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1984-85 Und der Herr erschien ihm bei den Eichen von Mamre

Und der Herr erschien ihm bei den Eichen von Mamre

Artikel No.6 1984-85

"Und der Herr erschien ihm bei den Eichen von Mamre." Rashi deutet: "Er riet ihm betreffs der Beschneidung, also erschien Er vor ihm in seiner Gruppe." Es steht im Sohar, WaEra (und der Herr erschien), Punkt 6, im Sulam Kommentar, geschrieben: "'Und der Herr erschien ihm bei den Eichen von Mamre.' Er fragt, warum bei den Eichen von Mamre und nicht an einem anderen Ort? Und er antwortet, da Mamre ihm einen Rat bezüglich seiner Beschneidung gab. Als der Schöpfer Abraham befahl, sich selbst zu beschneiden, ging Abraham zu seinen Freunden um Rat zu suchen. Anar sagte ihm: "Du bist jetzt älter als neunzig Jahre, du wirst dir nur selbst Schmerzen zufügen."

Mamre sagte zu ihm: "Erinnere dich an den Tag, an dem dich die Chaldäer in den Ofen warfen, und an diese Hungersnot, die die Welt erlebte, wie geschrieben steht: 'Und da herrschte Hunger im Land; und Abraham ging hinunter nach Ägypten,' und jene Könige, die deine Männer vertrieben, die du besiegtest, und vor denen dich der Schöpfer rettete; und niemand konnte dir schaden. Erhebe dich und tue, wie dein Herr dir befiehlt." Der Schöpfer sagte zu Mamre: "Mamre, du gabst ihm Rat bezüglich der Beschneidung, also werde ich nur in deinem Palast erscheinen."

Gewöhnlich wird Folgendes gefragt: "Wie kann gesagt werden, als der Schöpfer ihm gebot, sich selbst zu beschneiden, dass er bei seinen Freunden nach Rat suchte, ob es sich lohne dem Schöpfer zu gehorchen? Kann man so etwas sagen?

Bei der Arbeit sollten wir es so deuten, dass, als der Schöpfer ihm gebot, sich selbst zu beschneiden, er zu seinen Freunden Rat suchen ging, womit sein Körper gemeint ist, denn es ist der Körper, der die Handlung ausführen muss. Darum fragte er seinen Körper, ob er einverstanden sei, oder ob er der Ansicht sei, dass er dem Gebot des Schöpfers nicht zu folgen brauche. Des Menschen Freunde, gemeint sind Verlangen, sind in seinem Körper, und sie sind beisammen, verbunden mit dem Körper. Und er muss sie fragen, denn sie sind diejenigen, die dies Gebot, welches er vom Schöpfer erhielt, befolgen müssen. Und dann, wenn er ihre Sichtweise kennt, wird er fähig sein zu wissen, was tun.

Wir sollten wissen, dass es im Körper zwei Seelen gibt, wie im Sohar (VaEra, Punkt 315) geschrieben steht: Rabbi Yehuda sagte: "Es gibt drei Herrschaften im Menschen. Die Herrschaft von Geist und Vernunft ist die Macht der Heiligen Seele. Die Herrschaft der Lust sehnt sich nach jedem kranken Begehren, und dies ist die Macht der Lust. Und die Herrschaft, die Menschen lenkt und die Körper verstärkt, wird Nefesh (Seele) des Körpers genannt."

Diese drei Herrschaften werden als Abrahams Freunde angesehen, das heisst, er beinhaltet sie. Und Abraham ging, ihre Meinung zu erkunden; er wollte die Ansicht eines jeden seiner Freunde wissen.

Anar sagte zu ihm: "Du bist nun älter als neunzig Jahre, du wirst dir nur selbst Schmerzen zufügen." Anar ist in der Gematria 320; dies beinhaltet die 320 Funken, die sich dort befinden. Auch die Zusammensetzung von Malchut - genannt "das steinerne Herz"; welches der Wille zu empfangen ist, um zu empfangen - ist von Eigenliebe betroffen. Aus diesem Grund sagte er zu ihm: "Du bist nun älter als neunzig Jahre, du wirst dir nur selbst Schmerzen zufügen." Das steinerne Herz -  als eine heißhungrige Seele betrachtet - sagte ihm: "Du musst immer danach streben, Genuss und Freude zu empfangen und nicht dir selbst schaden. So sagte er ihm, dass es sich nicht lohne des Schöpfers Gebot zu befolgen.

Doch Mamre sagte zu ihm: "Erinnere dich an den Tag, an dem dich die Chaldäer in den Ofen warfen." In anderen Worten, er sagte ihm: "Sieh, wie dich der Schöpfer über dem Verstand behandelt, denn vernünftig gedacht, wird einer, der in den Ofen geworfen wird, verbrennen. Dass du gerettet wurdest ist oberhalb dessen, was Vernunft fordert. Daher solltest auch du auf Seinen Eigenschaften beharren, und auch du solltest über die Vernunft gehen. Obwohl es vernünftig ist zu denken Anar habe Recht, solltest du über die Vernunft gehen."

Eshcol ist Nefesh (Seele) des Körpers, wie geschrieben steht, sie stärkt den Körper. Dies stammt vom Wort Eshkol (Ich werde wiegen), dass er erwägen muss, mit wem es besser ist, zu verschmelzen, mit der begehrlichen Seele, dies ist Anar, oder mit Mamre, der die Seele von Geist und Verstand ist. Dies ist die Macht der Seele in seinem Innern, wie in den Worten des Sohars geschrieben steht.

Mamre stammt vom Wort "er gehorchte nicht (Chimra) seines Vaters Worten." Er befahl ihm, über den Verstand zu gehen; dies ist: "Und der Herr erschien ihm bei den Eichen von Mamre“. dass genau, wenn jemand über den Verstand geht, wo es keinen Intellekt gibt, genau an diesem Ort der Schöpfer erscheint und er wird mit dem Wissen um Kedusha (Heiligkeit) belohnt. Darum wird er "Mamre" genannt, denn er wird als über dem Verstand angesehen, mit dem Namen "Die Seele des Geistes und des Verstehens“. Denn genau an der Stelle, wo man über den Verstand geht, erscheinen Geist und Verstand."

Es stellt sich heraus, dass die Bedeutung sein wird, was der Sohar erzählt: "Abraham ging, den Rat seiner Freunde zu suchen“. gemeint ist Abrahams eigener Körper. Der Körper muss Mizwa (Gebot)  einhalten, daher fragte er nach der Ansicht des Körpers, um zu wissen, was zu tun sei. In anderen Worten, sollte er sich selbst zwingen, oder stimmen sie dem zu, was der Schöpfer ihm befahl. Und wenn gesagt wird, dass er ging, um den Rat seiner Freunde zu suchen, bezieht sich das auf drei Seelen, die in seinem Körper existieren, und es sind seine Freunde, mit denen er immer zusammen ist.

Es steht geschrieben in Midrash Raba (Ende des Kapitels Lech Lecha (Gehe hin) und dem Beginn von WaEra (Und der Herr erschien): "Abraham sagte, 'bevor ich beschnitten wurde, kamen Vorübergehende zu mir. Seit ich beschnitten wurde, kommen sie nicht zu mir.' Der Schöpfer sagte ihm: 'bevor du beschnitten wurdest pflegten nichtbeschnittene Menschen zu kommen; nun erscheine Ich und meine Gesellschaft vor dir.'"

Wir sollten dies verstehen, denn er erhielt keine Antwort auf seine Frage. Er fragte: "Warum kommen Vorübergehende nicht länger?" Und was war die Antwort? Es gibt keine Antwort, weshalb sie nicht kommen. Vielmehr erhielt er eine andere Art von Antwort - zuvor pflegten Nichtbeschnittene zu kommen und nun kommt zu ihm der Schöpfer. Doch dies war nicht die Beschwerde.

Wir sollten dies in der Arbeit deuten. Seine Frage war, dass, bevor er beschnitten war, die Aufgabe seiner Arbeit darin bestand, dass Vorübergehende ständig zu ihm kamen; gemeint ist, er hatte Gedanken von Vorübergehenden (auch Übertretern) und anschließend hatte er die Rückkehr (auch Reue). Es bedeutet, dass er vor seiner Beschneidung Raum für die Arbeit hatte, denn er hatte Gedanken von Übertretern. Aber anschließend hatte er Raum zur Reue, um zu sühnen, damit er wusste, dass er ein Arbeiter war.

Doch nun hatte er keinen Raum für Vorübergehende, dennoch sehnte er sich  nach Arbeit. Daher sagte ihm der Schöpfer: "Du solltest es nicht bedauern, denn am Ende ist deine Arbeit in der Arbeit der Menschen, die nichtbeschnitten sind. In anderen Worten, deine Arbeit war kein reines Geben, denn du wurdest noch nicht mit dem Entfernen der Vorhaut belohnt, dem Willen zu empfangen.

"Doch nun brauchst du nicht zu bedauern, diese Arbeit nicht mehr zu haben, die du damals hattest, denn obwohl es schöne Arbeit war, letztendlich war es die Arbeit der Menschen und sie war immer noch außerhalb, denn sie waren nichtbeschnitten. Doch nun, da du beschnitten worden bist, besteht Einheit der Form, und Ich und Meine Gesellschaft können kommen, was vorher nicht der Fall war."

 

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