Von Dr. Michael Laitman
I N H A L T
Die klassische Lehre der Kabbala und die Evolution des planetarischen Bewusstseins
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- Massenmedien
- Gedruckte Publikationen
- Audio
- Werbung
- Zusammenarbeit mit ähnlichen Organisationen
- Globale Institutionen ansprechen
- Förderung eines Internationalen Forschungszentrums für Altruismus
- Vorschlag, Unternehmen unter Druck zu setzen, wohltätig zu werden
- Praktische Beispiele für die Anwendung oben aufgezählter Konzepte
Die Dringlichkeit
Die klassische Lehre der Kabbala und die Evolution des planetarischen Bewusstseins
D ü s s e l d o r f , M a r c h 24 , 2 0 0 6
Liebe Freunde!
1. Die eskalierende globale Krise verlangt nach einer Lösung. Viele renommierte Wissenschaftler und Philosophen aus der ganzen Welt studieren und erforschen diese Krise, und dennoch können wir im Moment nicht sagen, dass wir ihre Ursache verstehen, und schon gar nicht, was zu unternehmen ist, um sie zu lösen.
Heute können wir ihr Vorhandensein nicht mehr leugnen, und es gibt einen Überfluss an Theorien und Vorschlägen im Bezug auf beides, die Natur der Krise und die Mittel zu deren Beseitigung. In dieser Präsentation werde ich versuchen, den gegenwärtigen Zustand aus der Perspektive der Wissenschaft zu schildern, mit welcher ich mich in den vergangenen dreißig Jahren meines Lebens beschäftigt habe - der Wissenschaft der Kabbala.
2. In alten Zeiten war der Mensch naturverbundener und er versuchte, die Nähe zu ihr beizubehalten. Dafür gab es zwei Gründe:
•Der noch unentwickelte Egoismus trennte ihn nicht von der Natur, und verlieh dem Menschen das Gefühl, ein integraler Teil von ihr zu sein
•Unzureichende Kenntnisse über die Natur erzeugten eine Ehrfurcht, sie brachten den Menschen dazu, die Natur als etwas Höheres zu betrachten.
3. Aus diesen zwei Gründen strebte der Mensch nicht einfach danach, Wissen über die Erscheinungen der Umgebung zu sammeln, sondern er versuchte zu begreifen, welche Kräfte unsere Welt lenken. Der Mensch konnte sich nicht vor ihnen verstecken, wie er sich heute in einer von ihm erschaffenen künstlichen Welt vor den Naturkräften versteckt. Seine Sinnesorgane, noch nicht durch die moderne Technik verfälscht und zurückgebildet, konnten die ihn umgebende Welt tiefer empfinden lassen. Die Angst vor der Natur und gleichzeitig die Nähe zu ihr trieben ihn dazu an, zu klären, was die Natur von ihm will, ob sie ein Ziel hat, wozu sie ihn erschaffen hat. Er strebte danach, sie so tiefgründig wie möglich zu verstehen.
4. Die Wissenschaftler der Antike tauschten ihre Kenntnisse über die Natur aus. Genauso teilten auch Kabbalisten ihr Wissen mit anderen Wissenschaftlern. Kabbala studiert das System, welches unsere Welt lenkt. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Ursachen und Ziele der Schöpfung zu erläutern.
Natürlich beziehe ich mich nicht darauf, was heute unter dem Namen "Kabbala" verkauft wird, wobei aus ihrer Popularität Kapital geschlagen wird. Die authentische Kabbala ist eine seriöse Wissenschaft, welche den Aufbau des Universums erforscht, und ihr Basiswissen an viele andere Wissenschaften weitergegeben hat. Der Kontakt zwischen Kabbalisten und antiken Philosophen führte zu einem Aufschwung in der antiken Philosophie, die zum Ursprung der Wissenschaft wurde. Zu Ehren der Organisatoren unseres Symposiums habe ich absichtlich Aussagen deutscher Wissenschaftler und Gelehrten zu diesem Thema ausgewählt.
5. Johann Reuchlin schreibt in seinem Buch "De arte cabbalistica": "Mein Lehrer Pythagoras, der der Vater der Philosophie ist, hat diese Lehre dennoch nicht von den Griechen, sondern vielmehr von den Kabbalisten empfangen. Deshalb muss er als Kabbalist bezeichnet werden, [...] und hat selbst als erster jenen Namen Kabbala, den Seinen unbekannt, in den griechischen Namen Philosophie umgewandelt... Dies ist die Kabbala, die uns nicht auf dem Boden unser Leben verbringen lässt, sondern unseren Intellekt zum höchsten Ziel des Verstehens emporhebt".
Viele Jahrhunderte lang blieb Kabbala eine verschlossene Lehre, eine geheime Weisheit, was Anlaß zur Entstehung zahlreicher Legenden und Fälschungen um sie gab, was jeden Zeitgenossen verwirrt, der versucht, die wahren Quellen herauszufinden.
Unter anderem schrieb darüber der große Mathematiker und Philosoph Leibniz in seinem Buch "Hauptschriften zu den Grundlagen der Philosophie": "Da man aber den rechten Schlüssel des Geheimnisses nicht besaß, so wurde die Wißbegier hier schließlich auf Nichtigkeiten und Aberglauben aller Art geführt, woraus zuletzt eine Art Vulgär- Cabbala, die von der wahren weitab liegt, und unter dem falschen Namen der Magie, mannigfaltige Phantastereien entstanden, von denen die Bücher wimmeln."
6. Nachdem die Philosophie einen Teil der Kabbala übernahm, ging sie einen anderen Weg. Von ihr stammen die modernen Wissenschaften über unsere materielle Welt ab, über ihre Gesetze - im Rahmen der Erscheinungen, die für unsere fünf Sinnesorgane wahrnehmbar sind.
Die antiken Weisheiten und unter ihnen die Kabbala blieben unterdessen außerhalb des Interessenbereichs der Forscher. Was immer die Wissenschaft zu verstehen unfähig war, was immer für sie unerreichbar blieb, fiel in den Bereich von Religionen, Ritualen und Bräuchen.
7. Wissenschaft und Religion sind zwei parallele Wege, welche die Menschheit verfolgte, während sie die Welt erforschte und versuchte, die Möglichkeiten und den Platz des Menschen in ihr zu verstehen und das Ziel und den Sinn des Daseins zu definieren. Wie dem auch sei, brachten beide Wege die Menschheit von der Erkenntnis der Höheren lenkenden Kraft ab, von der Übereinstimmung mit ihr. Man studierte die Natur, nicht um zu erfahren, was Sie von jemandem erwartet, und sich dementsprechend zu verändern, sondern, um die Natur dem eigenen Egoismus zum Gefallen zu verändern, zu unterwerfen.
8. Die Krise in allen Bereichen der menschlichen Tätigkeit - von den Wissenschaften bis hin zum Privatleben eines jeden, ruft die gleiche ewige Frage nach dem Grund des Lebens und dessen Ziel hervor. Heute wird uns zunehmend klar, dass wir nichts über die Natur, über den Grund der Existenz des Menschen, über den Prozess, dessen Lenkung und das Ziel unserer Existenz wissen.
Die Wirren verleiteten uns dazu, die Existenz der Großen Weisheit, eines Höheren Plans in der Natur zu akzeptieren. Die Unfähigkeit der Wissenschaft, unsere Fragen zu beantworten, treibt uns dazu an, nach einer neuen
Herangehensweise an die Natur zu suchen, was uns dazu führt, in den Religionen, im Glauben und mystischen Lehren nach der Wahrheit zu suchen. Die äußere Krise hat zu einer inneren Krise geführt, und wir stehen dieser Welt nun vollkommen verwirrt gegenüber.
9. Der Ausbruch des Interesses an diesen Lehren, zur Erklärung unseres Lebens nicht mittels wissenschaftlicher Erforschung, sondern durch alle möglichen "jenseitigen" Methoden, konnte in den letzten 30 Jahren beobachtet werden und verschwindet nun vor unseren Augen. Von allen Verirrungen bleiben der Menschheit nur noch wenige Glaubensrichtungen zu "prüfen", um sich von ihnen loszusagen und sie endgültig zu vergessen.
Unsere Zeit ist die Zeit der Rückkehr der Menschheit über die Mystik zur Wiederentdeckung wahrer antiker Weisheiten. Die Wissenschaft der Kabbala, die in den letzten Jahren immer mehr in Erscheinung trat, soll dabei die Schlüsselrolle spielen.
Kabbala hatte wie alle anderen antiken Weisheiten vor ungefähr 5000 Jahren ihren Ursprung in Mesopotamien, der Wiege der Zivilisation. Dort wurden sie seinerzeit durch die Menschheit entdeckt, dann bis zur heutigen Zeit vergessen, um in unserer Zeit wiederentdeckt zu werden. Nicht zufällig befindet sich auch dort das Zentrum des heutigen Zusammenstoßes der Zivilisationen.
10. In der Tat bestimmt, definiert und gestaltet die Entfaltung des menschlichen Egoismus die ganze Geschichte der Menschheit. Während sich der Egoismus entwickelt, treibt er den Menschen zur Erforschung seiner Umgebung an - zur Verwirklichung der wachsenden egoistischen Wünsche. Im Unterschied zur leblosen, pflanzlichen und tierischen Natur unserer Welt entwickelt sich der Mensch ständig, sowohl von Generation zu Generation als auch jeder persönlich - im Laufe seines kurzen Lebens.
Der Egoismus in der Menschheit entwickelt sich über 5 aufsteigende Stufen.
Im Altertum war der Mensch noch nicht egoistisch genug, um sich der Natur entgegenzustellen. Er fühlte sie sowie alles, was ihn umgab, und diese gegenseitige Empfindung war ihre Sprache, in vielerlei Hinsicht sogar ohne Worte, ähnlich wie Telepathie, auf einem gewissen spirituellen Niveau. Diese Art von Kommunikation findet man immer noch unter primitiven Völkern.
Die erste Stufe des egoistischen Wachstums veranlasste einen Umbruch in der Menschheit. Sie erschuf im Menschen den Willen, sich nicht in Angleichung an die Natur zu verändern, sondern die Natur nach seinem Gefallen zu wandeln. Allegorisch wird das als der Wunsch beschrieben, einen "Turm bis zum Himmel" zu bauen - sich die Natur zu unterwerfen.
11. Der gewachsene Egoismus trennte den Menschen von der Natur. Anstatt den wachsenden Gegensatz zwischen sich und der Natur zu korrigieren, bildete sich der Mensch ein, dass er den Schöpfer egoistisch erreichen könnte: nicht durch die Korrektur des Egoismus, sondern indem er über allem herrscht.
Dadurch hat er sein Ich der Umgebung entgegengestellt - der Gesellschaft und der Natur. Anstatt die Menschen, die ihn umgeben, als seine Nächsten, und die Natur als sein Zuhause zu empfinden, hörte der Mensch auf, die Natur und die anderen Menschen zu verstehen. Statt Liebe entstand Hass. So entfernten sich die Menschen voneinander und das einzige Volk der antiken Welt spaltete sich in zwei Gruppen, von denen eine in den Westen und die andere in den Osten zog. Anschließend spaltete sich jede Gruppe wiederum in eine Vielzahl von Völkern, und heute werden wir Zeugen des Beginns der Zusammenkunft und der Wiedervereinigung zu einer einzigen Nation.
12. Allegorisch findet das in der Tora Ausdruck (Genesis 11, 1-9): "Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Schinar und wohnten daselbst. Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. Da fuhr der Herr hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe! So zerstreute sie der Herr von dort in alle Länder, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen. Daher heißt ihr Name Babel, weil der Herr daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder".
13. Flavius Josephus beschreibt, dass es Nimrod war, der Enkel von Cham, dem Sohn von Noah, der das Volk dazu anstachelte, dem Schöpfer zu trotzen. Er riet ihnen, einen Turm zu bauen, höher als das Wasser aufsteigen kann - und sich dadurch am Schöpfer für den Tod der Vorfahren zu rächen. Ohne an Eifer und Mühen zu sparen, machten sie sich an den Turmbau.
Als der Schöpfer sah, dass die Menschen nach der Lektion der Flut nicht zurechtkamen, machte der Schöpfer sie verschiedensprachig - sie hörten auf, einander zu verstehen, und gingen auseinander. Der Ort, wo man den Turm baute, nannte man Babylon, wegen der dort stattgefundenen Vermischung von Sprachen, statt einer Sprache, welche es zuvor gab.
14. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts entdeckte der deutsche Archäologe R. Koldewey in Babylon Überreste eines Turmes, mit einer Größe von 90x90x90 m.
Herodot, der im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung lebte, beschrieb den Turm als eine siebenstöckige Pyramide, mit den gleichen Maßen.
Historische Quellen berichten, dass sich im Zentrum von Babylon die Tempelstadt Esagila befand, und in deren Zentrum - der Tempel der höchsten Gottheit Marduka - der Turm von Babylon. Er wurde als Etemenanki bezeichnet, was soviel heißt wie der Grundstein von Himmel und Erde.
Esagila war das religiöse Zentrum der damaligen Welt in ihrem Kampf gegen die monotheistische Religion. Astrologie, Sternzeichen und Horoskope, Wahrsagungen, Zahlenmystik, Spiritismus, Magie, Zauberei, Heilsprüche, Beschwörung böser Geister - all das wurde in Esagila entwickelt, überlebte bis in die heutigen Tagen und gerade heute erleben wir den letzten Ausbruch dieser Glaubensrichtungen.
15. Seit jener Zeit und während der vergangenen 5000 Jahre stellte sich der Mensch der Natur, d.h. der Eigenschaft des absoluten Altruismus entgegen. Statt der Korrektur eines ständig wachsenden Egoismus zum Altruismus hin, statt der Angleichung an die Natur, errichtete die Menschheit ein künstliches Schutzschild der Natur gegenüber. Zu diesem Zweck entwickelte sie Wissenschaften und Technologien im Verlauf der vergangenen 5000 Jahre, wobei das den eigentlichen Bau des Turmes von Babylon darstellt - wenn der Mensch nicht sich selbst korrigiert, sondern die Natur beherrschen will.
16. Seitdem hat der Egoismus etappenweise sein maximales Ausmaß in der Menschheit erreicht. Die Menschheit verlor die Illusion, ihren Egoismus mittels der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung erfüllen zu können. Heute beginnen wir zu begreifen, dass unser ganzer Weg seit der Zeit der Krise von Babylon, umsonst beschritten wurde.
Besonders heute, da wir uns der Krise und der Sackgasse unserer Entwicklung bewusst werden, kann gesagt werden, dass die Konfrontation zwischen dem Egoismus und dem Schöpfer die eigentliche Zerstörung des Turmes von Babylon ist. Damals wurde der Turm von der Höheren Kraft vernichtet, doch heute zerstören wir ihn in unserem eigenen Bewusstsein, sozusagen durch uns selbst. Die Menschheit ist bereit zuzugeben, dass der von ihr damals gewählte Weg der Beseitigung des egoistischen Gegensatzes zur Natur durch Technologie, statt der Korrektur des eigenen Egoismus zum Altruismus hin, in die Sackgasse führt.
17. Der Prozess der Aufspaltung in zwei Gruppen, die sich geographisch und kulturell auseinander entwickelten, begann in Babylon und erreicht heute seinen Höhepunkt. Während der vergangenen 5000 Jahre wurde jede Gruppe zu einer Zivilisation von vielen unterschiedlichen Völkern. Die eine Gruppe ist das, was wir als die westliche Zivilisation bezeichnen, und die andere umfasst die östliche Zivilisation und schließt Indien, China und die islamische Welt ein.
Es ist kein Zufall, dass wir heute Zeugen einer gigantischen Kollision der Zivilisationen werden, die die Zukunftsfähigkeit der Menschheit bedroht. Das ist einer der Schlüsselfaktoren in der modernen Krise. Um so mehr spiegelt dieser Zusammenstoß die Kulmination des Prozesses wieder, der mit dem Fall des Turmes von Babylon begann. In Babylon wurde eine einzige Nation gespalten, weil der Egoismus zwischen deren Mitgliedern sie trennte, und nun ist es an der Zeit für die Mitglieder einer einzigen Nation, der Menschheit, sich wieder zu vereinigen, zu einem einzigen Volk. Heute stehen wir an dem Trennungspunkt, zu dem es in der Zeit von Babylon kam, nur dass wir uns heute unserer Situation bewusst sind.
Gemäß der Wissenschaft der Kabbala sind dieser Zusammenstoß, die globale Krise und das Auftauchen von Mystizismus und Aberglauben der Beginn einer erneuten Verbindung der gesamten Menschheit zu einer neuen und vereinten Zivilisation, ähnlich wie es vor dem Bau des Turmes von Babylon war.
18. Die Kabbala wurde zur Zeit der babylonischen Verirrung entdeckt, in Form einer Sammlung von Daten über den Grund für das allmähliche Wachstum des Egoismus im Menschen. Die Kabbala sagt, dass die Eigenschaft alles Existierenden der egoistische Wunsch ist, sich zu füllen.
Doch in natürlicher Form ist es unmöglich, die egoistischen Wünsche zu erfüllen, da der ankommende Genuss, die Erfüllung, den Wunsch aufhebt - und als Folge dessen nicht mehr verspürt wird. Ähnlich wie die Nahrung das Hungergefühl verringert, und damit einher auch der Genuss am Essen verschwindet.
Doch da der Mensch ohne Genuss nicht existieren kann, ist er gezwungen, in sich ständig neue Wünsche zu entwickeln, um bei deren Erfüllung Genüsse zu verspüren. Diese ständige Jagd nach einem Genuss, den zu erreichen es unmöglich ist, macht unser ganzes Leben aus. Enttäuschung und Leere rufen Depressionen hervor, führen zu Drogenkonsum.
19. Wenn die Erfüllung sowohl den Wunsch als auch den Genuss aufhebt, ist es dann überhaupt möglich, eine Erfüllung zu erreichen?
Antike Weisheiten berichten uns auf allegorische Weise, dass der Mensch als ein einziges Wesen erschaffen wurde. Gemeint ist, dass alle Menschen von Anfang an miteinander verbunden sind, wie ein einziger Mensch. Genau so verhält sich die Natur zu uns - wie zu einem Menschen.
Diese Sammelgestalt wird Adam genannt, vom Wort "dome" (ähnlich). In altbabylonischer, aramäischer Sprache heißt das "schöpferähnlich". Ursprünglich wurden wir alle sozusagen miteinander verbunden erschaffen, wie ein Mensch. Doch dann, infolge des Wachstums des Egoismus, verloren wir allmählich das Gefühl der Zusammengehörigkeit und entfernten uns voneinander soweit, dass wir begannen einander zu hassen.
20. Gemäß dem Plan der Natur muss der Egoismus in uns wachsen, bis wir uns schließlich unseres Zustandes bewusst werden. Die Globalisierung offenbart uns heute, dass wir einerseits miteinander verbunden sind, und uns andererseits der in uns enorm gewachsene Egoismus voneinander trennt.
Wozu sollten wir ursprünglich als ein einziges Geschöpf erschaffen werden, und uns dann in egoistische, voneinander entfernte Individuen aufspalten? Nur so können wir unseren vollkommenen Gegensatz zum Schöpfer erkennen und die Eigenschaft des absoluten Egoismus verstehen - seine Nichtigkeit, Beschränktheit, Ausweglosigkeit. Um unsere egoistische Natur zu hassen, die uns voneinander trennt, und dann selbst zu wollen, uns zu verbinden, die eigene Natur in die entgegengesetzte, altruistische umzuwandeln, selbst den Weg zu finden, aus sich einen Altruisten zu machen, uns mit der ganzen Menschheit wieder zu einem einzigen Ganzen zu verbinden.
21. Ähnlich wie egoistische Zellen, sobald sie sich zu einem einzigen Körper verbinden, ihren persönlichen Egoismus für die Existenz des ganzen Körpers aufgeben und im Endeffekt das Leben des ganzen Körpers verspüren, müssen auch wir genau die gleiche Verbindung untereinander erreichen - und werden dann entsprechend dem Erfolg in dieser Vereinigung nicht die eigene physische, sondern die ewige Existenz der Natur verspüren.
Dazu ruft uns das antike Prinzip auf: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Dies galt vor dem Bau des Turmes von Babylon, und ging dann als Grundsatz in alle Religionen hinein, die aus der altbabylonischen Weisheit entstanden, nach der Zerstörung des Turmes von Babylon und der Spaltung der Menschen in Völker und Staaten. Indem wir diese Regel befolgen, bleibt jeder von uns nicht länger ein einzelner unerfüllter Egoist, sondern verspürt das Leben des Gesamtorganismus - das Leben Adams in seiner Schöpferähnlichkeit. Mit anderen Worten fühlen wir in diesem Zustand die ewige, vollkommene Existenz der Natur.
22. Der Altruismus wurde gerade jetzt zum Überleben der Menschheit notwendig, weil sich herausstellt, wie sehr wir alle voneinander abhängig sind. Dieses Verständnis erschafft eine neue Definition des Altruismus: als altruistisch wird eine Absicht oder eine Handlung bezeichnet, die nicht aus dem Willen zu helfen resultiert, sondern aus der Notwendigkeit der gegenseitigen Verbindung der gesamten Menschheit zu einem einzigen Ganzen. Gemäß der Wissenschaft der Kabbala stellen alle altruistischen Handlungen, die nicht darauf abzielen, die gesamte Menschheit zu einem einzigen Körper zu vereinen, zwecklose Taten dar. Zusätzlich wird es in der Zukunft offensichtlich werden, dass wir in der menschlichen Gesellschaft keine Handlungen ausführen und keine Korrekturen vornehmen müssen, sondern uns lediglich zu einem Körper vereinen.
23. Die Veränderung der Beziehung zum Nächsten von einer egoistischen zur altruistischen erhebt den Menschen auf das Niveau der Empfindung einer anderen Welt. Wir nehmen die Welt mit unseren Sinnesorganen wahr, und akzeptieren das, was in unseren Sinnen erscheint, als unser Lebensgefühl. Die gegenwärtige egoistische Wahrnehmung erlaubt es uns nur, unsere eigenen Eindrücke von der Umgebung zu fühlen. Die Korrektur unserer Natur wird es uns erlauben zu fühlen, was nicht in unserem Inneren, sondern außerhalb von uns geschieht, die gesamte Natur.
Indem wir also außerhalb von uns statt innerhalb von uns empfinden, beginnen wir, die gesamte umgebende Welt wahrzunehmen, und nicht mehr nur ein Fragment von ihr. Letztlich entdecken wir, dass die ganze Welt um uns herum eine einzige altruistische Naturkraft ist.
Wenn wir uns mit ihr vereinen, empfinden wir unsere Existenz genau so, wie die Natur existiert - ewig und vollkommen. Wir identifizieren uns mit dieser Empfindung, sie beherrscht uns, und in diesem Zustand ist es so, dass sogar wenn der Körper stirbt, wir uns weiterhin als in der ewigen Natur existierend fühlen. In solch einem Zustand beeinflussen körperliches Leben und Sterben nicht unsere Empfindung von Existenz, weil die innere egoistische Wahrnehmung durch die äußere altruistische ersetzt wurde.
24. In dem antiken kabbalistischen Buch Sohar heißt es, dass die Menschheit am Ende des 20. Jahrhunderts gleichzeitig den maximalen Egoismus und die maximale Leere darin erreichen wird. Dann wird sie eine Methodik des Überlebens brauchen - eine Methode der Erfüllung. Dann, so sagt es das Buch Sohar, wird es an der Zeit sein, der Menschheit Kabbala zu offenbaren, als eine Methodik der Erreichung der Übereinstimmung mit der Natur.
25. Die Korrektur des Menschen und der ganzen Menschheit, die Erreichung einer Übereinstimmung mit der altruistischen Natur geschieht nicht plötzlich, nicht durch alle gleichzeitig, sondern in dem Maße, wie jedem Einzelnen und allen die persönliche und allgemeine Krise bewusst wird.
Die Korrektur beginnt, sobald dem Menschen seine egoistische Natur als die Quelle alles Bösen bewusst wird. Anschließend findet die Suche nach Mitteln zur Veränderung dieser Natur statt. Die Suche führt den Menschen zur Schlussfolgerung, dass nur der Einfluss der Gesellschaft ihm helfen kann. Nur wenn die Menschheit ihre Werte ändern und für den Altruismus "wirbt", für Taten, die nicht auf gegenseitige Hilfe ausgerichtet sind, sondern auf die Vereinigung aller in Schöpferähnlichkeit, als dem einzigen Wert.
26. Die Gesellschaft muss das Bewusstsein des Menschen auf das Niveau des Verständnisses für die kollektive Verantwortung heben, weil sich der Schöpfer zu uns wie zu einem einzigen Geschöpf - Adam verhält. Die Menschheit hat versucht, ihre Ziele auf egoistische Weise zu erreichen, jeder einzeln, und erkannte, dass sie gezwungener weise verpflichtet ist, ihre Probleme kollektiv, altruistisch zu lösen. Die heutige allmähliche Offenbarung des Egoismus in der Menschheit wird uns zwingen, die antike Methode der Kabbala anzuwenden, deren Verwirklichung uns im antiken Babylon nicht gelang.
27. Der Ursprung für alles Leiden, das in der Welt zutage tritt, ist die Gegensätzlichkeit des Menschen zur Natur. Alle anderen Teile der Natur, leblos, pflanzlich und tierisch, befolgen die Befehle der Natur instinktiv und definitiv. Nur das menschliche Verhalten setzt ihn in Kontrast zur leblosen, pflanzlichen und tierischen Natur.
Da der Mensch das höchste Geschöpf der Natur ist, hängen alle übrigen Teile der Natur (leblose, pflanzliche und tierische) von ihm ab. Infolge der Korrektur des Menschen erheben sich alle Teile der Natur, das gesamte Universum auf ihre ursprüngliche, vollkommene Stufe in vollständiger Verschmelzung mit dem Schöpfer.
28. Gemäß dem Plan des Schöpfers muss das ganze Universum diesen Zustand erreichen, und die für diese Korrektur bemessene Zeit ist begrenzt. Das Buch Sohar verweist auf den Beginn der Korrektur - ab dem Anfang des 21. Jahrhunderts. Von dieser Zeit an werden ständig wachsende Leiden die Menschheit zur Korrektur antreiben.
Die Anerkennung des Ziels der Natur und das Wissen über die Methodik der Korrektur werden es uns erlauben, uns bewusst zum Ziel zu bewegen - schneller als die Leiden uns von hinten einholen werden.Auf diese Weise werden wir nicht Leiden, sondern Erfüllungen, Begeisterung verspüren können, sogar noch während wir uns auf dem Weg der Korrektur befinden.
Alles hängt nur von unseren Bemühungen darin ab, der Gesellschaft die Ursache für die Krise und den Weg zu deren Überwindung zu erklären. Wir müssen erklären, dass die Krise notwendig für uns ist, um den herrlichsten, ewigen und vollkommenen Zustand zu erreichen. Dieses Ziel zu erklären ist keine einfache Aufgabe, doch die eskalierende Krise ermöglicht es uns allen, den Prozess für notwendig und zweckerfüllt zu erachten. Was unsere Zeit besonders macht, ist die Tatsache, dass sich einher mit der Zuspitzung der Krise ein Fenster öffnet und sich darin eine Chance für Veränderung bietet. Wir sind fähig und in der Tat verpflichtet, die Krise als den optimalen Zustand für die Erreichung und die Erschaffung einer neuen, korrigierten Zivilisation zu erklären.
Die Krise und deren Lösung
A r o s a , 2 2 . J a n u a r 2 0 0 6
DIE KRISE
Die allgemeine globale Krise der Menschheit ist offensichtlich. Depression, Drogen, Zerfall der Familie, Terror, nicht steuerbare Sozialsysteme, die Bedrohung durch den Gebrauch nuklearer Waffen und ökologische Katastrophen sind ihre Anzeichen. Das neue Buch von Prof. Ervin Laszlo, The Chaos Point, beschreibt auf verständliche und sehr informative Art und Weise die globale Krise, in der wir uns befinden.
Der Gebrauch nuklearer Waffen stellt die Menschheit vor eine wachsende Gefährdung ihrer Existenz. Führende Wissenschaftler sind der Meinung, dass der Menschheit nicht mehr viel Zeit bleibt, um der Eskalation der Krise vorzubeugen, sei es in einem thermonuklearen Krieg oder einer globalen ökologischen Katastrophe.
Obwohl die Anzeichen der Krise offensichtlich sind, wird ihre Existenz in der Regel geleugnet. Wegen der scheinbaren Ausweglosigkeit wird sie bisweilen sogar von Regierungen, sozialen Organisationen, Wissenschaftlern, Soziologen und Psychologen vertuscht. Der Grund für diese absichtliche Verschleierung der globalen Krise liegt in der Tatsache, dass sie keine Wege sehen, den gegenwärtigen Zustand zu korrigieren. Als Resultat dieser Vogel-Strauss-Politik wird das Problem nur vergrößert und die heranrückende Katastrophe beschleunigt.
Unter Ärzten sagt man, dass die richtige Diagnose der halbe Weg zur Heilung bedeutet. Das Kaschieren unserer Krankheit und die Unterbewertung ihres Schweregrades stellt eine unmittelbare Lebensbedrohung dar.
Obwohl das Hauptproblem unserer Zivilisation in der Bewältigung der globalen Krise liegt, muss die Lösung zunächst für ein nicht weniger komplexes Problem gefunden werden, nämlich wie man der Gesellschaft die entstandene Krisensituation erklärt. Wenn die Öffentlichkeit die Ursache der Krise versteht und akzeptiert, wird das an sich bereits den Weg aus der Krise erleichtern. Heute sind viele Menschen immer noch dabei in wissenschaftlichem, kulturellem und sozialem Fortschritt nach Lösungen zu suchen, und vergessen dabei, dass die Krise dadurch entstand, dass wir uns zu sehr auf diesen Fortschritt verließen..
Um einer weiteren Eskalation der Krise vorzubeugen, müssen wir:.
•die Existenz der Krise anerkennen;
•ihre Ursachen aufdecken;
•uns bewusst werden, dass eine Alternative existiert sowie Möglichkeiten, aus der Krise herauszukommen;
•einen Maßnahmenplan aufstellen;
•den Plan umsetzen.
Bedauerlicherweise befinden sich nicht nur die Menschheit und die menschliche Gesellschaft in einem kritischen Zustand. Gemeinsam mit uns nähert sich die gesamte Natur einer Katastrophe. Um daher die Ursachen der Krise zu verstehen, müssen wir zunächst die Grundlagen der Natur analysieren.
Altruismus ist das Prinzip des Lebens
Altruismus ist als Sorge um das Wohl des Nächsten definiert. Die Forschung offenbart, dass Altruismus nicht nur in der Natur existiert, sondern auch die Existenzgrundlage eines jeden Lebewesens darstellt.
Ein lebendes Objekt ist eines, welches von seiner Umgebung empfängt und ihr gibt. Jeder lebende Organismus besteht aus einer Kombination von Zellen und Organen, die zusammen arbeiten und einander in perfekter Harmonie ergänzen. In diesem Prozess sind sie verpflichtet, gegenseitige Zugeständnisse zu machen, sich zu beeinflussen und zu unterstützen. Das Gesetz der Integration von Zellen und Organen gemäß dem altruistischen Prinzip "Einer für Alle" ist in jedem lebenden Organismus wirksam.
Die gesamte Materie stellt nun unterschiedliche Abstufungen des Verlangens dar, mit Kraft, Vitalität und Genuss erfüllt zu werden. Die Intensität dieses Wunsches bildet unterschiedliche natürliche Stufen: unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche. Diese Intensität bestimmt des Weiteren alle Prozesse, die innerhalb dieser Stufen stattfinden und erzeugt und formt jedes nur erdenkliche Phänomen in der Welt. Jede höhere Stufe ist eine Manifestation eines größeren Verlangens und schließt alle vorausgegangenen Stufen ein.
Dadurch, dass wir die Einheit der Natur in dem Prinzip "Einer für Alle" erkennen, beginnen wir, die Einzigartigkeit des Phänomens Mensch und seinen Platz in der Welt wahrzunehmen. Die Besonderheit des Menschen verglichen mit dem Rest der Natur liegt nicht nur in der Stärke und dem Charakter menschlicher Wünsche, sondern auch in der Tatsache, dass seine Wünsche sich ständig ändern und entwickeln. Auf diese Weise sind menschliche Wünsche die motivierende Kraft, welche die Zivilisation vorantreibt und entwickelt.
Mit Ausnahme des Menschen, konsumiert die ganze Natur nur das, was sie zu ihrer Existenz braucht. Der Mensch allein sehnt sich nach mehr als er braucht - in der Nahrung, im Sex, in körperlichem Komfort, und ganz besonders in den Wünschen, die nur ihm innewohnen: der (endlosen) Jagd nach Reichtum, Macht, Ehre, Ruhm und Wissen.
Das Verlangen nach Dingen, die für den Menschen existenziell sind, gilt nicht als egoistisch, sondern als natürlich, da es als Befehl der Natur entsteht. Diese Wünsche sind in der leblosen, pflanzlichen und tierischen Natur präsent, und eben auch im Menschen. Nur diejenigen menschlichen Wünsche, die über das Existenznotwendige hinausgehen, sind egoistisch.
Zusätzlich zu der Tatsache, dass die menschlichen Verlangen exponentiell wachsen, schließen sie auch das Vergnügen darin ein, andere herabzusetzen, oder andere leiden zu sehen. Diese Wünsche wurden uns nicht von der Natur gegeben, sondern werden uns durch Erziehung und soziale Umgebung eingepflanzt.
Unsere anhaltende Entfaltung in diesen Wünschen zeigt an, dass wir unsere Entwicklung noch nicht abgeschlossen haben. Nur diese Wünsche können als altruistisch oder egoistisch betrachtet werden, entsprechend dem Ziel, mit welchem wir sie nutzen. Im Augenblick bewirkt ihre Entwicklung gleichzeitig den Progress und die übergreifende Krise.
Wie bereits erwähnt, befinden sich alle Naturkräfte, abgesehen vom menschlichen Ego, in einem Gleichgewicht und bilden dabei ein einziges System, wobei nur der Mensch ihre Harmonie stört. Alles in der Natur ist miteinander verbunden und strebt stets ein inneres und äußeres Gleichgewicht an. Eine Störung des Gleichgewichts führt zu einem Zerfall des Organismus, zur Krankheit und schließlich zum Tod. Die Möglichkeit, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ist eine notwendige Voraussetzung für die Existenz des Lebens.
Das Auftreten eines Konflikts
In der ganzen Natur verhalten sich nur Menschen in böswilligen Absichten zu Anderen. Kein anderes Geschöpf verletzt, erniedrigt oder nutzt ein anderes Geschöpf aus, hat Lust an der Unterdrückung anderer oder erfreut sich an deren Leid. Die egoistische Verwendung menschlicher Wünsche (d.h. mit der Absicht von Selbsterhebung auf Kosten der Mitmenschen) führt zu einem gefährlichen Ungleichgewicht mit der Umwelt. Der menschliche Egoismus ist die einzige existierende zerstörende Kraft. Deshalb wird die Welt nur bestehen können, wenn der Mensch seine egoistische Haltung der Gesellschaft gegenüber ändert.
Der Egoismus eines Teils führt zum Tod des Ganzen. Wenn eine Zelle in einem lebenden Organismus beginnt, sich den anderen Zellen gegenüber egoistisch zu verhalten, dann wird sie krebsartig. Solch eine Zelle beginnt, umgebende Zellen zu verschlingen, wird ihnen und den Bedürfnissen des Gesamtorganismus gegenüber vollkommen gleichgültig, und vernichtet letztendlich den gesamten Organismus einschließlich sich selbst. Das Gleiche gilt für den menschlichen Egoismus in Bezug auf die Natur; während dieser sich selbstständig entwickelt, losgelöst vom Rest der Natur und nicht als integraler Teil von ihr, führt er alles einschließlich sich selbst in den Tod.
Zellen können nur existieren, sich entwickeln und vermehren, indem sie als ein einziges Ganzes zusammenwirken. Das Gesetz der altruistischen Wechselbeziehungen wirkt in jedem Geschöpf, nur nicht im Menschen. Dem Menschen ist die Freiheit des Willens gegeben, sich vollständig der Notwendigkeit des Altruismus bewusst zu werden und dieses generelle Naturgesetz freiwillig einzuhalten.
Die Globalisierung und die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft haben uns gezwungen, die Welt als ein einziges aus Gegensätzen bestehendes Ganzes zu sehen. Die Erforschung der umgebenden Welt enthüllt die wechselseitige Verbindung unter all ihren Teilen, ihre kausale Entwicklung und den Zweck ihrer Handlungen. Die Perfektion der Welt liegt in der Einheit ihrer Bestandteile. Dies kann nur durch eine Koexistenz aller Teile der Natur erzielt werden, wenn jedes Teil für die Aufrechterhaltung des Gesamtsystems arbeitet.
Wie bereits erwähnt, erfüllt die ganze Natur abgesehen vom Menschen strikt ihre Bestimmung. Es ist also offensichtlich, dass das Problem der Menschheit darin besteht, die maßlosen Verlangen jedes Menschen in Einklang mit der Natur zu bringen, deren integraler Teil zu werden und als ein einziger Organismus zu agieren. Anders ausgedrückt besteht das Ziel der Menschheit darin, altruistisch zu werden.
Anhaltender Genuss kann nur in altruistischen Wünschen auftreten
Der Genuss wird nur an dem Punkt des Zusammentreffens zwischen dem Wunsch und dessen Erfüllung verspürt. In dem Augenblick wenn der Genuss das Verlangen erfüllt, verschwindet das Letztere, weil es bekam was es wollte. Anschließend verschwindet der Genuss gemeinsam mit dem Verlangen.
Je größer also der Wunsch ist, desto leerer fühlt man sich, während man versucht, ihn zu erfüllen. Die Leere und die Unfähigkeit, unsere Wünsche zu erfüllen, treiben uns dazu an, ständig nach neuen Erfüllungen, Befriedigungen zu suchen, und unser ganzes Leben in diesem Zustand zu verbringen, bis wir zu Tode erschöpft sind.
Die Lösung für diese "Falle" besteht in altruistischer Befriedigung. Bei altruistischer Befriedigung unterscheidet sich der Ort, der erfüllt (befriedigt) wird, vom Ort des Verlangens, weil man im Altruismus Genuss daraus schöpft, Anderen Vergnügen zu bereiten. Da der Genuss im Anderen verborgen liegt, neutralisiert er nicht mein Verlangen; je mehr ich daher andere erfülle, desto mehr kann ich genießen. Das modus operandi besteht im Prinzip, den ewigen Genuss zu erlangen, nach dem wir alle uns so sehr sehnen.
Der lange und der kurze Weg zur Lösung der Krise
Man kann sich der Erkenntnis dessen, dass der Egoismus die Wurzel alles Bösen ist, entweder auf dem Weg des Leidens oder auf dem kurzen Weg der Korrektur nähern. Überdies stellt der Weg des Leidens gar keinen Weg dar, sondern bezeichnet lediglich den Zeitraum, den man braucht, um die schrecklichen Konsequenzen der eigenen Sturheit und des eigenen Egoismus zu erkennen.
Sobald sich jedoch eine ausreichende Menge an Leiden angesammelt hat, kalkuliert der Mensch und entscheidet, dass der größere Vorteil in der Korrektur und nicht im Leiden liegt, und bemüht sich darum, sich zu ändern.
Anstatt also den langen Weg zu beschreiten, kann man auch den kurzen und leichten Pfad der Korrektur wählen. Wir können uns das Wissen über den Aufbau der Welt, ihre Kausalität und ihren Zweck aneignen, noch bevor wir gezwungen werden. Durch dieses Wissen beschleunigen wir die Erkenntnis der Tatsache, dass der Egoismus schlecht ist und umgehend der Notwendigkeit, sich unter dem Einfluss des Leidens, des Bösen im Egoismus, bewusst zu werden.
Darum müssen wir den Vorgang der Erkenntnis des Egoismus als das Böse in der ganzen Welt beschleunigen, indem wir das Wissen über die Krise und ihre Ursache verbreiten - die Tatsache, dass wir der Natur entgegengesetzt sind.
Obwohl es dem Menschen scheint, als sei er frei und handele aus seinem eigenen Willen heraus, ist er jedoch in Wirklichkeit den Anweisungen seiner Gene unterworfen und erfüllt die Wünsche seiner gesellschaftlichen Umgebung. Diese Einflüsse und Anweisungen bestimmen alle unsere Werte, indem sie uns zeigen, wie vorteilhaft es ist, stark, mächtig und reich zu sein. Der Mensch arbeitet sein ganzes Leben lang hart, nur um der Gesellschaft zu zeigen, wie erfolgreich er ihre Gesetze befolgt. Am Ende stellt sich heraus, dass er überhaupt nicht für sich selbst lebt, sondern stets bemüht ist, in den Augen der eigenen Kinder, der Verwandtschaft, des Bekanntenkreises und der Gesellschaft als Ganzes gut auszusehen.
Um daher eine Korrektur zu erzielen, müssen wir zunächst die gesellschaftlichen Werte ändern, die Standards, die von ihnen gesetzt werden, und ihre Definitionen des Erfolgs. Der Erfolg in der Krisenlösung hängt also eindeutig von der Änderung der Werte in der Gesellschaft ab. Wenn wir also Leiden und Zerstörung vermeiden und einfach und schnell zu einer neuen Zivilisation gelangen wollen, müssen wir das Wissen über die Krise, ihre Ursache und Lösung verbreiten.
ALTRUISTEN UND EGOISTEN IN DER GESELLSCHAFT
Aus der Forschung von Wissenschaftlern folgt, dass Altruisten ungefähr 10% der Menschheit ausmachen. Der Prozentsatz von Altruisten in der Gesellschaft ist konstant. Er ist genetisch bedingt und hängt nicht von äußeren Bedingungen ab, wie der Familie, der Erziehung und der Gesellschaft. Altruismus verschwindet nicht. Das altruistische Gen liegt im Menschen verborgen und kann nicht zerstört werden.
Obgleich 90% der Menschen in jeder Gesellschaft Egoisten sind, basieren Kultur, Wissenschaft, Kunst, Religion, Moral, Gesetz und Ausbildung vollständig auf dem Konzept der 10% Altruisten. Der Grund dafür ist, dass altruistisches Verhalten für alle gut ist. Altruismus beherrscht die Erziehung; Schulen lehren uns, Altruisten zu sein; uns wird beigebracht, ehrlich, fleißig zu sein, andere zu respektieren, mit anderen zu teilen, freundlich zu sein und die Nächsten zu lieben. All das geschieht, weil der Altruismus der Gesellschaft Nutzen bringt.
Aus den Gesetzen der Funktionsweise eines lebenden Organismus sehen wir, dass die Existenz eines Organismus von der Zusammenarbeit aller seiner Teile abhängt. Während geborene Altruisten sich auf natürliche Weise altruistischen Taten widmen, scheinen Egoisten solche Taten unmöglich. Trotz ihrer eigentlich egoistischen Natur führt das Bewusstsein für das Gesetz lebendiger Organismen zu einer altruistischen Koexistenz von Zellen in jedem Organismus.
Auf ähnliche Weise ist die Wahrnehmung der Vorteile altruistischen Verhaltens ist auch in einer egoistischen menschlichen Gesellschaft präsent. Niemand in der Welt setzt altruistischen Taten aktiv etwas entgegen. Im Gegenteil, alle Organisationen und einzelne Persönlichkeiten geben ihre Mitwirkung an altruistischen Tätigkeiten bekannt und sind stolz darauf. Niemand trotzt öffentlich der Verbreitung altruistischer Ideale in der Welt. Der Erfolg darin, die Menschheit einfach und schnell zu einer neuen Zivilisation zu führen, hängt also offensichtlich von der Vereinigung altruistischer Organisationen und der Verbreitung der von ihr getragenen Botschaft ab.
KONZEPT FÜR DEN WEG AUS DER KRISE
Das Ziel der altruistischen Kräfte besteht darin, neue altruistische gesellschaftliche und menschliche Werte zu schaffen. Das Mittel, unser Verhalten von egoistisch zu altruistisch zu ändern, besteht darin, unsere Prioritäten und die Rangordnung von Werten zu ändern. Wir müssen davon überzeugt sein, dass es viel wichtiger und vorteilhafter ist, der Gesellschaft zu geben als von ihr zu nehmen. Mit anderen Worten muss jeder beginnen, eine viel größere Befriedigung am Geben an die Gesellschaft verspüren, als an jeglichen egoistischen Errungenschaften.
Die öffentliche Meinung ist das einzige Mittel, was wir für dieses Ziel in der Hand haben. Denn es gibt nichts wichtiges für einen Menschen, als die Anerkennung der Gesellschaft. Der Mensch ist so aufgebaut, dass das Ziel seines Lebens darin besteht, sich die Sympathie der Gesellschaft zu verdienen.
Diese Tatsache ist so immanent, dass jeder abstreitet, der Zweck jeder seinen Handlungen bestünde darin, die Anerkennung der Gesellschaft zu erlangen. Die Frage nach dem Beweggrund für diese oder jene Handlungen erwischt uns unvorbereitet. Wir mögen behaupten, von Wissbegier oder sogar von Geld motiviert zu sein, doch wir würden niemals den wahren Beweggrund offenbaren - die Anerkennung der Gesellschaft!
Wie oben bereits erwähnt, sind Menschen auf eine Weise aufgebaut, dass die menschliche Umgebung alle unsere Vorlieben und Werte bestimmt. Wir werden vollkommen und unfreiwillig von der öffentlichen Meinung gesteuert. Deshalb kann die Gesellschaft dem Individuum jeden (sogar äußerst abstrakten) Wert und jede Art des Verhaltens aufzwingen.
Ein gutes Beispiel für die Vorherrschaft der Gesellschaft bietet das System modernen Warenkonsums. Die Gesellschaft ist ständig darauf bedacht, künstliche Werte und Moden zu schaffen, und dadurch den Konsum weiter voranzutreiben.
Um die Bildung altruistischer Werte in der Gesellschaft zu ermöglichen, sollte deren altruistischer Teil sich vereinigen und Einfluss auf Massenmedien, pädagogische Institutionen und diverse staatliche und soziale Organisationen ausüben.
Die Gesellschaft muss Wissen über Folgendes erhalten:
•die Natur der Welt und ihre Gesamtheit (Integrität), ihr Ziel und Programm;
•die Natur der Krise, die zweckmäßig und durch die Natur programmiert ist;
•die Ursache der Krise - die egoistische Natur des Menschen;
•die Möglichkeit zur Überwindung der Krise nur durch die Änderung der menschlichen Natur.
Die Gefahr einer kritischen Lage erfordert von der Menschheit - aus der Furcht vor Selbstzerstörung heraus - den höchsten Wert altruistischer Taten mit allen möglichen Mitteln zu preisen (für weitere Details siehe Anhang). Eine kontinuierliche, zweckmäßige Bildung der öffentlichen Meinung wird jeden Einzelnen mit einem Umfeld ausstatten, das ihn dazu zwingen wird, seiner Gesellschaft zu geben.
Die Wandlung der gesellschaftlichen Aufgaben wird eine Änderung der pädagogischen Systeme und Pläne erforderlich machen, schon von einem sehr frühen Alter an. Sie wird zusätzlich eine grundlegende Umgestaltung in allen Bereichen des Bildungswesens und der Kultur fordern: alle Massenmedien werden Geschehnisse in Anlehnung an ihren Nutzen für die Gesellschaft bewerten müssen, um ein erzieherisches Umfeld für das Geben an die Gesellschaft zu kreieren. Die neue öffentliche Meinung wird mit allen Mitteln von Massenmedien, Werbung und Erziehung offen und entschieden egoistische Taten verurteilen, und altruistische als den höchsten Wert preisen müssen.
Als Ergebnis aus dem zweckmäßigen Einfluss der Gesellschaft wird jeder danach streben, nur das Existenznotwendige von der Gesellschaft zu erhalten und dabei keine Mühen sparen, der Gesellschaft von Nutzen zu sein, um ihre Anerkennung zu erhalten.
Auch wenn anfangs jeder unter dem Zwang und dem Einfluss seines Umfeldes in öffentlichem Interesse arbeiten wird, werden die Unterstützung und die Anerkennung seiner Tätigkeiten durch die Gesellschaft ihn mit solch vollkommener Befriedigung erfüllen, dass der Mensch beginnen wird, Geben an die Gesellschaft als einen entscheidenden, einzigartigen Wert wahrzunehmen, sogar ohne von der Gesellschaft für jeden Akt des Gebens eine Belohnung zu erhalten. Dieser Prozess wird das Niveau des menschlichen Bewusstseins auf die Stufe einer neuen Zivilisation heben.
Da die Arbeit der altruistischen Kräfte der Welt die Letztere zu einem Gleichgewicht mit der Natur führen wird, wird sie eine natürliche Unterstützung in Form der Verminderung aller Erscheinungsformen der Krise erfahren. Die zunehmende Übereinstimmung mit der Natur wird zu einer positiven Verwandlung in Ökologie und Gesellschaft führen.
ERSCHAFFUNG EINER NEUEN ZIVILISATION
Der Übergang der Menschheit von der egoistischen Zivilisation zur altruistischen geschieht in zwei Stadien:
◦die Vereinigung aller altruistischen Kräfte des Planeten;
◦die Einbeziehung der gesamten Menschheit gemäß ihren Stufen.
Das Rettungsteam der Menschheit
Es sollte ein Zentrum für die Vereinigung der altruistischen Kräfte der Welt (Organisationen und Einzelpersonen) gegründet werden.
Altruisten machen 10% der Gesellschaft aus. Von dieser Zahl sind 10% sehr hoch motiviert und zu sofortigen altruistischen Handlungen bereit, während die restlichen 90% nicht so hoch motiviert sind, und demzufolge nicht bereit sind, unabhängig zu handeln, sondern sich lediglich an der Mission zu beteiligen.
Wir gehören zu den aktiven 10% der Altruisten, also zu einer Gruppe, die 1% der Menschheit ausmacht. Es ist daher unsere Pflicht, einen Handlungsplan zu erstellen und dessen aktive Umsetzung zu starten. Diese Verpflichtung zwingt uns, müßige Diskussionen zu vermeiden, den Plan anzunehmen, und mit dessen Verwirklichung zu beginnen.
Es ist genau diese kleine Gruppe von 1% Altruisten, die befähigt ist, die Methodik der Korrektur zu entwickeln und zu verbreiten. Die Geschichte zeigt, dass progressive Ideen immer in kleinen Gruppen entstehen. Natürlich sollte unser Zentrum aus diesem 1% bestehen.
Die egoistischen 90% der Menschheit werden niemals fähig sein, sich zu vereinen, eben ihrer egoistischen Natur wegen. Obwohl wir also nur 1% ausmachen werden wir zu einer mächtigen Kraft, sobald wir uns vereinigen.
Zusätzlich müssen wir ein Koordinationszentrum schaffen, um alle altruistischen Kräfte der Welt unter einem Altruistischen Weltparlament zu vereinen, dessen Basis sich aus den Mitgliedern des WWC zusammensetzen würde. Dieses Zentrum würde Informationsmaterial produzieren, welches darauf abzielen würde, die 10% der altruistischen Weltbevölkerung zu vereinen.
Die Verbreitung der Idee der "Neuen Zivilisation" sollte unter den aktiven 10% der Altruisten (1% der Menschheit) beginnen. Da Altruisten sich um das Wohl der Menschheit sorgen, sind sie auf natürliche Weise darauf vorbereitet. Zu diesem Zweck sollten wir an allen altruistischen Gesellschaften auf der ganzen Welt teilhaben, und uns schließlich auf der Grundlage des Konzepts der Neuen Zivilisation mit ihnen vereinigen.
Anhang: Kurz- und mittelfristiges taktisches Konzept
Z I E L S E T Z U N G E N
Der Zweck des Planes besteht darin, die auf der WWC Konferenz in Tokio getroffenen und in der Tokyo Declaration verankerten Entscheidungen umzusetzen. Das "Konzept der Neuen Zivilisation" wurde im Geiste der Tokyo Konferenz verfasst, und der taktische Plan führt dieses Konzept fort.
Der Plan setzt die ideologischen Ziele in die Tat um, und bietet praktische Wege, um altruistische Gedankenmuster anzuwenden und in der breiten Öffentlichkeit auf der ganzen Welt durchzusetzen. Es ist unsere Hoffnung, dass wir durch die Befolgung dieser Maßnahmen einen Prozess ins Laufen bringen werden, der stufenweise in der erwünschten Verwandlung münden wird, die eskalierende Krise rückgängig machen und die Etablierung einer neuen Zivilisation ermöglichen wird.
Z U S A M M E N A R B E I T
Um einen konstruktiven Wandel in der Welt zu bewirken, müssen wir eine Agenda unter den Mitgliedern des WWC kreieren, wobei die Kernmitglieder an einem Ideenaustausch und der Produktion erklärenden Materials zusammenarbeiten würden, welches unsere Botschaft vermitteln würde.
Das erklärende Material muss auf diverse Zielgruppen abgestimmt sein, solche wie die Jugend, staatliche und öffentliche Organisationen, gebildete Laien, Europäer, Nordamerikaner, diverse asiatische Länder usw. Obwohl das Material die gleichen Basisbotschaften tragen würde, würde jede Zielgruppe es auf adäquatem Wege erhalten, in einer "Hülle", die ihrer Sprache, Mentalität und ihren Gedankenmustern entsprechend wäre.
I N F O R M A T I O N S Z E N T R U M
Die WWC sollte ein Informationszentrum etablieren, welches Inhalte für diverse Zuhörerschaften entwickeln würde. Das Informationszentrum wird als der "ideologische Kanal" der Organisation dienen, und die Inhalte an unterschiedliche Informationsabteilungen weiterleiten, wo sie in diverse Formate "gehüllt" werden, eine Auswahl welcher wir in Kürze präsentieren werden.
Die konzentrierte Entwicklung des Inhalts wird es uns ermöglichen, an Entwicklungskosten zu sparen. Der gleiche Inhalt kann je nach Bedarf in unterschiedliche Produkte verpackt werden. So wird zum Beispiel als ein Film verpacktes Material anschließend in ein Audio Format oder als Text aufbereitet und ins Internet gestellt. Schließlich wird es zusammengetragen und als ein Buch produziert. Auf diese Weise wird der Prozess der Produktion des Materials weniger kosteneffektiv und effizienter.
Informations- und Aufklärungsabteilungen (nach Reihenfolge von Prioritäten )
1. Internet
Im Augenblick stellt das Internet einen multinationalen Schmelztiegel dar. Durch das Netz können wir ein breites, mannigfaltiges und denkfähiges Publikum ansprechen, welches größtenteils jung ist (40 und jünger). Internetbenutzer neigen zu sozialem Bewusstsein, sozialem Engagement und größerem sozialen Einfluss als nicht- Internetbenutzer.
Die Angebote des Netzes bieten uns offensichtliche Vorteile:
◦unmittelbare Verfügbarkeit der Information; relative Leichtigkeit bei Weiterverbreitung von Information in unterschiedlichen Sprachen; Zugang zu multinationalem Publikum, da der Großteil der Welt an das Breitband Internet angeschlossen ist, ausgenommen Teile Osteuropas und unterentwickelte Bereiche in Asien und Afrika; niedriger Kostenaufwand.
◦Aus oben genannten Gründen sollte die Internetabteilung die Verbreitung unserer Botschaft anführen. Die Idee besteht darin, inhalttragende Sites in mehreren Sprachen zu schaffen, die häufig aktualisiert werden. Es sollte ein starker Akzent darauf gesetzt werden, die Sites in einem topaktuellen Format zu präsentieren
◦Neben inhalttragenden Sites sollten wir Foren und virtuelle Konferenzen entwickeln, und uns weitreichend darum bemühen, diese in Suchmaschinen, Foren, Chats und angemessen Blogs zu verbreiten.
li> Ein anderes Projekt schließt die Bildung eines eigenen Internetfernsehens ein - eines Wisdom Channel. Im Unterschied zu traditionellen Fernsehkanälen, bei denen die Produktionskosten und die Sendezeit maßlos übertrieben sind, ist die Ausstrahlung via Internet ökonomisch und einfach zu ermöglichen. Bei so einem Kanal wird der Großteil der Kosten, die nun finanziell tragbar sind, für die eigentliche Produktion der Inhalte verwendet.
2. Massenmedien
◦Produktion eines Dokudramas im Stil von What the Bleep (mit entsprechendem Inhalt)
◦Produktion von Aufklärungsprogrammen und Dokumentarfilmen für solche Kanäle wie Discovery, National Geographic, Arte; eine Serie von Programmen zu verschiedenen Themen unter Teilnahme von Mitgliedern des WWC. Jedes Kapital kann das Augenmerk auf einen anderen Aspekt unserer Botschaften richten, präsentiert von einem oder mehreren Mitgliedern.
◦Veranlassung und Dokumentation von Treffen zwischen Mitgliedern des World Wisdom Council und unterschiedlichen prominenten Denkern und Wissenschaftlern.
◦Produktion populärwissenschaftlicher Filme und Clips mit bekannten Persönlichkeiten, die unsere Botschaften in moderner und ansprechender Weise vermitteln.
◦Ausstrahlung eines Weisheits- oder Altruismus- Satellitenkanals mit Programmen, die von Mitgliedern des WWC produziert werden oder Ziele des WWC unterstützen.
3. Gedruckte Publikationen
◦Herausgabe von Büchern, die ausgewählte Essays der Mitglieder des Rats beinhalten. Dieses Vorhaben sollte in Kürze ausgeführt werden. Es genügt, zwei oder drei Titel herauszugeben, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Es ist ebenfalls wichtig, diese in die meistgesprochenen Sprachen zu übersetzen.
◦Wir sollten versuchen, Essays und Artikel in führenden Zeitschriften zu veröffentlichen. Dabei ist es notwendig, dass wir unsere Tätigkeiten abstimmen, weil eine Anzahl an Verfassern eine Mannigfaltigkeit an Zeitungsarten ermöglicht, die wir ansprechen können. Zusätzlich können wir mit Artikeln, die von mehreren Autoren verfasst wurden, an Magazine herantreten. Wir sollten die Artikel in die wichtigsten Sprachen übersetzen und sie unter führenden Magazinen verbreiten. Schließlich sollten wir den führenden Zeitungen der internationalen Presse Artikel unterbreiten.
◦Vorbereitung von Broschüren in unterschiedlichen Sprachen, welche die Basisauffassungen der Mitglieder des Rats erläutern, und deren Verbreitung in der ganzen Welt;
◦Eine langfristige Bemühung, den führenden Zeitschriften (u.a. Time, Newsweek) die Idee für einen Titelartikel zu unterbreiten. Dieses letzte Vorhaben könnte einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.
4. Audio
Eines oder mehrere Lieder aufzunehmen, welche diese Botschaft tragen. (Ist es möglich, diese Idee Peter Gabriel zukommen zu lassen und ihn darum zu bitten, einen Hit über die Wichtigkeit des Gebens an die Gesellschaft und die Verurteilung des Egoismus zu schreiben, oder über die Weltkrise und die Wege zu deren Lösung?) Solch ein Projekt könnte viele Herzen bewegen und in kurzer Zeit ein hohes Bewusstsein produzieren, besonders unter der Jugend. Ein gutes Beispiel ist das Lied von Peter Gabriel aus dem Jahre 1980, welches Stephen Bantu Biko, einen bekannten Aktivisten im gewaltlosen Kampf gegen die Diskriminierung in Südafrika, der von der südafrikanischen Polizei getötet wurde, zu einer weltberühmten Persönlichkeit machte. Jeder dieser "Hits" würde von einem Clip begleitet werden, durch welchen wir unsere Botschaft vermitteln könnten.
Wenn das Liedprojekt ein Erfolg wird, und wenn solche Menschen wie Peter Gabriel, Bob Geldof und andere daran teilnehmen, könnten wir auch an andere Künstler gleichen Profils herantreten und ein großes Musikevent veranstalten, wie Live Aid und andere Events, die von ihnen in den vergangenen 20 Jahren produziert wurden. Das Ziel einer solchen Veranstaltung würde darin bestehen, Aufmerksamkeit auf unsere Botschaft zu lenken, und sie zu einem wichtigen Thema auf der öffentlichen Tagesordnung zu machen. Die Resonanz solcher Veranstaltungen, besonders wenn sie an unterschiedlichen Orten in der Welt abgehalten werden, ist erstaunlich.
5. Werbung
Eine globale Kampagne erklären, die den Altruismus "in" und den Egoismus "out" machen soll. Wir müssen unsere Botschaft Prominenten auf unterschiedlichen Gebieten unterbreiten - Film- und Fernsehstars, Künstler, Sportgrößen und anderen berühmten Persönlichkeiten, welche die internationale öffentliche Meinung beeinflussen. Wir müssen außerdem sich wiederholende Slogans und Mottos kreieren, die nach und nach die internationale öffentliche Meinung mit Botschaften "überschwemmt", die wir verbreiten wollen. Diese Kampagne soll den Kampagnen für die Bekämpfung von AIDS, Verkehrsunfällen und anderen solchen Initiativen gleichen.
6. Zusammenarbeit mit ähnlichen Organisationen
An die vielen altruistischen Organisationen herantreten, die über die globale Krise beunruhigt sind, und mit ihnen auf der Grundlage einer vorher definierten Plattform oder weitreichender Gemeinsamkeiten Bündnisse eingehen (siehe "Das Konzept der Neuen Zivilisation"). Wir sollten unser Programm erklären und ihnen Zusammenarbeit auf dieser Basis vorschlagen. Auf diese Weise können wir eine weitreichende Unterstützung für unsere eigenen Botschaften aufbauen und unser Zielpublikum erweitern.
Sobald solch eine breite Basis kreiert ist, sollten wir einen Prototypen des "world future fouvernment", einer Weltregierung der Zukunft gründen, die als ein ideologisches, unpolitisches Gremium tätig sein wird, welches für den Altruismus in der Gesellschaft und dessen grundsätzliche Prinzipien wirbt.
7. Globale Institutionen ansprechen
An die UN, Regierungen und Institutionen herantreten, um zu fordern, ernsthafte Diskussionen zum Thema Altruismus abzuhalten, bei welchen Mitglieder des Rates als Experten zum Thema der globalen Krise auftreten und Lösungen vorschlagen werden. Ungeachtet des Widerwillens dieser Körperschaften, die Krise anzuerkennen, was sie zur Verantwortung ziehen könnte, werden die Diskussionen in diesen Institutionen an sich Publikationen der Protokolle bewirken, die eine weltweite Resonanz zur Folge haben werden. Diese Richtung könnte außerdem in der Zukunft eine praktikable Möglichkeit der Mittelbeschaffung darstellen.
8. Förderung eines Internationalen Forschungszentrums für Altruismus
Das Internationale Forschungsinstitut für Altruismus und Frieden wird ein privates gemeinnütziges multidisziplinäres Forschungsinstitut darstellen, welches sich dem Ziel widmet, wissenschaftliche Lösungen für die laufende weltweite Instabilität zu finden und mittels der Entwicklung des Altruismus den Weltfrieden zu fördern.
Das Ziel des IRIA wird es sein, Forschung und Zusammenarbeit zwischen internationalen Wissenschaftlern voranzutreiben, die sich den Untersuchungen über die Entwicklung einer wohltätigen internationalen Gesellschaft gewidmet haben.
IRIA wird unterschiedliche Dienste anbieten, um der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die in die Altruismusforschung involviert ist, zu helfen und sie zu vereinen. Diese Dienste werden ehrenamtlich sein und Hilfe bei der Bildung universitärer Zusammenarbeiten, Mittelbeschaffung, Subventionen und Organisation von Konferenzen bieten.
Das Institut wird sich durch eine Kommission von Fundraising und Subventionen selbst finanzieren. Dieses Institut kann der Ansatzpunkt für Einflussausübung sein und einen Zugang zu allen politischen, staatlichen und international einflussreichen Organisationen bieten.
9. Vorschlag, Unternehmen unter Druck zu setzen, wohltätig zu werden
Ein öffentlich zugängliches Bewertungssystem etablieren, um die jährliche Menschenfreundlichkeit von Unternehmen zu messen, ähnlich wie das finanzielle Bewertungssystem von Moody's oder Dun & Bradstreet.
Zielsetzungen:
◦klar aufzeigen, welche Unternehmen im Augenblick die wohltätigsten sind.
◦andere Unternehmen dazu zwingen, ihr Wohltätigkeitsniveau zu steigern, durch die "Beschämtheit" vor der öffentlichen Meinung wegen dem Erscheinen auf der Unternehmensliste
10. Praktische Beispiele für die Anwendung oben aufgezählter Konzepte
◦Mitglieder des WWC werden in Arbeitsgruppen aufgeteilt. Jede Gruppe wird für einen speziellen Bereich verantwortlich sein, wie Wissenschaft und Ökologie, Wirtschaft, Soziales Verhalten, Geschichte und Philosophie etc.
◦Jede Gruppe wird Daten sammeln, die den Verhaltensaltruismus in dem jeweiligen Bereich betreffen, sie analysieren und einen Arbeitsplan entwerfen, um die Information als Teil des Konzepts zu verbreiten, dass sich jedes Teil des Universums ausgenommen der Menschen altruistisch verhält.
◦Alle Gruppen werden dem von Prof. Laszlo angeführten Vorstand unterstehen. Der Vorstand wird die von den Arbeitsgruppen unterbreiteten Pläne prüfen und entscheiden, welche von ihnen umgesetzt werden und wie.
◦Innerhalb jeder Gruppe wird jede Person mit der Verantwortung der Verbreitung mittels einer speziellen Medienform beauftragt werden. So wird zum Beispiel in der Arbeitsgruppe "Wissenschaft und Ökologie" jemand dafür verantwortlich sein, mit Fernsehkanälen in Kontakt zu treten und für Filme zu werben, die zeigen, wie altruistisch sich Tiere verhalten, wie Körperzellen ihre "persönlichen" Interessen dem Nutzen des Gesamtorganismus unterordnen, und wie das Ergebnis in einem gesünderen Organismus besteht, in welchem sogar diejenigen Zellen, die sich untergeordnet haben, nun "glücklicher" sind.
◦Ein Anderer wird sich um die Veröffentlichung wissenschaftlicher und akademischer Untersuchungen in Zeitschriften wie Science & Nature und angesehenen Zeitungen wie New York Times kümmern.
◦Eine andere Person soll online Magazine darum bitten, einschlägige Untersuchungen zu veröffentlichen und adäquate Inhalte auf die Website des WWC zu laden. Der jeweilige Inhalt sollte nicht nur vor Augen führen, wie sich der Zustand des Planeten verschlimmert, sondern auch aufzeigen, dass der Grund dafür in der Tatsache besteht, dass sich die Menschen konträr zur Natur verhalten, was die Ursache unserer Misere darstellt.
◦Parallel zu den Arbeitsgruppen werden wir ein Kommunikationsnetzwerk kreieren, um ständig in Kontakt zu bleiben, dem Vorstand über unsere Fortschritte zu berichten, und, was am wichtigsten ist, einander bei diesem Prozess zu helfen, zu unterstützen und zu ermutigen.
◦Sobald der Plan in Gang gesetzt wird, werden die Habjahrestreffen eine Möglichkeit für uns sein, unsere Strategie zu verfeinern, unsere Botschaft zu glätten, und die Bindung zwischen uns allen zu fördern.
DIE DRINGLICHKEIT
Um mit all den oben genannten Plänen Erfolg zu haben, oder auch mit allen anderen, die bei Treffen des WWC aufgestellt werden, müssen wir uns darüber einig sein, sofort zu beginnen. Wir müssen den Aufbau eines logistischen Zentrums mit einer Infrastruktur für alle Abteilungen einleiten.
Das Bnei Baruch Bildungs- und Forschungsinstitut der Kabbala ist mit Freuden bereit, seine technische und logistische Infrastruktur dem WWC zur Verfügung zu stellen. Heute gibt es weltweit Dutzende Zentren und unabhängige Zweige, an denen Zehntausende Menschen teilhaben. Wir verfügen außerdem über eine gut entwickelte Internet Infrastruktur und ausgedehnte technische Erfahrungen und Fähigkeiten, die dazu bereitstehen, unser gemeinsames Ziel zu fördern, nämlich eine neue, bewusste, altruistische Zivilisation zu schaffen.
Für weitere Informationen schreiben Sie an: avihu@kbb1.com Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Die Krise
Altruismus ist das Prinzip des Lebens
Das Auftreten eines Konflikts
Anhaltender Genuss kann nur in altruistischen Wünschen auftreten
Der lange und der kurze Weg zur Lösung der Krise
Altruisten und Egoisten in der Gesellschaft
Konzept für den Weg aus der Krise
Erschaffung einer neuen Zivilisation
Das Rettungsteam der Menschheit
Anhang: Kurz- und mittelfristiges taktisches Konzept
Zielsetzungen
Zusammenarbeit
Informationszentrum
Informations- und Aufklärungsabteilungen (nach Reihenfolge von Prioritäten)