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Einführung in die Weisheit der Kabbala (Pticha), Punkt 100-109

 

100) Es ist unnütz, über das im Sefer Yezira (Buch der Schöpfung) Geschriebene verwirrt oder verlegen zu werden, dass „die 10 Sfirot zehn und nicht neun sind, zehn und nicht elf“. Denn gemäß dem Gesagten, dass in der Welt Olam Nikudim Sfira Da´at entstand, scheint es, es gäbe nun quasi 11 Sfirot KaCHBaD SoN (Keter, Chochma, Bina, Da´at, Seir Anpin und Nukwa).

Und die Antwort ist wie folgt. Es bedeutet gar keinen Zusatz zu den 10 Sfirot. Denn wir haben geklärt: Die Sfira Da´at ist in Wirklichkeit SoN, die zu MaN aufgestiegen und dort verblieben sind. Deshalb ist es hier kein Nachtrag, sondern es sind zwei Aspekte (Bchinot) von SoN:

a) die SoN auf ihrem Platz unten – Bchina Guf;

b) die im Rosh von Aba we Ima gebliebenen SoN - denn sie waren bereits während Alijat (Aufstieg) MaN da, weil es im Spirituellen kein Verschwinden gibt (Ejn He´eder be Ruchanijut). Und es gibt hier gar keinen Nachtrag zu den 10 Sfirot, denn letzten Endes sind es nicht mehr als die 10 Sfirot KaCHaB SoN (Keter, Chochma, Bina  - Seir Anpin und Nukwa). Und wenn auch Bchinat SoN im Rosh von Aba we Ima geblieben sind, fügt das rein gar nichts zu den 10 Sfirot hinzu.

Das Zerbrechen der Gefäße (Schwirat ha Kelim) und deren Sturz in die Welten BYA

101) Wir haben das Geheimnis von Alijat MaN und der Sfira Da´at gut erläutert, dass sie der Aspekt der Kelim (Gefäße) de Panim de SaT der Welt Nikudim sind, die entstanden und zu Aba we Ima aufgestiegen sind. Denn Aba we Ima empfingen das neue Licht AB SaG de AK aus SoN de AK, genannt Nekudat Shuruk, und ließen Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim zu Pe absteigen, und ihre Kelim de Achoraim (ACHaP, die in die SaT de Nikudim gestürzt waren) aufsteigen. Deswegen stiegen die Gefäße Kelim de Panim de SaT, angeheftet an die Gefäße Kelim de Achoraim de Aba we Ima, ebenfalls auf (P.89-94). SaT de Nikudim wurden dort zu MaN und brachten Aba we Ima in den Zustand Panim be Panim zurück.

Da Hej Tata’a, bzw. Bchina Dalet, auf ihren Platz zu Pe bereits abgestiegen waren, führte der auf diesem Massach der Bchina Dalet vollzogene Siwug de Haka’a zur Formung von 10 kompletten Sfirot auf der Stufe Keter mit dem Licht Or Yechida (P.84). SaT, welche da als MaN miteinbezogen sind, empfangen daher auch diese großen Lichter von Aba we Ima. All das wirkt nur von unten nach oben, denn Aba we Ima sind Bchina Rosh de Nikudim, wo der Siwug stattfand, der die 10 Sfirot von unten nach oben bildete.

Diese Lichter breiteten sich danach auch in Bchina Guf aus, das heißt von oben nach unten (P.50). Und dann stiegen SaT samt allen in Aba we Ima empfangenen Lichtern ab, auf ihren Platz unten. Infolgedessen wurden Rosh und Guf vom Parzuf Gadlut de Nikudim abgeschlossen. Eine derartige Ausbreitung des Lichtes (Hitpashtut) wird als Bchina (Aspekt) Ta’amim von Parzuf Gadlut de Nikudim definiert (P.26).

102) In Parzuf Nikudim werden ebenfalls die vier Stadien (Dalet Bchinot) unterschieden: Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot (P.47), da alle Kräfte, die in den Höheren (Elijonim = Plural) vorhanden sind, ebenso in den Unteren (Tachtonim = Plural) agieren. In dem Unteren (Tachton) sammeln sich allerdings zusätzliche Informationen über den Höheren (Elijon). Wie festgestellt, wird das Wesen der Ausbreitung (Hitpashtut) eines jeden Parzuf nach unten mit dem Namen Ta’amim bezeichnet. Nach seiner Ausbreitung vollzog sich der Zusammenstoß des Umgebenden Lichtes mit dem inneren Licht (Bitush Pnim uMakif), so dass der Massach sich dadurch stufenweise abschwächte, bis er sich dem Massach de Pe de Rosh völlig anglich. Da jedoch das obere Licht Or Elijon nie abbricht, vollzieht es den Siwug im Massach auf jeder Stufe der Awiut während seiner Abschwächung (Hisdachechut): Beim Übergang von Bchina Dalet zu Bchina Gimel erscheint darauf die Stufe Chochma, und wenn er Bchina Bet erreicht, taucht die Stufe Bina auf, und wenn der Massach zu Bchina Alef gelangt, resultiert daraus die Stufe Seir Anpin, und der Massach mit der Awiut Bchina Shoresh erzeugt die Stufe Komat Malchut. Diese sämtlichen Stufen (Komot), die der Massach während seiner Abschwächung erzeugt, werden als Nekudot bezeichnet.

Reshimot, die von den Lichtern (Orot) nach ihrem Austritt (Histalkut) zurückbleiben, werden als Tagin bezeichnet, und die Kelim, welche nach dem Verlassen des Lichtes lichtlos zurückbleiben, heißen Otijot. Und nachdem der Massach die ganze Awiut de Guf vollständig loswird, wird er mit Massach de Pe de Rosh durch einen Siwug verbunden, und so entsteht nun der zweite Parzuf. Gib auch in Zukunft Acht auf  die Gründe und Erklärungen!

103) Genau auf diese Art geht es auch im Parzuf ha Nikudim vor sich. Hier tauchen ebenfalls zwei Parzufim auf: AB und SaG, einer unter dem anderen; jeder mit seinen eigenen Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot. Der einzige Unterschied liegt in der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach, die sich nicht durch den Zusammenstoß des Umgebenden Lichtes mit dem Inneren Licht (Bitush Pnim uMakif) ereignete, sondern wegen der Erscheinung der Gerichtskategorie Koach ha Din von der einschränkenden Malchut Messajemet, die in diesen Gefäßen (Kelim) enthalten war (P.90). Daher blieben im Parzuf keine leeren Kelim nach dem Hinausgehen der Lichter (Histalkut ha Orot), wie in den drei Parzufim Galgalta, AB und SaG, sondern sie zerbrachen, starben und stürzten in die Welten BYA.

104) Der Parzuf Ta’amim, der in der Welt Nikudim als erster auf der Stufe Keter auftauchte, entstand im Rosh und Guf; wobei Rosh in Aba we Ima erschien und Guf die Ausbreitung der SaT vom Pe de Aba we Ima nach unten war (P.101). Solch eine Ausbreitung (Hitpashtut, Parzuf) vom Pe de Aba we Ima nach unten heißt Melech ha Da´at (König des Wissens).

Er ist wirklich die Gesamtheit von allen SaT de Nikudim, die zurückkehrten und sich auf ihre Plätze nach Alijat MaN ausbreiteten. Da jedoch ihre Wurzel (Shoresh) in Aba we Ima blieb, um den Zustand Panim be Panim von Aba we Ima zu ermöglichen und zu realisieren (P.88), was Moach ha Da´at (Gehirn des Wissens) heißt und den Siwug von Aba we Ima durchführt, wird daher ihre Ausbreitung (Hitpashtut) von oben nach unten in Bchinat Guf gleichfalls mit dem Namen Chase bezeichnet, bzw. Melech ha Da´at, der 1. Melech de Nikudim.

 

105) Man weiß, dass sämtliche Quantität und Qualität - alles, was in den 10 Sfirot de Rosh anwesend ist - sich auch bei der Ausbreitung von oben nach unten in den Guf offenbart. Ebenso wie bei den Lichtern Orot de Rosh steigt die Malchut Misdaweget, welche vom Platz Nikwe Ejnaim zum Platz Pe abstieg, ab; und GE (Galgalta we Ejnaim) und NE (Nikwe Ejnaim), bzw. Kelim de Panim kehrten zurück und verbanden sich mit den Kelim de Achoraim, welche ACHaP sind und die Lichter breiteten sich dort aus. Genauso, bei der Ausbreitung von oben nach unten in den Guf, erreichten die Lichter auch die Gefäße Kelim de Achoraim, das heißt TaNHiJM (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod, Malchut) in den Welten BYA unterhalb von Parssa de Azilut.

Da jedoch die Kraft (Koach) der einschränkenden Malchut Messajemet in den Parssa de Azilut in diesen Gefäßen (Kelim) einbezogen ist, verschwanden daher vollständig die Lichter Orot Melech ha Da´at sofort bei ihrer Begegnung mit dieser Kraft (Koach) aus den Kelim und stiegen zu ihrer Wurzel (Shoresh) auf. Während alle Gefäße Panim und Achoraim von Kelim Melech ha Da´at zerbrachen, starben sie und stürzten in die Welten BYA ab. Denn das Verschwinden der Lichter aus den Gefäßen (Histalkut ha Orot) ist ähnlich dem Verschwinden der vitalen Kraft aus dem biologischen Körper, und wird daher als „Tod“ (Mita) bezeichnet. Dadurch schwächt sich der Massach ab und verliert die Awiut Bchina Dalet, nach dem Sturz und dem Tod dieser Kelim. So ist nun im Massach lediglich die Awiut Bchina Gimel zurückgeblieben.

 

106) Genauso wie Awiut Bchina Dalet (resultierend aus dem Zerbrechen der Gefäße) von Massach de Guf infolge des Zerbrechens (Shwira) verschwand, annullierte sich diese Awiut Bchina Dalet auch in Malchut Misdaweget von Rosh in Aba we Ima. Denn Awiut de Rosh und Awiut de Guf sind gleich, obwohl die erste Koach (Potential - passiv) und die zweite Poal (Tatsache - aktiv) ist (P.50). Aus diesem Grund hörte der Siwug von Komat Keter auch in Rosh von Aba we Ima auf. Und die Gefäße Kelim de Achoraim, bzw. ACHaP, die die Stufe Keter ergänzt haben, kehrten zurück und stürzten eine Stufe (Madrega) tiefer, das heißt in SaT – Sieben Untere Sfirot. Diesen Vorgang nennt man die Annullierung/Abschaffung (Bitul) von Achoraim (ACHaP) der Stufe Keter von Aba we Ima. So sehen wir, dass die gesamte Stufe Ta’amim de Nikudim, sowohl Rosh als auch Guf, verschwand.

107) Da jedoch das höhere Licht Or Elijon nie sein Scheinen abbricht, vollzieht es erneut Siwug mit Awiut de Bchina Gimel, welche im Massach de Rosh von Aba we Ima blieb. So entstanden 10 Sfirot auf der Stufe Chochma. Guf breitet sich von oben nach unten aus, in die Stufe Sfira Chessed, und ist der 2. Melech Bet de Nikudim. Auch er wurde in die Welten BYA gezogen, zerbrach und starb. Und so wurde auch Awiut de Bchina Gimel aus Massach de Guf und de Rosh annulliert. Und die Gefäße Kelim de Achoraim, bzw. ACHaP, die die Stufe Chochma von Aba we Ima ergänzten, kehrten ebenfalls zurück, annullierten sich und stürzten eine Stufe (Koma) tiefer, zu SaT, wie oben erklärt, auf der Stufe Keter.

Dann erfolgt ein Siwug mit Awiut de Bchina Bet, welche im Massach blieb. Es entstanden 10 Sfirot auf der Stufe Bina, während Guf sich von oben nach unten in die Stufe Sfirat Gwura ausbreitete. Und es ist der 3. Melech Gimel der Welt Nikudim. Er breitete sich gleichfalls in BYA aus, zerbrach und starb. Awiut de Bchina Bet in Rosh und Guf wurde ebenfalls annulliert. Und da hörte Siwug von Koma Bina auch in Rosh auf. Und Achoraim der Stufe Bina de Rosh stürzten eine Stufe (Madrega) tiefer, das heißt in SaT. Der nächste Siwug fand mit Awiut de Bchina Alef statt, welche im Massach blieb, und darauf tauchten 10 Sfirot der Stufe SA auf, und sein Guf breitete sich von oben nach unten im oberen Drittel (Shlish Elijon) von Tiferet aus. Und auch er konnte ebenfalls nicht existieren und das Licht verließ ihn. Awiut de Bchina Alef schwächte sich ebenfalls in Guf und Rosh ab und Achoraim der Stufe SA fiel auf die niedrigere Stufe (Madrega), in SaT.

108) Somit endet hier der Abstieg sämtlicher Achoraim von Aba we Ima, welche ACHaP sind. Denn beim Zerbrechen (Shwira) von Melech haDa´at wurden in Aba we Ima lediglich jene ACHaP annulliert, die zur Stufe Keter gehören. Und beim Zerbrechen (Shwira) von Melech haChessed wurden in Aba we Ima lediglich jene ACHaP annulliert, die zur Stufe Chochma gehören. Beim Zerbrechen (Shwira) von Melech haGwura verschwanden die zur Stufe Bina gehörenden ACHaP. Als das obere Drittel (Shlish Elijon) von Tiferet zerbrach, verschwand ACHaP der Stufe SA.

Auf diese Weise wurde die gesamte Stufe (Bchina) Gadlut in Aba we Ima annulliert, und es blieb in den Gefäßen einzig und allein GE (Galgalta we Ejnaim) des Zustandes Katnut zurück. Dabei blieb im Massach nur Awiut Shoresh bestehen. Nach der Abschwächung büßt der Massach seine gesamte Awiut ein, wird dem Massach de Rosh gleich und wird damit in Siwug de Haka’a von Rosh einbezogen. Dabei werden in ihm alle Reshimot erneuert, ausgenommen die letzte Bchina (P.41). Aus der Kraft dieser Erneuerung (Hitchadshut) resultierte eine neue Stufe (Koma), ISHSuT (Israel, Saba we Twuna) genannt.

109) Da die letzte Stufe, Awiut Dalet, verschwunden war, blieb lediglich Bchina Gimel zurück. Daraus entstanden weitere 10 Sfirot auf der Stufe (Koma) Chochma. Der Parzuf begann bei Chase von Aba ve Ima, und die Sfirot seines Rosh stiegen über Chase auf und werden ISHSuT genannt. Unter Chase bildete sich sein Guf bis Ende (Sium) Tiferet und beinhaltete zwei Drittel (Bet Shlish) Tiferet. Das ist der 4. Parzuf, Melech haDalet der Welt Nikudim, der sich ebenso in BYA ausbreitete, zerbrach und starb. Awiut de Bchina Gimel schwächte sich in Rosh und Guf auch ab. Und die Gefäße Kelim de Achoraim von Rosh fielen auf die niedrigere Stufe (Madrega), auf den Platz Makom Guf.

Danach erfolgte ein Siwug mit Awiut de Bchina Bet, welche im Massach blieb. Daraus resultierte die Stufe Bina, während Guf sich von oben nach unten in zwei Gefäßen – Kelim Nezach und Hod ausbreitete. Und sie beide sind ein Melech, das heißt der 5. Melech Hej der Welt Nikudim. Und auch sie breiteten sich in BYA aus, zerbrachen und starben. Awiut de Bchina Bet in Rosh und Guf schwächte sich ebenfalls ab. Und die Gefäße Kelim de Achoraim der Stufe Bina stürzten eine Stufe (Madrega) tiefer, in Guf.

Der nächste Siwug fand mit Awiut de Bchina Alef statt, welche in Massach blieb, und darauf tauchten 10 Sfirot der Stufe SA auf, und sein Guf von oben nach unten breitete sich im Gefäß Kli Jessod aus. Und das ist der 6. Melech Waw de Nikudim. Auch er breitete sich in die Welten BYA aus und zerbrach und starb. Awiut de Bchina Alef schwächte sich ebenfalls in Guf und Rosh ab. Und die Gefäße Kelim de Achoraim von Rosh fielen eine Stufe (Madrega) tiefer, in Guf.

Der nächste Siwug fand mit Awiut de Bchina Shoresh statt, welche in Massach blieb. Daraus resultierte die Stufe Malchut. Und sein Guf von oben nach unten breitete sich im Gefäß Kli Malchut aus und er ist der 7. Melech Sajin de Nikudim. Auch er breitete sich in die Welten BYA aus und zerbrach und starb. Awiut de Shoresh schwächte sich ebenfalls in Rosh und Guf ab. Und Achoraim de Rosh fielen eine Stufe (Madrega) tiefer, in Guf.

Und nun ist die Annullierung sämtlicher Gefäße Kelim de Achoraim von ISHSuT zu Ende, und somit auch das Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim) von sämtlichen SaT de Nikudim, welche Sajin Melachim  (7 Könige) heißen.

 

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