Kleidens (Halbasha) der Parzufim Galgalta, AB und SaG der Welt Adam Kadmon aufeinander. Es ist bekannt, dass jeder nächste (untere) Parzuf aus dem Massach de Guf des vorhergehenden (höheren) Parzuf erscheint, nachdem er seine Awiut eingebüßt hat, und den Eigenschaften nach Gleichheit der Form (Hashwa’at ha Zura) mit Malchut und dem Massach de Rosh erreicht hat. Denn so erfolgt die Verschmelzung im Massach de Rosh mittels Siwug de Haka’a in diesem Massach.

Nach dem sich der Siwug de Haka’a in den zwei Reshimot –Awiut und Hitlabshut -, welche im Massach de Guf verblieben sind, vollzieht, wird seine Awiut als Awiut de Guf angesehen. Dadurch erscheint die neue Koma aus dem Rosh des vorherigen, ersten Parzuf der Welt Adam Kadmon, steigt in seinen Guf ab und kleidet sich in ihn, das heißt in seine Wurzel (Shoresh), da sie aus dem Massach de Guf ist.

In Wirklichkeit hätten der Massach und die den Siwug vollziehende Malchut ha Misdaweget des neuen Parzuf an Stelle von Tabur des vorhergehenden, ersten  Parzuf  absteigen müssen, da eben dort der Massach de Guf mit der abschließenden Malchut ha Messajemet des ersten Parzuf anfängt, das heißt die Wurzel (Shoresh) des neuen Parzuf ist und die Stelle seines Anheftens. Jedoch hat der Massach des vorhergehenden Parzuf wegen des Zusammenstoßes des Inneren und Umgebenden Lichts Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) seine letzte Bchina de Awiut eingebüßt (P.50) und folglich blieb im Massach lediglich Bchina Gimel de Awiut, die Chase (Brust) heißt. Deswegen haben der Massach und die Malchut ha Misdaweget des neuen Parzuf gar keine Wurzel und keine Anheftung im Tabur des höheren Parzuf, sondern alleine in seinem Chase. Und er (neuer Parzuf) ist da wie ein Zweig an seiner Wurzel befestigt/angebunden.

54) Deswegen steigt der Massach des neuen Parzuf AB bis zum Chase des vorherigen Parzuf Galgalta ab und kreiert mit Hilfe von Siwug de Haka’a mit dem höheren Licht die zehn Sfirot de Rosh von Chase aufwärts, bis zum Pe des höheren Parzuf (Pe de Elijon), wo seine Malchut de Rosh ist. Jedoch ist der untere Parzuf - Tachton durchaus nicht imstande, die 10 Sfirot de Rosh des oberen Parzuf  - Elijon einzukleiden, da er (der untere, Tachton) bloß aus dem Massach de Guf des oberen Parzuf Elijon geboren ist und nicht aus seinem Rosh. Und danach erschafft er von oben abwärts die 10 Sfirot im Toch und Sof des unteren Parzuf Tachton, die 10 Sfirot de Guf heißen.

Sie liegen lediglich vom Chase des oberen Parzuf Elijon nach unten bis zu seinem Tabur. Denn vom Tabur abwärts befinden sich die 10 Sfirot de Sium des oberen Parzuf Elijon, das heißt Bchina Dalet, und der untere Parzuf Tachton steht in keiner Verbindung mit der letzten Stufe des oberen Parzuf Elijon, da er die letzte Bchina seiner Awiut während der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach eingebüßt hat (P.50). Dieser untere Parzuf Tachton, der „Parzuf Chochma de AK“ bzw. „Parzuf AB de AK“ heißt, muss somit unumgänglich unter dem Tabur des ersten Parzuf der Welt Adam Kadmon - Galgalta enden.

Und man muss gut verstehen, dass Rosh, Toch und Sof - RaTaS des Parzuf AB de AK (der untere Teil - Tachton des Parzuf Galgalta de AK) unter Pe des ersten Parzuf Galgalta bis zu seinem Tabur gelegen sind, so dass Chase des ersten Parzuf Galgalta in der Tat die Stelle /der Punkt von Pe de Rosh des Parzuf AB ist, das heißt die den Siwug vollziehende Malchut ha Misdaweget. Und der Tabur des ersten Parzuf Galgalta bietet die Stelle Sium Raglin (Ende der Zehenspitzen des Parzuf AB), das heißt die einschränkende/abschließende Malchut ha Messajemet.

55) Ebenso wie wir die Folge der Erschaffung von Parzuf AB vom ersten Parzuf de AK Galgalta erklärt haben, gilt dieselbe Ordnung auch bei allen übrigen Parzufim, bis zum Ende der Welt Olam Assija. Diese Ordnung besteht darin, dass jeder nachfolgende Parzuf - Tachton aus dem Massach de Guf seines vorhergehenden, oberen Parzuf Elijon entsteht, nachdem er sich abschwächt und in den Massach der Malchut de Rosh de Elijon durch Siwug deHaka’a einbezogen wird. Danach steigt dieser Massach zur Stelle seines Anheftens an Guf des oberen Parzuf Elijon auf und erschafft dort (durch Siwug de Haka’a mit dem höheren Licht Or Elijon) die 10 Sfirot de Rosh, welche sich von unten nach oben, sowie von oben nach unten in die 10 Sfirot de Guf  im Toch und Sof ausbreiten (in gleicher Folge, wie im Parzuf AB de AK erklärt). Jedoch im Fall von Sium (Ende, Abschluss) des Parzuf gibt es Unterschiede, wie es am rechten Platz erörtert wird.

Zimzum Bet, genannt Zimzum NeHJ de AK

56) Nun haben wir die Bedeutung der Ersten Einschränkung Zimzum Alef geklärt, die in Kli Malchut - Bchina Dalet stattfand, damit sie kein höheres Licht Or Elijon empfinge. Wir haben ebenfalls den Begriff „Massach“ besprochen, sowie seinen Siwug de Haka’a mit dem höheren Licht Or Elijon, der das Licht Or Choser erhebt. Dieses Licht Or Choser wird zu neuen Empfangsgefäßen anstelle von Bchina Dalet. Danach besprachen wir die Abschwächung (Hisdachechut) des Massach de Guf in allen Parzufim, infolge des Zusammenstoßes des Inneren und Umgebenden Lichts Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif). Diese Abschwächung (Hisdachechut) führte zur Erschaffung der vier Bchinot TaNTA de Guf (Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot) in jedem Parzuf. Massach de Guf erhob sich zur Stufe Massach de Rosh und verschmolz durch den Siwug de Haka’a mit dem Oberen Licht Or Elijon. Als Ergebnis davon wurde der zweite Parzuf geboren, eine Stufe unter dem ersten. Und auf diese Weise tauchten die drei ersten (Gimel Rishonim) Parzufim der Welt Adam Kadmon auf und sie heißen: Galgalta, AB und SaG. Und die Ordnung der Kleidung (Halbasha) der Parzufim aufeinander ist so, dass jeder nachfolgende sich in den vorherigen von Pe de Rosh und nach unten kleidet.

57) Man muss wissen, dass es in diesen drei Parzufim: Galgalta, AB und SaG noch keinerlei Keim und Wurzel (Shoresh) der vier Welten ABYA gibt. Denn es gibt nicht einmal einen Platz für drei Welten BYA, da der innere Parzuf de AK (Galgalta) bis zum Punkt unserer Welt Olam ha Se reichte. Bislang ist auch die Wurzel (Shoresh) der erwünschten Korrektur (Tikun) noch nicht offenbart, was die Ursache für Zimzum Alef war. Da es das Erwünschte bei Zimzum in Bchina Dalet war, sie so zu korrigieren, dass es keinen Unterschied der Form beim Empfangen des Höheren Lichts Or Elijon gäbe (P.14).

Und das geschah, um anschließend aus dieser Bchina Dalet den Körper des Menschen (Guf haAdam) zu erschaffen. Durch seine Beschäftigung mit Tora und Mizwot (Geboten) um des Schöpfers willen, könnte der Mensch (Adam) die Kraft des Empfangens in Bchina Dalet in eine Kraft des Schenkens umwandeln, und dadurch wird die Gleichheit der Form des Empfangens und des vollständigen Schenkens erreicht und es kommt Gmar Tikun (die Endkorrektur). Dann wird Bchina Dalet wieder Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) für das Obere Licht Or Elijon und erreicht die volle Verschmelzung mit dem Licht, ohne jeglichen Unterschied der Form.

Doch bis jetzt hat sich die Wurzel (Shoresh) einer derartigen Korrektur in der Welt Adam Kadmon noch nicht offenbart. Denn dafür muss der Mensch auch aus den höheren Bchinot (über Bchina Dalet) bestehen, damit er geeignet wird, gute Taten des Schenkens zu vollbringen. Wenn der Mensch im Zustand der Parzufim Adam Kadmon erschienen wäre, hätte er überhaupt kein Licht, denn Bchina Dalet, vorgesehen als Wurzel (Shoresh) des spirituellen Körpers des Menschen (Adam) würde ganz unter Raglej de Adam Kadmon liegen, als freier und leerer Raum Chalal Panuj ohne Licht, in völliger Dunkelheit und absolutem Gegensatz ihrer Eigenschaften zum Höheren Licht Or Elijon. Daher wird diese Bchina als Abtrennung und Sterben (Pruda we Mita) bezeichnet.

Wenn der Mensch aus solchem “Material” erschaffen worden wäre, könnte er seine Taten gar nie korrigieren, aufgrund des Mangels am leisesten Verlangen zu Schenken (Razon Lehashpia). Man würde ihn für ein Tier halten, das mit dem Verlangen zu Schenken nichts zu tun hat und nur für sich selbst lebt. Ähnlich wie die Sünder, die in ihrem Empfangen für sich selbst versumpft sind und während ihres Lebens als tot bezeichnet werden, weil sie in totalem Gegensatz der Eigenschaften zum Kern des Lebens sind.

58) Und das ist es, was die Weisen schrieben: anfangs bestand der Gedanke des Schöpfers (Machshewet ha Brija) darin, die Welt in den Eigenschaften von Din (das Gericht, die Einschränkung) zu erschaffen. Dann jedoch wurde es klar, dass die Welt (Olam) so nicht existieren könne und es wurden die Eigenschaften von Rachamim (Barmherzigkeit) - Bina geschaffen. Sie wurden zu jenen von Din - Malchut hinzugefügt, das heißt Razon Lehashpia - das Verlangen zu Schenken wurde mit Razon lekabel, dem Verlangen zu Empfangen, vermischt. Die Erklärung ist wie folgt: alles, was im Spirituellen als „zuerst und nachdem“ definiert wird, bedeutet ausschließlich und allein Ursache und Wirkung (Siba u Messuwaw).

Das bedeutet, dass der erste und wesentliche Grundsatz bei der Erschaffung der Welten (Olamot), und zwar die Parzufim der Welt Adam Kadmon, die vor allen anderen Welten (Olamot) auftauchten, die Stufe Din war, nämlich lediglich die Stufe Malchut, genannt Din; das ist die Stufe Dalet, die sich einschränkte und als leerer Raum (Chalal Panuj) und Ende der Füße (Sium Raglej) von Adam Kadmon erschienen. Der Punkt Dieser Welt (Nekuda de Olam ha Se), der unterhalb Sium Raglej von Adam Kadmon liegt, bildet dabei einen leeren Raum (Chalal Panuj), absolut frei von jeglichem Licht (Or).

Dann “sah” der Schöpfer, dass die Welt so nicht existieren könne. Es bedeutet, dass es für den Menschen, der aus Bchina Dalet erschaffen worden wäre, gar keine Möglichkeit gäbe,  sein Verlangen zu Schenken zu realisieren. Doch lediglich durch die guten Taten mit der Absicht zu Schenken (Ma´assim de Hashpa´a) kann die Welt existieren und die notwendige Korrektur (Tikun) leisten. Daher teilte Er den Vorrang der Eigenschaft Midat Rachamim (Barmherzigkeit) zu und vermischte sie mit der Eigenschaft Midat Din (das Gericht, die Einschränkung).

Die Erläuterung dazu ist wie folgt. Die Stufe Bina heißt Midat Rachamim (Barmherzigkeit, denn ihr Verlangen ist lediglich das Schenken - Hashpa´a) und die Stufe Malchut heißt Midat Din (die Kraft der Einschränkung), weil hier die Einschränkung (Zimzum) stattfand. Der Schöpfer (Ma´azil) hob die Eigenschaft Midat Din hervor, das heißt die Kraft des Abschlusses (Koach ha Sium), beziehungsweise der Einschränkung, welche sich auf der Stufe Malchut ereignete, und erhob sie bis zur Stufe Bina, das heißt Midat Rachamim. Nun vermischte der Schöpfer diese zwei Eigenschaften miteinander. Daraus resultierte die Stufe Bchina Dalet, welche Midat Din ist, einschließlich die Funken des Schenkens (Hashpa´a) aus dem Gefäß Kli de Bina.

Dadurch wurde die Verbindung zum Körper des Menschen (Guf ha Adam) hergestellt. Das erlaubte dem Menschen, der später aus Bchina Dalet erschaffen wurde, die Eigenschaft des Schenkens (Hashpa´a) zu erlangen und in sich einzuschließen/aufzunehmen, damit er gute Taten (Ma´assim Towim) mit der Absicht vollbringen könne, seinem Schöpfer Freude (Nachat Ruach) zu bereiten. Dadurch könnte der Mensch (Adam) seine Eigenschaften völlig ändern. Sein Verlangen zu Empfangen (Kabbalah) würde die Absicht des totalen Schenkens (Hashpa´a) gewinnen, um so die Existenz der Welt zu sichern und ihre bei der Erschaffung der Welt (Brijat ha Olam) vorgesehene und unerlässlich notwendige Korrektur (Tikun) zu ermöglichen.

59) Dieses Zusammenwirken zwischen Malchut und Bina im Parzuf SaG de AK brachte Zimzum Bet in den darunterliegenden Welten hervor. Dies führte zum Erscheinen eines neuen Sium des Oberen Lichts Or Elijon an der Stelle von Bina. Und die einschränkende Malchut ha Messajemet, die auf der Stufe Sium Raglej ha SaG de AK stand -  über dem Punkt unserer Welt Olam ha Se - stieg zu Bina de Guf des Parzuf SaG de AK auf und schränkte das Obere Licht Or Elijon ein, im Punkt Chazi (halbe) Bina de Guf de SaG de AK, die Tiferet heißt. Denn KaCHaB (Keter, Chochma, Bina) de Guf heißt CHaGaT (Chessed, Gwura, Tiferet). Und wir sehen, dass Tiferet Bina de Guf ist.

Und die den Siwug vollziehende Malchut ha Misdaweget, die auf der Stufe Pe de Rosh von SaG deAK stand, stieg auf zum Punkt Nikwe Ejnaim (Pupillen) de AK, das ist Chazi Bina von Rosh. Und da fand Siwug de Haka’a statt, notwendig für den Parzuf MaH de AK, der Welt Olam ha Nikudim heißt, an Stelle von Nikwe Ejnaim.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 60-69

 

60) Zimzum Bet heißt auch Zimzum NeHJ de AK (wenn wir Parzuf Galgalta in 10 Sfirot teilen, dann ist Rosh KaCHaB, TochCHaGaT und SofNeHJM). Das kommt daher, da der Parzuf SaG de AK (der genauso wie der Parzuf Galgalta de AK über dem Punkt unserer Welt Olam ha Se endete) nun während des Aufstiegs und im Zusammenwirken von Malchut mit Bina, oberhalb von Tabur des inneren AK liegt, das heißt an der Stelle Chazi Tiferet, bzw. Chazi Bina de Guf des inneren AK. Denn dahin stieg die einschränkende Malchut ha Messajemet auf und schränkte das Höhere Licht Or Elijon ein, damit es sich von ihr aus nicht weiter nach unten verbreite.

So wurde ein vom Licht absolut leerer Raum unter Malchut erschaffen - am Platz des egoistischen Verlangens NeHJM de SaG, die sich einschränkten und vom Licht entleert zurückblieben. Daher wird Zimzum Bet auch Zimzum NeHJ de AK genannt. Denn mittels des neuen Sium an der Stelle von Tabur entleerten sich NeHJ de SaG de AK vom Höheren Licht Or Elijon. Und man sieht, dass ACHaP (Osen, Chotem, Pe) de Rosh de SaG auf der Stufe Rosh SaG entstand (wurde von GE getrennt) und zu seinem Guf wurde. Denn die den Siwug vollziehende Malchut ha Misdaweget stieg zu Nikwe Ejnaim auf und dort entstanden die 10 Sfirot de Rosh, vom Massach in  Nikwe Ejnaim (der Grenze zwischen GaR de Bina und SaT de Bina) aufwärts. Und von Nikwe Ejnaim abwärts heißt es schon Guf de Parzuf, da er lediglich ein von Nikwe Ejnaim nach unten ausströmendes winziges Leuchten (He´ara) empfangen kann, das Bchinat Guf ist.

Diese Stufe (Koma) der 10 Sfirot, die in Nikwe Ejnaim de SaG de AK entstand, wird als 10 Sfirot der Welt Olam ha Nikudim bezeichnet. Sie stiegen von Nikwe Ejnaim de SaG ab und nahmen ihren Platz unter Tabur des inneren AK ein. Dort verbreiteten sie sich als Rosh und Guf. Man muss wissen, dass dieser neue Sium (Abschluss - Ort, worunter sich Or Chochma nicht ausbreiten kann) „Parssa“ heißt. Und es gibt hier Inneres (Pnimiut) und Äußeres (Chizoniut). Lediglich die äußeren 10 Sfirot heißen Welt Olam ha Nikudim. Und die 10 inneren Sfirot heißen MaH und BoN der Welt AK selbst.

61) Weil die 10 Sfirot der Welt Olam ha Nikudim und MaH der Welt AK in Nikwe Ejnaim de Rosh von SaG erschaffen wurden und dort auftauchten, müssten sie sich auf SaG von seinem Pe de Rosh abwärts kleiden, wie auch in den vorhergehenden Parzufim, wo jeder untere ParzufTachton sich in seinen Höheren – Elijon einkleidete, von Pe de Rosh und abwärts.

Warum sollten sie absteigen, um sich im Punkt unter Tabur de AK einzukleiden? Um das zu verstehen, muss man gut wissen, wie das obengenannte Zusammenwirken erfolgte, wodurch Bina und Malchut zu einem einheitlichen Ganzen wurden.

62) Als Parzuf SaG entstand, endete er ganz über dem Tabur des inneren AK (Galgalta), ähnlich wie im Parzuf AB de AK erörtert wurde, da er nicht von Tabur nach unten absteigen und sich verbreiten konnte. Denn von dort aus fängt die Herrschaft der Bchina Dalet des inneren AK (Galgalta) an, in Form der 10 Sfirot de Sium (ihres Abschlusses). Und die Parzufim AB und SaG haben mit Bchina Dalet gar nichts gemeinsam (P.54).

Als aber Nekudot de SaG de AK aufzutauchen anfingen, das heißt nachdem der Massach de SaG (mit Bchinat Bet de Awiut und Gimel de Hitlabshut) mittels Bitush des umgebenden Lichts Or Makif sich abschwächte (und zu Bchina Bet de Hitlabshut und Bchina Alef de Awiut kommt), verschwanden Ta’amim de SaG und es erschien die Stufe (Koma) Nekudot in der im Massach gebliebenen Awiut. Das ist die Stufe WaK (sechs Sefirot) ohne Rosh. Denn die 10 Sfirot, die auf Bchina Alef de Awiut erscheinen, sind tatsächlich SA (Seir Anpin) ohne die ersten drei Sfirot (Gimel Rishonot - GaR). Es gibt dort kein Licht Or Chochma, bloß Or Chassadim. Und auch auf der Stufe Komat Sachar (Bchina Bet de Hitlabshut) gibt es keine Bchinat Bina, sondern nur die Nähe, und das wird als WaK de Bina bezeichnet.

Daher ist diese Stufe (Koma) Nekudot de SaG ihrer Eigenschaften nach in vollkommener Gleichheit mit den 10 Sfirot de Sium unter Tabur de AK, die ebenfalls auf der Stufe WaK (sechs Sefirot) ohne Rosh sind (P.52). Wir wissen schon, dass die Gleichheit der Form (Hishtawut ha Zura) die spirituellen Objekte zu einem vereint. Daher stieg diese Koma Nekudot de SaG unter Tabur de AK ab und vermischte sich da mit SoN de AK (SA und Nukwa), und sie dienten gemeinsam als ein Ganzes (Sium be Schiur Koma).

63) Und es muss keine Schwierigkeiten geben, obwohl doch ein signifikanter Abstand zwischen Nekudot de SaG und NeHJM de Galgalta seitens ihrer Awiut besteht. Die Nekudot de SaG stammen von der Awiut der Bchina Bet ab und haben mit der Bchina Dalet nichts gemeinsam. Auch wenn sie auf der Stufe Komat Seir Anpin sind, sind sie der Komat SA unterhalb von Tabur de AK (SA von Bchina Bet) immer noch nicht ähnlich, weil ein großer Unterschied zwischen ihnen besteht.

Und die Antwort ist, dass die Awiut im Parzuf nicht zutage tritt, während er mit Licht gefüllt ist, sondern erst nach dem Verschwinden des Lichts (Histalkut ha Or). Als daher der Parzuf Nekudot de SaG auf der Stufe Komat Seir Anpin auftauchte, stieg er ab und kleidete sich auf der Stufe Komat SoN de AK - von Tabur de AK abwärts. Und da mischten sich Bchina Bet mit Bchina Gimel; das verursachte Zimzum Bet (die zweite Einschränkung) und die Bildung eines neuen Sium am Platz von Bina de Guf dieses Parzuf. Dadurch wurde ebenfalls der Ort des Siwug geändert: Pe de Rosh anstelle Nikwe Ejnaim.

64) Also sehen wir, dass die Quelle des Zusammenwirkens zwischen Malchut und Bina, was “Zimzum Bet“ heißt, sich erst unterhalb von Tabur der Welt Adam Kadmon offenbarte, mittels der Ausbreitung des Parzuf Nekudot de SaG dorthin. Die Stufe (Koma) 10 Sfirot de Nikudim, die nach Zimzum Bet entstand, konnte sich daher oberhalb von Tabur de AK nicht ausbreiten; denn keine Kraft kann sich oberhalb der Quelle ihrer Entstehung, ihrer Wurzel offenbaren. Da Zimzum Bet von Tabur ab nach unten regiert, war deshalb die Stufe Komat ha Nikudim ebenfalls verpflichtet, sich dorthin auszubreiten.

Die Stelle (Makom) für vier Welten ABYA und Parssa zwischen Azilut und BYA

65) Nun zeigt es sich, dass sich das Wesen von Zimzum Bet ausschließlich im Parzuf Nekudot de SaG offenbarte, und seine Lage ist von Tabur an abwärts bis Sium Reglaw (Ende der Füße), das heißt bis über dem Punkt dieser Welt (Olam ha Se). Mache dir klar, dass alle Veränderungen, die durch Zimzum Bet hervorgerufen wurden, lediglich im Parzuf Nekudot de SaG stattfanden, aber nicht darüber.

Weil, wie oben erwähnt, die Malchut zu Halb - Tiferet der Welt AK aufstieg und dort den Parzuf abschloss, wurden der untere Halb - Tiferet und NeHJM de AK zu einem leerem Raum (Chalal Panuj). Dies geschah nicht in TaNHJ (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod) de AK selbst, sondern nur in TaNHJ des Parzuf Nekudot de SaG de AK. Aber im Parzuf AK selbst werden diese Veränderungen als „Erheben von MaN“ (Majm Nukwin) bezeichnet, was bedeutet, dass sich AK in diese Veränderungen nur einkleidet, um die zehn Sfirot der Welt Nikudim in ihrer Form zu erschaffen. Im Parzuf AK selbst ist jedoch keine Änderung passiert.

66) Und nun, sofort zur Zeit von Zimzum Bet (das heißt während Malchut zu Bina aufstieg), noch vor dem Erheben von MaN und vor dem Siwug in Nikwe Ejnaim de AK, erfolgte die Einteilung des Parzuf Nekudot de SaG de AK in vier Teile:

KaCHaB ChaGaT (Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet) bis zu seinem Chase, bezeichnet als Makom (Stelle, Ort) Azilut;

zwei obere Drittel Tiferet (Bet Shlish Tiferet), von Chase nach unten bis Ende Tiferet, es wurde zu Makom Brija;

drei seiner Sfirot NeHJ (Nezach, Hod, Jessod), die zu Makom der Welt Olam Yezira wurden;

seine Malchut, die zu Makom der Welt Assija wurde.

67) Und der Sinn davon ist, dass der Ort (Makom) der Welt Olam Azilut einen für die Verbreitung des Höheren Lichts Or Elijon geeigneten Platz bezeichnet. Durch den Aufstieg der abschließenden Malchut ha Messajemet bis zur Stelle Makom Bina de Guf, genannt Tiferet, endet der Parzuf, und das Licht kann sich von dort weiter nach unten nicht ausbreiten. Denn der Ort Makom Azilut endet in Halb-Tiferet über Chase.

Und es ist uns schon bekannt, dass dieser neue Abschluss (Sium),  der hier entstand, mit dem Namen “Parssa” bezeichnet wird, und unter der Welt Olam Azilut liegt. Unterhalb von Parssa wurden diese Sfirot in drei Teile geteilt, obwohl tatsächlich nur zwei Sfirot unter Azilut entstehen müssten: SoN de Guf (SA und Nukwa) bzw. NeHJM. Denn nach dem Entstehen des Sium in Bina de Guf, bzw. Tiferet, befand sich unter dem neuen Sium nur SoN unterhalb von Tiferet. Der untere Teil Halb-Tiferet erschien jedoch ebenfalls unterhalb des Sium.

Auch Bina de Guf (Tiferet) besteht ebenfalls aus 10 Sfirot KaCHaB und SoN; da SoN de Bina die Wurzeln (Schoreschim) für die gesamten SoN de Guf sind, besitzt daher SoN de Bina ähnliche Eigenschaften wie die von SoN de Guf. Daher tauchte auch SoN de Bina unter Parssa de Azilut gemeinsam mit dem gesamten SoN auf. Aus diesem Grund bekam Sfira Tiferet einen Riss in die Breite an der Stelle Chase. Denn die zu Bina aufgestiegene Malchut steht da und bringt auch SoN de Bina nach außen, das sind zwei Drittel (Bet Shlish) Tiferet von Chase abwärts bis Sium.

Daraus folgt, dass es einen Unterschied zwischen Bet Shlish Tiferet und NeHJM (Nezach, Hod, Jessod, Malchut) gibt. Denn die zwei Drittel (Bet Shlish) Tiferet gehören in Wahrheit zu Bina de Guf und sie erschienen unter Sium Azilut nicht eigenwillig, da sie die einzige Wurzel von SoN sind. Deswegen haben sie keine bedeutende Beschädigungen/Defekte, da es kein eigenwilliges Auftauchen gibt. Und daher trennten sie sich von NeHJM und wurden zu einer selbständigen Welt – Olam Brija.

68) SoN de Guf, genannt NeHJM, teilte sich ebenfalls in zwei Teile - Bchinot. Denn Malchut, die Bchinat Nukwa ist, ist schwerer beschädigt und wird zu Makom der Welt Olam Assija. Und SA, der NeHJ ist, wurde zur Welt Olam Yezira, über der Welt Olam Assija.

Wir haben nun gelernt, wie der Parzuf Nekudot de Sag auf Grund des ZB geteilt wurde und wie der Ort der vier Welten (Dalet Olamot) entstand: Azilut, Brija, Yezira und Assija. KaCHaB ChaGaT (Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet) bis zu seinem Chase wurde zu Makom (Stelle, Ort) der Welt Azilut. Die untere Hälfte der Tiferet, von Chase bis zum Ende Sium Tiferet, wurde zu Makom der Welt Olam Brija. Und NeHJ (Nezach, Hod, Jessod) im Parzuf  wurden zur Welt Olam Yezira; und seine Malchut wurde zur Welt Assija.

Der gemeinsame Ort aller Welten beginnt am Punkt von Tabur der Welt AK und endet oberhalb des Punkts dieser Welt (Olam ha Se), das heißt bei Sium Raglaw (Ende der Füße) de AK, wo das Ende der Einkleidung (Halbasha) des Parzuf Nekudot de SaG in Parzuf Galgalta de AK ist.

Zustände Katnut und Gadlut  in der Welt Olam Nikudim

69) Nachdem wir nun einen generellen Eindruck von Zimzum Bet im Parzuf Nekudot de SaG zwecks der Erschaffung der 10 Sfirot der Welt Olam Nikudim – des vierten Parzuf der Welt Adam Kadmon - erhalten haben, kommen wir auf die Frage der Erschaffung der 10 Sfirot de Nikudim zurück und erklären das eingehend. Wir wissen bereits, wie sich ein Parzuf aus dem vohergehenden formt, wobei der jeweils untere Parzuf Tachton aus dem Massach de Guf des Höheren Elijon entsteht, nach der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach und nach seinem Aufstieg zu Pe de Elijon, um einen neuen Siwug de Haka´a durchzuführen. Diese Abschwächung (Hisdachechut) des Massach resultiert aus dem Zusammenstoß (Bitush) des umgebenden Lichts Or Makif mit dem Schirm (Massach) des höheren Parzuf Elijon.  Dieser Zusammenstoß (Bitush) führt zum Verlust im Massach von Awiut de Guf und setzt ihn der Awiut de Rosh gleich (P.35).  Dies erlaubt die Erschaffung eines neuen Parzuf aus dem vorhergehenden. Auf diese Weise entstand Parzuf AB de AK (Chochma) aus dem Parzuf Keter (Galgalta de AK) und ebenso Parzuf SaG de AK aus dem Parzuf AB de AK. Und auch der vierte Parzuf der Welt Adam Kadmon, der 10 Sfirot der Welt Olam Nikudim heißt, erschien aus seinem Höheren Elijon, dem Parzuf SaG de AK (Bina) auf ähnliche Weise.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 70-79

 

70) Es besteht hier jedoch ein zusätzliches Moment. In den vorhergehenden Parzufim, zur Zeit der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach und seines Aufstiegs in Pe de Rosh de Elijon, enthielt jeder Massach lediglich ein Paar Reshimot von Awiut de Guf des Höheren. Während der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach des Parzuf SaG de AK für die Welt Olam Nikudim jedoch bestand der Massach aus zwei Arten von Reshimot.

Denn er besteht nicht nur aus Reshimot seiner eigenen Awiut, das heißt entspricht den Eigenschaften der Sfirot von Guf de SaG de AK, sondern schließt auch die Reshimot von Awiut de SoN von Parzuf AK mit ein, die unterhalb des Tabur sind. Das passierte aufgrund ihrer gegenseitigen Vermischung unterhalb des Tabur de AK, wie es im Punkt 61 beschrieben wurde, nämlich dass Nekudot de SaG unter Tabur herabstiegen und sich dort mit SoN de AK vermischten.

71) Auf dieser Kraft der gemeinsamen Verschmelzung der Sfirot entstanden im Parzuf Nikudim neue Zustände – Katnut und Gadlut (der kleine und der große Zustand). Auf Reshimot de Awiut im Massach entstanden die 10 Sfirot de Katnut von Nikudim. Auf Reshimot de SoN (Seir Anpin und Nukwa) de  AK unterhalb von Tabur, die sich mit den Reshimot des Massach vereinten und vermischten, erschienen die 10 Sfirot de Gadlut von Nikudim.

 

72) Wisse auch, dass die 10 Sfirot de Katnut von Nikudim, die auf  Massach erschienen, als wesentlicher Parzuf Nikudim gelten, da sie in einer ähnlichen stufenweisen Reihenfolge entstanden, das heißt aus dem Massach de Guf de Elijon, wie die drei vorherigen Parzufim der Welt AK. Die 10 Sfirot de Gadlut von Nikudim zählen aber lediglich als Zuschlag für Parzuf Nikudim, da sie nur durch Siwug auf den Reshimot de SoN de AK unter dem Tabur entstanden, die nicht aufgrund der stufenweisen Reihenfolge erschienen, sondern sich auf dem  Massach ansammelten und vereinten, als Ergebnis des Abstiegs von Nekudot de SaG unter Tabur de AK (P.70).

73) Lasst uns zuerst die 10 Sfirot de Katnut von Nikudim erlernen. Wie wir schon wissen, fand nach der Ausbreitung des Parzuf SaG de AK der Zusammenstoß des umgebenden Lichts Or Makif mit dem inneren Licht Or Pnimi (Bitush Pnim uMakif) auf seinem Massach statt. Er schwächte den Massach in einer stufenweisen Art ab, und die während der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach entstehenden Stufen heißen Nekudot de SaG. Diese stiegen unter den Tabur de AK ab und vermischten sich mit Bchina Dalet, die dort ist (P.62). Nachdem der Parzuf die ganze Awiut de Guf im Massach vollständig loswurde und in ihm ausschließlich die Stufe Bchinat Awiut de Rosh übrigblieb, stieg der Massach de Guf zu Rosh de SaG auf und führte dort einen neuen Siwug durch, auf denjenigen Stufen der Awiut, die in den Reshimot des Massach übrig geblieben sind (P.35).

74) Und auch hier sehen wir, dass die letzte Stufe der Awiut, und zwar Awiut de Bchina Bet, die im Massach war, vollständig verschwand und es blieb davon nur Reshimo de Hitlabshut (Einkleidung) übrig. Von der Awiut blieb lediglich Bchina Alef zurück. Dementsprechend (P.43) vollzog der Massach darauf im Rosh de SaG zwei Arten von Siwugim:

·           mittels Hitkalelut (Einschluss, Aufnahme) der Bchina Alef de Awiut in Bchina Bet de Hitlabshut, was als die Aufnahme (Hitkalelut) von Reshimo de Nekewa in Reshimo de Sachar bezeichnet wird. Daraus resultierte die Stufe Bina be Kiruw (in der Nähe), die ungefähr WaK de Bina ist, und diese Stufe (Koma) heißt Sfirat Keter de Nikudim.

·           mittels Hitkalelut von Reshimo de Sachar in Reshimo de Nekewa, bzw. Hitkalelut des Reshimo der Bchina Bet de Hitlabshut (Sachar) in die Bchina Alef de Awiut (Nekewa). Daraus resultierte die Stufe Seir Anpin (SA), bzw. WaK ohne Rosh (WaK bli Rosh), und diese Stufe (Koma) heißt Aba we Ima de Nikudim.

Diese zwei Stufen (Komot) heißen GaR - Gimel Rishonot (drei Erste) de Nikudim, das heißt 10 Sfirot de Rosh Nikudim, da jeder Rosh mit dem Namen GaR oder KaCHaB genannt wird. Und zwischen beiden besteht ein Unterschied, da Keter de Nikudim (Komat Sachar) sich nicht in Guf ausbreitet, sondern nur im Rosh scheint, während lediglich Aba we Ima de Nikudim (Komat Nekewa) sich in Guf ausbreitet, das heißt SaT (Sajin Sfirot - 7) Tachtonot de Nikudim, bzw. CHaGaT (Chessed, Gwura, Tiferet) NeHJ (Nezach, Hod, Jessod) de Nikudim.

75) Es sind hier also drei Stufen der Welt Olam Nikudim vorhanden, eine unter der anderen:

·           Keter de Nikudim hat die Stufe WaK de Bina;

·           Aba we Ima de Nikudim hat die Stufe SA. Die beiden sind die Stufe Bchinat Rosh;

·           SaT de Nikudim oder CHaGaT NeHJM haben die Stufe Bchinat Guf de Nikudim.

76) Und wisse, dass durch die Kraft des Aufstiegs von Malchut zu Bina diese sämtlichen Stufen von Nikudim bestimmt werden. Sie wurden während ihrer Entstehung in zwei Hälften geteilt, die „Panim“ und „Achoraim” genannt werden (die Vorder- und die Hinterseite vom Parzuf). Denn nach dem Siwug in Nikwe Ejnaim gibt es im Rosh nur zweieinhalb Sfirot: Galgalta, Ejnaim und Nikwe Ejnaim, also Keter, Chochma, und die obere Hälfte von Bina. Sie werden als Kelim de Panim bezeichnet.

Und die Kelim de ACHaP (Osen, Chotem, Pe), das heißt die untere Hälfte von Bina, SA und Nukwa, sie entstanden aus den 10 Sfirot de Rosh und wurden zu einem Aspekt (Bchina) der Stufe (Madrega) unterhalb von Rosh. Daher gelten diese Kelim de Rosh, die außerhalb vom Rosh auftauchen, als Kelim de Achoraim. Eine jegliche nachfolgende Stufe teilt sich in ähnlicher Weise.

77) Demgemäß findet man, dass es keine einzige Stufe (Madrega) gibt, die sich nicht in Panim und Achoraim teilt, weil ACHaP von Komat Sachar, bzw. Keter de Nikudim, von der Stufe Keter entstanden und zur Stufe Aba we Ima de Nikudim, bzw. Komat Nekewa abstiegen. Und ACHaP von Komat Nekewa - Aba we Ima de Nikudim - stiegen ab und stürzten auf die Stufe von ihrem Guf ab, das heißt auf die Stufen CHaGaT NeHJ de Nikudim.

Aba we Ima bestehen aus zwei Teilen (Bchinot): Panim und Achoraim. Denn in ihrem Inneren befinden sich die Achoraim der Stufe Keter, bzw. ACHaP de Keter. Und auf sie kleiden sich die Kelim de Panim von Aba we Ima selber, und zwar ihre eigenen Galgalta und Ejnaim und Nikwe Ejnaim. Ebenso bestehen SaT de Nikudim aus Panim und Achoraim. Denn die Kelim de Achoraim der Stufe Aba we Ima, das heißt ihre ACHaP, befinden sich im Innern von SaT.  Und die Kelim de Panim von SaT kleiden sich auf sie von außen.

78) Die Tatsache dieser Teilung der Stufen in zwei Hälften führte dazu, dass in all diesen Stufen de Nikudim nur Nefesh Ruach anwesend sein kann, das ist WaK in Abwesenheit von GaR. Da jede Stufe die drei Kelim Bina und SoN (SA und Nukwa) vermisst, fehlen dort daher die drei ersten Lichter (GaR de Orot): Neshama, Chaja und Yechida (P.24). Also haben wir die 10 Sfirot de Katnut von Nikudim gründlich erklärt und diese drei Stufen (Madregot) heißen: Keter, Aba we Ima und SaT. Und jede dieser Stufen hat ausschließlich Keter, Chochma seitens Kelim und Nefesh, Ruach seitens Orot (Lichter), da in jeder Stufe Bina und SoN zu einer niedrigeren Stufe herabstürzten.

Erhebung von MaN und Entstehung von Gadlut de Nikudim

79) Nun erklären wir die 10 Sfirot de Gadlut von Nikudim, die auf MaN de Reshimot von SoN de AK unterhalb von seinem Tabur entstanden (P.71). Und man muss zunächst die Frage “Alijat MaN” (Erhebung von MaN) erörtern. Denn bislang haben wir darüber nicht gesprochen, sondern nur über den Aufstieg des Massach de Guf zu Pe de Rosh des oberen Parzuf Elijon, nachdem er (der Massach) sich abgeschwächt hatte; und über den Siwug de Haka´a auf die im Massach enthaltenen Reshimot, was zur Bildung der 10 Sfirot des niedrigeren Parzuf Tachton führten. Nun jedoch besprechen wir die Frage Alijat Majm Nukwin (Erhebung der weiblichen Wässer), denn gerade diese Lichter (Orot) stiegen von unterhalb des Tabur de AK bis Rosh de SaG auf, und sie sind Reshimot SoN de Guf der Welt AK, die mit dem Namen “Alijat MaN” bezeichnet werden.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 80-89

 

80) Und wisse, dass die Quelle für Alijat (Erhebung) MaN in Seir Anpin und Bina der 10 Sfirot des direkten Lichts Or Jashar wurzelt (P.5). Dort sehen wir folgendes: Bchinat Bina, bzw. das Licht Or Chassadim, kehrte wieder, nachdem sie die Sfirat Tiferet, bzw. Bchinat Gimel erschuf, um sich mit Bchinat Chochma zu verbinden und zog dabei das Leuchten He´arat Chochma für Sfirat Tiferet an, die Seir Anpin ist. Und so erschien Seir Anpin im Wesentlichen als Licht Or Chassadim von Bina und in geringem Maße als Leuchten (geringes Licht) He´arat Chochma.

Von hier aus wurde die Verbindung zwischen Seir Anpin und Bina aufgenommen. Jedes mal, wenn die Reshimot von Seir Anpin zu Bina aufsteigen, verbindet sich Bina mit Chochma und zieht das Leuchten He´arat Chochma für Seir Anpin heran. Dieser Aufstieg von Seir Anpin zu Bina, der die Bchinat Bina mit der Bchinat Chochma verbindet, wird stets mit dem Namen Alijat (Erhebung) MaN bezeichnet. Denn ohne diesen Aufstieg von Seir Anpin zu Bina gilt Bina gar nicht als Nukwa bezüglich Chochma, indem ihr Wesen und Kern ausschließlich das Licht Or Chassadim ist und sie selbst kein Licht Or Chochma braucht. Bina ist immer in Bezug auf Chochma in der Stellung Achor be Achor (Rücken an Rücken). Das bedeutet, dass sie von Chochma nichts empfangen will. Nur während Seir Anpin sich zu Bina erhebt, wird sie (Bina) wieder zu Nukwa für Chochma, um von der letzten das Leuchten He´arat Chochma für Seir Anpin zu empfangen.

Allein der Aufstieg von SA (Alijat Seir Anpin) verwandelt Bina in Nukwa. [Dabei fordert Bina den sofortigen Empfang von Or Chochma für SA und verwandelt Bina sich in Nukva.]

Daher wird sein Aufstieg mit dem Namen Majm Nukwin (“weibliche Wässer”) bezeichnet. Denn der Aufstieg von Seir Anpin verändert ihre Stellung wieder zu Panim be Panim bezüglich Chochma. Das bedeutet, sie empfängt von ihm als Bchinat Nukwa von Sachar. Und nun erklären wir gründlich die Frage von Alijat MaN.

81) Wir wissen bereits, dass Parzuf AB der Welt Adam Kadmon der Parzuf Chochma ist und der Parzuf SaG der Welt Adam Kadmon dem Parzuf Bina gleicht. Das heißt, sie werden entsprechend der höchsten Eigenschaft (Bchina Elijona) ihrer Stufe definiert. So zählt Parzuf AB, dessen höchste Stufe Chochma ist, ganz zu Chochma. Und SaG, dessen höchste Stufe Bina ist, zählt ganz zu Bina. Wenn daher die Reshimot SoN de Guf, die unter dem Tabur der Welt AK sind, zu Rosh de SaG aufsteigen, verwandeln sie sich in MaN de SaG. Aus diesem Grund fand zwischen Parzufim SaG (Bina) und AB (Chochma) ein Siwug statt. Als Ergebnis übermittelte der Parzuf AB dem Parzuf SaG ein neues Licht Or Chadash zum Nutzen von SoN (Seir Anpin und Nukwa), unterhalb des Tabur, welches dort aufstieg.

Nachdem SoN der Welt Adam Kadmon dieses neue Licht Or Chadash erhalten hatten, kehrten sie zurück und stiegen erneut auf ihren Platz auf, unterhalb des Tabur de AK. Dort befinden sich die 10 Sfirot der Welt Nikudim. Und so leuchtete das neue Licht Or Chadash in die 10 Sfirot de Nikudim. Und das ist Mochin de Gadlut der 10 Sfirot der Welt Nikudim. Nun erläutern wir die 10 Sfirot de Gadlut, die in Übereinstimmung mit dem 2. Typ der Reshimot auftauchten, nämlich Reshimot de SoN unterhalb des Tabur de AK (P.71). Diese Mochin de Gadlut jedoch verursachten das Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim), wie es weiter geschrieben steht.

82) Oben im Punkt 74 haben wir klargestellt, dass es zwei Stufen (Madregot) im Rosh de Nikudim gibt, sie heißen Keter und Aba we Ima. Und daher, als SoN de AK das neue Licht AB SaG auf die 10 Sfirot de Nikudim auszustrahlen anfingen, leuchtete es zuerst in Keter de Nikudim durch Tabur de AK, wo es sich auf Keter einkleidete und mit den Lichtern GaR, Bina und SoN de Kelim ergänzte. Dann trat das Licht AB SaG in Aba we Ima de Nikudim durch Jessod de AK ein, wo es sich auf Aba we Ima einkleidete und sie mit den Lichtern GaR, Bina und SoN de Kelim ergänzten.

83) Wir wollen zuerst den Begriff Gadlut (der große Zustand) klären, der die Ausbreitung des neuen Lichts Or Chadash (AB SaG) in den 10 Sfirot der Welt Nikudim hervorgerufen hat. Es sei betont, wie es im P.74 geschrieben steht, dass die Stufen Keter und Aba we Ima de Nikudim auf der Stufe WaK standen, weil sie mit Awiut Alef entstanden. Wir haben aber auch festgestellt, dass durch den Abstieg von Nekudot de SaG unter Tabur de AK die Bchina Dalet mit dem Massach de Nekudot de SaG, bzw. Bina, vermischt wurde. Dieser Massach aber enthält auch Reshimo von Bchina Dalet de Awiut. In diesem Fall hätten auf dem Massach während seines Einschlusses (Hitkalelut) in Rosh de SaG die 10 Sfirot auf der Stufe Keter und das Licht Or Yechida entstehen müssen und nicht die Stufe (Koma) WaK de Bina in Sfirat Keter und die Stufe WaK ohne Rosh in Aba we Ima.

Und die Antwort ist: Der Platz entscheidet. Denn während Bchina Dalet in Bina, bzw. Nikwe Ejnaim, miteinbezogen wird, büßt Bina in ihrem Inneren die Awiut der Bchina Dalet ein und die letzte ist da quasi abwesend. Deswegen fand der Siwug lediglich auf Reshimot von Bchina Bet de Hitlabshut und Bchina Alef de Awiut statt, welche das Wesen vom Massach de Bina einzig und allein sind (P.74). Und nur zwei folgende Stufen (Komot) resultierten aus diesem Siwug: WaK de Bina und WaK Gmurim (komplett).

84) Daher also, nachdem das neue Licht AB SaG von den unterhalb des Tabur gelegenen SoN de AK mittels MaN von AB SaG de AK angezogen wurde, und es auf Rosh de Nikudim schien (P.81), kehrte es zurück und annullierte Zimzum Bet, wegen eines vollständigen Mangels an Verbindung zwischen Parzuf AB de AK und Zimzum Bet (ZB erhob die Bchina Dalet zur Stelle von Nikwe Ejnaim). Als dieses Licht also in Rosh de Nikudim herangezogen wurde, schaffte es den Zimzum Bet ab, der die Stellung des Siwug zu Nikwe Ejnaim erhob, und die Bchina Dalet kehrte nun auf ihren Platz in Pe zurück, wie sie zur Zeit des Zimzum Alef war, das heißt auf dem Platz Pe de Rosh.

Die drei Gefäße Kelim Osen, Chotem und Pe (ACHaP), die wegen des ZB von ihrer Stufe (Madrega) heruntergefallen waren (P.76), stiegen nun wieder zu ihrem Platz und ihrer Stufe auf, wie am Anfang. Und nun stieg wieder der Ort des Siwug von Nikwe Ejnaim zur Bchina Dalet, an die Stelle Pe de Rosh herab. Nach der Rückkehr von Bchina Dalet an ihren Platz entstanden die 10 Sfirot auf der Stufe Keter.

Nun sehen wir, dass mit Hilfe des neuen Lichts, das SoN de AK zu Rosh de Nikudim heranzog, der Parzuf drei weitere Lichter gewann: Neshama, Chaja und Yechida und drei Gefäße ACHaP (Osen, Chotem, Pe), bzw. Bina und SoN, die der Parzuf anfangs während seiner Erschaffung (Katnut) vermißt hatte.

85) So haben wir die Bedeutung von Katnut und Gadlut der Welt Nikudim gut erklärt. Zimzum Bet, der die Hej Tata’a, die Bchina Dalet ist, auf den Platz Nikwe Ejnaim erhob und sie dort verbarg, verursachte die Entstehung des Zustandes Katnut der Welt Nikudim, was der Stufe WaK, bzw. SA mit den Lichtern Nefesh und Ruach entspricht, während dort Bina und SoN seitens Kelim (Gefäße) und Neshama, Chaja und Yechida seitens Orot (Lichter) abwesend waren. Und mit dem Eintreffen des neuen Lichts AB SaG de AK in der Welt Nikudim, kehrte Zimzum Alef erneut auf seinen Platz zurück.

Als Ergebnis davon kehrten Bina und SoN seitens der Kelim (Gefäße) zu Rosh zurück, da die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim abstieg und auf ihren Platz in Malchut, der “Pe” heißt, zurückkehrte. Und dann erfolgte der Zusammenstoß (Siwug) auf Bchina Dalet, die auf ihren Platz zurückkehrte. Das führte zur Entstehung von 10 Sfirot auf der Stufe Keter und Yechida. Und die Lichter wurden zu NaRaNCHaY de Orot und die Gefäße zu KaCHaB SoN de Kelim ergänzt.

Zur Verkürzung werden wir in Zukunft den Zimzum Bet und die Katnut mit dem Namen “  Alijat (Aufstieg)  Hej Tata’a zu Nikwe Ejnaim“ und “ Jeridat (Abstieg) ACHaP nach unten” bezeichnen. Und den Zustand Gadlut bezeichnen wir als Eintreffen des Lichts AB SaG, das die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim absteigen läßt und den ACHaP (Osen, Chotem, Pe) auf seinen früheren Platz zurückbringt. Und man muss sich die oben angeführte Erläuterung merken und einprägen.

Man soll sich auch immer daran erinnern, dass GE (Galgalta we Ejnaim) und ACHaP die Namen der 10 Sfirot KaCHaB SoN de Rosh sind, und die 10 Sfirot de Guf werden mit dem Namen CHaGaT NeHJM bezeichnet. Sie werden ebenfalls entsprechend GE (Galgalta we Ejnaim) und ACHaP eingeteilt, denn Chessed und Gwura und das obere Drittel von Tiferet bis zu Chase sind Galgalta ve Ejnaim und Nikwe Ejnaim, und die zwei unteren Drittel, Bet Schlischim Tiferet und NeHJM sind ACHaP, wie es oben geschrieben steht.

Man soll sich auch daran erinnern, dass Galgalta we Ejnaim und Nikwe Ejnaim (CHaGaT bis zu Chase) als Kelim de Panim (Vorderseite des Parzuf) bezeichnet werden; und ACHaP, bzw. Bet Schlischim Tiferet und NeHJM, von Chase und nach unten, als Kelim de Achoraim (Rückseite) bezeichnet werden, wie im P.76 erklärt. Man muss sich auch die Teilung der Stufen während ZB einprägen, wobei auf jeder Stufe (Madrega) bloß allein die Gefäße Kelim de Panim blieben. Und was den Unteren (Tachton) betrifft, so sind in seinem Innern die Gefäße Kelim de Achoraim des Oberen (Elijon) (P.77).

Aufklärung von Gimel Nekudot (drei Punkte): Cholam, Shuruk, Chirik

86) Wisse, dass die Nekudot (Punkte) in drei Bchinot (Aspekte) eingeteilt werden: Rosh, Toch und Sof, wie folgt:

·           die oberen Punkte (Nekudot Elijonot) über den Otijot (hebräischen Buchstaben) heißen „Cholam“;

·           die mittleren Punkte (Nekudot Emzajot) innerhalb der Otijot (Buchstaben) heißen „Shuruk“, oder „Melafum“, bzw. der Buchstabe „Waw“ mit einem Punkt im Innern;

·           die unteren Punkte (Nekudot Tachtonot) unterhalb der Otijot heißen „Chirik“.

87) Und das ist ihre Definition. Otijot stellen die Gefäße Kelim dar, das heißt Sfirot de Guf. Denn die 10 Sfirot de Rosh sind bloß die Wurzeln der Gefäße (Shorashim de Kelim) und nicht die Kelim selber. Nekudot sind die Lichter (Orot), die die Kelim beleben und sie anregen. Folglich wird Or Chochma als „Licht des Lebens“ (Or Chaja) bezeichnet. Und das ist der Aspekt eines neuen Lichts, das SoN de AK von AB SaG empfingen und in die Kelim de Nikudim leuchteten, und die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim zurück zu Pe auf jeder Stufe absteigen ließen und dadurch ACHaP de Kelim und drei Lichter GaR de Orot auf ihre Stufe (Madrega) zurückbrachten.

Dieses Licht regt die Kelim de ACHaP an, erhebt sie von der unteren Stufe (Madrega) und verbindet sie mit der oberen wie am Anfang, und das heißt “Nekudot regen Otijot an”. Dieses Licht, angezogen von AB von AK, ist das Licht Or Chaja, und es belebt also die Gefäße Kelim de ACHaP und erweckt sie, indem es sich in sie einkleidet.

88) Wir wissen bereits, dass SoN de AK, dieses neue Licht, in die 10 Sfirot de Nikudim auf zweierlei Weise leuchten:

1.         durch Tabur schien es auf Keter de Nikudim;

2.         durch Jessod schien es auf Aba we Ima de Nikudim.

Und wisse, dass das Licht durch Tabur Cholam heißt und über den Otijot scheint. Der Grund dafür ist, dass das Licht durch Tabur nur bis Keter de Nikudim reicht, das heißt bis zur Stufe Sachar de Rosh Nikudim (P.74). Und diese Stufe Sachar breitet sich nicht in die SaT (Sajin Tachtonot = 7 untere Gefäße) von Nikudim aus, welche die Kelim de Guf sind und „Otijot“ (Buchstaben) heißen. Daher gilt, dass dieses Licht nur oberhalb der Otijot scheint und sich nicht in ihnen selbst ausbreitet.

Das Licht durch Jessod heißt Shuruk, bzw. Waw mit Nekuda (Punkt) innerhalb der Reihe von Otijot. Die Bedeutung ist, dass dieses Licht bis Aba we Ima de Nikudim reicht, das heißt bis zur Stufe Nekewa de Rosh Nikudim, deren Lichter sich auch im Guf ausbreiten, das heißt in SaT von Nikudim, die „Otijot“ heißen. Und daher befindet sich der Punkt (Nekudat) Shuruk innerhalb der Reihe von Otijot.

89) Nun haben wir die Bedeutung von Cholam und Shuruk gründlich erklärt. Das Leuchten des neuen Lichtes durch Tabur, das die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim de Keter zu Pe absteigen läßt und ACHaP de Keter zurück auf ihre Stufe erhebt, dieses heißt Nekudat Cholam, und ist oberhalb der Otijot.

Und das Leuchten des neuen Lichtes durch Jessod, das Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim de Aba we Ima zu ihrem Pe absteigen läßt und ihnen ACHaP zurückbringt, heißt Nekudat Shuruk und ist innerhalb der Otijot. Denn diese Mochin (das Licht von GaR) erreichen auch SaT de Nikudim, die „Otijot“ heißen.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 90-99

 

90) Chirik bedeutet das neue Licht, das Sajin Tachtonot (SaT – Sieben Untere Sfirot) direkt von Aba we Ima empfangen, um die abschließenden Hej Tata’a von ihrem Chase zum Platz Sium Raglaw AK zu senken. Infolgedessen kehren ihre ACHaP zu ihnen zurück, das heißt die Kelim von Chase und abwärts, die zum Platz der Welten BYA (Brija, Yezira, Assija) geworden sind. Somit sollten nun die Welten BYA der Welt Azilut wieder ähnlich werden.

Jedoch misslang die Absicht von SaT de Nikudim, die Hej Tata’a vom Chase zu senken und auf diese Weise den Zimzum Bet, und den Parssa und den Ort der Welten BYA vollständig zu annullieren. Und in dem Augenblick, als das Licht in BYA herangezogen wurde, brachen sofort alle Kelim de SaT. Denn die Kraft von Hej Tata’a (Malchut Messajemet), die in Parssa steht, war in diesen Kelim miteinbezogen. Und das Licht musste die Kelim sogleich verlassen; sie brachen, starben und fielen zu BYA. Ebenfalls brachen auch ihre Kelim de Panim, die oberhalb des Parssa stehen, da auch von ihnen das ganze Licht vertrieben wurde. Auch sie brachen und starben und fielen zu BYA. Und das geschah auf Grund ihrer Verbindung/Verbundenheit mit den Kelim de Achoraim zu einem Guf.

91) Wir sehen, dass der Punkt Nekudat Chirik nicht bereit war, in der Welt Olam Nikudim in Kraft zu treten, denn er verursachte das Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim). Das geschah, weil er sich in die Otijot (Buchstaben) einkleiden wollte, das heißt in die Gefäße TaNHiJM (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod und Malchut) unterhalb des Parssa de Azilut, die zu BYA wurden.

Jedoch nachher, in der Welt Olam ha Tikun (Korrektur) wird im Anschluss daran der Punkt Nekudat Chirik korrigiert werden und wird dort unterhalb der Otijot scheinen können. In dem Augenblick, als SaT de Azilut das Licht Or Gadlut von Aba we Ima empfingen, das die Hej Tata’a (Malchut Messajemet) vom Platz Chase zu Sium Raglaw de AK absenken und die Gefäße TaNHiJM zu Azilut verbinden müsste, und die Lichter sich nach unten bis zum Sium Raglaw de AK ausbreiteten, handeln die SaT de Azilut nicht so, sondern sie erheben diese TaNHiJ vom Platz BYA zum Platz Azilut, oberhalb vom Parssa. Und sie empfangen die Lichter, indem sie sich oberhalb vom Parssa de Azilut befinden, damit kein weiteres Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim) passieren könnte, wie in der Welt Olam ha Nikudim.

Und das bedeutet, dass der Punkt Nekudat Chirik, der die Gefäße TaNHiJ von SaT de Azilut erhebt, unterhalb dieser von ihm erhobenen Kelim TaNHiJM steht, das heißt sich auf dem Niveau von Parssa de Azilut befindet. Und der Punkt Nekudat Chirik dient unterhalb der Otijot. Nun kennen wir die Bedeutung der drei Punkte (Nekudot)Cholam, Shuruk und Chirik im Allgemeinen.

Erhebung von MaH de SaT de Nikudim zu Aba we Ima und Klärung der Sfira Da´at

92) Wie bereits erklärt, wird jede Stufe (Madrega) auf Grund des Aufstiegs der Hej Tata’a (Malchut Messajemet) zu Nikwe Ejnaim im ZB, das heißt während der Entstehung von Katnut der 10 Sfirot de Nikudim, in zwei Hälften geteilt:

·           Galgalta we Ejnaim; diese Hälfte bleibt auf der Stufe (Madrega) und heißt deshalb Kelim de Panim;

·           Osen-Chotem-Pe (ACHaP), die von ihrer Stufe (Madrega) auf die tiefere gefallen sind, heißen daher Kelim de Achoraim.

So wird nun jede Stufe (Madrega) zu einer Doppelstufe und besteht aus den inneren (Pnimiut) und den äußeren (Chizonijut) Teilen, während die Kelim de Achoraim der höheren Madrega in das Innere (Pnimiut) ihrer Kelim de Panim fielen. Nun befinden sich die gefallenen ACHaP de Keter de Nikudim eingekleidet innerhalb Galgalta we Ejnaim de Aba we Ima; und  die gefallenen ACHaP de Aba we Ima sind  innerhalb Galgalta we Ejnaim de SaT de Nikudim eingekleidet (P.76).

93) Daraus folgt, dass das Eintreffen des neuen Lichtes AB SaG de AK auf dieser Stufe (Madrega) die Hej Tata’a auf ihren vorhergehenden Platz zu Pe wieder absteigen lässt, das heißt in den Zustand Gadlut de Nikudim bringt, so dass diese Stufe ihren ACHaP zurückerobert. Die 10 Sfirot seitens der Gefäße (Sfirot de Kelim) und die 10 Sfirot seitens der Lichter (Sfirot de Orot) dieser Stufe werden damit ergänzt. Und dann ergibt es sich, dass auch die untere Stufe (Madrega Tachtona), die an ACHaP de Elijon (der oberen Stufe) angeheftet war, samt den ACHaP zu der oberen Stufe (Madrega Elijona) aufsteigt.

Denn es gilt das Gesetz: „Im Spirituellen gibt es kein Verschwinden (Ejn He´eder be Ruchanijut)“. Wenn die untere Stufe Tachtona mit dem ACHaP der oberen Stufe (de Elijon) in Katnut verbunden war, so trennen sie sich voneinander auch während Gadlut nicht, das heißt zur Zeit der Rückkehr von ACHaP de Elijon auf seine Stufe (Madrega). Und man findet, dass die untere Stufe (Madrega Tachtona) nun tatsächlich die Eigenschaften der höheren (Madrega Elijona) erworben hat. Denn der Untere (Tachton) wird während des Aufstieges zum Höheren (Elijon) diesem gleich.

94) In dem Augenblick, als Aba we Ima das neue Licht Or AB SaG empfingen, und die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim zurück zu ihrem Pe abstiegen, und ihre ACHaP in ihnen aufstiegen, in diesem Moment stiegen auch SaT (eingekleidet in diese ACHaP zur Zeit Katnut) gemeinsam zu Aba we Ima auf. Und SaT wurden zu einer Stufe (Madrega) mit Aba we Ima. Dieser Aufstieg (Alija) von SaT zu Aba we Ima wird als Erhebung von MaN (Alijat MaN) bezeichnet. Weil sie mit Aba we Ima eine vollständige Einheit bilden, empfangen sie auch die Lichter von Aba we Ima.

95) Und das, was MaN genannt wird, ist der Grund dafür, dass der Aufstieg von SA zu Bina  letztere in den Zustand Panim be Panim zu Chochma zurückbringt (P.80). Und es ist bekannt, dass jede SaT (die sieben unteren Sfirot) SoN sind. Folglich wurde SaT zu MaN in Bezug auf Bina der 10 Sfirot von Aba we Ima, in dem Moment, als SaT zusammen mit ACHaP de Aba we Ima auf die Stufe (Madrega) von ACHaP de Aba stiegen. Und dann kehrt Bina in den Zustand Panim be Panim zu Chochma de Aba we Ima zurück und überbringt das Leuchten He´arat Chochma an SoN, bzw. die an die aufgestiegenen SaT de Nikudim.

96) Der erwähnte Aufstieg von SoN zu Aba we Ima bedeutet jedoch nicht, dass sie von ihrem Platz total verschwunden waren und zu Aba we Ima aufgestiegen sind. Denn es gibt kein Verschwinden im Spirituellen (Ejn He´ader be Ruchanijut). Und jeder Platzwechsel (Schinuj Makom) im Spirituellen führt nicht zum Verschwinden vom vorherigen Platz und zum Auftauchen an einem neuen Platz, wie es in der materiellen Welt geschieht. Hier besteht bloß eine kleine Zugabe, denn man hat einen neuen Platz (Makom) erreicht, aber ist auch auf dem alten geblieben. Indem SaT zu Aba we Ima zwecks Alijat MaN aufstiegen, blieben sie auf jeden Fall ebenso auf ihrem Platz, auf ihrer unteren Stufe wie vorher.

97) Und deshalb begreifen wir : Nachdem SoN zu Aba we Ima zwecks Alijat MaN aufstiegen und dort ihre Lichter empfingen, stiegen sie danach wieder nach unten, auf ihren Platz ab, und auch hier bedeutet es nicht, dass sie von ihrem Platz oben verschwunden und auf ihren Platz unten gekommen sind. Denn falls SoN von ihrem Platz (oben in Aba we Ima) verschwinden würden, wäre Siwug Panim be Panim von Aba we Ima sofort eingestellt und Aba we Ima würden auf ihren früheren Platz zurückkehren. Und das würde ihr Schenken (Hashpa´a) aufhören lassen. Und auch SoN, die unten sind, würden ihre Mochin verlieren.

Denn wir haben oben schon geklärt, dass Bina von ihrer Natur aus nur das Licht Or Chassadim benötigt (Chafez Chessed) und gar kein Interesse hat, das Licht Or Chochma zu empfangen. Daher sind es Aba we Ima, die über Chochma verfügen. Und daher - während des Aufstiegs Alijat SoN zwecks MaN kommt Bina erneut zum Siwug Panim be Panim mit Chochma zurück, um das Leuchten  He´arat Chochma an Seir Anpin zu übertragen (P.80).

Folglich ist es unbedingt nötig, dass SoN immer dort (oben) bleiben, um Siwug von Aba we Ima Panim be Panim zu ermöglichen und zu verwirklichen. Deswegen kann man nicht sagen, dass SoN vom Platz Aba we Ima verschwinden, während sie auf ihren Platz nach unten kommen. Wie bereits gesagt, bedeutet jegliche Ortsänderung (Schinuj Makom) im Spirituellen nichts anderes als lediglich eine kleine Zugabe, ein Hinzufügen zum vorhergehenden Zustand.  Während also SoN zu ihrem Platz nach unten abstiegen, blieben sie auf jeden Fall ebenso oben, wie vorher.

 

98-99) Wir können nun den Sinn von Sfira Da´at verstehen, die in der Welt Olam Nikudim erschien. Denn in allen Parzufim de AK bis zu Nikudim tauchte dieser Begriff nicht auf, es gab lediglich 10 Sfirot KaCHaB SoN (Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin und Nukwa). Ab der Welt Olam Nikudim und weiter hin ist schon auch Sfira Da´at vorhanden und wir nennen sie KaCHBaD  SoN (Keter, Chochma, Bina, Da´at - Seir Anpin und Nukwa).

Die Erhebung von MaN (Alijat MaN) in den Parzufim de AK existierte nicht, es bestand nur der Aufstieg des Schirms - Alijat Massach zu Pe de Rosh (P.79). Und wisse, dass Sfira Da´at aus Alijat MaN de SoN zu Aba we Ima entsteht. Denn wir haben gelernt, dass SoN, welche durch MaN zu CHuB (Chochma und Bina) aufstiegen, dort auch nach ihrem Austritt nach unten bleiben, um Siwug von Aba we Ima Panim be Panim zu ermöglichen und zu realisieren. Diese in Aba we Ima verbleibenden SoN heißen gerade Sfira Da´at und somit verfügt nun CHuB über Sfira Da´at, die ihnen (Chochma und Bina) die Verwirklichung und Ausführung des Siwug Panim be Panim ermöglicht. Das sind SoN, welche zu MaN aufstiegen und dort auch nach dem Austritt von SoN auf ihrem Platz blieben.

Daher bezeichnen wir von nun an die 10 Sfirot als KaCHBaD SoN (Keter, Chochma, Bina, Da´at - Seir Anpin und Nukwa). In den Parzufim de AK jedoch, vor der Welt Olam Nikudim, wo es noch keine Alijat MaN gab, existierte folglich ebenso keine Sfira Da´at. Wisse auch, dass die Sfira Da´at stets als „Hej (fünf) Chassadim und Hej (fünf) Gwurot“ bezeichnet wird. Denn der dort gebliebene SA ist eben Bchina Hej Chassadim und die dort gebliebene Nukwa ist Bchina Hej Gwurot.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 100-109

 

100) Es ist unnütz, über das im Sefer Yezira (Buch der Schöpfung) Geschriebene verwirrt oder verlegen zu werden, dass „die 10 Sfirot zehn und nicht neun sind, zehn und nicht elf“. Denn gemäß dem Gesagten, dass in der Welt Olam Nikudim Sfira Da´at entstand, scheint es, es gäbe nun quasi 11 Sfirot KaCHBaD SoN (Keter, Chochma, Bina, Da´at, Seir Anpin und Nukwa).

Und die Antwort ist wie folgt. Es bedeutet gar keinen Zusatz zu den 10 Sfirot. Denn wir haben geklärt: Die Sfira Da´at ist in Wirklichkeit SoN, die zu MaN aufgestiegen und dort verblieben sind. Deshalb ist es hier kein Nachtrag, sondern es sind zwei Aspekte (Bchinot) von SoN:

a) die SoN auf ihrem Platz unten – Bchina Guf;

b) die im Rosh von Aba we Ima gebliebenen SoN - denn sie waren bereits während Alijat (Aufstieg) MaN da, weil es im Spirituellen kein Verschwinden gibt (Ejn He´eder be Ruchanijut). Und es gibt hier gar keinen Nachtrag zu den 10 Sfirot, denn letzten Endes sind es nicht mehr als die 10 Sfirot KaCHaB SoN (Keter, Chochma, Bina  - Seir Anpin und Nukwa). Und wenn auch Bchinat SoN im Rosh von Aba we Ima geblieben sind, fügt das rein gar nichts zu den 10 Sfirot hinzu.

Das Zerbrechen der Gefäße (Schwirat ha Kelim) und deren Sturz in die Welten BYA

101) Wir haben das Geheimnis von Alijat MaN und der Sfira Da´at gut erläutert, dass sie der Aspekt der Kelim (Gefäße) de Panim de SaT der Welt Nikudim sind, die entstanden und zu Aba we Ima aufgestiegen sind. Denn Aba we Ima empfingen das neue Licht AB SaG de AK aus SoN de AK, genannt Nekudat Shuruk, und ließen Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim zu Pe absteigen, und ihre Kelim de Achoraim (ACHaP, die in die SaT de Nikudim gestürzt waren) aufsteigen. Deswegen stiegen die Gefäße Kelim de Panim de SaT, angeheftet an die Gefäße Kelim de Achoraim de Aba we Ima, ebenfalls auf (P.89-94). SaT de Nikudim wurden dort zu MaN und brachten Aba we Ima in den Zustand Panim be Panim zurück.

Da Hej Tata’a, bzw. Bchina Dalet, auf ihren Platz zu Pe bereits abgestiegen waren, führte der auf diesem Massach der Bchina Dalet vollzogene Siwug de Haka’a zur Formung von 10 kompletten Sfirot auf der Stufe Keter mit dem Licht Or Yechida (P.84). SaT, welche da als MaN miteinbezogen sind, empfangen daher auch diese großen Lichter von Aba we Ima. All das wirkt nur von unten nach oben, denn Aba we Ima sind Bchina Rosh de Nikudim, wo der Siwug stattfand, der die 10 Sfirot von unten nach oben bildete.

Diese Lichter breiteten sich danach auch in Bchina Guf aus, das heißt von oben nach unten (P.50). Und dann stiegen SaT samt allen in Aba we Ima empfangenen Lichtern ab, auf ihren Platz unten. Infolgedessen wurden Rosh und Guf vom Parzuf Gadlut de Nikudim abgeschlossen. Eine derartige Ausbreitung des Lichtes (Hitpashtut) wird als Bchina (Aspekt) Ta’amim von Parzuf Gadlut de Nikudim definiert (P.26).

102) In Parzuf Nikudim werden ebenfalls die vier Stadien (Dalet Bchinot) unterschieden: Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot (P.47), da alle Kräfte, die in den Höheren (Elijonim = Plural) vorhanden sind, ebenso in den Unteren (Tachtonim = Plural) agieren. In dem Unteren (Tachton) sammeln sich allerdings zusätzliche Informationen über den Höheren (Elijon). Wie festgestellt, wird das Wesen der Ausbreitung (Hitpashtut) eines jeden Parzuf nach unten mit dem Namen Ta’amim bezeichnet. Nach seiner Ausbreitung vollzog sich der Zusammenstoß des Umgebenden Lichtes mit dem inneren Licht (Bitush Pnim uMakif), so dass der Massach sich dadurch stufenweise abschwächte, bis er sich dem Massach de Pe de Rosh völlig anglich. Da jedoch das obere Licht Or Elijon nie abbricht, vollzieht es den Siwug im Massach auf jeder Stufe der Awiut während seiner Abschwächung (Hisdachechut): Beim Übergang von Bchina Dalet zu Bchina Gimel erscheint darauf die Stufe Chochma, und wenn er Bchina Bet erreicht, taucht die Stufe Bina auf, und wenn der Massach zu Bchina Alef gelangt, resultiert daraus die Stufe Seir Anpin, und der Massach mit der Awiut Bchina Shoresh erzeugt die Stufe Komat Malchut. Diese sämtlichen Stufen (Komot), die der Massach während seiner Abschwächung erzeugt, werden als Nekudot bezeichnet.

Reshimot, die von den Lichtern (Orot) nach ihrem Austritt (Histalkut) zurückbleiben, werden als Tagin bezeichnet, und die Kelim, welche nach dem Verlassen des Lichtes lichtlos zurückbleiben, heißen Otijot. Und nachdem der Massach die ganze Awiut de Guf vollständig loswird, wird er mit Massach de Pe de Rosh durch einen Siwug verbunden, und so entsteht nun der zweite Parzuf. Gib auch in Zukunft Acht auf  die Gründe und Erklärungen!

103) Genau auf diese Art geht es auch im Parzuf ha Nikudim vor sich. Hier tauchen ebenfalls zwei Parzufim auf: AB und SaG, einer unter dem anderen; jeder mit seinen eigenen Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot. Der einzige Unterschied liegt in der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach, die sich nicht durch den Zusammenstoß des Umgebenden Lichtes mit dem Inneren Licht (Bitush Pnim uMakif) ereignete, sondern wegen der Erscheinung der Gerichtskategorie Koach ha Din von der einschränkenden Malchut Messajemet, die in diesen Gefäßen (Kelim) enthalten war (P.90). Daher blieben im Parzuf keine leeren Kelim nach dem Hinausgehen der Lichter (Histalkut ha Orot), wie in den drei Parzufim Galgalta, AB und SaG, sondern sie zerbrachen, starben und stürzten in die Welten BYA.

104) Der Parzuf Ta’amim, der in der Welt Nikudim als erster auf der Stufe Keter auftauchte, entstand im Rosh und Guf; wobei Rosh in Aba we Ima erschien und Guf die Ausbreitung der SaT vom Pe de Aba we Ima nach unten war (P.101). Solch eine Ausbreitung (Hitpashtut, Parzuf) vom Pe de Aba we Ima nach unten heißt Melech ha Da´at (König des Wissens).

Er ist wirklich die Gesamtheit von allen SaT de Nikudim, die zurückkehrten und sich auf ihre Plätze nach Alijat MaN ausbreiteten. Da jedoch ihre Wurzel (Shoresh) in Aba we Ima blieb, um den Zustand Panim be Panim von Aba we Ima zu ermöglichen und zu realisieren (P.88), was Moach ha Da´at (Gehirn des Wissens) heißt und den Siwug von Aba we Ima durchführt, wird daher ihre Ausbreitung (Hitpashtut) von oben nach unten in Bchinat Guf gleichfalls mit dem Namen Chase bezeichnet, bzw. Melech ha Da´at, der 1. Melech de Nikudim.

 

105) Man weiß, dass sämtliche Quantität und Qualität - alles, was in den 10 Sfirot de Rosh anwesend ist - sich auch bei der Ausbreitung von oben nach unten in den Guf offenbart. Ebenso wie bei den Lichtern Orot de Rosh steigt die Malchut Misdaweget, welche vom Platz Nikwe Ejnaim zum Platz Pe abstieg, ab; und GE (Galgalta we Ejnaim) und NE (Nikwe Ejnaim), bzw. Kelim de Panim kehrten zurück und verbanden sich mit den Kelim de Achoraim, welche ACHaP sind und die Lichter breiteten sich dort aus. Genauso, bei der Ausbreitung von oben nach unten in den Guf, erreichten die Lichter auch die Gefäße Kelim de Achoraim, das heißt TaNHiJM (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod, Malchut) in den Welten BYA unterhalb von Parssa de Azilut.

Da jedoch die Kraft (Koach) der einschränkenden Malchut Messajemet in den Parssa de Azilut in diesen Gefäßen (Kelim) einbezogen ist, verschwanden daher vollständig die Lichter Orot Melech ha Da´at sofort bei ihrer Begegnung mit dieser Kraft (Koach) aus den Kelim und stiegen zu ihrer Wurzel (Shoresh) auf. Während alle Gefäße Panim und Achoraim von Kelim Melech ha Da´at zerbrachen, starben sie und stürzten in die Welten BYA ab. Denn das Verschwinden der Lichter aus den Gefäßen (Histalkut ha Orot) ist ähnlich dem Verschwinden der vitalen Kraft aus dem biologischen Körper, und wird daher als „Tod“ (Mita) bezeichnet. Dadurch schwächt sich der Massach ab und verliert die Awiut Bchina Dalet, nach dem Sturz und dem Tod dieser Kelim. So ist nun im Massach lediglich die Awiut Bchina Gimel zurückgeblieben.

 

106) Genauso wie Awiut Bchina Dalet (resultierend aus dem Zerbrechen der Gefäße) von Massach de Guf infolge des Zerbrechens (Shwira) verschwand, annullierte sich diese Awiut Bchina Dalet auch in Malchut Misdaweget von Rosh in Aba we Ima. Denn Awiut de Rosh und Awiut de Guf sind gleich, obwohl die erste Koach (Potential - passiv) und die zweite Poal (Tatsache - aktiv) ist (P.50). Aus diesem Grund hörte der Siwug von Komat Keter auch in Rosh von Aba we Ima auf. Und die Gefäße Kelim de Achoraim, bzw. ACHaP, die die Stufe Keter ergänzt haben, kehrten zurück und stürzten eine Stufe (Madrega) tiefer, das heißt in SaT – Sieben Untere Sfirot. Diesen Vorgang nennt man die Annullierung/Abschaffung (Bitul) von Achoraim (ACHaP) der Stufe Keter von Aba we Ima. So sehen wir, dass die gesamte Stufe Ta’amim de Nikudim, sowohl Rosh als auch Guf, verschwand.

107) Da jedoch das höhere Licht Or Elijon nie sein Scheinen abbricht, vollzieht es erneut Siwug mit Awiut de Bchina Gimel, welche im Massach de Rosh von Aba we Ima blieb. So entstanden 10 Sfirot auf der Stufe Chochma. Guf breitet sich von oben nach unten aus, in die Stufe Sfira Chessed, und ist der 2. Melech Bet de Nikudim. Auch er wurde in die Welten BYA gezogen, zerbrach und starb. Und so wurde auch Awiut de Bchina Gimel aus Massach de Guf und de Rosh annulliert. Und die Gefäße Kelim de Achoraim, bzw. ACHaP, die die Stufe Chochma von Aba we Ima ergänzten, kehrten ebenfalls zurück, annullierten sich und stürzten eine Stufe (Koma) tiefer, zu SaT, wie oben erklärt, auf der Stufe Keter.

Dann erfolgt ein Siwug mit Awiut de Bchina Bet, welche im Massach blieb. Es entstanden 10 Sfirot auf der Stufe Bina, während Guf sich von oben nach unten in die Stufe Sfirat Gwura ausbreitete. Und es ist der 3. Melech Gimel der Welt Nikudim. Er breitete sich gleichfalls in BYA aus, zerbrach und starb. Awiut de Bchina Bet in Rosh und Guf wurde ebenfalls annulliert. Und da hörte Siwug von Koma Bina auch in Rosh auf. Und Achoraim der Stufe Bina de Rosh stürzten eine Stufe (Madrega) tiefer, das heißt in SaT. Der nächste Siwug fand mit Awiut de Bchina Alef statt, welche im Massach blieb, und darauf tauchten 10 Sfirot der Stufe SA auf, und sein Guf breitete sich von oben nach unten im oberen Drittel (Shlish Elijon) von Tiferet aus. Und auch er konnte ebenfalls nicht existieren und das Licht verließ ihn. Awiut de Bchina Alef schwächte sich ebenfalls in Guf und Rosh ab und Achoraim der Stufe SA fiel auf die niedrigere Stufe (Madrega), in SaT.

108) Somit endet hier der Abstieg sämtlicher Achoraim von Aba we Ima, welche ACHaP sind. Denn beim Zerbrechen (Shwira) von Melech haDa´at wurden in Aba we Ima lediglich jene ACHaP annulliert, die zur Stufe Keter gehören. Und beim Zerbrechen (Shwira) von Melech haChessed wurden in Aba we Ima lediglich jene ACHaP annulliert, die zur Stufe Chochma gehören. Beim Zerbrechen (Shwira) von Melech haGwura verschwanden die zur Stufe Bina gehörenden ACHaP. Als das obere Drittel (Shlish Elijon) von Tiferet zerbrach, verschwand ACHaP der Stufe SA.

Auf diese Weise wurde die gesamte Stufe (Bchina) Gadlut in Aba we Ima annulliert, und es blieb in den Gefäßen einzig und allein GE (Galgalta we Ejnaim) des Zustandes Katnut zurück. Dabei blieb im Massach nur Awiut Shoresh bestehen. Nach der Abschwächung büßt der Massach seine gesamte Awiut ein, wird dem Massach de Rosh gleich und wird damit in Siwug de Haka’a von Rosh einbezogen. Dabei werden in ihm alle Reshimot erneuert, ausgenommen die letzte Bchina (P.41). Aus der Kraft dieser Erneuerung (Hitchadshut) resultierte eine neue Stufe (Koma), ISHSuT (Israel, Saba we Twuna) genannt.

109) Da die letzte Stufe, Awiut Dalet, verschwunden war, blieb lediglich Bchina Gimel zurück. Daraus entstanden weitere 10 Sfirot auf der Stufe (Koma) Chochma. Der Parzuf begann bei Chase von Aba ve Ima, und die Sfirot seines Rosh stiegen über Chase auf und werden ISHSuT genannt. Unter Chase bildete sich sein Guf bis Ende (Sium) Tiferet und beinhaltete zwei Drittel (Bet Shlish) Tiferet. Das ist der 4. Parzuf, Melech haDalet der Welt Nikudim, der sich ebenso in BYA ausbreitete, zerbrach und starb. Awiut de Bchina Gimel schwächte sich in Rosh und Guf auch ab. Und die Gefäße Kelim de Achoraim von Rosh fielen auf die niedrigere Stufe (Madrega), auf den Platz Makom Guf.

Danach erfolgte ein Siwug mit Awiut de Bchina Bet, welche im Massach blieb. Daraus resultierte die Stufe Bina, während Guf sich von oben nach unten in zwei Gefäßen – Kelim Nezach und Hod ausbreitete. Und sie beide sind ein Melech, das heißt der 5. Melech Hej der Welt Nikudim. Und auch sie breiteten sich in BYA aus, zerbrachen und starben. Awiut de Bchina Bet in Rosh und Guf schwächte sich ebenfalls ab. Und die Gefäße Kelim de Achoraim der Stufe Bina stürzten eine Stufe (Madrega) tiefer, in Guf.

Der nächste Siwug fand mit Awiut de Bchina Alef statt, welche in Massach blieb, und darauf tauchten 10 Sfirot der Stufe SA auf, und sein Guf von oben nach unten breitete sich im Gefäß Kli Jessod aus. Und das ist der 6. Melech Waw de Nikudim. Auch er breitete sich in die Welten BYA aus und zerbrach und starb. Awiut de Bchina Alef schwächte sich ebenfalls in Guf und Rosh ab. Und die Gefäße Kelim de Achoraim von Rosh fielen eine Stufe (Madrega) tiefer, in Guf.

Der nächste Siwug fand mit Awiut de Bchina Shoresh statt, welche in Massach blieb. Daraus resultierte die Stufe Malchut. Und sein Guf von oben nach unten breitete sich im Gefäß Kli Malchut aus und er ist der 7. Melech Sajin de Nikudim. Auch er breitete sich in die Welten BYA aus und zerbrach und starb. Awiut de Shoresh schwächte sich ebenfalls in Rosh und Guf ab. Und Achoraim de Rosh fielen eine Stufe (Madrega) tiefer, in Guf.

Und nun ist die Annullierung sämtlicher Gefäße Kelim de Achoraim von ISHSuT zu Ende, und somit auch das Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim) von sämtlichen SaT de Nikudim, welche Sajin Melachim  (7 Könige) heißen.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 110-119

 

110) Und nun sind Ta’amim und Nekudot aufgeklärt, die in zwei Parzufim: Aba we Ima und ISHSuT de Nikudim auftauchten, und sie heißen AB SaG. In Aba we Ima erschienen vier Stufen (Dalet Komot), eine unter der anderen, wie folgt:

·           Komat Keter, die “Histaklut Ejnaim Aba we Ima ” (sich gegenseitig in die Augen schauen) heißt;

·           Komat Chochma heißt “Gufa de Aba”;

·           Komat Bina heißt “Gufa de Ima”;

·           Komat SA heißt “Jessodot de Aba we Ima ”.

Daraus breiteten sich Dalet Gufim (vier Körper) aus:

·           Melech haDa´at,

·           Melech haChessed,

·           Melech haGwura,

·           Melech Shlish Elijon (des oberen Drittels) de Tiferet bis Chase.

Diese vier Gufim zerbrachen, sowohl Panim als auch Achoraim (Galgalta we Ejnaim und ACHaP). Seitens Raschim (Pluralform von Rosh) jedoch, das heißt in vier Stufen - Dalet Komot - von Aba we Ima, blieben alle Gefäße Kelim de Panim an ihren Plätzen, das heißt GE und Nikwe Ejnaim jeder einzelnen Stufe, die seit Katnut de Nikudim vorhanden waren. Und nur die Gefäße Kelim de Achoraim jeder Stufe, die sich ihnen während Gadlut anschlossen, kehrten zurück und wurden annulliert aufgrund des Zerbrechens der Gefäße (Shwirat ha Kelim). Sie fielen auf eine niedrigere Stufe (Madrega) und blieben dort so, wie sie bereits vor der Entstehung von Katnut de Nikudim waren (P.76-77).

111) Genau auf diese Weise erfolgte im Parzuf ISHSuT die Entstehung von vier Stufen (Dalet Komot), eine unter der anderen.

Die erste Stufe (Komat Chochma) heißt Histaklut Ejnaim de ISHSuT (sich gegenseitig in die Augen schauen), die zweite Stufe heißt Komat Bina, gefolgt von Komat SA und Komat Malchut.

Von all jenen breiteten sich vier Körper (Dalet Gufim) aus:

Melech Bet Schlischim Tata’in de Tiferet (der unteren beiden Drittel), Melech Nezach-Hod, Melech haJessod und Malchut.

Diese vier Gufim zerbrachen sowohl Panim als auch Achoraim, jedoch in Raschim (Pl. von Rosh), das heißt in vier Stufen - Dalet Komot - von ISHSuT, blieben alle Gefäße Kelim de Panim zurück. Und lediglich deren Achoraim wurden aufgrund des Zerbrechens der Gefäße (Shwirat ha Kelim) annulliert und fielen auf eine niedrigere Stufe (Madrega). Nach der Annullierung beider Parzufim Aba we Ima und ISHSuT, entstand ein weiterer ParzufMaH der Welt Nikudim. Dass sich daraus jedoch kein Guf ausbreitete, sondern ausschließlich Tikunej Kelim (Gefäßkorrekturen), werden wir hier nicht weiter ausführen.

Olam haTikun (die Welt der Korrektur) und MaH Chadash, entstanden aus Mezach (Stirn) de AK

112) Nun haben wir von Anfang „Pticha“ bis hierher die ersten vier Parzufim der Welt Adam Kadmon gründlich aufgeklärt:

·           der 1. Parzuf de AK, genannt Parzuf Galgalta, in dem Siwug de Haka’a auf Awiut de Bchina Dalet erfolgte und dessen 10 Sfirot im Aspekt Keter sind;

·           der 2. Parzuf de AK, genannt AB de AK, wobei Siwug de Haka’a auf Awiut de Bchina Gimel erfolgte und dessen 10 Sfirot im Aspekt Chochma sind. Dieser Parzuf kleidet sich von Pe nach unten in den Parzuf Galgalta ein;

·           der 3. Parzuf de AK, heißt SaG de AK, in dem Siwug de Haka’a auf Awiut de Bchina Bet erfolgte. Seine 10 Sfirot sind im Aspekt Bina. Er kleidet sich von Pe nach unten in den Parzuf AB de AK ein;

·           der 4. Parzuf de AK, genannt MaH de AK, wo Siwug de Haka’a auf Awiut de Bchina Alef erfolgte und dessen 10 Sfirot im Aspekt Seir Anpin sind. Dieser Parzuf kleidet sich von Tabur nach unten in den Parzuf SaG de AK ein.

·            MaH de AK wird in den Inneren Teil (Pnimiut) und den Äußeren (Chizoniut) eingeteilt, wobei der erste „MaH und BoN de AK“ und der zweite „Olam ha Nikudim“ heißt. An diesem Ort erfolgte der Anschluss von Malchut an Bina, genannt Zimzum Bet, sowie folgende Erscheinungen: Katnut; Gadlut; Alijat MaN; die Entstehung von Sfira Da´at, die entscheidend ist und für CHuB (Chochma und Bina) den Siwug Panim be Panim ermöglicht und leistet; und auch das Zerbrechen der Gefäße - Shwirat ha Kelim. Das alles findet  im 4. Parzuf de AK statt, welcher MaH oder Olam ha Nikudim heißt.

113) Diese fünf Stufen von Awiut im Massach werden nach den Sfirot in Rosh benannt, nämlich Galgalta we Ejnaim und ACHaP, und sie sind:

·           Awiut de Bchina Dalet, genannt Pe, daraus resultierte der 1. Parzuf der Welt AK;

·           Awiut de Bchina Gimel, genannt Chotem, es entstand Parzuf AB de AK;

·           Awiut de Bchina Bet, genannt Osen, es entstand Parzuf SaG de AK;

·           Awiut de Bchina Alef, Nikwe Ejnaim genannt, es entstand Parzuf MaH de AK und die Welt Olam Nikudim;

·           Awiut de Bchina Shoresh, Galgalta oder Mezach genannt, führte zur Entstehung der Welt der Korrektur (Olam ha Tikun). Dieser Parzuf heißt MaH Chadash. Denn das Wesen des 4. Parzuf de AK macht Parzuf MaH de AK aus, weil er aus Nikwe Ejnaim auf der Stufe SA, genannt HaWaJaH (Yud-Hej-Waw-Hej) de MaH, entstand.

Jedoch der 5. Parzuf, entstanden aus Mezach, bzw. Bchinat Galgalta (die Bchina Awiut de Shoresh ist), hat tatsächlich lediglich die Stufe Malchut, genannt BoN. Da aber dort auch Bchina Alef de Hitlabshut, bzw. Bchina SA zurückgeblieben ist, heißt er daher zwar ebenso MaH, aber MaH, entstanden aus Mezach de AK, das bedeutet durch den Einschluss - Hitkalelut von Awiut de Shoresh, was Mezach heißt. Und so wird dieser Parzuf MaH Chadash genannt, um ihn von jenem MaH, entstanden aus Nikwe Ejnaim de AK, zu unterscheiden. Und dieser Parzuf  MaH Chadash wird Olam ha Tikun, oder Olam ha Azilut genannt.

114) Wir sollten den Unterschied verstehen: Weshalb gelten die ersten drei Stufen der Welt AK (Galgalta, AB, SaG)  nicht als drei Olamot (Welten), sondern als drei Parzufim? Weshalb wurde der 4. Parzuf de AK verändert und mit dem Namen Olam (Welt) bezeichnet? Und ebenso der 5. Parzuf de AK, denn der 4. Parzuf heißt Olam ha Nikudim und der 5. Parzuf heißt Olam ha Azilut, oder Olam ha Tikun.

115) Man muss wissen, worin der Unterschied zwischen Parzuf und Olam (die Welt) besteht. Parzuf ist jede aus 10 Sfirot bestehende Stufe, die auf Massach de Guf de Elijon (des Höheren) entsteht, nach der Abschwächung des Schirms und seinem Enthaltensein in Pe de Rosh de Elijon (P.50). Nach dem Austritt aus Rosh de Elijon breitet er sich von allein in RaTaS (Rosh, Toch, Sof) aus und besteht aus fünf Stufen, eine unter der anderen, die Ta’amim und Nekudot heißen (P.47). Allerdings wird er lediglich nach dem Namen der Stufe Ta’amim, die in ihm enthalten ist, genannt.

Analog entstanden auch die drei (Gimel) ersten Parzufim der Welt Adam Kadmon: Galgalta, AB und SaG (P.47). Eine Welt (Olam) bedeutet dagegen, dass sie alles enthält, was es in der höheren Welt (Olam ha Elijon) gibt, ähnlich einem Abdruck oder Gepräge, wobei alles, was auf dem Stempel ist, sich vollständig auf die Kopie abdrückt.

 

116) Dem gerade Ausgeführten gemäß versteht man, dass die drei (Gimel) ersten Parzufim  (Galgalta, AB und SaG der Welt Adam Kadmon) lediglich als eine Welt (Olam) definiert werden, nämlich die Welt Olam Adam Kadmon, die während der ersten Einschränkung (Zimzum Alef) entstand. Der 4. Parzuf (Parzuf Dalet de AK) jedoch, in dem sich Zimzum Bet ereignete, wird zu einer Welt (Olam) an und für sich, wegen der Verdoppelung, die im Massach von Nekudot de SaG während seines Abstieges unterhalb von Tabur de AK entstand. Denn dabei wurde auch Awiut de Bchina Dalet verdoppelt, im Geheimnis von Hej Tata’a be Ejnaim (P.63).

Zur Zeit des Zustandes Gadlut kehrte Bchina Dalet an ihren Platz im Pe zurück und verursachte die Entstehung der Stufe Keter (P.84), die dem 1. Parzuf (Parzuf Alef) de AK sehr ähnlich ist. Nachdem er sich zu RaTaS (Rosh, Toch, Sof) in Ta’amim und Nekudot ausbreitete, entstand dadurch Parzuf Bet (2. Parzuf) auf der Stufe Chochma, genannt ISHSuT. Er ist dem 2. Parzuf (Parzuf Bet) de AK, genannt AB de AK, sehr ähnlich. Nach der Ausbreitung der Ta’amim und Nekudot entstand Parzuf Gimel (3. Parzuf), genannt MaH de Nikudim (P.111). Er ist dem 3. Parzuf (Parzuf Gimel) de AK ähnlich.

So erschien hier, in der Welt Olam Nikudim, alles, was in der Welt Adam Kadmon war, und zwar drei (Gimel) Parzufim, einer unter dem anderen, jeder einzelne hat Ta’amim und Nekudot, wie dies in den drei (Gimel) Parzufim Galgalta, AB und SaG de AK in der Welt Adam Kadmon der Fall ist. Daher wird die Welt Olam Nikudim als Abdruck, Gepräge von der Welt Adam Kadmon definiert und wird daher eine vollständige Welt (Olam Schalem) an und für sich genannt. (Die drei (Gimel) Parzufim der Welt Nikudim werden nicht Galgalta-AB-SaG, sondern AB-SaG-MaH genannt, aus dem Grund, weil Bchina Dalet, einbezogen in Massach de SaG, keine vollständige Awiut besitzt, wegen der Abschwächung (Hisdachechut) im 1. Parzuf Alef de AK. Daher stiegen sie zu Bchina AB-SaG-MaH ab.)

117) Nun wurde erklärt, wie die Welt Olam Nikudim ein Abdruck der Welt Adam Kadmon wurde. Analog wurde der 5. Parzuf Hej de AK - MaH Chadash - vollständig durch die Welt Olam Nikudim abgedruckt. Alle Aspekte(Bchinot), die in Nikudim vorhanden waren, sind eine exakte Kopie, obwohl sie dort zerbrachen und annulliert wurden. Alle kehrten jedoch zurück und erneuerten sich in MaH Chadash, daher wird MaH Chadash als Welt (Olam) an und für sich bezeichnet. Diese unabhängige Welt heißt ebenfalls Olam Azilut, denn sie endet gänzlich oberhalb des Parssa, geformt während ZB. MaH Chadash wird auch die Welt der Korrektur, Olam ha Tikun, genannt, weil die Welt Olam ha Nikudim nicht existieren konnte, wegen der Annullierung (Bitul) und des Zerbrechens (Shwira). Dann aber, als alle diese Bchinot, die in Nikudim waren, zurückkehrten, tauchten sie in MaH Chadash auf, wurden dort angeordnet und konnten existieren.

Deswegen heißt MaH Chadash die Welt der Korrektur, Olam ha Tikun. Tatsächlich ist es die Welt Olam Nikudim selbst, jedoch empfängt sie hier in MaH Chadash die vollständige Korrektur. Denn durch MaH Chadash kehren sämtliche Achoraim zurück, die aus Aba we Ima und ISHSuT in Guf abstürzten, und sie verbinden sich zu GaR. So auch Panim und Achoraim aller SaT, die in BYA fielen und starben. Sie kehren nun zurück und steigen mit Hilfe von MaH Chadash in Azilut auf.

118) Das Gesagte bedeutet, dass jeder niedrigere Parzuf zurückkehrt und die Gefäße des Höheren (Kelim de Elijon) nach dem Austritt der Lichter bei der Abschwächung des Schirms (Hisdachechut ha Massach) füllt. Als die Lichter aufgrund der Abschwächung des Massach aus dem Guf des 1. Parzuf de AK verschwanden, fand ein neuer Siwug im Massach auf der Stufe AB statt. Dann kehrte er zurück und füllte die leeren Gefäße - Kelim ha Rejkim von Guf de Elijon - das heißt vom  1. Parzuf.

Nachdem die Lichter von Guf de AB aufgrund der Abschwächung des Massach ausgestoßen worden waren, fand im Schirm ein neuer Siwug auf der Stufe SaG statt, der zurückkehrte und die leeren Gefäße - Kelim ha Rejkim de Elijon, das heißt AB, füllte. Nachdem die Lichter von SaG aufgrund der Abschwächung des Schirms ausgestoßen worden waren, fand im Schirm ein neuer Siwug auf der Stufe MaH statt, entstanden aus Nikwe Ejnaim - Nikudim. Dann kehrte er zurück und füllte die leeren Gefäße - Kelim ha Rejkim von Elijon, das heißt von Nekudot de SaG.

Genau auf diese Weise fand nach dem Ausstoßen der Lichter (Histalkut ha Orot) der Welt Nikudim ein neuer Siwug statt, der Annullierung (Bitul de Achoraim) und des Zerbrechens  (Shwirat ha Kelim) wegen. Dieser Siwug fand auf der Stufe MaH statt, entstanden aus Mezach von Parzuf SaG de AK, und füllte die leeren Gefäße - Kelim ha Rejkim von Elijon, das heißt die Kelim der Welt Nikudim, die annulliert wurden und zerbrachen.

119) Es gibt jedoch einen grundlegenden Unterschied hier in MaH Chadash, denn dieser Parzuf wurde zu Bchinat Sachar und Bchinat Elijon für die Kelim de Nikudim, da er sie korrigiert, während in den vorhergehenden Parzufim ein niedrigerer Parzuf Tachton für einen höheren Parzuf Elijon nie zu Bchinat Sachar werden konnte und die Gefäße Kelim de Guf nicht beeinflussen konnte, obwohl er letztere durch seine Stufe (mit Licht) füllte. Dieser Unterschied resultiert daraus, dass in den vorhergehenden Parzufim keine Beschädigungen beim Lichtausstoß (Histalkut ha Orot) bestanden, weil nur die Abschwächung des Schirms (Hisdachechut ha Massach) den Lichtausstoß verursachte.

Jedoch hier, in der Welt Olam ha Nikudim, besteht eine Beschädigung der Gefäße, da, wie oben erwähnt, die Kraft von der abschließenden Malchut Messajemet mit den Kelim de Achoraim de SaT vermischt war. Und so sind die Gefäße untauglich für den Lichtempfang. Aus diesem Grund zerbrachen sie, starben und stürzten in die Welten BYA ab. Daher sind die Gefäße völlig von MaH Chadash abhängig, da er die Kraft besitzt, sie zu beleben, zu korrigieren und sie zur Welt Azilut zu erheben. Daher gilt MaH Chadash als Bchinat Sachar und ist ausschlaggebend.

Und diese Gefäße Kelim de Nikudim, korrigiert durch MaH Chadash wurden zu Bchinat Nukwa bezüglich MaH. Daher wird deren Bezeichnung zu BoN geändert, das heißt sie wurden zu Bchinat Tachton (der Untere) bezüglich MaH. Und obwohl diese Gefäße Elijon (der Obere) bezüglich MaH Chadash sind, denn das sind Kelim aus der Welt Olam Nikudim, Bchinat MaH und Nikwe Ejnaim, wo die höchste Stufe (Bchina Elijona) WaK de SaG de AK ist (P.74), wurden sie nun trotzdem zu Tachton (dem unteren Parzuf) bezüglich MaH Chadash, genannt BoN, wie oben ausgeführt.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 120-129

Fünf Parzufim der Welt Azilut und MaH und BoN, die in jedem Parzuf sind

120) Es ist also klar, dass auch die Stufe MaH Chadash sich zu einer vollständigen Welt entwickelte, ebenso wie die Welt Olam de Nikudim. Das geschieht, wie wir es in der Stufe Nikudim erörtert haben, wegen der Verdoppelung des Massach auch in Bchina Dalet (P.116). Denn das Leuchten (He´ara) von SoN de AK durch Tabur und Jessod in GaR de Nikudim brachte Zimzum Alef auf seinen Platz zurück und Hej Tata’a stieg aus Nikwe Ejnaim zu Pe ab. Dadurch entstanden alle Stufen (Komot) von Gadlut de Nikudim (P.101); jedoch alle diese Stufen (Komot) kehrten zurück, annullierten sich und zerbrachen, und alle Lichter verschwanden. Und somit kehrte Zimzum Bet auf seinen Platz zurück und Bchina Dalet kehrte auch zurück und verband sich mit Massach

121) Daher regieren in MaH Chadash ebenfalls zwei Stufen (Bchinot), entstanden aus Mezach: Gadlut und Katnut, wie in der Welt Olam ha Nikudim. Das heißt, zunächst erscheint der Zustand Katnut, entsprechend der im Massach vorhandenen Awiut: Komat Seir Anpin, SA, de Hitlabshut, CHaGaT - Chessed, Gwura, Tiferet genannt; und Komat Malchut de Awiut, NeHJ (Nezach, Hod, Jessod) genannt, entsprechend den drei Linien (Gimel Kawim), die in Komat Malchut entstanden sind. Die rechte Linie (Kaw Jamin) heißt Nezach, die linke Linie (Kaw Smol) heißt Hod und die mittlere Linie (Kaw Emzaji) heißt Jessod.

Da aber die Stufe Bchinat Alef nur Hitlabshut ohne Awiut besitzt, hat sie keine Kelim. Und die Stufe Komat ChaGaT besteht ohne Kelim und sie kleidet sich in die Kelim von NeHJ ein. Solch ein Parzuf heißt Ubar (Embryo). Das heißt, er verfügt lediglich über Awiut de Shoresh, welche im Massach nach seiner Abschwächung (Hisdachechut) übriggeblieben ist, während seines Aufstieges zum Stoßkontakt - Siwug de Haka’a in Mezach (Stirn) de Elijon – des Höheren. Die Stufe (Koma), die da auftaucht, heißt Komat Malchut.

Jedoch im Inneren, in Pnimiut dieser Stufe Bchinat Alef, gibt es die Stufe Hej Tata’a be Gnisa (in der Verheimlichung) und das ist Bchina Hej Tata’a be Mezach. Nach dem Siwug von Ubar in seinem Höheren (Elijon) steigt er von dort auf seinen Platz ab (P.54). Und da empfängt er Mochin de Jenika vom Elijon, das heißt Awiut de Bchina Alef, in der Stufe Hej Tata’a be Nikwe Ejnaim. Dadurch erwirbt er Kelim ebenso für ChaGaT, ChaGaT breiten sich in NeHJ (Nezach, Hod, Jessod) aus, und so hat er die Stufe Seir Anpin, SA.

122) Und danach steigt nun der Parzuf zum 2. Mal zu MaN von Elijon  (dem Höheren) auf und heißt Ibur Bet (2. Embryo). Da empfängt er Mochin von AB SaG de AK. Und dann steigt Bchina Dalet aus Nikwe Ejnaim auf ihren Platz im Pe ab (P.101), und nun erfolgt der Stoßkontakt - Siwug de Haka’a in Bchina Dalet auf ihrem Platz. Darauf erscheinen die 10 Sfirot auf der Stufe Keter. Die Gefäße Kelim de ACHaP steigen auf und kehren auf ihren Platz in Rosh zurück. Somit ist der Parzuf durch die 10 Sfirot in Bezug auf die Lichter und die Gefäße (Orot we  Kelim) ergänzt. Diese Mochin (diese Lichter) heißen Mochin de Gadlut vom Parzuf. Das ist der 1. Parzuf (Parzuf Alef) der Welt Azilut und heißt Parzuf Keter, bzw. Parzuf Atik der Welt Azilut.

123) Du weißt schon, dass nach Shwirat haKelim - dem Zerbrechen der Gefäße - alle ACHaP wieder von ihrer Stufe abstürzten, je eine Stufe tiefer (P.77, P.106). Nun liegen alle ACHaP der Stufe Keter de Nikudim in Galgalta we Ejnaim der Stufe Chochma; und ACHaP der Stufe Chochma sind in Galgalta we Ejnaim der Stufe Bina usw. Also zur Zeit von Ibur Bet (2. Embryo), während Gadlut von dem 1. Parzuf (Parzuf Alef) der Welt Azilut, der Atik heißt, aufstieg, wobei seine ACHaP wieder zurückkehrten und aufstiegen, stiegen nun mit ihnen zusammen auch Galgalta we Ejnaim der Stufe Chochma auf. Und sie wurden samt den Galgalta we Ejnaim der Stufe Atik korrigiert und empfingen da Ibur Alef.

124) Nachdem Galgalta we Ejnaim de Chochma ihre Stufe Ibur we Jenika empfangen hatten (P.121), kehrten sie zurück und stiegen im Rosh de Atik auf. Dort empfingen sie Ibur Bet (2. Embryo) für Mochin de Gadlut, und Bchina Gimel stieg auf ihren Platz im Pe ab, und darauf erschienen die 10 Sfirot auf der Stufe Chochma. Und ihre Kelim de ACHaP stiegen wieder auf ihren Platz im Rosh auf. Und so wurde Parzuf Chochma mit den 10 Sfirot de Orot we Kelim (Lichter und Gefäße) ergänzt. Dieser Parzuf heißt Arich Anpin der Welt Azilut.

125) Zusammen mit diesem ACHaP von Arich Anpin stiegen auch Galgalta we Ejnaim der Stufe Bina auf. Dort empfingen sie ihre Stufe Ibur Alef we Jenika. Dann stiegen sie im Rosh de Arich Anpin zu Ibur Bet auf und erhoben ihren ACHaP und empfingen Mochin de Gadlut. Und so wurde Parzuf Bina mit den 10 Sfirot de Orot we Kelim (Lichter und Gefäße) ergänzt. Dieser Parzuf heißt Aba we Ima und ISHSuT (Israel, Saba  uTwuna). Denn die ersten drei Sfirot (GaR - Gimel Rishonot) heißen Aba we Ima, und die 7 unteren Sfirot (SaT) heißen ISHSuT.

126) Zusammen mit diesem ACHaP von Aba we Ima stiegen auch Galgalta we Ejnaim der Stufe SoN (Seir Anpin und Nukwa) auf. Dort empfingen sie Ibur Alef und Jenika. Damit wurde Parzuf SoN (Seir Anpin und Nukwa) ergänzt bis zur Stufe WaK de SA und Nekuda de Nukwa.

Nun sind die fünf Parzufim der Welt MaH Chadash aufgeklärt, die in der Welt Azilut in ihrem festen/minimalen, vorgegebenen Zustand entstanden, und sie heißen Atik, Arich Anpin, Aba we Ima und SoN:

·           Atik entstand auf der Stufe Keter,

·           Arich Anpin entstand auf der Stufe Chochma,

·           Aba we Ima entstand auf der Stufe Bina,

·           SoN entstand auf der Stufe WaK und Nekuda, das ist die Stufe Seir Anpin.

In diesen fünf Stufen ist keine Verminderung mehr möglich. Denn die Aktionen der Unteren (Tachtonim) können nicht bis GaR (die drei Ersten) gelangen, und können ihnen daher keinen Schaden bringen. Was Seir Anpin und Nukwa betrifft, so können die Aktionen der Unteren (Tachtonim) sie erreichen, nämlich ihre Kelim de Achoraim - ACHaP, zur Zeit von Gadlut. Jedoch sind Kelim de Panim, und zwar Galgalta we Ejnaim der Lichter der Stufe WaK und Nekuda, für die Aktionen der Unteren (Tachtonim) ebenso nicht erreichbar. Und daher werden die fünf obengenannten Stufen als Bchinat Mochin definiert, fest/minimal, vorgegeben in der Welt Azilut.

127) Die Ordnung der Einkleidung der Parzufim einer auf den anderen und auf den Parzuf Adam Kadmon ist wie folgt: Obgleich Parzuf Atik de Azilut aus Rosh de SaG de Adam Kadmon entstanden ist (P.118), kann er sich nicht von Pe nach unten bis Tabur in SaG de AK einkleiden, sondern lediglich unterhalb des Tabur. Denn oberhalb von Tabur de AK herrscht die Kraft von Zimzum Alef (die 1. Einschränkung), genannt Akudim. Es ist ebenfalls bekannt, dass Parzuf Atik, als die Stufe Rosh Alef de Azilut, noch nicht der Macht von Zimzum Bet (der 2. Einschränkung) unterliegt. Deswegen sei er quasi geeignet, sich oberhalb von Tabur de AK einzukleiden. Da jedoch Zimzum Bet in Pe Rosh de Atik für die restlichen Parzufim der Welt Azilut (die unter Pe liegen) bereits gültig ist, kann daher Parzuf Atik sich lediglich unterhalb Tabur de AK einkleiden.

So finden wir, dass die Stufe Atik von Tabur de AK anfängt und in gleicher Höhe mit Raglej (den Füßen von) AK endet, das heißt über dem Punkt unserer Welt (Olam haSe). Das ist bezüglich  Parzuf Atik selbst. Was seine Verbindung mit den restlichen Parzufim der Welt Azilut betrifft (für die er Zimzum Bet schon auch einschließt), so wird er in dieser Hinsicht so definiert, dass seine Füße (Raglaim) über Parssa der Welt Azilut enden. Denn Parssa ist Sium Chadash  - das neue Ende von Zimzum Bet.

128) Der zweite Parzuf der Welt MaH Chadash, der Arich Anpin heißt, entstand und tauchte auf aus Pe de Rosh de Atik. Seine Stufe (Koma) fängt vom Punkt seines Erscheinens an, und zwar von Pe de Rosh de Atik, und er kleidet sich in die sieben unteren Sfirot - SaT de Atik, die über Parssa der Welt Azilut enden. Und der dritte Parzuf, der Aba we Ima heißt und aus Pe de Rosh von Arich Anpin entstand und auftauchte, fängt bei Pe de Rosh de Arich Anpin an und endet über Tabur de Arich Anpin. Und der vierte Parzuf SoN (Seir Anpin und Nukwa) fängt bei Tabur de Arich Anpin an und endet in gleicher Höhe mit Sium de Arich Anpin, das heißt über Parssa der Welt Azilut.

129) Und wisse, dass jegliche Stufe von diesen fünf Parzufim der Welt MaH Chadash, je nach ihrer Erscheinung, einen Teil der Kelim de Nikudim auswählte und an sich anschloss und dieser Teil wurde für sie zu Nukwa.

Der Parzuf Atik, nach seinem Entstehen, nahm und schloss sich an an die drei ersten Sfirot GaR (Gimel Rishonot) de Nikudim, die während Shwirat ha Kelim (Zerbrechen der Gefäße) unbeschädigt geblieben waren, das heißt die Stufe Galgalta we Ejnaim in ihnen, die während Katnut erschien und die Kelim de Panim heißt (P.76). Denn zu Katnut de Nikudim kamen lediglich die oberen Hälften von jeder Stufe (Madrega), und zwar Galgalta Ejnaim und Nikwe Ejnaim.  Und die untere Hälfte jeder Stufe, die ACHaP (Osen, Chotem, Pe), stiegen auf die untere Stufe (Madrega) ab.

Und dementsprechend nahm sich Parzuf Atik der Welt MaH Chadash von den Kelim de Nikudim die obere Hälfte von Keter und die obere Hälfte von  CHuB (Chochma und Bina) und die 7 Shorashim (Wurzeln) de SaT, die in GaR de Nikudim enthalten sind. Und sie wurden zu Parzuf Nukwa in Bezug auf Parzuf Atik der Welt MaH Chadash und verbanden sich miteinander. Sie heißen MaH und BoN de Atik de Azilut. Denn Sachar (männlicher Anfang) de Atik heißt MaH, und die Gefäße Kelim de Nikudim, die sich angeschlossen haben, heißen BoN (P.119). Sie sind zueinander angeordnet in der Lage Panim we Achor (Vorderseite und Hinterseite vom Parzuf): Atik de MaH ist in der Lage Panim und Atik de BoN ist in der Lage Achoraim (hinter) ihm.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 130-139

 

130) Der Parzuf Arich Anpin de MaH Chadash, der auf der Stufe Chochma entstand, prüfte nach und band an sich die untere Hälfte von Keter Nikudim, nämlich ACHaP de Keter, die während Katnut eine Stufe tiefer als Keter waren, und zwar in Chochma und Bina de Nikudim (P.77). Und ACHaP wurde zu Nukwa für Arich Anpin von MaH Chadash. Und sie verbanden sich miteinander und stehen rechts und links: Arich Anpin von MaH Chadash, das heißt Sachar, steht rechts; und Arich Anpin von MaH, das heißt Nukwa, steht links.

Parzuf Atik de MaH Chadash nahm aber nicht die untere Hälfte von Keter Nikudim an, weil er als Rosh Alef der Welt Azilut gilt und seine Stufe sehr hoch ist. Daher schloss er an sich lediglich die Kelim de Panim von GaR de Nikudim an, wo kein Schaden zur Zeit von Shwirat haKelim gebracht wurde. Jedoch stand es in der unteren Hälfte von Keter anders, das heißt ACHaP, die während Katnut in CHuB (Chochma und Bina) stürzten, und nachher zur Zeit von Gadlut aus CHuB aufstiegen und sich an Keter de Nikudim anschlossen (P.84). Dann aber, zur Zeit von Shwirat haKelim, fielen sie wieder von Keter de Nikudim und annullierten sich. Nun wurden sie schon durch den Absturz und die Annullierung beschädigt, und sind daher für Atik nicht gebührend geeignet/tauglich. Deswegen schloss sie Arich Anpin de MaH Chadash an sich an.

131) Der Parzuf Aba we Ima von MaH Chadash, der auf der Stufe Bina ist, prüfte nach und schloss an sich die untere Hälfte von CHuB de Nikudim an, nämlich ACHaP de CHuB, die während Katnut eine Stufe tiefer gestürzt waren, und zwar in SaT de Nikudim. ACHaP stiegen während Gadlut Nikudim auf und verbanden sich mit CHuB de Nikudim (P.94).  Dann aber, zur Zeit von Shwirat haKelim, fielen sie wieder in SaT de Nikudim und annullierten sich (P.107). Und Parzuf Aba we Ima von MaH Chadash prüfte sie nun (diese zerbrochenen Kelim) und schloss sie an sich als Bchinat Nukwa an.

Sie heißen SaT de Chochma, und WaT (Waw Tachtonot - 6 untere Sfirot) de Bina de BoN. Denn die Stufe Chessed de Bina blieb mit GaR de CHuB de BoN im Parzuf Atik, und in der unteren Hälfte von Bina blieben lediglich WaT (Waw Tachtonot) - 6 untere Sfirot, von Gwura und nach unten bis Malchut. Die Stufe Bina de MaH ist somit Sachar de Aba we Ima, und Nukwa de Aba we Ima ist die Stufe SaT de CHuB de BoN. Ihre Anordnung, Lage ist rechts und links: Aba we Ima de MaH steht rechts; und Aba we Ima de BoN steht links. Und ISHSuT de MaH, nämlich die 7 unteren Sfirot - SaT de Aba we Ima, band an sich Malchut de CHuB de BoN.

132) Der Parzuf SoN von MaH Chadash, der auf der Stufe WaK we Nekuda ist, prüfte nach und schloss an sich die Gefäße Kelim de Panim de SaT de Nikudim an, wegen ihres Zerbrechens in BYA (die Welten Brija, Yezira und Assija), das heißt Galgalta we Ejnaim von SaT de Nikudim (P.78). Und sie wurden zu Nukwa für SoN de MaH. Ihre Anordnung ist rechts und links: SoN de MaH steht rechts; und SoN de BoN steht links.

133) Nun sind MaH und BoN in den fünf Parzufim der Welt Azilut aufgeklärt; wo die fünf Stufen vom Parzuf MaH Chadash, die in der Welt Azilut entstanden, sich prüften und die alten Gefäße auswählten, die zur Zeit der Welt Nikudim bestanden, und sie schließen sie an sich als Bchinat Nukwa an, genannt BoN.

·           BoN de Atik wurde korrigiert und angeschlossen aus der oberen Hälfte von GaR de Nikudim,

·           BoN de Arich Anpin und Aba we Ima wurde korrigiert und angeschlossen aus der unteren Hälfte von GaR de Nikudim, die während Gadlut de Nikudim bestanden und dann kamen sie zurück und zerbrachen und annullierten sich,

·           BoN de SoN wurde korrigiert und angeschlossen von den Gefäßen Kelim de Panim, die während Katnut von Nikudim entstanden, und während Gadlut von Nikudim zerbrachen und samt ihren Gefäßen Kelim de Achoraim abstürzten.

Das Große Gesetz  von Mochin: der unwandelbare Zustand und der Aufstieg von Parzufim und Olamot (Welten) im Laufe von 6000 Jahren

134) Es ist bereits klar, dass die Entstehung von Gadlut (der große Zustand) von GaR und SaT de Nikudim sich in drei Etappen ereignete, und zwar durch Gimel Nekudot (drei Punkte): Cholam, Shuruk, Chirik (P.86). Daraus kann man verstehen, dass es zwei Arten der Ergänzung von den zehn Sfirot gibt, um Mochin de Gadlut zu empfangen.

Die erste Art ist Alija (Aufstieg, Erhebung) und Hitkalelut (Einschluss, Aufnahme) in den Höheren Zustand (Elijon). Als SoN de AK das neue Licht Or Chadash durch  Tabur in Keter de Nikudim leuchteten und Hej Tata’a aus Nikwe Ejnaim (Pupillen) de Keter zu ihrem Pe (Mund) absteigen ließen, führte das zum Aufsteigen vom gefallenen ACHaP de Keter in Aba we Ima und zur Rückkehr auf ihre Stufe in Keter und so zur Ergänzung von den zehn Sfirot de Keter. Nun bedeutet es, dass auch Galgalta we Ejnaim von Aba we Ima, die an ACHaP de Keter angeheftet waren, ebenfalls aufstiegen. Deswegen schließen sich auch Aba we Ima in die zehn ergänzten Sfirot de Keter ein, weil der Untere (Tachton), der zum Oberen (Elijon) aufsteigt, ihm gleich wird (P.93). Daraus folgt, dass auch Aba we Ima die ihnen zur Ergänzung von den zehn Sfirot fehlenden ACHaP erworben haben, mittels Hitkalelut (Einschluss, Aufnahme) in Keter. Das ist die erste Art von Mochin de GadlutACHaP de Alija.

135) Die zweite Art der Ergänzung dieses Parzuf besteht darin, dass eine Stufe die Ergänzung von den zehn Sfirot durch ihre eigene Kraft erreicht. Als SoN de AK das neue Licht Or Chadash durch Jessod de AK, genannt Nekudat Shuruk, in Aba we Ima leuchteten und Hej Tata’a aus Nikwe Ejnaim de Aba we Ima zu ihrem Pe (Mund) absteigen ließen, führte das zum Aufsteigen der gefallenen Kelim de ACHaP de Aba we Ima vom Platz ihres Absturzes in SaT zu Rosh de Aba we Ima und zur Ergänzung der zehn Sfirot. Aba we Ima ergänzen sich also aus eigener Kraft, denn nun haben sie die ihnen tatsächlich fehlenden Gefäße Kelim de ACHaP erworben.

In der ersten Art erfolgte jedoch die Ergänzung mit Hilfe von Keter, durch die Anheftung an ACHaP de Keter, denn tatsächlich fehlten mittlerweile die Gefäße Kelim de ACHaP. Aber durch Hitkalelut in Keter erwarben sie von ihren ACHaP ein schwaches Leuchten (He´ara), das lediglich dazu ausreichte, um die zehn Sfirot zu ergänzen, während sie auf dem Platz von Keter waren.

136) Auf die gleiche Art und Weise bestehen zwei Arten der Ergänzung ebenso im Parzuf SaT:

a) Während des Leuchtens - He´ara von Shuruk und des Aufstiegs - Alija von ACHaP de Aba we Ima. Auch Galgalta we Ejnaim de SaT, die an ACHaP de Aba we Ima angeheftet waren, erhoben sich dort ebenfalls mit den letzten und stiegen zu Aba we Ima auf. Dort empfingen sie Bchinat ACHaP, für die Ergänzung ihrer zehn Sfirot, wobei diese ACHaP mittlerweile noch keine richtigen ACHaP de SaT sind, sondern lediglich ein schwaches Leuchten (He´ara de ACHaP), das für die Ergänzung von zehn Sfirot ausreichend ist, während sie in Aba we Ima sind, und nicht generell/im allgemeinen, bei ihrem Abstieg auf ihre Plätze.

b) Die Ergänzung der zehn Sfirot, die SaT während der Ausbreitung von Mochin aus Aba we Ima nach SaT erworben haben. Dadurch ließen auch sie die abschließende Stufe - Hej Tata’a Messajemet von Chase bis zum Platz (Makom) Sium Raglaw der Welt AK absteigen, und ihre TaNHJ (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod) aus den Welten BYA aufsteigen, und schlossen sie zu ihrer Stufe der Welt Azilut ein. Und dann, falls sie nicht gebrochen und gestorben wären, würden sie zu zehn kompletten Sfirot aus eigener Kraft ergänzt. Denn nun haben sie die tatsächlichen Gefäße Kelim de ACHaP erworben, die ihnen fehlten.

137) Sowohl in den vier Parzufim, die sich aus Aba we Ima in die Gefäße Kelim de CHaGaT (Chessed, Gwura, Tiferet) ausbreiteten, als auch in den vier Parzufim, die sich aus ISHSuT in die Gefäße Kelim de TaNHJM (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod, Malchut) ausbreiteten (P.107-109), bestehen diese zwei obenerwähnten Arten der Ergänzung der zehn Sfirot. Einerseits wurde jeder von ihnen durch die Anheftung an ACHaP de Aba we Ima und ISHSuT ergänzt, indem/während sie in Rosh waren, und das ist die erste Art der Ergänzung von den zehn Sfirot. Andrerseits, als sie sich nachher in die Welten BYA ausbreiteten, wollten sie ihre zehn Sfirot auf die zweite Art der Ergänzung erreichen, durch ihre eigene Kraft. Diese Regel gilt ebenfalls in jedem konkreten Einzelfall.

138) Und wisse, dass die fünf obengenannten Parzufim der Welt Azilut: Atik, Arich Anpin, Aba we Ima und SoN in ihrem fixen Zustand entstanden sind und keine weitere Verminderung in ihnen möglich ist (P.107-109). Atik entstand auf der Stufe Keter, Arich Anpin enstand auf der Stufe Chochma, Aba we Ima entstand auf der Stufe Bina, SoN entstand auf der Stufe Seir Anpin in WaK ohne Rosh.

Die Gefäße Kelim de ACHaP, die während Gadlut korrigiert und angeschlossen worden waren, dienten zur Ergänzung der zehn Sfirot nach dem ersten Typ, nämlich durch den Punkt Nekudat Cholam, der in Keter de Nikudim leuchtete. Da wurden auch Aba we Ima durch Keter ergänzt und sie empfingen das Leuchten - He´arat Kelim de ACHaP (P.134). Und obwohl jeder der Parzufim Atik, Arich Anpin und Aba we Ima in Rosh je zehn ergänzte Sfirot hatte, empfingen sie dessen ungeachtet nicht die Stufe (das Licht) GaR in ihre Gufim (Pl. von Guf). Selbst Parzuf Atik hatte in Guf lediglich die Stufe WaK ohne Rosh, sowie Aba we Ima und Arich Anpin.

Die Erklärung ist, dass ein klarer/purer, feiner, dünner Parzuf - Parzuf Sach - als erster korrigiert wird, und daher fand in diesen Parzufim lediglich die erste Art der Ergänzung von den zehn Sfirot statt, und zwar Alija (Aufstieg, Erhebung) in den Höheren Zustand (Elijon). Es ist das Leuchten, He´arat Kelim de ACHaP, das für die Ergänzung der zehn Sfirot in Rosh ausreichend ist. Es gibt jedoch noch keine Hitpashtut (Ausbreitung) von Rosh zu Guf. Denn als Aba we Ima in Keter de Nikudim eingeschlossen waren, war das Leuchten He´arat ACHaP durch die Kraft von Keter für sie ausreichend, und nicht generell bei der Ausbreitung auf ihre Plätze, von Pe de Keter de Nikudim und nach unten (P.135). Und da die Körper - Gufim von Parzufim Atik, Arich Anpin, Aba we Ima auf der Stufe WaK ohne Rosh waren, so haben SoN de Azilut, als der allgemeine /generelle Körper - Guf ha Kolel de Azilut - um so mehr dieselbe Stufe WaK ohne Rosh.

139) In der Welt AK jedoch verhielt sich die Sache anders. Das ganze Licht, welches da in Raschim (Pl. von Rosh) von Parzufim de AK leuchtete, verbreitete sich auch in ihre Gufim. Daher werden alle fünf Parzufim der Welt Azilut in Bezug auf die Parzufim der Welt AK lediglich als Stufe WaK definiert und heißen dementsprechend MaH Chadash, oder MaH von den fünf Parzufim de AK, das heißt die Stufe Seir Anpin, nämlich MaH ohne GaR. Wobei GaR (Gimel Rishonot - die ersten drei Sfirot) Galgalta AB SaG ist. Denn das Wesen einer Stufe wird nach ihrer Ausbreitung (Hitpashtut) in Guf von Pe und nach unten festgelegt. Da es in den drei ersten (Gimel Rishonim) Parzufim keine Hitpashtut in Guf, außer WaK ohne Rosh gibt, werden sie deswegen als Bchinat MaH definiert, das heißt die Stufe WaK ohne Rosh bezüglich der  fünf Parzufim de AK.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 140-149

 

140) Atik de Azilut, in dessen Rosh die Stufe Keter ist, gilt als Bchinat WaK für Parzuf Keter de AK, und die Lichter Neshama, Chaja, Yechida de Keter de AK fehlen. Arich Anpin de Azilut, in dessen Rosh die Stufe Chochma ist, gilt als Bchinat WaK für Parzuf AB de AK, der Chochma ist, und die Lichter Neshama, Chaja, Yechida de AB de AK fehlen. Aba we Ima de Azilut, in dessen Rosh die Stufe Bina ist, gilt als Bchinat WaK für Parzuf SaG de AK, und die Lichter Neshama, Chaja, Yechida de SaG de AK fehlen. SoN de Azilut gilt als Bchinat WaK für Parzuf MaH und BoN de AK, und die Lichter Neshama, Chaja, Yechida de SaG de MaH und BoN fehlen. ISHSuT und SoN de Azilut gelten stets und ständig als Madrega Alef (die erste Stufe): das ist sowohl Rosh, als auch Guf.

141) Mittels Alijat MaN durch die Wohltaten der Unteren (Tachtonim) findet die Ergänzung von den zehn Sfirot de ACHaP statt, entsprechend dem zweiten Typ, das heißt die Ergänzung von Aba we Ima durch ihre eigene Kraft, durch Nekudat Shuruk. Da lassen Aba we Ima selbst ihre Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim absteigen, und ihre ACHaP in ihnen aufsteigen. In diesem Moment sind sie imstande, auch SaT, bzw. SoN zu beeinflussen, das heißt ihre Gufim (die Körper) von oben nach unten. Denn Galgalta we Ejnaim de SoN, die an ACHaP de Aba we Ima angeheftet sind, steigen mit den letzten zu Aba we Ima auf und empfangen von ihnen die Ergänzung der zehn Sfirot (P.94).

Und nun hat die ganze Menge von Mochin (Licht) in Aba we Ima Einfluss auch auf SoN, die samt ihren ACHaP aufgestiegen sind. Wenn also die fünf Parzufim der Welt Azilut diese  Ergänzung zweiten Typs empfangen, dann besteht GaR bereits in den Gufim der drei ersten Parzufim: Atik, Arich Anpin, Aba we Ima der Welt Azilut, sowie in SoN de Azilut - dem allgemeinen/generellen Körper - Guf ha Kolel de Azilut.

Nun steigen die fünf Parzufim der Welt Azilut auf und kleiden sich in die fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon. Denn während der Ausbreitung (Hitpashtut) von GaR in den Gufim der fünf Parzufim der Welt Azilut werden sie den fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon gleichgesetzt:

·           Atik de Azilut steigt auf und kleidet sich in Parzuf Keter de Adam Kadmon ein,

·           Arich Anpin in AB de AK,

·           Aba we Ima in SaG de AK,

·           SoN in MaH und BoN de AK.

142) Bezüglich SoN de Azilut gelten jedoch diese Mochin lediglich als die erste Art der Ergänzung der zehn Sfirot, und zwar ACHaP de Alija, denn diese ACHaP sind mittlerweile keine vollständigen ACHaP mehr, sondern lediglich ein schwaches Leuchten (He´ara de ACHaP) welches sie von in Aba we Ima empfangen, während sie in Aba we Ima sind, und nicht generell, bei ihrer Ausbreitung (Hitpashtut) auf ihre Plätze. Denn tatsächlich fehlten ihnen mittlerweile die Gefäße Kelim de ACHaP (P.136).

Aus diesem Grund werden alle im Laufe von 6000 Jahren von SoN empfangenen Mochin (Lichter) als Mochin de Alija bezeichnet, denn sie können Mochin de GaR nicht empfangen. Es ist nur möglich nur zur Zeit ihres Aufsteigens auf den Platz von GaR, da sie in diesem Fall zu zehn Sfirot vervollständigt werden. Solange sie nicht nach oben zum Platz von GaR aufsteigen, sind sie nicht imstande Mochin zu sein. Denn mittlerweile ist bei SoN die Stufe Mochin des zweiten Typs nicht korrigiert, und das wird nur in der Endkorrektur - Gmar Tikun - passieren.

143) Nun ist es klar: Mochin (Licht) von fünf konstanten Parzufim der Welt Azilut ist die Korrektur der Gefäße Kelim de Aba we Ima nach der ersten Art der Ergänzung von den zehn Sfirot. Dieses Leuchten wird in der Welt Olam Nikudim He´arat haTabur genannt, bzw. Nekudat Cholam. Dabei wird nicht einmal Parzuf Aba we Ima komplett abgeschlossen, sondern lediglich nach der ersten Art von Mochin de Gadlut – ACHaP de Alija. Daher breitet sich aus den Raschim (Pl. von Rosh) von den Parzufim de Atik, Arich Anpin und Aba we Ima in ihre Gufim, sowie in SoN (Seir Anpin und Nukwa), kein Leuchten He´arat GaR aus. Denn auch SaT de Nikudim haben von diesem Leuchten der Stufe Cholam nichts mitbekommen (P.81).

Jedoch Mochin (Lichter) der 6000 Jahre bis zur Endkorrektur (Gmar Tikun), die mittels Alijat MaN der Unteren (Tachtonim) empfangen werden, stellen die Korrektur der Gefäße Kelim de Aba we Ima entsprechend dem zweiten Typ dar. Dieses Leuchten wird in der Welt Olam Nikudim He´arat haJessod genannt, bzw. Nekudat Shuruk. Da lassen Aba we Ima selbst ihre ACHaP aufsteigen, an die auch Galgalta we Ejnaim de SaT angeheftet sind, und so empfangen ebenfalls SaT de Nikudim die Stufe Mochin de GaR auf dem Platz von Aba we Ima. Und auf solche Weise werden diese Mochin (Lichter) auch in den Gufim von den fünf Parzufim der Welt Azilut empfangen, sowie in den eingeschlossenen SoN, doch unter der einzigen Bedingung, dass sie sich oben auf dem Platz von GaR aufhalten und sich in die letzten einkleiden.

In der Zukunft (Le Atid Lawo) nach der Endkorrektur (Gmar Tikun), werden SoN die Ergänzung der zehn Sfirot nach dem zweiten Typ empfangen. Dadurch lassen sie die abschließende Stufe - Hej Tata’a Messajemet von ihrer Stufe Chase, bzw. Parssa de Azilut, bis zum Platz Makom Sium Raglaim (Ende der Füße) der Welt AK absteigen (P.136). Dann verbinden sich ihre TaNHJ de SoN der Welten BYA mit der Stufe SoN der Welt Azilut, und Sium Raglin der Welt Azilut wird mit Sium Raglim der Welt Adam Kadmon übereinstimmen (zusammenfallen). Daraufhin wird sich Melech Mashiach (König Messias) enthüllen und “seine Füße stehen auf dem Olivenberg”, wie es geschrieben steht. Und es wird ganz klar, dass im Laufe von 6000 Jahren der einzige Weg der Korrektur der Welten (Tikun haOlamot) lediglich ihr Aufstieg (Alija) ist.

Die Aufklärung der drei Welten -  Gimel Olamot: Brija, Yezira und Assija

144) Es sind sieben zusammenhängende Hauptgrundlagen in den drei Welten (Gimel Olamot) BYA zu unterscheiden:

a) Von wo ergibt sich der Platz (Makom) für diese drei Welten.

b) Die Stufenhöhen der Parzufim BYA und die ursprüngliche Anordnung/Aufstellung der Welten zur Zeit ihrer Erschaffung und Erscheinung aus Nukwa der Welt Azilut.

c) Sämtlichen Stufen von dem zusätzlichen Mochin und ihre Anordnung, welche sie vor der Sünde (Chet) von Adam haRishon erlangt haben.

d) Mochin, die in die Parzufim BYA aufgenommen wurden, und der Platz des Absturzes der Welten nach ihrer Beschädigung der Ursünde von Adam haRishon wegen.

e) Das Licht Mochin de Ima, welches von den Parzufim BYA empfangen wurde, nach ihrem Absturz unterhalb von Parssa der Welt Azilut.

f) Die Stufe von Parzufim Achor - die hinteren Teile der fünf Parzufim der Welt Azilut, die abstiegen, sich in die Parzufim BYA einkleideten und zur Stufe Neshama la Neshama für sie wurden.

g) Die Stufe Malchut der Welt Azilut, die abgestiegen ist und zur Stufe Atik für die Parzufim BYA wird.

145) Die erste Definition ist, wie schon erläutert (P.66), dass als Ergebnis des Aufstiegs der abschließenden Malchut haMessajemet vom Platz unterhalb von Sium Raglej AK bis zum Platz Chase de SaT von Nekudot de SaG (während Zimzum Bet) zwei untere Drittel - Bet Shlish von Tiferet und NeHJM (Nezach, Hod, Jessod, Malchut) - unterhalb des neuen Endpunkts Nekudat Sium in Chase de Nekudot abstürzten. Sie sind noch nicht zum Empfangen des Höheren Lichts Or Elijon geeignet und bildeten den Platz (Makom) für die drei Welten - Gimel Olamot BYA:

·           zwei untere Drittel - Bet Shlish von Tiferet wurden zum Makom der Welt Olam Brija;

·           drei Sfirot NeHJ wurden zum Makom der Welt Olam Yezira;

·           Malchut wurde zum Makom der Welt Olam Assija.

146) Die zweite Definition ist die Stufenhöhe der Parzufim BYA und deren Anordnung zur Zeit ihrer Erscheinung und Geburt aus Beten (Bauch) Nukwa der Welt Azilut. Wisse, dass Seir Anpin zu dieser Zeit die Stufe Chaja von Aba bereits erreicht hatte und Nukwa die Stufe Neshama von Ima erreicht hatte.

Wir wissen bereits: SoN empfangen Mochin von Aba we Ima lediglich durch ihren Aufstieg und die Einkleidung – Alija we Halbasha in den höheren Parzuf (P.142). Daher kleidet sich SA in Aba der Welt Azilut und heißt Aba we Ima Ila´in (die oberen Aba we Ima). Und Nukwa kleidet sich in Ima der Welt Azilut und heißt ISHSuT. Und nun wählte Nukwa der Welt Azilut die passenden, noch nicht korrigierten Gefäße aus und erschuf daraus die Welt Olam Brija, zusammengesetzt aus fünf Parzufim.

147) Da Nukwa auf dem Platz Makom Ima steht, gilt sie als die Stufe Ima, denn der Untere (Tachton) wird ihm gleich, indem er zum Oberen (Elijon) aufsteigt. Deswegen wird die von ihr geschaffene Welt Olam Brija als die Stufe Seir Anpin definiert, während sie (die Welt) die untere Stufe (Madrega Tachtona) für Nukwa ist, bzw. die Stufe Ima. Und der Untere - Tachton von Ima - ist Seir Anpin. Deswegen wird die Welt Olam Brija, die auf dem Platz Seir Anpin der Welt Azilut steht, unterhalb von Nukwa de Azilut, als die Stufe Ima der Welt Azilut definiert.

148) Auf dieselbe Weise definiert man die Welt Olam Yezira, ausgewählt und erschaffen nach der Welt Olam Brija, als die Stufe Nukwa de Azilut von damals, während sie (die Welt) die untere Stufe (Madrega Tachtona) für die Welt Olam Brija ist, die damals die Stufe Seir Anpin de Azilut war. Und der Untere - Tachton von Seir Anpin ist Nukwa. Jedoch sind nicht sämtliche zehn Sfirot der Welt Olam Yezira die Stufe Nukwa de Azilut, sondern lediglich die vier ersten der Welt Olam Yezira. Das bedeutet, dass Nukwa zwei Zustände hat: Panim be Panim (von Angesicht zu Angesicht) und Achor be Achor (Rücken an Rücken):

·           im Zustand Panim be Panim mit Seir Anpin ist die Stufe von Nukwa der von Seir Anpin gleich,

·           im Zustand Achor be Achor umfasst die Stufe von Nukwa nur vier - Dalet Sfirot TaNHJ von Seir Anpin.

Da der Zustand aller Welten damals ausschließlich Achor be Achor war, hatte die Stufe Nukwa lediglich diese Dalet Sfirot. Ebenso hat die Welt Olam Yezira auf dem Platz Nukwa de Azilut nur ihre vier ersten Sfirot (Dalet Sfirot Rishonot). Die übrigen Shesh Sfirot Tachtonot, sechs untere Sfirot der Welt Olam Yezira waren in den sechs ersten Sfirot der jetzigen Welt Olam Brija, das heißt je nach den Eigenschaften des Platzes BYA, erläutert in der ersten Definition (P.145), wo die Welten BYA nach der Sünde von Adam haRishon abstürzten, und wo nun ihr ständiger Platz ist.

149) Die Welt Olam Assija, korrigiert und erschaffen mit Hilfe der Welt Olam Yezira, wird als die jetzige Stufe Brija definiert. Weil die Welt Olam Yezira damals auf der Stufe Nukwa de Azilut war, gilt ihre untere Stufe als die Welt Olam Assija, das heißt auf der Stufe der Welt Olam Brija von jetzt. Doch waren nur Dalet Rishonot – die vier ersten  Sfirot der Welt Olam Yezira auf der Stufe Nukwa de Azilut, und Shesh Tachtonot – die sechs unteren Sfirot waren in der Welt Olam Brija. Daher gibt es auch in der Welt Olam Assija, die unter der Welt Olam Yezira liegt, nur Dalet Rishonot - ihre vier ersten  Sfirot auf der Stufe von Dalet Tachtonot - der vier unteren Sfirot der Welt Olam Brija; und Shesh Tachtonot – die sechs unteren Sfirot der Welt Olam Assija waren auf dem Platz von Shesh Rishonot - der sechs ersten Sfirot der Welt Olam Yezira von jetzt.

So wurden die vierzehn Sfirot - vier Sfirot NeHJM (Nezach, Hod, Jessod, Malchut) der jetzigen Welt Yezira und alle zehn Sfirot der jetzigen Welt Olam Assija - von jeglicher Heiligkeit (Kdusha) entleert, und sie wurden zu Mador Klipot (Ort der unreinen Kräfte). Denn sämtliche Klipot konnten auf dem Platz dieser vierzehn Sfirot sein. Denn die Welten der Heiligkeit (Olamot Kdusha) waren auf dem Platz Makom Chase der jetzigen Welt Olam Yezira zu Ende. Nun sind die Stufenhöhen von den Parzufim BYA und deren Anordnung zur Zeit ihrer erstmaligen Erschaffung erläutert.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 150-159

 

150) Nun erläutern wir die dritte Definition, und zwar die Stufenhöhen der Parzufim BYA und ihre Anordnung durch das zusätzliche Licht Mochin de Tossafot vor der Sünde von Adam haRishon. Das zusätzliche Shabbatleuchten (He´arat Tossafot Shabbat) ermöglichte dann die zwei Aufstiege (Alijot) der Welten.

a) Der erste Aufstieg (Alija) war in der fünften Stunde am Erew (Abend) Shabbat, als Adam ha Rishon geboren wurde. Dann fängt Tossafot Shabbat sein Leuchten an, genannt Hej de Jom Shishi. Da ereignete sich Folgendes:

·           Seir Anpin erreichte die Stufe Yechida, stieg auf und kleidete sich in Arich Anpin der Welt Azilut ein,

·           Nukwa erreichte die Stufe Chaja, stieg auf und kleidete sich in Aba we Ima der Welt Azilut ein,

·           Brija stieg zu ISHSuT auf,

·           Yezira stieg ganz zu Seir Anpin auf,

·           und Dalet Rishonot (vier erste Sfirot der Welt Olam Assija) stiegen auf den Platz Nekuda der Welt Azilut auf,

·           und Shesh Tachtonot (die sechs unteren Sfirot der Welt Olam Assija) stiegen auf den Platz von Shesh Rishonot (der sechs ersten Sfirot der Welt Olam Brija) auf.

b) Der zweite Aufstieg (Alija) war am Erew Shabbat, zwischen den Abenden. Mit Hilfe von Tossafot Shabbat stiegen auch Waw Tachtonot (die sechs unteren Sfirot der Welt Olam Assija) auf den Platz Nukwa de Azilut auf, und die Welten Olam Yezira und Olam Assija standen in der Welt Olam Azilut auf dem Platz SoN de Azilut im Zustand Panim be Panim.

151) Nun erläutern wir die vierte Definition, und zwar die Stufe Mochin, die in den Welten BYA aufgenommen wurde, und den Platz ihres Absturzes nach der Ursünde von Adam haRishon. Denn wegen der Beschädigung durch die Sünde von Ez haDa´at (Baum der Erkenntnis) verschwanden aus den Welten alle zusätzlichen Shabbatlichter Mochin de Tossafot, die durch die zwei Aufstiege (Alijot) der Welten erreicht wurden. Und SoN kehrte in WaK we Nekuda zurück. In den drei Welten (Gimel Olamot BYA) verblieb nur das Licht Mochin, welches sie zum ersten mal bei ihrer Erschaffung empfingen, als die Welt Olam Brija auf der Stufe Seir Anpin, das heißt WaK, war. So auch die Welten Olamot Yezira und Assija, wie oben erläutert (P.148).

Zusätzlich dazu verschwand aus diesen drei Welten die ganze Stufe Azilut und sie stürzten unterhalb von Parssa de Azilut ab, in den Platz der Welten BYA, der durch die zweite Einschränkung (Zimzum Bet) vorbereitet wurde (P.145). So gibt es nun vier untere Sfirot Dalet Tachtonot der Welt Olam Yezira und die zehn Sfirot der Welt Olam Assija, die gefallen sind und auf dem Platz der vierzehn Sfirot der unreinen Kräfte - Klipot stehen (P.149), genannt Mador Klipot.

152) Das fünfte Charakteristikum ist das Licht Mochin de Ima, welches die Welten BYA am Platz ihres Absturzes empfingen. Denn nachdem die Welten BYA die Welt Azilut verließen und unterhalb von Parssa de Azilut abstürzten, enthielten sie ausschließlich die Stufe WaK (P.151). Da kleidete sich ISHSuT in SoN de Azilut ein, führte einen Stoßkontakt (Siwug de Haka’a auf Reshimo de Hitlabshut -Einkleidung) in SoN durch und leitete das Licht Mochin de Neshama in die Parzufim der Welten BYA zu ihren Plätzen weiter:

·           die Welt Olam Brija empfing von ISHSuT zehn vollständige Sfirot auf der Stufe Bina,

·           die Welt Olam Yezira empfing von ISHSuT WaK,

·           die Welt Olam Assija empfing lediglich die Stufe Aba we Ima.

153) Das sechste Charakteristikum ist die Stufe Neshama le Neshama, welche die Parzufim der Welten BYA von den Parzufim de Achoraim der fünf Parzufim der Welt Azilut erreichten. Denn zur Zeit des abnehmenden Mondes (Mijut haJareach) stürzte Parzuf Achor de Nukwa der Welt Azilut ab und kleidete sich in die Parzufim der Welten BYA ein. Er besteht nun aus drei Parzufim, genannt: Ibur, Jenika, Mochin.

·           die Stufe Bchina Mochin fiel in die Welt Olam Brija,

·           die Stufe Bchina Jenika fiel in die Welt Olam Yezira,

·           die Stufe Bchina Ibur fiel in die Welt Olam Assija.

154) Das siebte Charakteristikum ist die Stufe Nukwa de Azilut, welche zu RaDLA und zu He´arat Yechida der Welten BYA wurde. Denn zur Zeit des abnehmenden Mondes (Mijut ha Jareach) stürzten die drei Stufen Ibur, Jenika, Mochin von Parzuf Achor de Nukwa der Welt Azilut ab und kleideten sich in die Welten BYA ein. Sie sind die Stufe Achoraim (der hintere Teil) de Nukwa, genannt: Ibur, Jenika, Mochin:

·           NeHJ (Nezach, Hod, Jessod) heißt Ibur,

·           CHaGaT  (Chessed, Gwura, Tiferet) heißt Jenika,

·           CHaBaD  (Chochma, Bina, Da´at) heißt Mochin.

Jedoch der hintere Teil Achor der Stufe Keter de Nukwa wurde zur Stufe Atik für die Parzufim der Welten BYA, so dass die Hauptlichter der Parzufim BYA von jetzt die zurückgebliebenen Lichtreste nach der Ursünde von Adam ha Rishon sind. Das ist die Stufe WaK (P.151).

·           das Licht Neshama empfingen sie von Mochin de Ima (P.152),

·           das Licht Neshama le Neshama, welches die Stufe Chaja ist, empfingen sie von den 9 unteren Sfirot - Tet Tachtonot de Parzuf Achor de Nukwa,

·           das Licht Yechida empfingen sie von dem hinteren Teil Achor der Stufe Keter de Nukwa der Welt Azilut.

Die Aufklärung der Aufstiege der Welten - Alijat ha Olamot

155) Der Hauptunterschied der Parzufim der Welt Adam Kadmon von den Parzufim der Welt Azilut ist, dass die ersten aus der 1. Einschränkung (Zimzum Alef) resultieren, wobei jede ihre Stufe aus 10 vollständigen Sfirot besteht. Diese 10 Sfirot haben ein einziges Gefäß - Kli Malchut. Aber die 9 ersten Sfirot (Tet Rishonot) sind ausschließlich/lauter Lichter (Orot).

Was die Parzufim der Welt Azilut betrifft, so sind sie die Folgen aus Zimzum Bet, wie es geschrieben steht, „an dem Tage, da der Schöpfer den Himmel und die Erde erschuf“, dass Rachamim (Barmherzigkeit) und Din (Gericht) miteinbezogen wurden (P.59). Die Stufe Din, welche Malchut ist, stieg auf und verband sich mit Bina, das heißt mit der Stufe Rachamim, und sie wirkten zusammen.

Diese Wechselwirkung zwischen Malchut und Bina führte zum Entstehen eines neuen Sium - Ende des Oberen Lichtes Or Elijon auf dem Platz von Bina. Die den Guf (Körper) einschränkende Malchut ha Messajemet stieg zu Bina de Guf, das heißt zu Tiferet, auf den Platz von Chase. Die den Siwug vollziehende Malchut ha Misdaweget in Pe de Rosh stieg zu Bina de Rosh, genannt Nikwe Ejnaim.

Dadurch verminderte sich die Stufe der Parzufim bis Galgalta we Ejnaim, welche Keter Chochma de Kelim ist, auf der Stufe WaK ohne Rosh, welche Nefesh Ruach de Orot ist (P.74, P.138). Von den Gefäßen (Kelim) fehlen ACHaP, das heißt Bina und SoN, und von den Lichtern (Orot) fehlen Neshama, Chaja und Yechida.

156) Wie oben erläutert (P.124), empfingen die Parzufim der Welt Azilut durch Alijat MaN zu Ibur Bet das Leuchten He´arat Mochin von AB SaG de AK, welches die fünf unteren Sfirot - Hej Tachtonot (Malchut) aus Nikwe Ejnaim zurück auf ihren Platz in Pe absteigen läßt, wie bei Zimzum Alef. Dabei empfangen diese Parzufim die fehlenden Kelim de ACHaP und die Lichter Neshama, Chaja und Yechida. Das gilt jedoch nur für die Stufe 10 Sfirot de Rosh der Parzufim, und nicht für ihre Körper (Gufim), denn dieses Licht Mochin breitete sich von Pe und nach unten, auf ihre Gufim noch nicht aus (P.138).

Daher blieben die Körper selbst nach dem Empfangen des Lichtes Mochin de Gadlut (des großen Zustandes) Gufim in Zimzum Bet, wie zur Zeit von Katnut (des kleinen Zustandes). Dementsprechend gelten alle fünf Parzufim der Welt Azilut lediglich als die Stufe der 10 Sfirot, entstanden auf Awiut de Bchina Alef, welche die Stufe Seir Anpin - WaK ohne Rosh ist, und die Stufe MaH genannt wird. Sie kleiden sich auf die Stufe MaH der fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon, nämlich von Tabur nach unten in den fünf Parzufim de AK.

157) Parzuf Atik der Welt Azilut kleidet sich in Parzuf Keter der Welt Adam Kadmon von Tabur nach unten und empfängt die Fülle des Lichtes (Shefa) von der Stufe MaH de Parzuf Keter der Welt Adam Kadmon. Parzuf Arich Anpin der Welt Azilut kleidet sich von Tabur und nach unten in Parzuf AB der Welt Adam Kadmon und empfängt die Fülle des Lichtes von der Stufe MaH de AB der Welt Adam Kadmon, welche da ist. Parzuf Aba we Ima der Welt Azilut kleidet sich von Tabur und nach unten in Parzuf SaG der Welt Adam Kadmon und empfängt die Fülle des Lichtes von der Stufe MaH de SaG der Welt Adam Kadmon, welche da ist. Und SoN der Welt Azilut kleidet sich von Tabur und nach unten in Parzuf MaH und BoN der Welt Adam Kadmon und empfängt die Fülle des Lichtes von der Stufe MaH de Parzuf MaH und BoN der Welt Adam Kadmon.

Jeder der fünf Parzufim der Welt Azilut empfängt also von dem ihm entsprechenden Parzuf der Welt Adam Kadmon lediglich das Licht WaK ohne Rosh, genannt die Stufe MaH. Obwohl    in den Köpfen (Raschim) der fünf Parzufim der Welt Azilut die Stufe GaR (Gimel Rishonot - die ersten drei Sfirot) vorhanden ist, berücksichtigen wir nur das Licht Mochin, das sich von Pe und nach unten in ihre Gufim ausbreitet, und das ist lediglich die Stufe WaK ohne Rosh (P.139).

158) Es ist aber nicht gemeint, dass jeder der fünf Parzufim der Welt Azilut sich auf die entsprechende Stufe (Bchina) in der Welt Adam Kadmon einkleidet. Das ist unmöglich, weil die fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon sich aufeinander kleiden, und so auch die fünf Parzufim der Welt Azilut. Es wird doch gemeint, dass die Stufe eines jeden Parzuf der Welt Azilut mit einer ihr entsprechenden Stufe der fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon korrelliert und von dort auch die Fülle des Lichtes (Shefa) empfängt (Sefer ha Ilan, Zeichnung 3).

159) Damit das Licht Mochin von Pe und nach unten in die Körper (Gufim) der fünf Parzufim der Welt Azilut weitergeleitet werden kann, ist Alijat MaN von den Unteren (I) unbedingt nötig, wie oben geklärt (P.141). Dann findet die Ergänzung von den 10 Sfirot statt, entsprechend dem 2. Typ, die ebenfalls für Gufim ausreicht. Alijat MaN der Unteren (Tachtonim) erfolgt in drei Stadien (Gimel Bchinot):

·           wenn Alijat MaN auf Awiut Bet stattfindet, erscheinen die 10 Sfirot auf der Stufe Bina, genannt SaG, bzw. Mochin de Or Neshama,

·           wenn Alijat MaN auf Awiut Gimel stattfindet, erscheinen die 10 Sfirot auf der Stufe Chochma, genannt AB, bzw. Mochin de Or Chaja,

·           wenn Alijat MaN auf Awiut Dalet stattfindet, erscheinen die 10 Sfirot auf der Stufe Keter, genannt Galgalta, bzw. Mochin de Or Yechida (P.29).

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 160-169

 

160) Und wisse, dass die Unteren (Tachtonim), die zu Alijat MaN tauglich sind, nur die Stufe NaRaN de Zadikim ist, die in die Welten BYA schon miteinbezogen sind und MaN zu SoN de Azilut erheben können, welche als obere Stufe (Elijon) für sie gelten. Dort erfolgt Alijat MaN von SoN zu seiner oberen Stufe, das heißt Aba we Ima, und Aba we Ima erheben MaN noch höher, bis sie die Stufe Parzufim der Welt Adam Kadmon erreichen. Da steigt das Höhere Licht Or Elijon aus Ejn Sof Baruch Hu (Licht der Welt der Unendlichkeit) auf die Parzufim der Welt Adam Kadmon ab, entsprechend dem erhobenen MaN. Dann erscheinen die 10 Sfirot, je nach der Stufe von Awiut des erhobenen MaN:

·           Awiut Bet entspricht der Stufe Neshama,

·           Awiut Gimel entspricht der Stufe Chaja usw.

Von dort steigen die Lichter Mochin von einer Stufe zur anderen, durch die Parzufim der Welt Adam Kadmon ab, bis sie die Stufe Parzufim der Welt Azilut erreichen und sie steigen ebenso von einer Stufe auf die andere ab, durch alle Parzufim de Azilut, bis sie zu  SoN der Welt Azilut kommen, welche diese Lichter Mochin zu NaRaN de Zadikim weiterleiten, von denen MaN aus den Welten BYA erhoben wurde. Die allgemeine Regel ist, dass jede Erneuerung der Lichter Mochin lediglich aus Ejn Sof Baruch Hu kommt. Keine einzige Stufe (Madrega) ist imstande, MaN zu erheben oder Shefa (Or Chochma) zu empfangen, ohne Elijon - ihren nächsten höheren Parzuf.

161) Daraus kann man verstehen, dass die Unteren (Tachtonim) kein Licht von SoN de Azilut empfangen können, bis sie Gadlut erreichen, mit Hilfe von all den höheren Parzufim Elijonim der Welt Olam Azilut und der Welt Adam Kadmon. Denn, wie schon bekannt, kommt die Erneuerung Chidusch Mochin lediglich aus Ejn Sof Baruch Hu, jedoch können NaRaN de Zadikim diese Lichter lediglich von ihrem nächsthöheren Parzuf Elijon empfangen, das ist SoN de Azilut. Deswegen muss das Licht Mochin durch alle höheren Welten (Olamot) und Parzufim Elijonim absteigen und sich ausbreiten, bis es SoN (SA und Nukwa) erreicht, welche diese Lichter Mochin zu NaRaN de Zadikim weiterleiten.

Wir wissen bereits: Ejn He´ader be Ruchanijut - es gibt kein Verschwinden im Spirituellen. Abwechslung der Plätze bedeutet nicht, dass die Objekte von einem Platz (Makom) verschwinden und auf einem anderen Platz auftauchen, wie es sich in Gaschmiut (der materiellen Welt) gehört, sondern kennzeichnet das Verbleiben auf dem Platz auch nach Wechsel des 1. Platzes gegen den 2. Platz, ähnlich wie eine Kerze von einer anderen angezündet wird, die das Feuer weiterleitet und dabei nicht erlöscht.

Noch mehr, es besteht die allgemeine Regel, dass das Hauptlicht, die Wurzel (Shoresh) auf dem 1. Platz bleibt, wobei auf den 2. Platz lediglich sein Zweig (Anaf) weitergeleitet wird. Nun kann man begreifen, dass dasselbe Licht (Shefa), welches sich durch alle Höheren (Elijonim) ausbreitet, bis es NaRaN de Zadikim erreicht, auf jeder einzelnen Stufe (Madrega) bleibt, die es unterwegs passiert. Und sämtliche Stufen wachsen (erreichen Gadlut) wegen des Lichtes (Shefa), welches sie an NaRaN de Zadikim weiterleiten müssen.

162) Aus dem Gesagten ist zu verstehen, wie die Unteren (Tachtonim) durch ihre Handlungen Aufstiege und Abstiege (Alijot we Jeridot) für die höheren Welten (Olamot) und Parzufim Elijonim verursachen. Wenn ihre Taten richtig und gut sind, erheben sie MaN und leiten das Licht (Shefa) weiter. Alle Welten und Stufen, durch die das Licht (Shefa) passierte, wachsen dann (erreichen Gadlut) und steigen auf, dank dem Licht (Shefa), welches sie weiterleiten, wie oben erläutert. Wenn jedoch ihre Handlungen wieder unrichtig sind, dann wird ihr MaN ebenfalls unrichtig und diese Lichter Mochin verschwinden aus den höheren Sphären (Stufen und Welten), weil die Weiterleitung des Lichtes Shefa von den Höheren (Elijonim) zu den Unteren (Tachtonim) eingestellt ist. Dadurch steigen die Stufen und die Welten wieder ab, zu ihrem ständigen minimalen Zustand (Mazaw Kawua), wie am Anfang.

163) Nun stellen wir die Ordnung der Aufstiege (Seder Alijot) von den fünf Parzufim der Welt Azilut zu den fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon und die von den drei Welten Brija, Yezira und Assija zu ISHSuT und SoN de Azilut klar: von ihrem ständigen minimalen Zustand (Mazaw Kawua) an, bis zu der Höhe, die nur im Laufe von 6000 Jahren vor der Endkorrektur (Gmar Tikun) zu erreichen ist. In der Regel sind es lediglich drei Aufstiege (Gimel Alijot). Sie werden jedoch in viele Einzelfälle eingeteilt.

Der ständige minimale Zustand (Mazaw Kawua) der Welten Adam Kadmon und der Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija wurde schon oben erläutert. Der erste Parzuf, erschaffen nach der 1. Einschränkung Zimzum Alef, ist Parzuf Galgalta der Welt Adam Kadmon, in den sich die vier übrigen Parzufim der Welt Adam Kadmon einkleiden: AB, SaG, MaH und BoN. Und Sium Raglej AK (das Ende der Füße) ist über dem Punkt „dieser Welt“ - Olam ha Se: „Seine Füße standen auf dem Olivenberg...“ (PP.27, 31). Um diesen Parzuf Galgalta herum sind die umgebenden Lichter Orot Makifim de AK aus Ejn Sof Baruch Hu - der Welt der Unendlichkeit, deren Größe endlos und unermeßlich ist (P.32). Ebenso wie das Licht Ejn Sof Baruch Hu ihn umgibt, so kleidet sich dieses endlose Licht auch in Pnimiut (das Innere von Parzuf Galgalta), und es heißt die Linie Kaw Ejn Sof Baruch Hu.

164) In Pnimiut (im Inneren) von Parzufim MaH und BoN der Welt Adam Kadmon gibt es Parzuf TaNHJiM de AK, genannt Nekudot de SaG de AK (PP.63, 66). Zur Zeit von Zimzum Bet stieg die einschränkende Malchut HaMessajemet auf, die oberhalb des Punktes dieser Welt (Olam ha Se) stand, und setzte ihren Platz (Makom) in Chase de Parzuf fest, das heißt unterhalb des oberen Drittels (Shlish Elijon de Tiferet). Dort entstand Sium Chadash für das höhere Licht Or Elijon, welches sich von dort aus nach unten nicht ausbreiten konnte, und dieses neue Ende (Sium Chadash) heißt Parssa unter der Welt Azilut (P.68).

Diese Sfirot de Parzuf Nekudot de SaG de AK von Chase und nach unten, die unterhalb Parssa blieben, wurden zum Platz (Makom) für drei Welten (Gimel Olamot Brija, Yezira und Assija):

·           Bet Shlish Tiferet bis Chase wurden zu Makom der Welt Olam Brija,

·           NeHJ wurde zu Makom der Welt Olam Yezira,

·           Malchut wurde zu Makom der Welt Assija (P.67).

Wir sehen also, das der Platz für drei Welten (Gimel Olamot Brija, Yezira und Assija) unter Parssa anfängt und oberhalb des Punktes dieser Welt (Olam ha Se) endet.

165) Es sind die vier Welten - Dalet Olamot Azilut, Brija, Yezira und Assija, die unterhalb Tabur de AK anfangen und oberhalb des Punktes dieser Welt (Olam ha Se) enden. Denn fünf Parzufim der Welt Azilut fangen vom Platz unterhalb Tabur de Adam Kadmon an und enden über Parssa. Von Parssa nach unten bis zu dieser Welt (Olam ha S)e befinden sich die drei Welten - Gimel Olamot Brija, Yezira und Assija. Und das ist der konstante Zustand der Welten Adam Kadmon und Azilut, Brija, Yezira, Assija, und eine weitere Verminderung ist in ihnen keinesfalls möglich.

Wir haben schon geklärt (P.138), dass sämtliche Parzufim und Olamot in diesem Zustand lediglich die Stufe WaK ohne Rosh haben. Und selbst die drei ersten Parzufim der Welt Azilut, die in ihren Köpfen (Raschim) GaR haben, empfangen jedoch von Pe abwärts kein Licht, und ihre sämtlichen Körper (Gufim) sind WaK ohne Rosh und so auch in Parzufim der Welten Brija, Yezira, Assija. Selbst Parzufim der Welt Adam Kadmon, in Bezug auf das umgebende Licht Or Makif, werden ebenso definiert, dass es ihnen an GaR mangelt (P.32)

 

166) Es bestehen also drei generelle Aufstiege (Gimel Alijot), um die Welten (Olamot) mit den drei ihnen fehlenden Stufen (Gimel Komot) Neshama, Chaja und Yechida zu ergänzen. Und diese Aufstiege Alijot sind von Alijat MaN (Erhebung von MaN) durch die Unteren (Tachtonim) abhängig. Der 1. Aufstieg (Alija Alef) vollzieht sich zur Zeit von Alijat MaN durch die Unteren (Tachtonim) auf Awiut de Bchina Bet. Da werden die Gefäße Kelim de ACHaP der Stufe Bina und Neshama korrigiert durch die 2. Art der Ergänzung der 10 Sfirot, und zwar durch ein schwaches Leuchten (He´ara) von Nekudat Shuruk (P.135). Dieses Licht Mochin breitet sich auch in der Stufe SaT und in den Körpern (Gufim) aus. Wie es in Parzufim der Welt Adam Kadmon war, wo sämtliches Licht in die 10 Sfirot ihrer Köpfe (Raschim) weitergeleitet wird und sich in den Körpern (Gufim) ebenso ausbreitet.

167) Sobald dieses Licht Mochin in Parzufim der Welt Azilut weitergeleitet wird, empfängt jeder der fünf Parzufim der Welt Azilut die Stufe Mochin de Bina und Neshama, genannt Mochin de SaG, welche GaR ebenso in Parzufim de Azilut ausbreitet, genauso wie in der Welt Adam Kadmon. So erreichen sie den großen Zustand Gadlut, steigen auf und kleiden sich in die Parzufim der Welt Adam Kadmon ein, gemäß der empfangenen Stufe von Mochin.

168) Sobald Parzuf Atik der Welt Azilut dieses Licht Mochin de Bina empfängt, steigt er auf und kleidet sich in den Parzuf Bina der Welt Adam Kadmon ein, welcher der Stufe SaG von Parzuf Galgalta der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf Atik die Stufe Neshama de Yechida de AK, welche ebenso zu seinen Guf - SaT weitergeleitet wird.

Wenn das Licht Mochin in den Parzuf Arich Anpin der Welt Azilut kommt, steigt er auf und kleidet sich in Rosh de Atik de Kwijut ein, welcher der Stufe SaG von Parzuf AB der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf Arich Anpin die Stufe Neshama de Chaja de AK,  welche ebenso in seinen Guf - SaT weitergeleitet wird.

Wenn das Licht Mochin in den Parzuf Aba we Ima der Welt Azilut kommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR de Arich Anpin de Kwijut ein, welcher der Stufe Bina von Parzuf SaG der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf Arich Anpin die Stufe Neshama de Neshama de AK,  welche ebenso in seinen Guf - SaT weitergeleitet wird.

Wenn das Licht Mochin in die Parzufim ISHSuT und SoN der Welt Azilut kommt, steigen sie auf und kleiden sich in Parzuf Aba we Ima de Kwijut ein, welcher der Stufe Bina von Parzuf MaH und Bon der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf Arich Anpin die Stufe Neshama de Nefesh Ruach de AK. Und dann empfangen NaRaN (Nefesh, Ruach, Neshama) de Zadikim das  Licht Mochin de Neshama der Welt Azilut.

Wenn das Licht Mochin in die Parzufim der Welt Brija kommt, steigt die Welt Brija auf und kleidet sich in Nukwa de Azilut ein und empfängt von Nukwa die Stufe Nefesh de Azilut.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Yezira kommt, steigt sie auf und kleidet sich in die Welt Brija de Kwijut ein und empfängt von dort die Stufe Neshama und GaR de Brija.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Assija kommt, steigt sie auf und kleidet sich in die Welt Yezira ein und empfängt von dort die Stufe Mochin de WaK de Yezira.

Somit ist der 1. Aufstieg (Alija Alef) geklärt, welchen jeder Parzuf von den Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija empfing, dank Alijat MaN nach dem 2. Typ - Erhebung von MaN durch die Unteren - Tachtonim (Sefer ha Ilan, Zeichnung 7).

169) Der 2. Aufstieg (Alija Bet) erfolgt zur Zeit von Alijat MaN durch die Unteren (Tachtonim) auf Awiut de Bchina Gimel. Da werden die Gefäße Kelim de ACHaP der Stufe Chochma und Chaja korrigiert durch die 2. Art der Ergänzung von den 10 Sfirot, und zwar durch das Licht Mochin. Dieses Licht breitet sich auch in SaT und in den Körpern Gufim aus, wie es in den Parzufim der Welt Adam Kadmon war. Sobald dieses Licht Mochin in die Parzufim der Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija weitergeleitet wird, steigt jeder Parzuf noch eine Stufe auf, erreicht den großen Zustand Gadlut, gemäß der empfangenen Stufe von Mochin.

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 170-179

 

170) Sobald das Licht Mochin in den Parzuf Atik der Welt Azilut gelangt, steigt der letzte auf und kleidet sich in GaR de Parzuf Chochma der Welt Adam Kadmon ein, genannt AB de AK, welcher der Stufe AB de Galgalta der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf Atik die Stufe Chaja de Yechida.

Wenn das Licht Mochin im Parzuf Arich Anpin der Welt Azilut ankommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR de Parzuf SaG der Welt Adam Kadmon ein, welcher der Stufe AB von Parzuf AB der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf Arich Anpin die Stufe Chaja de Chaja de AK.

Wenn das Licht Mochin in den Parzuf Aba we Ima der Welt Azilut kommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR de Atik de Kwijut ein, welcher der Stufe AB von Parzuf SaG der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf Arich Anpin die Stufe Chaja de Neshama de AK, welche ebenso in SaT und seine Gufim weitergeleitet wird.

Wenn das Licht Mochin im Parzuf ISHSuT der Welt Azilut ankommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR de Arich Anpin de Kwijut ein, welcher der Stufe AB von Parzuf MaH der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf ISHSuT die Stufe Or Chaja de MaH de AK.

Wenn das Licht Mochin in den Parzuf SoN der Welt Azilut kommt, steigt er in GaR von Parzuf Aba we Ima auf, welcher der Stufe AB von Parzuf BoN der Welt Adam Kadmon entspricht. Von dort empfängt Parzuf SoN die Stufe Or Chaja de BoN de AK. Und Neshamot Zadikim (die Seelen der Gerechten) empfangen das Licht von SoN.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Brija kommt, steigt die Welt auf und kleidet sich in Seir Anpin de Kwijut ein und empfängt von dort die Stufe Ruach Azilut.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Yezira kommt, steigt die Welt Yezira auf und kleidet sich in Nukwa der Welt Azilut ein und empfängt von dort die Stufe Or Nefesh de Azilut.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Assija kommt, steigt sie auf und kleidet sich in die Welt Brija ein und empfängt von dort die Stufe GaR und Neshama de Brija. So wird die Welt Assija durch sämtliche NaRaN (Nefesh, Ruach, Neshama) der Welten Brija, Yezira und Assija ergänzt.

Somit ist der 2. Aufstieg (Alija Bet) von allen Parzufim der Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija geklärt, die dank Alijat MaN de Bchina Gimel - des 3. Typs - aufstiegen und den großen Zustand Gadlut erreichten, erhoben durch NaRaN (Nefesh, Ruach, Neshama) de Zadikim (Sefer ha Ilan, Zeichnung 8).

171) Der 3. Aufstieg (Alija Gimel) erfolgt zur Zeit von Alijat MaN durch die Unteren Tachtonim auf Awiut de Bchina Dalet. Da werden die Gefäße Kelim de ACHaP der Stufe Keter und Yechida korrigiert durch die 2. Art der Ergänzung von den 10 Sfirot, und zwar durch das Licht Mochin. Dieses Licht breitet sich auch in SaT und in ihren Körpern Gufim aus, wie es in den Parzufim der Welt Adam Kadmon war. Sobald dieses Licht Mochin in die Parzufim der Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija weitergeleitet wird, steigt jeder Parzuf noch eine Stufe auf, erreicht den großen Zustand Gadlut, gemäß der empfangenen Stufe von Mochin.

172) Wenn das Licht Mochin in den Parzuf Atik der Welt Azilut gelangt, steigt der letzte auf und kleidet sich in GaR de Parzuf Galgalta der Welt Adam Kadmon ein und empfängt dort das Licht Or Yechida de Yechida.

Wenn das Licht Mochin in den Parzuf Arich Anpin der Welt Azilut kommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR de Parzuf AB der Welt Adam Kadmon ein und empfängt dort das Licht Or Yechida de Chaja de AK.

Wenn das Licht Mochin in den Parzuf Aba we Ima der Welt Azilut kommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR de SaG der Welt Adam Kadmon ein und empfängt dort das Licht Or Yechida de Neshama de AK.

Wenn das Licht Mochin im Parzuf ISHSuT der Welt Azilut kommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR de MaH der Welt Adam Kadmon ein und empfängt dort das Licht Or Yechida de MaH de AK.

Wenn das Licht Mochin in den Parzuf SoN der Welt Azilut kommt, steigt er auf und kleidet sich in GaR von Parzuf BoN der Welt Adam Kadmon ein und empfängt dort das Licht Or Yechida de BoN de AK. Nun empfangen NaRaN de Zadikim das Licht Or Yechida von SoN de Azilut.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Brija kommt, steigt sie auf und kleidet sich in Parzuf ISHSuT der Welt Azilut ein und empfängt von dort das Licht Or Neshama de Azilut.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Yezira kommt, steigt sie auf und kleidet sich in Parzuf Seir Anpin der Welt Azilut ein und empfängt von dort die Stufe Or Ruach de Azilut.

Wenn das Licht Mochin in die Welt Assija kommt, steigt sie auf und kleidet sich in Nukwa de Azilut ein und empfängt von dort die Stufe Or Nefesh de Azilut (Sefer ha Ilan, Zeichnung 9).

173) Es ergibt sich nun, dass während des 3. Aufstieges (Alija Gimel) jeder der fünf Parzufim der Welt Azilut sich durch die drei Stufen: Neshama, Chaja, Yechida ergänzte, die ihnen bezüglich Kwijut (der konstante Zustand) fehlten. Die fünf Parzufim der Welt Azilut stiegen auf und kleideten sich in die fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon ein, jeder in einen ihm entsprechenden Parzuf. Auch NaRaN de Zadikim empfingen die Stufe GaR, die ihnen fehlte. Ebenso die drei Welten - Gimel Olamot Brija, Yezira und Assija, die unterhalb der Parssa der Welt Azilut lagen, und bezüglich Kwijut lediglich die Stufe NaRaN de Or Chassadim hatten, welche von Chochma durch die Kraft der oberhalb liegenden Parssa weitergeleitet wurde. Nun stiegen sie über Parssa auf und kleideten sich in ISHSuT und SoN der Welt Azilut ein, und sie besitzen NaRaN der Welt Azilut, wobei das Licht Or Chochma in ihren Chassadim leuchtet.

174) Man muss wissen, dass NaRaN de Zadikim sich ständig lediglich in die Parzufim Brija, Yezira und Assija, die unterhalb Parssa liegen, einkleiden:

·           Nefesh kleidet sich in die 10 Sfirot der Welt Assija ein,

·           Ruach kleidet sich in die 10 Sfirot der Welt Yezira ein,

·           Neshama kleidet sich in die 10 Sfirot der Welt Brija ein.

Obwohl NaRaN de Zadikim das Licht von SoN der Welt Azilut empfangen, gelangt es jedoch ausschließlich durch die Parzufim der Welt Brija zu ihnen, in die sie sich einkleiden. NaRaN de Zadikim steigen in gleichem Maße mit den Aufstiegen der drei Welten - Alijot Gimel Olamot: Brija, Yezira und Assija auf. Man sieht auch, dass die Welten Brija, Yezira und Assija den großen Zustand Gadlut nur gemäß des empfangenen Lichtes (Shefa) von NaRaN de Zadikim erreichen, das heißt je nach MaN, erhoben von NaRaN de Zadikim.

175) Wir haben bereits geklärt, dass bezüglich Kwijut, des konstanten Zustandes, in allen Welten (Olamot) und in allen Parzufim lediglich die Stufe WaK ohne Rosh besteht, je nach der Stufe eines jeden. Denn selbst NaRaN de Zadikim sind nicht mehr als die Stufe WaK ohne Rosh, obwohl sie auch GaR de Neshama aus der Welt Brija haben. Diese GaR (Gimel Rishonot - die ersten drei Sfirot) gelten bloß als die Stufe WaK im Vergleich zu der Welt Azilut, weil sie die Stufe Or Chassadim, ausgesondert aus Chochma sind.

So steht es auch mit den Parzufim der Welt Azilut. Obwohl sie auch die ersten drei Sfirot GaR in ihren Köpfen (Raschim) haben, gelten sie doch lediglich als die Stufe WaK ohne Rosh, weil sich das Licht in ihre Gufim nicht ausbreitet. Und das ganze Licht Mochin, das es in den Welten (Olamot) gibt und welches mehr als die Stufe WaK ist, wird lediglich durch MaN, erhoben von NaRaN de Zadikim, weitergeleitet. Dieses Licht Mochin kann jedoch von den Parzufim nur durch den Aufstieg des Unteren (Alijat ha Tachton) auf dem Platz seines Oberen (Elijon) empfangen werden. Obwohl diese Mochin als die 2. Art der Ergänzung der 10 Sfirot gelten, sind sie bezüglich der Gufim und SaT (Sajin Tachtonot – 7 untere Sfirot) selbst einstweilen noch keine Ergänzung der 1. Art von den vollständigen ACHaP; sie werden nicht auf ihren Plätzen selbst ergänzt, sondern einzig und allein wenn sie auf den höheren Platz (Makom Elijon) aufsteigen (P.142). Deswegen konnten die fünf Parzufim der Welt Azilut das Licht Neshama, Chaja und Yechida der Welt Adam Kadmon allein zur Zeit ihres Aufstieges und Einkleidens in die ihnen entsprechenden Parzufim der Welt Adam Kadmon empfangen.

Ebenso NaRaN und die drei Welten - Gimel Olamot Brija, Yezira und Assija, welche NaRaN de Azilut nicht empfangen konnten, es war allein möglich zur Zeit ihres Aufstieges und Einkleidens auf ISHSuT und SoN der Welt Azilut. Denn diese Gefäße ACHaP der 2. Art, die zu SaT gehören und sich von oben nach unten auf den Platz von SaT ausbreiten, werden nicht eher als in der Endkorrektur (Gmar Tikun) brauchbar. Daher, während die drei Welten - Gimel Olamot Brija, Yezira und Assija aufsteigen und sich in ISHSuT und SoN der Welt Azilut einkleiden, sehen wir, dass ihr ständiger/konstanter Platz (Makom Kawua) von jeglichem Licht der Heiligkeit Or Kdusha total leer bleibt. Und der Unterschied besteht da in der Welt Olam Yezira zwischen der Stufe von Chase aufwärts und abwärts.

Denn, wie oben erläutert, ist der Raum von Chase abwärts in der Welt Olam Yezira ein konstanter Platz (Makom Kawua) für Klipot (die unreinen Kräfte) (P.149). Infolge der Beschädigung wegen der Ursünde von Adam ha Rishon stiegen die vier unteren Sfirot Dalet Tachtonot von Yezira de Kdusha und die 10 Sfirot von Assija de Kdusha ab und kleideten sich dort ein (P.156). Daher enthält der Raum von Chase de Yezira aufwärts während des Aufstieges der Welten Brija, Yezira und Assija in die Welt Azilut absolut nichts: weder Kdusha (die Heiligkeit) noch Klipot (die unreinen Kräfte). Jedoch von Chase de Yezira nach unten sind dort Klipot, weil da Mador Klipot (Ort der unreinen Kräfte) ist.

176) Da das zusätzliche Licht Mochin Jeterim von der Stufe WaK ausschließlich mit Hilfe von Alijat MaN durch die Unteren (Tachtonim) zu empfangen ist, ist es deswegen in den Parzufim nicht ständig anwesend, denn es ist abhängig von den Taten der Unteren (Tachtonim). Sobald die Unteren (Tachtonim) ihre Taten verderben oder beschädigen, verschwindet auch das Licht Mochin (P.162). Jedoch das konstante Licht Mochin de Kwijut, welches in den Parzufim vorhanden ist und von der Macht des Schöpfers - Ma´azil selbst kommt, wird sich nie und auf keinen Fall ändern, denn es empfängt den großen Zustand Gadlut nicht mit Hilfe der Unteren (Tachtonim) und wird daher von ihnen nicht beschädigt.

177) Das muss uns aber nicht verwirren, denn Parzuf Arich Anpin de BoN wird als Keter der Welt Azilut definiert, und Parzuf Aba we Ima als AB (P.130). Denn Parzuf Arich Anpin ist die untere Hälfte von Keter Tachtona von BoN und Parzuf Aba we Ima ist die untere Hälfte von CHuB (Chochma und Bina) de Nikudim. Daher sollte Parzuf Keter der Welt Adam Kadmon die entsprechende Stufe des Parzuf Arich Anpin de AK sein und Parzuf AB der Welt Adam Kadmon sollte die entsprechende Stufe des Parzuf Aba we Ima de AK sein.

Es handelt sich darum, dass alle Parzufim von BoN Nukwin (weibliche Anfänge) sind, das heißt selbst nicht empfangen können, sondern nur von den entsprechenden, ihnen schenkenden Sacharim (männliche Anfänge), welche Parzufim von MaH sind. Deswegen gelten sämtliche Definitionen der Aufstiege (Alijot), deren Sinn das Empfangen des Lichtes Mochin von dem Oberen (Elijon) ist, nur für Sacharim, welche Parzufim von MaH sind. Da Parzuf Arich Anpin der Welt MaH keine Stufe Keter hat sondern lediglich die Stufe Chochma, und Parzuf Aba we Ima der Welt MaH keine Stufe Chochma haben, sondern lediglich die Stufe Bina (P.126), werden daher als ihnen entsprechende Stufen in der Welt Adam Kadmon bestimmt: Parzuf AB der Welt Adam Kadmon für Arich Anpin; und Parzuf SaG der Welt Adam Kadmon für Aba we Ima; und Parzuf Keter der Welt Adam Kadmon entspricht ausschließlich dem  Parzuf Atik, welcher sich die ganze Stufe Keter der Welt MaH genommen hat.

178) Aus dem Gesagten muss man ebenfalls begreifen, dass die Ordnung der Reihenfolge (Sulam ha Madregot) der Parzufim, wie sie in Mochin de Kwijut sind, sich nie wegen der oben erläuterten Aufstiege (Alijot) ändern kann. Wie bereits erklärt, war der Grund sämtlicher Aufstiege (Alijot), dass NaRaN de Zadikim in den Parzufim Brija, Yezira und Assija kein Licht empfangen kann, bis alle höheren Parzufim Elijonim es an sie aus Ejn Sof Baruch Hu weiterleiten. Und demgemäß (je nach weitergeleitetem Licht) wachsen die höheren Parzufim Elijonim selbst bis Ejn Sof Baruch Hu, erreichen Gadlut und steigen auch mit auf - jeder zu seinem höheren Parzuf Elijon (P.161).

Je nach dem Aufstieg eines jeden Parzuf auf den Platz seines höheren Parzuf Elijon, sind sämtliche Stufen (Parzufim) ebenfalls verpflichtet, in derselben Ordnung aufzusteigen, bis Ejn Sof Baruch Hu. Wenn, zum Beispiel, SoN von seinem ständigen Platz Mazaw Kawua unterhalb Tabur de Arich Anpin aufsteigt und sich von Chase und nach unten in Arich Anpin einkleidet, dann steigt ebenfalls Arich Anpin zu gleicher Zeit eine Stufe von seinem ständigen Platz Mazaw Kawua auf, welcher von Pe de Atik und nach unten war, und kleidet sich in GaR de Atik ein. Danach steigen seine sämtlichen Einzelstufen ebenfalls auf: seine CHaGaT - Chessed, Gwura, Tiferet steigen auf den Platz von ständigen GaR auf. Und sein Raum von Chase bis Tabur steigt auf den Platz von ständigen CHaGaT auf, und der Raum von Tabur und nach unten steigt auf den Platz von Chase bis Tabur auf.

Demgemäß ist SoN, aufgestiegen auf den Platz von Chase bis Tabur des ständigen Parzuf Arich Anpin Kawua, noch immer unterhalb Tabur de Arich Anpin. Zu dieser Zeit stieg der Raum unterhalb Tabur de Arich Anpin bereits auf den Platz von Chase bis Tabur auf (Sefer ha Ilan, Zeichnung 4: Die Aufstiege - Alijot SoN in der ständigen Reihenfolge von fünf Parzufim der Welt Azilut, die aufsteigen und sich während des Empfangens des Lichtes Neshama in GaR de ISHSuT einkleiden, platziert von Pe und abwärts in Aba we Ima, also von Chase und abwärts in Arich Anpin).

Jedoch steigen gleichzeitig sämtliche Parzufim der Welt Azilut ebenfalls auf (Sefer ha Ilan, Zeichnung 7). Deswegen kleidet sich SoN noch immer von Pe nach unten in ISHSuT,  plaziert von Chase und nach unten in Aba we Ima, was von Tabur und nach unten in Arich Anpin ist. Es bedeutet, dass die Reihenfolge der Stufen (Sulam ha Madregot) sich keineswegs beim Aufstieg geändert hat, und auf dieselbe Weise vollziehen sich sämtliche Aufstiege (Alijot) ohne Ausnahme (Sefer ha Ilan, ab 3. Zeichnung bis zu Ende).

179) Man muss ebenso wissen, dass nach den Aufstiegen (Alijot) der Parzufim sie ihre sämtlichen Stufen (Madregot) auf dem ständigen Platz Makom Kawua zurücklassen, oder auf dem Platz, wo sie von Anfang an/ursprünglich waren. Denn es gibt kein Verschwinden im Spirituellen - Ejn He´ader be Ruchanijut (P.96). Indem GaR (Gimel Rishonot - die ersten drei Sfirot) de Aba we Ima in GaR de Arich Anpin aufsteigen, bleiben nichtsdestoweniger GaR de Aba we Ima auf ihrem ständigen Platz Makom Kawua von Pe und nach unten in Arich Anpin. Und ISHSuT, aufgestiegen über CHaGaT de Aba we Ima de Alija, empfangen nun das Licht von CHaGaT de Aba we Ima, die da vor dem Aufstieg (Alija) waren. Noch mehr, es werden nun drei Stufen - Gimel Madregot zugleich unterschieden. Denn GaR de Aba we Ima de Alija, gelegen auf dem ständigen Platz Makom GaR de Aba we Ima de Kwijut, leiten das Licht auf ihren ständigen Platz Makom Kawua weiter, welcher von Pe und nach unten in Arich Anpin ist, wo sich momentan/gegenwärtig ISHSuT befindet. So leiten GaR de Aba we Ima und ISHSuT das Licht gleichzeitig und auf den gleichen Platz (Makom) weiter.

In ähnlicher Weise werden alle Parzufim der Welt Adam Kadmon und der Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija zur Zeit ihrer Aufstiege Alijot definiert. Deswegen ist beim Aufstieg von Parzuf das Ausmaß des Aufstieges in Bezug auf die höheren Parzufim Elijonim auf ihrem ständigen Platz Mazaw Kawua, und das in Bezug auf die Höheren - Elijonim, die gleichfalls eine Stufe höher aufgestiegen sind, stets zu unterscheiden (Das alles ist in Sefer ha Ilan zu sehen. Auf der 3. Zeichnung sieht man den Stand der Parzufim in Mazaw Kawua. Die drei Aufstiege - Gimel Alijot von Seir Anpin in Bezug auf die fünf konstanten Parzufim Kwujim der Welt Azilut findet man auf den Zeichnungen 4, 5, 6. Die drei Aufstiege - Gimel Alijot sämtlicher fünf Parzufim der Welt Azilut bezüglich der fünf konstanten Parzufim Kwujim der Welt Adam Kadmon sieht man auf den Zeichnungen 7, 8, 9. Die drei Aufstiege - Gimel Alijot sämtlicher fünf Parzufim der Welt Olam Adam Kadmon bezüglich des konstanten Standes der Linie der Unendlichkeit Kaw Ejn Sof Baruch Hu Kawua sieht man auf den Zeichnungen 10, 11, 12).

 

Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 180-188

Die Einteilung eines jeden Parzuf in Keter und ABYA

180) Man muss wissen, dass das Allgemeine (Klal) und das Einzelne (Prat) einander gleich sind. Alles, was es im Allgemeinen gibt, ist ebenfalls in seinen Einzelteilen, bis auf den letzten, zu finden. Da das ganze Weltall/die ganze Realität in der Regel als die fünf Welten: Adam Kadmon, Azilut, Brija, Yezira und Assija definiert wird, gilt deswegen die Welt Olam Adam Kadmon als die Stufe Keter aller Welten und die vier Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija als CHuB (Chochma und Bina) und SoN (Seir Anpin und Nukwa) (P.3). Es gibt nicht den kleinsten Bestandteil in allen vier Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija, der seinerseits nicht aus diesen fünf Welten bestehen würde, denn der Kopf Rosh eines jeden Parzuf gilt als seine Stufe Keter und entspricht der Welt Olam Adam Kadmon. Und der Körper Guf von Pe bis Chase gilt als seine Welt Azilut. Und der Platz Chase bis Tabur als seine Welt Brija, und der Raum von Tabur nach unten bis Sium Raglaw (Ende der Füße) gilt als seine Welten Yezira und Assija.

181) Man muss wissen, dass es viele Benennungen für die 10 Sfirot (KaCHaB = Keter, Chochma, Bina. CHaGaT = Chessed, Gwura, Tiferet. NeHJM = Nezach, Hod, Jessod, Malchut) gibt. Denn je nachdem, was zum Ausdruck gebracht werden muss, können sie genannt werden:

Galgalta we Ejnaim und ACHaP (Osen, Chotem, Pe) oder

KaCHaB SoN (Keter, Chochma, Bina - Seir Anpin und Nukwa) oder

NaRaNCHaY (Nefesh, Ruach, Neshama, Chaja und Yechida) oderKuzo shel Yud (der Zipfel des hebr. Buchstabens „Yud“) oder die vier Buchstaben

Dalet Otijot Yud-Hej-Waw-Hej (der unaussprechbare vierbuchstabige Name des Schöpfers)

HaWaJaH Pschuta (Galgalta) und AB, SaG, MaH und BoN, welche die vier Arten der Lichtfüllungen - Milujim in HaWaJaH darstellen:

·           die Füllung - Miluj AB ist יוד  הי ויו הי  ,

·           die Füllung - Miluj SaG ist יוד  הי ואו הי ,

·           die Füllung - Miluj MaH ist יוד  הא ואו הא ,

·           die Füllung - Miluj BoN ist יוד  הה וו הה .

Ebenso werden sie Arich Anpin und Aba we Ima und SoN genannt. Dabei stellt Arich Anpin die Stufe Keter dar, Aba ist Chochma und Ima ist Bina, Seir Anpin ist CHaGaT NeHJ (Chessed, Gwura, Tiferet. Nezach, Hod, Jessod) und Nukwa de Seir Anpin ist Malchut.

Ebenfalls werden sie Adam Kadmon und ABYA (Azilut, Brija, Yezira und Assija) genannt, oder Keter und ABYA.

Malchut de Keter heißt Pe (Mund), und Malchut de Azilut heißt Chase (Brust), Malchut de Brija heißt Tabur (Nabel), und die allgemeine Malchut de Klalut heißt Sium Raglaw (Ende der Füße).

182) Und wisse, dass dieser Namenwechsel der 10 Sfirot immer an zwei Gründen liegt:

a) Haschwa’a – die Gleichheit/Identität dieses oder jenes Namens der Stufe (Sfira), auf die er sich bezieht,

b) Der Unterschied dieses oder jenes Namens von der Stufe (Sfira), auf die er sich bezieht, woraus die neue, besondere Benennung resultiert.

Ein Beispiel ist Keter der 10 Sfirot des Lichts Or Jashar Ejn Sof Baruch Hu - Licht der Welt der Unendlichkeit. Jeder Rosh von Parzuf heißt ebenfalls Keter. Und alle fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon heißen ebenfalls Keter. Auch Parzuf Atik heißt Keter. Und Parzuf Arich Anpin heißt auch Keter. Daraus folgt die Frage: Falls sie alle Keter sind, warum änderte sich ihre Namen und entstanden diese Benennungen? Und überdies, wenn sie alle sich auf Keter beziehen, so hätten sie der Stufe Keter gleich sein müssen, nach dem Gesetz Hishtawut ha Zura – Gleichheit, Übereinstimmung der Form im Spirituellen.

Die Erklärung ist, dass sie alle in einer Hinsicht der Stufe Keter gleich sind, nämlich dass sie alle zu Ejn Sof zählen. Denn die Regel lautet: bis das höhere Licht Or Elijon sich in das Gefäß Kli eingekleidet hat, gilt es als die Stufe Ejn Sof. Daher werden sämtliche fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon bezüglich der Welt Olam ha Tikun (Welt der Korrektur) als Licht ohne Gefäß (Or bli Kli) definiert. Denn wir können die Gefäße der 1. Einschränkung (Kelim de Zimzum Alef) weder fassen noch begreifen. Deswegen definieren wir diese Lichter als die Stufe Ejn Sof Baruch Hu - die unfassbare Unendlichkeit.

Die beiden Parzufim Atik und Arich Anpin der Welt Azilut entsprechen der Stufe Keter de Nikudim. Jedoch sind sie hinsichtlich der anderen Stufe weit voneinander entfernt. Denn Keter de Nikudim ist eine Sfira. In der Welt Adam Kadmon aber sind es fünf vollständige Parzufim, von denen jeder RaTaS (Rosh, Toch, Sof) hat (P.142). Parzuf Atik entspricht der oberen Hälfte der Stufe Keter Elijon de Nikudim, und Parzuf Aba we Ima entspricht der unteren Hälfte der Stufe Keter Tachton de Nikudim (P.129).

Auf diese Weise müssen allerlei Benennungen von Sfirot unter Bezugnahme auf die zwei obenerwähnten Positionen definiert werden.

 

183) Und wisse: der besondere Grund, nach dem die 10 Sfirot als Keter und ABYA definiert werden, ist die Absicht, die Einteilung der 10 Sfirot in die Gefäße Kelim de Panim und Kelim de Achoraim anzugeben, die als Resultat der 2. Einschränkung (Zimzum Bet) entstand (P.60). Da stieg die einschränkende Malchut ha Messajemet auf den Platz Bina de Guf auf, genannt Tiferet auf dem Platz von Chase, und ergänzte dort die Stufe (Madrega), und es entstand ein neuer Abschluss Sium Chadash, genannt Parssa unter der Welt Azilut (P.68). Die Gefäße Kelim von Chase und nach unten „verließen“ von selbst die Welt Azilut und heißen BYA - die Welten Brija, Yezira und Assija. Die zwei unteren Drittel (Bet Shlish Tiferet von Chase bis Sium) heißen Welt Brija. NeHJ (Nezach, Hod, Jessod) heißen Welt Yezira, und Malchut heißt Welt Assija. Wir haben bereits erläutert, dass aus diesem Grund jede Stufe (Madrega) in die Gefäße Kelim de Panim und Kelim de Achoraim eingeteilt wurde. Von Chase und nach oben sind die Gefäße Kelim de Panim, und von Chase und nach unten sind Kelim de Achoraim.

 

184) Da Parssa sich auf dem Platz Makom Chase befindet, wird jede Stufe, Sfira, Parzuf - Madrega in vier besondere Einzelstufen eingeteilt, die ABYA heißen: die Welt Azilut bis Chase, die Welten Azilut, Brija, Yezira und Assija von Chase und nach unten. Die Grundsätze dieser Einteilung sind in der der Welt Adam Kadmon bereits zu sehen, doch dort stieg Parssa bis Tabur ab (P.68). Somit gilt seine Stufe Azilut als AB SaG, die oberhalb des Tabur enden. Von Tabur und nach unten sind seine BYA, das heißt zwei Parzufim MaH und BoN. Die fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon also werden in ABYA durch die abschließende Macht der 2. Einschränkung (Koach ha Sium de Zimzum Bet) eingeteilt, welche Parssa heißt: wobei Galgalta Rosh ist, und AB SaG bis zum Tabur Azilut ist, und MaH und BoN von Tabur und nach unten BYA sind.

 

185) In ähnlicher Weise werden die fünf Parzufim der Welt Olam Azilut an und für sich in Keter  und  ABYA eingeteilt:

·           Arich Anpin ist Rosh der ganzen Welt Azilut,

·           Aba we Ima Ila’in - die oberen Aba we Ima, die AB sind, kleiden sich von Pe und nach unten in Arich Anpin bis Chase ein, und sind Azilut. Und dort, im Punkt Nekudat ha Chase, steht Parssa und schließt die Stufe Azilut der Welt Olam Azilut ab,

·           ISHSuT, bzw. SaG, kleidet sich von Chase de Arich Anpin bis Tabur ein und ist Brija de Azilut,

·           SoN, bzw. MaH und BoN, kleiden sich von Tabur de Arich Anpin bis Ende Sium Azilut ein und sind Yezira und Assija der Welt Azilut.

Auch die Welt Olam Azilut, inklusive seiner fünf Parzufim, wird somit in Rosh und ABYA eingeteilt, ähnlich wie die fünf Parzufim der Welt Adam Kadmon. Jedoch hier steht Parssa auf dem Platz in Chase de Arich Anpin, welcher ihr richtiger Platz ist (P.127).

 

186) Jedoch in der Gesamtheit aller Welten (Klalut ha Olamot) werden die drei Parzufim: Galgalta, AB und SaG der Welt Adam Kadmon als die gesamte Stufe Rosh aller Welten - Rosh de Klalut definiert. Und die fünf Parzufim der Welt Olam Azilut, die sich von Tabur de Arich Anpin und nach unten bis Parssa de Klalut einkleiden (allgemeine Parssa, welche in Chase von Nekudot de SaG entstand /P.66/), stellen die gesamte Welt Azilut (Azilut de Klalut) dar. Unterhalb Parssa und nach unten stehen die allgemeinen drei Welten - Gimel Olamot Brija, Yezira und Assija de Klalut (P.67-68).

 

187) Genau auf dieselbe Weise wird jede einzelne Stufe (Madrega), bis auf den letzten Einzelteil in jeder Welt eingeteilt, in ABYA und Rosh von ABYA. Sogar die Stufe Malchut de Malchut de Assija hat Rosh und Guf:

·           Guf wird in Chase, Tabur und Sium Raglaw eingeteilt,

·           Parssa unterhalb Azilut derselben Stufe steht in Chase und schließt die Welt Azilut ab,

·           von Chase bis Tabur ist die Welt Brija dieser Stufe, und der Punkt Nekudat Tabur schließt dort ab,

·           von Tabur und nach unten bis Sium Raglaw sind die Welten Yezira und Assija dieser Stufe.

Seitens der Sfirot werden CHaGaT (Chessed, Gwura, Tiferet) bis Chase als Azilut definiert. Und der untere Teil Bet Shlish Tata’in de Tiferet von Chase bis Tabur gilt als Brija. Und NeHJ (Nezach, Hod, Jessod) als Yezira. Und Malchut als Assija.

 

188) Daher zählt Rosh von jeder Stufe zu Bchinat Keter, bzw. Licht Or Yechida, bzw. zu Parzuf Galgalta. Azilut (von Pe bis Chase) gehört zu Chochma, zum Licht Or Chaja oder zu Parzuf AB. Brija (von Chase bis Tabur) gehört zu Bina, zum Licht Or Neshama oder zu Parzuf SaG. Yezira und Assija (von Tabur und nach unten) gehört zu SoN, zu den Lichtern Orot Ruach Nefesh oder zu Parzuf Ma und BoN (Sefer ha Ilan, ab 3. Zeichnung bis zu Ende, man kann die Einteilung jedes Parzuf sehen, laut den obenerwähnten Stufen).

 

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