Das Studium der Zehn Sefirot - TEIL 1
Zimzum und Kav – Einschränkung und Linie
Kapitel 1
Erklärung von Zimzum Alef, als sich Or Ejn Sof einschränkt, um Ne"ezalim auszustrahlen und die Geschöpfe zu erschaffen; es beinhaltet 5 Teile:
1. Vor Zimzum erfüllte Ejn Sof die gesamte Realität. 2. Der Grund für die Schöpfung war die Enthüllung Seiner Namen und Bezeichnungen. 3.Zimzum des Or um den Mittelpunkt. 4. Chalal, der nach Zimzum übrig blieb, war Agol. 5. Weil Or Ejn Sof gleichmäßig war, war auch Zimzum gleichmäßig. Das ist die Bedeutung von Igul. Vor Zimzum erfüllte Ejn Sof die gesamte Realität.
1. Wisse, dass bevor Ne"ezalim ausgeströmt und die Geschöpfe erschaffen wurden (1), ein Höheres Einfaches Or(2) die gesamte Realität(3) erfüllte. Es gab keinen freien Platz (4) wie leeres Awir (5) oder Chalal (6), und alles war durch das einfache grenzenlose Or (7) erfüllt. Es gab keine Bchina von Rosh oder Sof (8), denn es war alles eins, einfaches Or(9), völlig gleichmäßig (10), genannt Or Ejn Sof (20)
.Or Pnimi
Bewahre in den Gedanken, dass sich die ganze Weisheit der Kabbala auf spirituelle Tatsachen gründet, die weder Zeit noch Raum berücksichtigen.
Sie dürfen nicht verändert oder weggelassen werden. Alle Veränderungen, die in dieser Weisheit behandelt werden, bedeuten nicht, dass die erste Form verschwindet und durch eine andere ersetzt wird. Die Veränderung impliziert vielmehr eine zusätzliche Form, während die erste nicht ihren Platz verlässt; Verschwinden und Veränderungen sind physische Verhaltensweisen.
Es ist schwierig für den Anfänger, da er Tatsachen mittels physischer Grenzen in Bezug auf Zeit, Raum, Veränderung und Wechsel wahrnimmt. Die Autoren jedoch benutzten jene Begriffe nur als Symbole, um auf deren Höhere Wurzeln hinzuweisen.
Aus diesem Grund versuche ich, jedem Wort seine spirituelle Identität zu verleihen, getrennt von Raum, Zeit und Veränderung. Der Leser muss sich der Bedeutung dieser Begriffe immer erinnern, da es unmöglich ist, sie jedes Mal zu wiederholen.
(1) Der Gegenstand der spirituellen Zeit wird ausführlich in Histaklut Pnimit, Kapitel 9, Punkt 33 erklärt.
(2) Es bezieht sich auf das Or, welches aus Azmut des Schöpfers austritt. Wisse, dass alle Namen und Bezeichnungen, die in der Weisheit der Kabbala auftauchen, sich nicht im Geringsten auf Azmut des Schöpfers beziehen, sondern nur auf das Or, das aus Seinem Azmut austritt. Wir können kein einziges Wort in Bezug auf Sein Azmut äußern, da die Regel besagt, dass wir nichts, was wir nicht erkennen, benennen können. Erinnere Dich daran und Du wirst nicht versagen.
(3) Es ist scheinbar verwirrend, da von der Zeit gesprochen wird, bevor die Olamot erschaffen wurden. Welche Realität existiert hier also, die vom Or Elyon erfüllt werden soll? Alle Olamot und Neshamot (Seelen), die existieren und die dazu bestimmt sind, mit all ihren Erlebnissen bis zum Ende der Korrektur erschaffen zu werden, sind bereits in Ejn Sof in voller Größe und Pracht eingeschlossen.
Es gibt also zwei Grundlagen, die wir uns vor Augen halten sollen: a) 1. Sie sind korrigiert und existieren in voller Größe und Pracht in Ejn Sof.
b) 2. Wie sie angeordnet sind, herabhängen und sich vor uns erneuern nach Zimzum Alef in den fünf Olamot: Adam Kadmon, Azilut, Brija, Yezira, Assija.
Rav schreibt, dass Or Elyon, welches aus Seinem Azmut austritt, "die gesamte Realität erfüllte", das bedeutet die gesamte Wirklichkeit in Bezug auf deren Existenz in Ejn Sof vor Zimzum. Er sagt uns, dass das Or Elyon sie völlig erfüllte, sodass es keinen Platz für Korrektur gab oder etwa Vollkommenheit hinzugefügt hätte werden können.
(4) Es heißt, das bevor die Olamot erschaffen wurden, nur Ejn Sof war. Es gab keinen "freien Platz", keinen Platz des Mangels, der korrigiert werden müsste, da Or Elyon alles ausfüllte. Es gab keinen Raum für Tachtonim, die sich selbst hätten auslöschen können und keinen Raum, um irgendetwas zu Seiner Vollkommenheit hinzufügen. Bedingt durch Zimzum entstand langsam ein Wunsch und ein freier Platz für Korrektur. Missverstehe dies aber nicht, denn die Bücher sprechen nicht von einem physischen Platz.
(5) Es bezieht sich auch nicht auf physisches Aussehen; doch es gibt ein spirituelles Or, welches so genannt wird. Es gibt zwei Bchinot (Arten) des Or in jedem Parzuf: Or Chochma und Or de Chassadim. Or Chochma ist Azmut des Parzuf, seine Lebenskraft. Or Chassadim fungiert als kleidendes Or über Or Chochma im Parzuf, da Or Chochma den Parzuf nicht durchdringen kann, wenn sich nicht zuerst Or Chassadim in ihn kleidet. Manchmal jedoch, wenn sich Parzufim in Katnut befinden, haben sie nur Or Chassadim. Das Or Chassadim wird auch als Awir oder Ruach bezeichnet. Wenn es ohne Or Chochma ist, nennt man es "leeres Awir", also leer von Or Chochma. Dann wartet es auf Or Chochma, dass es sich in es kleidet und es erfüllt. Rav sagt uns, dass ein leeres Awir überhaupt nicht existierte, bevor die Olamot in Ejn Sof erschaffen wurden, da es keinen Mangel gab.
(6) Um das Wort zu verstehen, musst Du erst das Wesen eines spirituellen Kli kennen. Weil Ne"ezal seinen Unterhalt aus dem Ma"azil erhält, folgt daraus notwendigerweise, dass es einen Razon (Verlangen) hat und die Shefa von Ihm empfangen will. Wisse, dass die Größe des Razon und des Verlangens nach Shefa alles ist, was in Ne"ezal existiert. So ist alles in Ne"ezal Existente nicht mehr zu seiner Substanz gehörig, sondern gehört zu Shefa, die es von Ma"azil erhält. Desweiteren bestimmt diese Substanz Gadlut sowie die Stufe jedes Ne"ezal, Parzuf und jeder Sfira. Hitpashtut des Or Elyon aus Ma"azil ist gewiss unermesslich, doch wird Shefa durch Ne"ezal begrenzt. Es kann nicht mehr und nicht weniger empfangen, als es seiner Größe des Verlangens zu Empfangen entspricht. Dies ist das spirituelle Kriterium, es gibt keinen Zwang; alles hängt vollkommen vom Razon ab.
Aus dem Grund nennen wir dieses Verlangen zu Empfangen das "Empfangsgefäß" von Ne"ezal. Es wird als dessen Substanz angesehen und es ist der Grund, warum es aufhörte, Ma"azil zu sein und in Ne"ezal unbenannt wurde. Ne"ezal wird als Substanz definiert, die nicht in Ma"azil existiert, da es in Ma"azil keinerlei Willen zu Empfangen gibt, denn von wem sollte Er empfangen?
Nun werden wir erklären, wieso es vier Stufen innerhalb dieser Substanz gibt, von Katnut zu Gadlut (des Empfangens). Die vierte Stufe, Gadlut des Empfangens, ist vollständig in Ejn Sof bevor die Olamot erschaffen wurden. Sie ist die einzige, die zu einem zimzum neigt, und wir werden klären, wie sie sich völlig der Shefa entleerte, die sie in Ejn Sof empfing, und schließlich ein leerer Halal blieb. Das meint Rav, wenn er sagt, dass bevor die Olamot erschaffen wurden, kein leerer Halal existierte.
(7) Es bedeutet, dass die Niederen nichts Eigenes durch ihre Handlungen hinzufügen können.
(8) Die Begriffe Rosh und Sof werden unten erklärt.
(9) Ohne «klein» und «groß» zu bewerten, ist alles gleichmäßig.
(10) Es gibt kein Zakut und Awijut, durch die sich die Zustände definieren. Diese Unterscheidungen entstanden erst mit der Erneuerung des Zimzum.
(20) Wir müssen fragen: weil wir über Ejn Sof keine Erkenntnisse haben, wie sollen wir Ihn dann dem Namen nach erkennen können? Jeder Name zeigt doch auf die Eigenschaft, die wir in Ihm erkennen, entsprechend der Definition dieses Namens. Wir können uns nicht damit entschuldigen, indem wir behauten, dass der Name eher auf nicht vorhandene Erkenntnis hinweist, den dann müssten wir Ihn «Unerkennbar» nennen.
Der Name weist auf den ganzen Unterschied zwischen Ejn Sof und allen Olamot unter ihm hin. Zimzum entstand nach Ejn Sof. So beschränkt diese Kraft überall, wo sie entsteht, das Or und dies beendet das He"ara an dieser Stelle.
Daher kommen jegliche Sof und Sijum auf jedem He"ara und in jedem Parzuf allein aus dem Zimzum. Darüber hinaus erneuern sich alle Wesen und deren verschiedene Füllungen in den Olamot auf Grund dieses Sof und Sijum. Es wird Ejn Sof genannt, weil Zimzum dort nicht gilt, was bedeutet, dass dort nichts enden kann. Daraus können wir schließen, dass dieses Or Pashut ist und völlig gleichmäßig, denn das eine hängt vom anderen ab.
Der Grund für die Schöpfung liegt in der Enthüllung Seiner Namen und Bezeichnungen.
2. Und es erhob (30) sich Sein Einfacher Razon, die Olamot zu erschaffen und die Ne"ezalim auszuströmen, um die Vollkommenheit Seiner Taten, Seiner Namen und Bezeichnungen ans Licht zu bringen, was der Grund dafür war, dass die Welten erschaffen wurden.
Or Pnimi
(30) Wir dürfen uns nicht wundern, wie in Ejn Sof ein Razon existieren kann, der höher als alles andere ist, von dem wir sagen könnten "erhob sich Sein Einfacher Razon". Du sollst verstehen, dass in jedem Ne"ezal notwendigerweise den Wunsch gibt, die Shefa aus Mazil zu empfangen. In Ejn Sof jedenfalls existiert ein "Einfacher Razon", weil Er und Sein Name Eins sind. Das Or in Ejn Sof heißt "ER" und der Wunsch zu empfangen heißt "Sein Name", und beide bilden eine Einheit und sind nicht von einander getrennt.
Wir dürfen aber nicht die hier erwähnte Einheit und Trennung mit physischen Begriffen verwechseln, die durch Bewegung, Nähe und Entfernung beeinflusst werden. Die spirituelle Substanz benötigt keinerlei Raum.
Trennung entsteht in der Spiritualität nur durch Shinui Zura. So hört eine spirituelle Sache auf, eine Einheit zu sein und spaltet sich, wenn sie eine zusätzliche Zura bekommt, die nicht der bisherigen gleicht. Die neu entstandenen Einheiten sind entsprechend der Unterschiedlichkeit ihrer Form von einander entfernt.
Gleich wie körperliche Einheiten durch Nähe und Distanz entweder verbunden oder getrennt sind, genauso verhalten sich spirituelle Einheiten entsprechen dem Unterschied oder der Gleichheit ihrer Form. Die Shinui Zura trennt sie von einander und die Hishtawut Zura bringt sie zusammen. Erinnere das, denn es ist der Schlüssel zu dieser Weisheit! Nun wirst du die Bedeutung der bereits erwähnten Worte verstehen: "Er und Sein Name sind Eins", und die einfache Einheit, in der wir uns in Ejn Sof befinden.
Diese Einheit ist das Wunder seiner Allmacht.
Wir wurden Zeuge des Unterschiedes zwischen Ma"azil und Ne"ezal, der aus Zura des Verlangens zu empfangen entstanden ist, das zwar in Ne"ezal aber nicht in Ma"azil existiert.
Wegen des Shinui Zura trennte sich Ne"ezal von Ma"azil und erhielt einen eigenen Namen Ne"ezal und nicht Ma"azil.
Diese Erklärung könnte uns in die Irre führen, wenn wir denken, dass Or Ejn Sof, genannt "ER" nicht vollständig mit Ejn Sof, genannt "Sein Name" verbunden ist. Das heißt der Wunsch, das Or und die Shefa zu empfangen, wird auch "ER" genannt. Das Or Elyon, welches aus Azmut austritt und "ER" genannt wird, besitzt nur eine einzige Eigenschaft die Eigenschaft des Gebens und keine Zura des Verlangens zu Empfangen.
Ejn Sof, genannt "Sein Name", welches ein Verlangen zu Empfangen hat, unterscheidet sich jedenfalls vom Or Elyon, das kein Verlangen zu Empfangen hat. Dies wurde bereits erklärt und wir wissen auch, dass Shinui Zura trennt.
Midrash und Rav erklären uns aber, dass dem nicht so sei.
Stattdessen bedeutet es, dass ER und Sein Name eine Einfache Einheit seien und kein Unterschied zwischen ihnen bestünde.
Obwohl ein Unterschied in der Form zwischen "Ihm" und "Seinem Namen" bestehen muss, ist er hier dennoch völlig unbedeutend. Wir verstehen das nicht, doch es ist unzweifelhaft so. Es heißt darüber, dass in Ejn Sof keine Wahrnehmung und kein Gedanke existieren - es befindet sich jenseits unserer Vorstellungskraft (dies wird im nächsten Kapitel erklärt).
Der Zimzum des Or um den Mittelpunkt.
3. Und dann (40) schränkte sich Ejn Sof (50) in Seinem Mittelpunkt zusammen, und beschränkte jenes Or, (60) und entfernte es (70) zu den Rändern rund um den Mittelpunkt.
Or Pnimi
(40) Du kennst bereits die Bedeutung von «Er und Sein Name sind Eins». Trotzdem gibt es Shinui Zura bezogen auf das Verlangen zu Empfangen, welches sich in Ejn Sof befindet; es schafft jedoch keine Differenzierung zwischen jenem und dem Or Elyon, und sie befinden sich in einfacher Einheit. Doch diese Shinui Zura wurden zum Grund und zur Ursache für die Erschaffung der Olamot, «um die Vollkommenheit Seiner Taten, Seiner Namen und Bezeichnungen ans Licht zu bringen», wie Rav hier sagt.
Die Erschaffung der Olamot und ihr Abstieg zu Olam Ha Zeh, erschuf und erneuerte die Möglichkeit, Raum für die Tora und die Gebote zu schaffen. Nicht um des Empfangens willen sondern um des Verlangens willen, den Schöpfer zufrieden zu stellen.
Dann werden die Neshamot fähig werden, die Form des «Verlangen zu Empfangen» in die Form des «Verlangen dem Schöpfer Zufriedenheit zu Geben» zu verwandeln, da das erstere sie vom Ma"azil trennt. Denn das wünscht der Schöpfer (siehe Punkt 90). Das ist Hishtawut Zura mit Ma"azil, auch Dweikut (Anheftung) oder Einheit genannt. Dann haben sie die Form des "Verlangens zu Empfangen" abgelegt und die Form des "Verlangens zu geben", die die Form des Ma"azil ist, angenommen.
Du weißt schon, dass Hishtawut Zura die Spirituellen vereint. Daher kommen die Olamot zu ihrem vormaligen Zustand zurück.
Das ist die Bedeutung von Ravs Worten, "als Sein Einfaches Verlangen, zu erschaffen, aufstieg, etc."
"Es erhob sich" bedeutet, dass Er die Reinigung und Dweikut verstärkte, indem Er die Größe des Willens zu Empfangen, der in ihm abgedruckt ist, verkleinerte, um die Form mit Hilfe des Or Elyon anzugleichen.
Das Verlangen zu Empfangen in Ejn Sof, genannt Malchut de Ejn Sof oder "Sein Name", hatte auf Grund seiner Shinui Zura keinerlei Mangel an Dweikut mit dem Or Elyon. Es schmückte sich noch, um seine Form dem Or Elyon anzugleichen und dem riesigen Verlangen zu Empfangen, genannt Bchina Dalet zu entkommen, um mehr ans Or Elyon angeheftet zu sein.
Die Nähe der Zura baut Dweikut. Es drückt sich in den Worten aus "erhob sich", was bedeutet, dass Malchut de Ejn Sof, welche auch Razon Pashut ist, sich erhob und sich durch das Verkleinern ihres Verlangens zu Empfangen ans Or Elyon anheftete.
Das Bedeuten auch Ravs Worte "Ejn Sof begrenzte sich selbst." Es wurde bereits oben erklärt (Punkt 6), dass das ganze Ausmaß Seiner Shefa und Seines Or und die Höhe der Nezal sich durch die Größe seines Verlangens zu Empfangen ausdrücken.
Da sich Malchut de Ejn Sof beschränkte und ihr Verlangen zu Empfangen einschränkte, verschwanden das Or und die Shefa auf Grund der Knappheit des Verlangens. Das ist die Bedeutung des Zimzum. Der Anstieg des Verlangens verursachte das Verschwinden der Shefa und des Or.
(50) Es ist erstaunlich, denn wo kann eine Mitte sein, wenn weder Rosh noch Sof existieren? Aber haben wir es hier mit etwas Physischem zu tun? Es wurde bereits erläutert, dass es notwendigerweise auch in Ejn Sof ein Verlangen zu Empfangen geben muss. Es ist Razon Pashut, ohne es durch "groß oder klein" zu bewerten, da das Verlangen zu Empfangen dort nicht als ein Shinui Zura, welches alle Trennungen bewirkt, angesehen wird.
Es ist jedenfalls nicht niederer als das Or Elyon.
Man muss wissen, dass das Or Elyon sich über vier Stufen ausbreiten muss, bevor es das Verlangen zu Empfangen in seiner vollsten und beständigen Größe im Ne"ezal enthüllt. Der Grund dafür liegt darin, dass das Verlangen zu Empfangen in Hitpashtut des Or aus Shoresh verkörpert ist. Dadurch erscheint es, als hätte das Or Ma"azil verlassen und einen eigenen Namen erhalten, Hitpashtut von Ma"azil.
Solange diese Shinui Zura des Verlangens zu Empfangen nicht darin verkörpert waren, wurden sie noch immer als Ma"azil angesehen und nicht als Hitpashtut, welches verschwand und sich von Ma"azil entfernte. Der einzige Unterschied in der Spiritualität besteht in den Shinui Zura (siehe Punkt 6 und Histaklut Pnimit).
Je mehr dieses Verlangen durch die Kraft des Ne"ezal abgeschirmt wurde, war es im Nezal noch nicht beständig. Das heißt, dass der Ne"ezal es erst verdienen muss, die Shefa zu empfangen, bevor erwogen werden kann, dass das Verlangen zu Empfangen durch die Kraft des Ne"ezal selbst erschien.
Diese Sehnsucht kann nur durch die Abwesenheit von Shefa entstehen, denn nur dann ist es möglich, es so zu wollen, dass das Verlangen zu Empfangen durch seine eigene Kraft enthüllt wird. Dann sind die Empfangsgefäße beständig gefüllt/vollendet.
Man muss auch wissen, dass jeder Hitpashtut des Or aus Ma"azil auch das Verlangen zu Geben beinhalten muss, gleich wie das Verlangen zu Empfangen.
Andernfalls sind Ma"azil und Ne"ezal gegensätzlich in der Form, also völlig voneinander getrennt. Die Gegensätzlichkeit der Form würde sie voneinander entfernen, so wie West und Ost voneinander entfernt sind. So muss jedes Or, das aus Ma"azil ausströmt, auch das Verlangen zu Geben beinhalten, damit Nezal sich der Form Ma"azils annähert. Wenn das Verlangen zu Geben im Ne"ezal erscheint, verbindet sich mit bzw. erwacht in ihm ein großes Or Nimshach aus Ma"azil. Dieses Or wird auch immer Or Chassadim genannt.
Hitpshal aus Ma"azil, in welchen das Verlangen zu Empfangen eingeprägt ist, wird immer als Or Chochma bezeichnet oder Or de Azmut. Erinnere Dich an diese zwei Arten von Licht.
Das zweite Licht, Or Chassadim, ist niedriger als das erste Licht, Or de Chochma. Weil es durch Hitgabrut und durch das Erwachen der Ne"ezal durch eigene Kraft vergrößert wird, da es Gleichheit der Form mit dem Ma"azil erreichen will. Daher intensiviert es sich selbst und erwacht in Richtung des Verlangens zu Geben. Hitpashtut Alef, gleichzeitig Or de Chochma, Nimshach direkt aus Ma"azil und Ne"ezal hat keinen Anteil an der Ausbreitung. Daher ist es weit höher als das andere.
Daher wird Or Chochma auch als Azmut und Haiut (Unterhalt) der Ne"ezal betrachtet. Das Or Chassadim wird nur als Licht der Korrektur erachtet, um die Ne"ezal zu vervollständigen.
Nun wirst Du die vier Bchinot und Grade, die in allen Ne"ezal bestehen, verstehen. Zunächst tritt das Or aus Ma"azil als Or Chochma aus und enthält nur das Verlangen zu Empfangen. Das ist Bchina Alef.
Dann intensiviert sich das Verlangen zu Geben in diesem Or und es dehnt sich zu Or de Chassadim aus. Diese Hitgabrut wird als Bchina Bet verstanden. Dann erweitert sich dieses Or de Chassadim enorm (das wird unten noch erklärt) und das ist Bchina Gimel.
Nachdem die oberen drei Bchinot voll erschienen sind, erwacht wiederum die Kraft des Verlangens zu Empfangen, die in Hitpashtut Alef eingeprägt ist, und zieht noch einmal Or Chochma an. Dies vollendet das beständige Verlangen zu Empfangen im Parzuf, welches sich auch als Sehnsucht offenbart. Denn es gab kein Or de Chochma im Parzuf sondern nur Or Chassadim nach Bchina Gimel. Nezal konnte sich nach Or Chochma sehnen.
Durch diese Sehnsucht wird das Verlangen zu Empfangen bestimmt und die Empfangsgefäße vervollständigt, welche in Hitpashtut Alef abwesend waren.
Daher sind die Empfangsgefäße nur in Bchina Dalet vollständig, es wird auch Hitgabrut Bet genannt.
Nachdem Bchina Dalet in Ejn Sof vollendet wurde, entstand Zimzum. Das bedeutet, dass das Verlangen zu Empfangen vollständig aus Bchina Dalet verschwunden ist und dadurch auch das Verschwinden des Or Ejn Sof bewirkt.
Dies ergänzt die Erklärungen der vier Bchinot, die in jedem Ne"ezal existieren. Bchina Alef wird auch Hitpashtut Alef oder Chochma genannt. Bchina Bet heißt Hitgabrut Alef oder Bina. Bchina Gimel nennt man Hitpashtut Bet oder Seir Anpin. Bchina Dalet heißt Hitgabrut Bet oder Malchut.
Diese beiden Erweiterungen werden als männlich angesehen, da sie Shefa sind, die aus Ma"azil austreten. Hitpashtut Alef ist Shefa des Or Chochma, und Hitpashtut Bet ist Shefa von Or de Chassadim.
Diese beiden Hitgabrujot werden als weiblich angesehen, da sie ein Erwachen der Ne"ezal sind und die Intensivierung des Verlangens durch die eigene Kraft.
Der erste Hitgabrut ist das Erwachen des Verlangens zu Geben in den Ne"ezal. Es wird zu Shoresh für das Or de Chassadim und Hitgabrut Bet ist das Erwachen des Verlangens zu Empfangen in den Ne"ezal, welche zum Empfangsgefäß des Parzuf werden. Es wird auch immer als Bchina Dalet bezeichnet.
Bchina Dalet nennt man auch "Mittelpunkt" in Ejn Sof. Darauf verweist Rav: "zog sich in Seinem Mittelpunkt zusammen."
Es heißt so, da es ein Empfangsgefäß für Or Ejn Sof ist, welches unermesslich und grenzenlos ist.
Es ist wie ein Punkt im Inneren und in der Mitte dieses Or, während das Or ihn umkreist und cleaves to it from all around immeasurably. Nur so kann es das Or Elyon unendlich und grenzenlos aufrechterhalten. Nach Zimzum und darunter, also in den niederen Ne"ezalim, befinden sich in den Empfangsgefäßen Gefäße, die ihr Or in ihrem Pnimijut und Toch zurückhalten. Das heißt, dass die Mauern der Kelim, welche deren vier Bchinot sind, ein Gevul und eine Messung am Or innerhalb von ihnen anbringen, wegen ihrem Awijut.
In Ejn Sof jedenfalls befinden sich Or und Kli in simpler Einheit, das heißt Er und Sein Name sind Eins (siehe Punkt 30), das Kli begrenzt das Or nicht, welches es beinhaltet. So wird das Or als Ejn Sof betrachtet.
Jetzt haben wir das Thema des Mittelpunktes in Ejn Sof erläutert. Wir haben gezeigt, dass es sich nicht um einen physischen und berührbaren Ort handelt, sondern Bchina Dalet, welche in Ejn Sof eingeprägt ist, wird so genannt um ihre einfache Einheit mit Or Elyon auszudrücken. Auch Zimzum dieses Mittelpunkts wurde oben bereits erklärt (siehe Punkt 40).
(60) Der Begriff "Spirituelle Entfernung" wurde auch schon im Kapitel 30 erklärt. Auch dass keine Entfernung zwischen Ejn Sof und diesem Mittelpunkt, also Or und Kli bestehen.
Nachdem es jedenfalls das Or des Mittelpunktes begrenzte, enthüllte es eine Shinui Zura aus dem Or. Deswegen weil das Or kein Verlangen zu Empfangen besitzt; doch bei dem Punkt handelt es sich doch um ein Verlangen zu Empfangen, welches sich vom Or unterscheidet. Da sich deren Zura unterscheidet, sind sie soweit von einander entfernt wie ein Unterschied zwischen ihnen besteht. Das meint Rav mit "vorantreiben."
(70) Die oben genannten vier Bchinot werden auch "vier Seiten" genannt. Der Rav sagt uns, dass obwohl sich Zimzum nur im Mittelpunkt, also Bchina Dalet ereignete, das Or doch aus allen vier Bchinot verschwand. Es gibt im Spirituellen keine Teilung, daher verschwand es auch aus den anderen drei Bchinot.
Chalal, das nach Zimzum übrig blieb, heißt Agol.
4.) Dann blieb übrig:(80) ein leerer Platz, Awir, und ein leerer Chalal um den Mittelpunkt herum. Dieser Zimzum(90) lag gleichförmig um den Mittelpunkt, so dass Chalal auf jeder Seite zu Agol(100) wurde, völlig gleichförmig. Es hatte die Form eines Meruba (Vierecks), eines lotrechten Winkels, da Ejn Sof sich auch in Form eines Igul zusammenzog, gleichförmig auf allen Seiten.
Or Pnimi
(80) Wurde bereit im Punkt 4 und 5 erklärt.
(90) Ohne Bewertung von groß und klein. Wir sollten uns darüber nicht wundern, da Shinui Zura im Mittelpunkt bereits beim Verschwinden des Or dargelegt wurden. In der Folge werden kleinere Ausmaße notwendigerweise ebenfalls erkannt, einer kleiner als der andere.
So ist z.B. Bchina Gimel reiner als der Mittelpunkt, da die Größe ihres Verlangens zu Empfangen geringer ist als in Bchina Dalet. Ähnlich ist Bchina Bet reiner als Bchina Gimel, da die Größe ihres Verlangens zu Empfangen geringer ist als in Bchina Gimel. Bchina Alef ist die reinste von allen, da sie das kleinste Verlangen zu Empfangen hat und ihre Shinui Zura sind am geringsten ersichtlich.
So haben wir eine Unterscheidung zwischen groß und klein in den Graden. Warum behauptet Rav, der Zimzum befände sich nur um den Mittelpunkt? Weil der Zimzum den Mittelpunkt nicht in Ejn Sof verwandelte. Anders: wenn das Or wegen der Shinui Zura den Punkt verlassen hat, würde er bestimmt zu einem Sof werden, und somit zu einem untersten Grad.
Dann würden wir auch die drei vorigen Bchinot als wichtiger ansehen als den Mittelpunkt, so wie einen über den anderen. Doch so war es nicht, weil Zimzum nicht wegen der Shinui Zura in diesem Punkt erschien. Das kann nicht sein, da wir es noch immer mit Malchut de Ejn Sof zu tun haben, in der es kein Shinui Zura zwischen ihr und dem Or gibt; sie sind beide in simpler Einheit, das heißt Er und Sein Name sind Eins.
Zimzum erschien nur, weil Sein Razon Pashut es wünschte, die Welten zu erschaffen usw. (siehe Punkt 40). Er wollte dieses Hishtawut Zura, welches dazu bestimmt war, durch die Erschaffung der Olamot also die Form des Empfangens, um dem Erschaffer zufrieden zu stellen.
Es liegt eine große Tugend darin; einerseits ist es völliges Geben, weil das Verlangen nur darin besteht, den Erschaffer zufrieden zu stellen und nicht das eigene "Selbst". Das macht die Zura völlig dem Or Elyon des Ma"azil gleich und lässt sie mit Ihm verschmelzen.
Andererseits ist es möglich, die Empfangsgefäße auszuhöhlen und ins unermessliche und ewige zu vergrößern. Und das, weil nun die Form des Empfangens keinerlei Shinui Zura produziert, da es ja aus dem Inneren des Verlangens zu Geben entspringt.
Unsere Weisen erklärten dies mit einer wichtigen Persönlichkeit, wenn sie das Ehekapital gibt und er sagt, "Damit weihe ich Dich", dann ist sie geweiht. Es steht in der Tora geschrieben: "und gab es in ihre Hand" - das bedeutet, dass es der Ehemann ist, der das Ehekapital gibt.
Weil er wichtig ist, ist die Freude, die ihr durch ihn zuteil wird, das Gleiche wie Geben. Eine wichtige Person, die Geld von ihr erhält, ähnelt ihm, der ihr Geld gibt. Weiter steht geschrieben "und gab ihr in die Hand", weil er nur empfängt um die Frau zufrieden zu stellen, um sie durch sein Empfangen zu ehren.
Wir lernen aus dem oben Gesagten, dass der Hauptgrund für Zimzum der Wunsch nach einer neuen Form des Empfangens zu Geben war, welcher bei der Erschaffung der Olamot erschien (siehe Punkt 40).
Dies geschah nicht alles wegen des Awijut, das sie im Mittelpunkt spürte, denn es gab dort weder Awijut noch Unterscheidungen. Daher wurde wegen des Zimzum aus dem Mittelpunkt kein Sof. So ist es auch schwierig, zwischen einer unbedeutsamen und einer bedeutungsvollen Sache zu unterscheiden. Daher schreibt Rav: der Zimzum war völlig gleichförmig.
(100) Ein Bild ist auf Grund des Zimzum entstanden, aber er war gleichförmig (wie bereits erklärt) und entstand nicht durch Shinui Zura. Nach dem Zimzum und dem Austritt des Lichtes aus dem Mittelpunkt, wurde offensichtlich, dass Or Elyon sich nicht anheften kann, wegen ihrer Zura des Gadlut des Empfangens.
Weil dies bekannt wurde, fiel sie von ihrer Stufe in Ejn Sof und wurde nun als Sof angesehen, das heißt als das am niedrigsten mögliche Awijut. Nur der Mittelpunkt blieb als leeres Halal zurück, unfähig das Or (siehe Punkt 6) einzukleiden. Die drei vorigen Bchinot konnten noch durch Tugend und Reinheit das Or einkleiden, selbst nach dem Zimzum.
Wir haben oben erklärt (vorheriger Punkt), dass sie nicht wegen dem oben genannten Grund zu einem Sof wurde. Das ist die Bedeutung der Präzision, wenn Rav sagt, dass "dieser Ort des Chalal Agol auf jeder Seite war, völlig gleichförmig". Er wollte damit ausdrücken, dass es sich nicht um einen eigentlichen Sof handelt, sondern es ist Ejn Sof in einem runden Bild, dessen Sof sich in der Mitte befindet.
Man kann diese vier Bchinot mit vier ineinander liegenden Kreisen vergleichen, ähnlich wie Zwiebelhäute. Der zentrale Igul ist Bchina Dalet, umgeben von Bchina Gimel, Bet, und Alef. So gibt es kein auf oder ab, kein rechts oder links.
So befindet sich zum Beispiel Bchina Alef, über allen in ihrer eigenen Hälfte, und darunter ebenfalls in ihrer eigenen Hälfte. Das gilt für alle Bchinot. So gibt es kein auf oder ab, kein rechts oder links. Sie unterscheiden sich nicht in ihrer Wertigkeit und sind alle gleich.
Es wurde bereits erklärt, dass der Grund für Zimzum nicht Shinui Zura waren. Das ist die Bedeutung der Genauigkeit, wenn Rav sagt, dass "dieser Ort des Halal Agol auf jeder Seite war, völlig gleichförmig".
Weil Or Ejn Sof gleich war, war es Zimzum auch. Das ist die Bedeutung des Igul.
5)Weil Or Ejn Sof völlig gleichförmig war, musst es sich auch auf allen Seiten gleichermaßen zusammenziehen und nicht auf einer Seite mehr als auf der anderen. Aus der Weisheit der Geometrie wissen wir, dass es nichts Vollkommeneres gibt als den Kreis (Igul). Das ist aber nicht der Fall bei Meruba mit dem ausladenden lotrechten Winkel, dem Meshulash (Dreieck) und allen anderen Bildern. Daher muss der Zimzum die Form eines Iguls haben.
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200. Wurde bereits im vorigen Punkt erklärt.
300. Wenn es eine Unterscheidung zwischen oben und unten, rechts und links gäbe, würde das Bild eines Meruba auftauchen, welche vier Seiten aufweist (die vier Namen der Bchinot).
Doch dem ist nicht so, sonder es ist die Kreisform, welche keine Unterschiede aufweist.
400. Angezeigt wird ein Grad, der nur drei Bchinot hat, Bchina Dalet fehlt - das bedeutet drei Seiten: auf, rechts und links. Es fehlt die untere Seite, daher der Name Meshulash.
Das Studium der Zehn Sefirot - TEIL 1
Zimzum und Kav – Einschränkung und Linie
Histaklut Pnimit (Innere Betrachtung)
Man muss wissen, dass wenn die Rede von spirituellen Begriffen ist, die unabhängig von Zeit, Ort und Bewegung sind, geschweige denn wenn wir vom Göttlichen sprechen, wir keine Worte haben, um diese Begriffe auszusagen und auszudrücken, weil das ganze Reichtum unserer Worte den Empfindungen der "imaginären" Sinnesorgane entnommen ist. Und wie kann man sie dort benutzen, wo Sinnesorgane und die Imagination keine Kraft haben?
Sogar wenn wir zum Beispiel das feinste Wort unserer Welt nehmen- "Licht", so stellt es sich uns dar und geht in unser Bewusstsein ein als das Licht der Sonne oder das Licht der Vernunft usw. Und wenn dem so ist, wie kann man dann mit ihnen spirituelle, göttliche Begriffe ausdrücken, denn sie werden dem Studierenden doch natürlich keine wahren Begriffe vermitteln? Und schon gar nicht, wenn man mithilfe dieser Worte schriftlich, in einem Buch Begriffe erläutern muss, die in der Wissenschaft studiert werden, wie das in der Forschung einer jeden Wissenschaft üblich ist? Denn wenn man sogar bei einem Wort, welches für das erwünschte Ziel falsch verwendet wird, Misserfolg haben wird, wird sich der Studierende sofort verirren, da der gesamte Begriff gänzlich verfälscht wird! Und daher wählten die Kabbalisten für ihre Wissenschaft eine besondere Sprache, die sie als die "Sprache der Wurzeln" bezeichneten, weil wir keinerlei Objekte oder keinerlei Lenkung irgendwelcher Objekte in unserer Welt haben, die nicht aus Wurzeln in der Höheren Welt hinabsteigen würden. Mehr als das: alles, was es in unserer Welt gibt, beginnt in der höheren Welt und steigt dann allmählich in unsere Welt herab. Daher fanden Kabbalisten eine fertige Sprache, mit deren Hilfe sie ihre Erkenntnisse einander mündlich und schriftlich mitteilen können. Denn sie nahmen Namen von Zweigen in unserer Welt, und jeder Name spricht selbst für sich, als würde er mit einem Finger auf die eigene höhere Wurzeln zeigen, die sich im System höherer Welten befindet. Und schenke dem besondere Aufmerksamkeit, weil du in kabbalistischen Büchern oftmals merkwürdige Ausdrücke antreffen wirst, die manchmal dem allgemein üblichen Gehör fremd sind. Das, weil nachdem man bereits diese Sprache wählte, um alles mit deren Hilfe auszudrücken, also die "Sprache der Zweige" - wie können sie irgendeinen Zweig auslassen, indem wir ihn aufgrund seiner "Niederträchtigkeit" nicht benutzen, und den erwünschten Begriff nicht durch ihn ausdrücken, denn es gibt doch keinen anderen Zweig in unserer Welt, den man anstatt des ausgelassenen nehmen könnte.
Und ähnlich wie zwei Haare nicht aus einer Öffnung wachsen, haben wir auch keine zwei Zweige, die zu einer Wurzel gehören würden. Und natürlich darf es nicht sein, dass man Begriffe in der Wissenschaft verliert, die auf solch eine "niedrige" Weise ausgedruckt werden sollten. Mehr als das, solch ein Verlust wird Schaden bringen und eine große Verwirrung auf dem ganzen Verlauf der Wissenschaft nach sich ziehen, denn es gibt keine andere solche Wissenschaft unter allen Wissenschaften in der Welt, in welcher Begriffe so sehr miteinander verflochten wären- in Form von Ursache und Folge, Erzeuger und Erzeugnis, wie in der Wissenschaft der Kabbalah, in welcher Begriffe von Anfang bis Ende wechselseitig verbunden und voneinander abhängig sind. Und daher besteht es hier keinerlei Freiheit für den Wunsch zu verändern, indem man "schlechte" Ausdrücke durch die "guten" ersetzt. Und man muss immer genau den Zweig anbringen, der auf seine höhere Wurzel verweist, und ausführlich davon sprechen, um eine exakte Definition zu finden, die allen verstehenden Forschern klar wäre. Doch diejenigen, deren Augen sich noch nicht für das höhere Licht geöffnet haben, und die noch nicht über dieses Wissen über die Entsprechungen der Zweige dieser Welt ihren Wurzeln in den höheren Welten verfügen, befinden sich im Zustand von Blinden, die eine Wand abtasten, denn sie werden kein einziges Wort in seinem wahren Sinn verstehen. Denn jedes Wort ist ein Name des Zweiges, welcher sich auf die Wurzel bezieht. Und nur, wenn sie Erklärungen aus dem Munde eines außerordentlichen Weisen empfangen werden, der es auf sich nehmen wird, Begriffe in der Umgangssprache zu erklären, was dem Kopieren von einer Sprache in diese Andere gleicht, von der Sprache der Zweige in die Umgangssprache. Und dann wird er den spirituellen Begriff auf irgendeine Weise erklären können. Und ich habe mich in dieser meiner Analyse bemüht, die zehn Sfirot so zu erklären, wie der göttliche Weise ARI uns lehrte, in Entsprechung mit ihrer spiritueller Reinheit, frei von jeglichen sinnlichen Begriffen. So dass jeder Anfänger das Studium dieser Wissenschaft antreten könnte und keinen Misserfolg in Form von irgendeiner Materialisation oder von einem Fehler erleiden würde; und das Verständnis dieser zehn Sfirot wird ebenfalls die Möglichkeit eröffnen, zu betrachten und zu erfahren, wie die anderen Begriffe dieser Wissenschaft zu verstehen sind.
Kapitel 1
"Wisse, bevor die Emanationen emanierten und Geschöpfe erschaffen wurden, gab es nur das einfache höhere Licht, welches die ganze Wirklichkeit ausfüllte“ (Ari, „Ez Chaim“ (Baum des Lebens), Schaar 1, Eichal 1). Diese Worte erfordern eine Erklärung. Wenn die Welten noch nicht erschaffen wurden, wie existierte dann dort ein Platz für die Realität, damit „das einfache Licht sie ganz erfüllen“ würde? Und auch, dass der Wille zur Kontraktion entstand, um dadurch „die Vollkommenheit Seiner Taten zu offenbaren“ - aus dem, was im Buch steht, kann erscheinen, dass es dort irgendeine Unperfektion gab? Und auch die Frage nach dem zentralen Punkt, „der in Ihm ist“, in dem die Kontraktion stattfand- das sind sehr merkwürdig, wenn er sagte bereits, dass es dort „weder Anfang noch Ende“ gab, und wenn dem so ist, wie gibt es dann ein Zentrum? Bei alledem sind diese Worte tief wie der See und daher muss ich sie ausführlich erklären.
Es gibt nichts im Universum, was nicht in der Unendlichkeit existieren würde. Begriffe, die in unserer Wahrnehmung entgegengesetzt sind, befinden sich in der Unendlichkeit in einfacher Vereinigung und Einheit.
1. Wisse, dass es nichts in unserer Welt gibt, weder in dem, was wir mit unseren Sinnesorganen wahrnehmen, noch in dem, was wir mittels unseres Verstandes erkennen, was nicht im Schöpfer selbst existieren und sich befinden würde, denn alles kommt von Ihm und nichts kann etwas ergeben, was es nicht in Ihm gäbe. Und diese Frage wurde bereits ausführlich in Büchern erläutert. Doch es ist notwendig zu verstehen, dass diejenigen Begriffe, die in unserem Verständnis getrennt oder entgegengesetzt sind, wie sich zum Beispiel der Begriff „Wissenschaft“ vom Begriff „Süße“ unterscheidet, denn Wissenschaft und Süße sind zwei getrennte Begriffe. Oder der Begriff „Handelnder“ - er unterscheidet sich natürlich vom Begriff „Handlung“, den Handelnder und seine Handlung sind unbedingt zwei getrennte Begriffe. Geschweige denn entgegengesetzte Begriffe, solche wie Süße und Bitterkeit etc., sie werden natürlich jeder an sich definiert. Doch im Schöpfer befinden sich Wissenschaft und Genuss, Süße und Bitterkeit, Handelnder und Handlung und alle übrigen sich unterscheidenden und entgegengesetzten Eigenschaften und Formen- sie alle sind eingeschlossen und vereint in Seinem einfachen Licht, ohne jegliche Trennungen und Unterscheidungen zwischen ihnen, in der Kategorie „Ein, Einzig, Einheitlich“. Eins- verweist darauf, dass Er vollkommen homogen ist. Einzig- verweist auf das, was von Ihm ausgeht, dass nämlich diese ganze Vielfalt der Formen in Ihm zu Einem vereint ist, in Seinem Wesen. Einheitlich- verweist darauf, dass Er zwar eine Menge von Handlungen ausführt, aber all das von einer einzigen Kraft gemacht wird, und sie alle wieder zurückkehren und sich zu Einem vereinen, und diese einzige Gestalt alle Formen verschlingt, die sich uns in Seinen Handlungen darstellen. Und das sind sehr feine Begriffe, und nicht jeder Verstand kann das ertragen, aufnehmen. RAMBAN erklärt im Kommentar zum Buch Jezira („Buch der Schöpfung“), Art.1, P.7, den Begriff seiner Einheit in Form von Eins, Einzig, Einheitlich“. Und zwar erklärt er: „Wenn Er Handlungen zu einer Kraft vereint, heißt Er Einheitlich. Wenn Er Handlungen aufteilt, wird jeder Seiner Teile als Einzig bezeichnet. Und wenn Er vollkommen homogen ist, heißt er Eins“. Erklärung: „vereint Handlungen zu einer Kraft“ bedeutet, dass er handelt, um Genuss zu schenken, wie das Seiner Einheit entspricht, und es gibt keine Veränderungen in Seinen Handlungen. „Wenn er Handlungen aufteilt“, d.h. Seine Handlungen sich voneinander unterscheiden, und Er so erscheint, als würde Er Gutes und Böses tun, dann wird er als Einzig (-artig) bezeichnet, da es in allen Seinen unterschiedlichen Handlungen eine einzige Eigenschaft gibt- Genuss zu schenken. Und wir finden vor, dass Er in allen Taten Eins ist und sich nicht in unterschiedlichen Handlungen verändert. „Und wenn Er vollkommen homogen ist, dann heißt Er Eins“, d.h. „Eins“ verweist auf Sein Wesen, dass in Ihm alle Gegensätze in vollkommener Homogenität sind. Und wie RAMBAM schreibt: „In Ihm ist der Erkennende, das Erkannte und die Erkenntnis- Eins. Denn sehr erhaben sind Seine Gedanken über unseren Gedanken und Seine Wege über unseren Wegen“.
Zwei Unterschiede in der Verschmelzung von oben: vor der Erkenntnis durch den Empfänger und nach dem Empfang.
2. Und lerne am Beispiel von denen, die „Man“ (Manna) aßen. Manna wird als „Brot vom Himmel“ bezeichnet, da es sich nicht in den Verkleidungen unserer Welt materialisiert. Und die Weisen sagten, dass jeder darin alles spürte, was er wollte. Also gab es darin unbedingt entgegengesetzte Eigenschaften, d.h. der Eine fühlte darin süßen Geschmack, und der Andere- scharfen und bitteren Geschmack, und in Manna selbst waren natürlich beide Gegensätze zusammen eingeschlossen, denn nichts kann etwas geben, was es darin nicht gibt. Und wenn dem so ist, wie kann es dann zwei Gegensätze in einem Objekt geben?
Und wir müssen unumgänglich zugeben, dass es einfach und frei von beiden Geschmäcken ist, und nur auf solch eine Weise aus ihnen besteht, dass der materielle Empfänger für sich denjenigen Geschmack aussondern kann, den er will. Und an diesem Beispiel sollst du jeden spirituellen Begriff verstehen, dass er an sich einzig und einfach ist, aber aus der ganzen Vielfalt von Formen und Eigenschaften in der Welt besteht. Doch sobald er zum materiellen und beschränkten Empfänger gelangt, sondert der Empfänger darin eine einzige Form aus der ganzen Vielfalt von Formen aus, die in diesem spirituellen Objekt vereint sind. Und daher sollte man in der Verschmelzung von oben immer zwei Arten unterscheiden: die erste ist die Form des höheren Genusses, bevor es zum Empfang kommt, und das ist noch einfaches und allgemeines Licht. Die zweite- nachdem der Genuss den Empfänger erreicht, infolge wovon er eine einzelne und partikuläre Form erlangt, gemäß den Eigenschaften des Empfängers.
Wie man verstehen kann, dass Neschama (Seele) einen Teil des Schöpfers darstellt
3. Und dadurch werden wir Verständnis dessen erreichen, was die Kabbalisten über das Wesen des Begriffes Neschama- Seele aussagen: „Die Seele ist ein Teil des Schöpfers, von oben eingegeben, und es gibt darin keinerlei Veränderungen gegenüber dem „Ganzen“, außer dass die Seele ein Teil und nicht das „Ganze“ ist. Und das gleicht einem Stein, der vom Fels abgehauen wird, dass nämlich das Wesen des Steins und das Wesen des Felsens die Gleichen sind, und es keinen Unterschied zwischen dem Stein und dem Fels gibt, außer dass der Stein nur ein Teil des Felsens ist, und der Fels- das Ganze“. So sind in Kürze die Worte der Weisen, und diese Worte sind scheinbar sehr merkwürdig in ihrem Wesen, und am schwierigsten ist es zu verstehen, wie man den Begriff der Abspaltung und eines Teils vom Schöpfer erklären kann, die einem vom Fels abgeschlagenen Stein gleichen. Denn ein Stein schlägt man mittels einer Axt und eines Hammers vom Fels ab, doch vom Schöpfer- wie und womit kann man das Eine vom Anderen abtrennen.
Das Spirituelle wird kraft der Veränderung der Eigenschaften abgespalten, wie das Materielle durch eine „Axt“ abgespalten wird- durch eine physische trennende Kraft.
4. Und bevor wir uns daran machen, das zu erklären, werden wir das Wesen des Begriffes der Trennung erläutern, die im Spirituellen wirksam ist: wisse, dass spirituelle Objekte nur kraft der Veränderung der Eigenschaften voneinander getrennt werden, d.h. wenn ein spirituelles Objekt zwei Eigenschaften erlangt, dann ist es nicht mehr ein Objekt, sondern zwei. Zeigen wir das am Beispiel der Seelen (Nefesch) der Menschen, die ebenfalls spirituell sind. Das spirituelle Gesetz ist bekannt, und seine Form ist sehr einfach, wie oben gesagt wurde. Es gibt eine Vielzahl von Seelen, gemäß der Anzahl von Körpern, und die Seelen leuchten darin, doch infolge der Unterscheidung von Eigenschaften in jedem von ihnen sind sie getrennt. Und so sagten die Weisen, ähnlich wie sich die Gesichter unterscheiden, unterscheiden sich auch ihre Meinungen. Und der Körper verfügt über die Besonderheit, die Eigenschaften, die Form von Nefesch soweit zu offenbaren, dass sich für jede einzelne Seele an sich klären würde, dass diese Seele gut und diese Seele schlecht ist, usw., auf separate Weise.
Und wir sehen, dass ähnlich wir materielle Objekte durch eine „Axt“ geteilt, abgeschlagen und abgetrennt werden, und ihre Bewegung in der Entfernung eines Teils vom Anderen besteht, auch spirituelle Objekte aufgrund des Unterscheidens von Eigenschaften zwischen den Teilen geteilt, abgespalten und abgetrennt werden, und gemäß der Größe ihrer Veränderung ist das Maß der Entfernung zwischen den Teilen. Und merke dir das gut.
Wie sich im Geschöpf die Unterscheidung von Eigenschaften gegenüber der Unendlichkeit ausbildet
5. Doch noch wurde das nur in unserer Welt festgestellt, in den Seelen (Nefesch) der Menschen, doch bezüglich Neschama, über welche es heißt, dass sie ein Teil des Schöpfers von oben darstellt, haben wir noch nicht geklärt, auf welche Weise sie sich vom Schöpfer soweit löst, dass man sie als einen Teil des Schöpfers bezeichnen kann. Und man kann nicht sagen: „durch Änderung der Eigenschaften“ - das darf man keineswegs sagen, denn wir haben bereits geklärt, dass der Schöpfer einfaches Licht ist, welches die ganze Vielfalt von Eigenschaften und Formen enthält, einschließlich der entgegengesetzten Formen und Eigenschaften, die es in der Welt gibt, in einfacher Einheit, in Form von Eins, Einzig und Einheitlich. Und wenn dem so ist, wie kann es in Neschama zu einer Veränderung von Eigenschaften kommen, sodass sie beginnen würde, sich vom Schöpfer zu unterscheiden und sich infolgedessen abspalten und als „Teil des Schöpfers“ bezeichnet werden würde?
Und tatsächlich zeigt sich diese Schwierigkeit am stärksten im Licht der Unendlichkeit vor der Kontraktion, da die ganze Wirklichkeit, die vor uns liegt, alle Welten, die höheren und die unteren zusammen, in zwei Formen definiert werden: die erste ist die Form dieser ganzen Wirklichkeit vor der Kontraktion, wo all das damals ohne Grenzen und ohne Ende existierte, und diese Form wird als das Licht der Unendlichkeit bezeichnet. Die zweite Form ist die Form dieser ganzen Wirklichkeit ab der Kontraktion und weiter nach unten, wo bereits alles Grenzen und Maße hat, und diese Art wird als die vier Welten bezeichnet: Azilut, Brija, Jezira und Asija. Und wisse, dass im Wesen des Schöpfers (Azmuto) der Gedanke nichts wahrnehmen kann, und es in Ihm keinerlei Namen und Bezeichnungen gibt, weil man alles, was wir nicht erkennen können, unmöglich beim Namen bezeichnen kann, denn jeder Name ist Erkenntnis, die anzeigt, welche Eigenschaft wir in diesem Namen erkannt haben. Und daher gibt es natürlich im Wesen des Schöpfers (Azmuto) keinerlei Namen und Bezeichnungen, und alle Namen und Bezeichnungen existieren nur in dem Licht, welches sich vom Schöpfer aus verbreitet, und die Verbreitung des Lichts vor der Kontraktion, als es die ganze Realität ohne Grenzen und ohne Ende erfüllte, wird beim Namen Unendlichkeit genannt. Und dementsprechend muss man verstehen, wodurch das Licht der Unendlichkeit definiert wird, und in welcher Hinsicht es aus dem allgemeinen Wesen (Azmuto) soweit austritt, dass man es beim Namen bestimmen kann, wie wir das weiter oben hinsichtlich Neschama erfragten.
Klärung der Redeart der Weisen: „Daher wurden uns die Arbeit und die Bemühungen gegeben, als Belohnung für die Neschama (Seele), da der Empfänger von Almosen sich schämt“.
6. Und um an solch einer erhabener Stelle wenigstens etwas zu verstehen, sollten wir das ausführlich besprechen. Und nehmen wir uns das Pol dieser ganzen Wirklichkeit vor, die vor uns liegt- ihr allgemeines Ziel. Denn es gibt niemanden, der ziellos handeln würde, und wenn dem so ist, worin besteht dieses Ziel dann, aufgrund von welchem der Schöpfer diese ganze Wirklichkeit schuf, die vor uns liegt, in den höheren wie in den unteren Welten. Doch die Weisen verwiesen uns bereits an vielen Stellen darauf, dass alle Welten zusammen nur für Israel erschaffen wurden, das die Thora und die Gebote etc. erfüllt. All das ist weltbekannt.
Dabei muss man die Frage der Weisen verstehen: wenn bei der Erschaffung der Welt die Absicht darin bestand, den erschaffenen Genuss zu schenken, wozu sollte dann der Schöpfer diese materielle Welt erschaffen, die hässlich und voller Leiden ist, denn natürlich hätte er auch ohne das den Seelen so viel Genuss schenken wie er wollte, so scheint es? Und wozu bringt er die Seele (Neschama) in diesen so hässlichen und verschmutzten Körper? Und darauf antworteten sie, dass der Almosenempfänger sich schämt, dem Geber in die Augen zu schauen. Das bedeutet, dass es in jeder unverdienten Belohnung einen Defekt gibt- die Scham vor dem Geber, und damit die Seelen (Neschama) das vermeiden, erschuf Er diese Welt, in welcher die Tatsache, der Begriff von Arbeit existiert, und man erst genießt, nachdem man Anstrengungen unternommen hat, denn man bekommt seinen Lohn im tausch für die unternommenen Bemühungen, und dadurch retten sie sich vor der Empfindung der Scham.
Welche Beziehung zwischen der Arbeit im Laufe von 70 Jahren und dem ewigen Genuss besteht- und es gibt kein größeres kostenloses Geschenk als dieses.
7. Und diese Worte der Weisen sind von allen Seiten sehr unklar. Denn unser hauptsächliches Streben und Gebet: „verschone uns, rette uns vom Reichtum in Form von einem kostenlosen Geschenk“, und die Weisen sagten, dass das Reichtum in Form von einem kostenlosen Geschenk für den Seelen (Neschama) der Größten in der Welt bereitet ist. Und am meisten unklar ist ihre hauptsächliche Erklärung, nämlich wenn sie erklären, dass es an einem kostenlosen Geschenk einen großen Mangel gibt, die Scham vor dem Geber, die bei jedem entsteht, der ein unverdientes kostenloses Geschenk bekommt, und zur Korrektur dieses Defekts bereitete der Schöpfer für uns diese Welt vor, in welcher es die Tatsache, die Begriffe von Bemühungen und Arbeit gibt, damit wir in der zukünftigen Welt unseren Lohn, Belohnung im Tausch für unsere Bemühungen und Anstrengungen bekommen.
Doch ihre Erklärung ist sehr unklar, denn das gleicht einem Menschen, der einem anderen sagt: arbeite für mich einen kleinen Augenblick, und als Belohnung dafür werde ich dir alle Genüsse der Welt und die Befriedigung von Leidenschaften alle Tage deines Lebens geben. Und es gibt kein größeres kostenloses Geschenk als dieses, denn die Belohnung steht nicht im Vergleich zur Arbeit, weil die Arbeit in dieser Welt, der vergänglichen Welt ausgeführt wird, die gegenüber der Belohnung und den Genüssen der ewigen Welt keinerlei Wert hat, und welchen Wert kann schon die Quantität in der vergänglichen Welt gegenüber der Quantität in der ewigen Welt haben. Geschweige denn hinsichtlich der Qualität der Anstrengungen, die in Bezug auf die Qualität der Belohnung absolut keinen Wert besitzt. Und wie die Weisen schreiben, bereitete der Schöpfer für jeden Gerechten 310 (Schaj) Welten, usw. Und man kann nicht sagen, dass der Schöpfer einen bestimmten Teil der Belohnung im Tausch für die unternommenen Anstrengungen gibt, und den Rest- als kostenloses Geschenk, denn wenn dem so ist, was haben dann die Weisen durch ihre Korrekturen geschafft, wenn doch das Defekt der Scham vor dem Geber im übrigen Teil des Geschenkes bleibt; doch man darf ihre Worte nicht wörtlich verstehen, und es gibt hier einen tiefen Sinn.
Durch einen Gedanken wurde die ganze Schöpfung erschaffen. Und dieser Gedanke ist sowohl der Grund, als auch die Handlung, und die erwartete Belohnung, und das Wesen aller Bemühungen.
8. Und bevor wir uns darin vertiefen, die Aussage der Weisen zu erklären, muss man den plan des Schöpfers bei der Erschaffung der Welten und der Realität verstehen, die vor uns liegt. Denn Seine Handlungen hatten nicht die Form von einer Vielzahl von Gedanken, wie es uns eigen ist, weil Er- Eins, Einzig und Einheitlich ist. Und ähnlich wie Er einfach ist, sind auch die Lichter, die von Ihm ausgehen, einfach und einheitlich, ohne jegliche Vielfalt an Formen und Eigenschaften. Wie es geschrieben steht: „Eure Gedanken sind nicht Meine Gedanken und Eure Wege sind nicht die meinigen.“ Und daher vertiefe dich gedanklich darin und verstehe, dass alle Namen und Bezeichnungen, alle Welten, die höheren wie die niederen, all das einfaches Licht darstellt- Eins, Einzig und Einheitlich. Im Schöpfer sind sowohl das ausströmende Licht, als auch der Plan, die Handlung und der handelnde, sowie alles, was das Herz nur andenken und vorstellen kann, all das ist in Ihm Eins.
Und dementsprechend überlege und durchdenke, dass diese ganze Schöpfung durch einen einzigen Gedanken erschaffen wurde, die Höheren und die Unteren zusammen, bis hin zur allgemeinen Endkorrektur. Und dieser einheitliche Gedanke, er wirkt in allem, und er ist Wesen aller Anstrengungen, und er selbst ist die ganze Perfektion und die erwartete Belohnung wie, RAMBAM weiter oben hinsichtlich der Kategorie Eins, Einzig und Einheitlich klar machte.
Das Wesen der Korrektur. Auf welche Weise aus dem vollkommenen Handelnden unvollkommene Handlungen resultierten.
9. ARI hat in den ersten Kapiteln dieses Buches ausführlich den Begriff der ersten Kontraktion erörtert. Und dieser Begriff ist der ernsteste überhaupt, weil es unbedingt notwendig ist, dass sowohl alle Unkorrigiertheiten, als auch diverse Mängel vom Schöpfer ausgehen und kommen, wie es geschrieben steht: strahlt Licht aus und erschafft Finsternis. Und alle Unkorrigiertheiten und die Finsternis sind ein wahrer Gegensatz zum Schöpfer- wie können sie dann von Ihm ausgehen und auf welche Weise kommen sie gemeinsam mit dem Licht und den Genüssen innerhalb des Schöpfungsplanes? Und man darf nicht sagen, dass es sich um zwei voneinander getrennte Gedanken handelt- das darf man keineswegs sagen und denken. Und wenn dem so ist, wie resultiert dann das alles aus dem Schöpfer und gelangt bis in unsere Welt, die voller Schmutz, Leid und Hässlichkeit ist, und wie existieren sie gemeinsam in einem einzigen Plan?
Kapitel 2
Aufklärung des Schöpfungsplanes
10. Nun kommen wir zur Aufklärung der Eigenschaften des Schöpfungsplanes. Zweifellos verbirgt sich das Ende der Handlung von Anfang an in der Absicht. Denn sogar ein materieller Mensch, der vielerlei Gedanken hat- auch zu ihm kommt das Ende der Handlung von Anfang an in der Absicht. Wenn er sich zum Beispiel mit dem Bau eines Hauses beschäftigt, dann verstehen wir, dass der erste Gedanke, den er dabei hatte, darin bestand, sich die Form des Hauses zu überlegen, in dem er leben wird. Und eine Vielfalt von Gedanken und Handlungen geht dem zuvor, dass er die Form abschließt, die er von Anfang an andachte, und diese Form schließt am Ende alle seine Handlungen ab. Wir sehen, dass das Ende der Handlung von Anfang an im Plan (in der Absicht) enthalten ist. Und das Ende der Handlung ist das Pol und das Ziel, für welches all das erschaffen wurde, d.h. um den Erschaffenen Genuss zu schenken, wie dies im Sohar steht. Und es ist bekannt, dass der Gedanke des Schöpfers sofort vollendet wird und wirkt, es handelt sich nicht um den Menschen, der Hilfsmittel und Instrumente für die Handlung braucht; bei Ihm schließt der Gedanke allein sofort und unmittelbar die ganze Handlung ab. Und gemäß dem ist klar, dass im Gedanken des Schöpfers bezüglich der Schöpfung, den Erschaffenen Genuss zu schenken, sich dieses Licht sofort von Ihm in allen von Ihm angedachten Formen, Graden und Größen der Genüsse verbreitet, und all das in diesen Gedanken eingeschlossen ist, und wir bezeichnen ihn als den Schöpfungsplan (die Schöpfungsabsicht), und verstehe das gut, da dies eine Stelle ist, an der wir angewiesen sind, uns kurz zu fassen. Und wisse, dass wir diese Schöpfungsabsicht als das Licht der Unendlichkeit bezeichnen. Denn im Wesen des Schöpfers selbst haben wir kein einziges Wort und keinen Begriff, um sie mit irgendeinem Namen festzumachen. Und verstehe das.
Kraft des Willens zu geben im Schöpfer entsteht unbedingt der Wille zu empfangen im Geschöpf, und das ist das Kli (Gefäß), in welches das Geschöpf Genuss empfängt.
11. Und das ist es, was ARI meinte, als er sagte, dass zu Beginn das Licht der Unendlichkeit die ganze Wirklichkeit erfüllte. Erklärung. Infolge der Tatsache, dass der Schöpfer den Geschöpfen Genuss zu schenken wünschte, und sich von Ihm aus Licht verbreitete- das Licht „trat“ sozusagen aus Ihm heraus, ist in dieses Licht sofort auf organische Weise der Wunsch eingeschlossen, diesen Genuss zu empfangen. Und ziehe auch in Betracht, dass dieser Wunsch das ganze Maß der Menge des Lichts ist, das sich verbreitet, d.h. das Maß des Lichts und des Genusses entspricht dem Maß des Willens zu genießen, nicht mehr und nicht weniger. Denke tiefgründig darüber nach.
Wir bezeichnen das Wesen des Willens zu empfangen, welcher kraft der Absicht des Schöpfers auf organische Weise Teil dieses Lichts ist, mit dem Namen „Platz“. Wenn wir zum Beispiel sagen, dass ein Mensch Platz hat, um zum Mittagessen ein Kilogramm Brot zu verzehren, und ein Anderer nicht mehr als ein halbes Kilo Brot essen kann, von welchem Platz ist dann die Rede? Bestimmt nicht von der Größe ihrer Magen, sondern nur von der Größe des Strebens und des Wunsches zu essen. Wir sehen, dass das Maß des Platzes für den Empfang von Brot vom Maße des Wunsches und des Strebens nach dem Essen abhängt, und umso mehr gilt das im Spirituellen, wo der Wille, Genuss zu empfangen, der Platz für den Genuss ist, und der Genuss nach dem Maß des Verlangens gemessen wird.
Der Wille, Genuss zu empfangen, der sich in der Schöpfungsabsicht befindet, bezieht Genuss aus dem Schöpfer selbst und bildet dabei den Zustand von Unendlichkeit.
12. Und das gibt uns die Möglichkeit zu verstehen, worin das Licht der Unendlichkeit aus dem allgemeinen Wesen des Schöpfers austritt, in dem es keinerlei Worte und Begriffe gibt, und beginnt, mit dem Namen Lichts der Unendlichkeit definiert zu werden, und zwar ist da aus dem Grund, dass in dieses Licht der Wunsch eingeschlossen ist, vom Wesen des Schöpfers zu empfangen, wobei das eine neue Form, Eigenschaft ist, die keinesfalls Teil des Wesen des Schöpfers ist, denn von wem kann Er empfangen? Und diese Form ist ebenfalls das ganze Maß dieses Lichtes, und denke tiefgründig darüber nach, denn man kann hier unmöglich fortführen.
Vor seiner Kontraktion war im Willen zu empfangen keine Unterscheidung von Eigenschaften wahrnehmbar
13. Doch infolge Seiner Allmacht wurde diese neue Form noch nicht als eine Abwandlung vom Licht des Schöpfers definiert, wie es heißt (in Pirkej de Rabbi Elieser), dass vor der Erschaffung der Welt Er und Sein Name Eins waren, wobei „Er“ auf das Licht der Unendlichkeit verweist, und „Sein Name“ auf den Platz verweist, d.h. auf den Willen, vom Wesen des Schöpfers zu empfangen, der in das Licht der Unendlichkeit eingeschlossen ist. Und es ist klar, dass „Er und Sein Name Eins sind“, wobei Sein Name die Malchut der Unendlichkeit ist, also das Verlangen, genauer- der Wille zu empfangen, der organisch in die ganze Realität eintritt, die in den Schöpfungsplan eingeschlossen war. Vor der Kontraktion ist in Ihm keinerlei Unterscheidung von Eigenschaften und Trennung vom Licht in Ihm feststellbar, das Licht und der Platz sind Eins, und wenn es dort irgendeine Unterscheidung und Mangel im „Ort“ im Bezug auf das Licht der Unendlichkeit gäbe, dann wären das natürlich zwei Eigenschaften. Und vertiefe dich gedanklich darin.
Die Kontraktion bedeutet, dass Malchut der Welt der Unendlichkeit ihren Willen zu empfangen verkleinerte- und das Licht verschwand, da es kein Licht ohne Kli gibt.
14. Und die Kontraktion besteht darin, dass der Wille zu empfangen, der Teil des Lichtes der Unendlichkeit ist, und als Malchut der Welt der Unendlichkeit bezeichnet wird- also der Schöpfungsplan in der Unendlichkeit- welcher die ganze Wirklichkeit in sich einschließt, sich schmückte, um aufzusteigen und seine Eigenschaften vollkommen dem Wesen des Schöpfers anzugleichen. Und daher verkleinerte sie (die Malchut) ihren Willen, Genuss zum empfangen, im Stadium vier des Verlangens, wie das weiter beschrieben wird. Mit der Absicht, dass dadurch alle Welten erschaffen werden würden, bis hin zu dieser Welt, und sie dadurch die Form des Willens zu empfangen korrigieren und zur Form des Gebens zurückkehren würde, und dadurch zur Übereinstimmung der Eigenschaften mit dem Schöpfer gelangen würde. Und nachdem sie ihren Willen zu empfangen verkleinerte, verschwand von dort natürlich das Licht, denn es ist bereits bekannt, dass das Licht vom Verlangen abhängt, und das Verlangen den Platz für das Licht darstellt. Denn es gibt keinen Zwang im Spirituellen.
Kapitel 3
Aufklärung der Abspaltung der Seele
15. Nun sollten wir den Begriff der Abtrennung der Seele (Neschama) aufklären. Es heißt, dass sie „Ein Teil des Schöpfers von oben“ ist. Und weiter oben stellten wir die Frage, wie und worin sich die Form (Eigenschaften) der Seele vom einfachen Licht unterscheidet, so sehr, dass sie dadurch vom ganzen- dem Schöpfer- abgetrennt wurde? Und nun ist klar, dass in ihr tatsächlich eine große Wandlung von Eigenschaften stattfand, weil der Schöpfer zwar alle Eigenschaften enthält, die man nur andenken und sich vorstellen kann, aber nach allem oben Gesagten klar ist, dass es eine Eigenschaft gibt, die nicht Teil von Ihm ist, nämlich die Eigenschaft des Verlangens zu empfangen, denn von wem kann Er empfangen? Was aber die Seelen angeht, deren ganze Erschaffung die Tatsache zum Grund hat, dass der Schöpfer ihnen Genuss schenken wollte, worin auch die Schöpfungsabsicht besteht, so gilt in ihnen natürlich dieses Gesetz: Genuss empfangen zu wollen und danach zu streben. Und darin sind sie vom Schöpfer getrennt, weil sich ihre Eigenschaften von den Seinen entfernt haben. Wir haben bereits geklärt, dass materielle Objekte mittels der Kraft, der Bewegung und der Ortsveränderung getrennt werden und voneinander entfernt werden, und spirituelle Objekte mittels der Veränderung (des Unterschieds) von Eigenschaften voneinander getrennt und entfernt werden, wobei das Ausmaß ihrer Entfernung voneinander dem Ausmaß der Veränderung (des Unterschieds) der Eigenschaften entspricht. Und wenn die Wandlung der Eigenschaften ein vollkommenes Gegenteil erreicht, von einem Rand bis zum Anderen, dann findet eine vollkommene Loslösung und eine gänzliche Entfernung statt, so weit, dass sie nicht mehr fähig sein werden, voneinander zu empfangen, denn sie werden einander fremd.
Kapitel 4
Nach der Kontraktion und der Entstehung eines Schirms über dem Willen zu empfangen hört dieser Wille auf, ein Kli (Gefäß) für den Empfang zu sein, und tritt aus dem System reiner Kräfte aus, und stattdessen wird reflektiertes Licht als Kli für den Empfang genutzt, und das Kli des Willens zu empfangen geht in das System unreiner Kräfte über.
16. Nach der Kontraktion und der Aufstellung des Schirms, die an diesem Kli ausgeführt wurde, das als der Wille zu empfangen bezeichnet wird, verändert es sich, löst sich los und tritt aus dem ganzen System reiner Kräfte heraus, und an seiner Stelle wird das reflektierte Licht zu einem Kli für den Empfang (wie dies im Teil 3 beschrieben wurde). Und wisse, dass darin der ganze Unterschied zwischen ABJA der reinen Kräfte und ABJA der unreinen Kräfte besteht, denn das Kli für den Empfang in ABJA der reinen Kräfte ist das reflektierte Licht, welches in Übereinstimmung der Eigenschaften mit der Unendlichkeit korrigiert ist, und ABJA der unreinen Kräfte benutzen den kontrahierten Willen zu empfangen, wobei das eine Form ist, die der Unendlichkeit entgegengesetzt ist. Und dadurch sind sie vom Leben der Leben, also von der Unendlichkeit, abgetrennt und entfernt.
Der Mensch ernährt sich vom Niederschlag des Systems unreiner Kräfte und benutzt daher wie sie den Willen zu empfangen
17. Und daraus sollst du die Wurzel aller Unkorrigiertheiten verstehen, die sofort in die Schöpfungsabsicht eintritt, den Erschaffenen Genuss zu schenken. Und nach der ganzen Entwicklung der 5 allgemeinen Welten: Adam Kadmon und ABJA, und der Offenbarung von Klipot auch in den 4 Welten ABJA der unreinen Kräfte, in Form von „das Eine gegenüber dem Anderen erschuf der Schöpfer“, haben wir nun einen hässlichen materiellen Körper vor uns, von dem es heißt, dass die Neigungen des menschlichen Herzens von seinem Kleinkindsalter böse sind, weil seine ganze Nahrung vom Kleinkindsalter an aus Niederschlägen der Klipot besteht, und das ganze Wesen von Klipot und unreinen Kräften die Form des „Verlangens nur zu empfangen“ ausmacht, das es in ihnen gibt, und es in ihnen nichts vom Willen zu geben gibt. Und dadurch sind sie dem Schöpfer entgegengesetzt, weil es in Ihm nicht ein Geringes am Willen zu empfangen gibt, und Sein ganzer Wunsch nur darin besteht, zu geben und Genuss zu schenken. Und daher werden die Klipot als tot bezeichnet, da sie wegen der Gegensätzlichkeit der Eigenschaften zum Lebensleben von Ihm getrennt sind, und es in ihnen nichts vom Licht des Schöpfers gibt. Und deswegen ist auch ein Körper, der sich von Niederschlägen von Klipot ernährt, ebenfalls vom Leben losgelöst, und er ist voller Schmutz. Und all das ist die Folge des „Willens nur zu empfangen“ und nicht zu geben, der ihm eigen ist. Denn sein Wille ist ständig bereit, die ganze Welt zu bekommen und sie gänzlich zu verschlucken. Aus diesem Grunde werden Sünder bei ihrem Leben als tot bezeichnet, da sie infolge der Unterscheidung ihrer Eigenschaften bis hin zur Gegensätzlichkeit zu ihrer Wurzel, weil es in ihnen nichts von Eigenschaften des Gebens gibt, vom Schöpfer losgelöst sind und vollkommen tot sind. Und obwohl es manchmal scheint, dass es auch in Sündern etwas von Eigenschaften des Gebens gibt, wenn sie zum Beispiel Almosen geben etc, heißt es doch von ihnen schon im Sohar, dass all das Gute, was sie tun, sie für sich selbst tun, da ihre Hauptabsicht auf sich und auf Selbstrespekt ausgerichtet ist. Gerechte aber, die sich mit der Thora und den Geboten mit der Absicht beschäftigen, keine Belohnung zu erhalten, sondern nur dem Schöpfer Genuss zu schenken, reinigen dadurch ihre Körper und verwandeln ihre Gefäße des Empfangens in die Eigenschaft des Gebens. Wir unser heiliger Lehrer (Rabbi Yehuda Hanasi) sagte: „es ist Dir offen und bekannt, dass ich nicht einmal in der Größe des kleinen Fingers genossen habe“ (Ktowot, 104). Und dadurch sind sie vollkommen mit dem Schöpfer verschmolzen, da ihre Eigenschaften vollständig mit den Seinigen übereinstimmen, ohne jegliche Unterscheidung von Eigenschaften. Und das ist es, was die Weisen über den Ausspruch erklärten: „Und befragte Zion, mit wem bist du?“ Und zwar erklärten sie (im „Vorwort zum Buch Sohar“, P.67)- „mit wem kooperiert ihr“, dass die Gerechten mit dem Schöpfer darin kooperieren, dass Er die Schöpfung begann, und die Gerechten die Schöpfung dadurch abschließen, dass sie das Kli des Empfangs in ein Kli des Gebens verwandeln.
Die ganze Schöpfung ist in der Welt der Unendlichkeit eingeschlossen und steigt aus dem bereits Existierenden herab. Und nur der Wille zu empfangen allein ist neu erschaffen und resultiert aus dem Nichts (ex nihilo)
18. Und wisse, dass die ganze Erneuerung, die der Schöpfer bei dieser Schöpfung vollbrachte, darin besteht, dass die Weisen sagten, dass Er sie aus dem Nichts- ex nihilo erschuf. Und diese Erneuerung bezieht sich einzig auf den Willen zu genießen, der jedem Geschöpf eigen ist. Und außerdem wurde nichts in der Art der Schöpfung erneuert, wie es heißt: „Strahlt Licht aus und erschafft die Finsternis“. Und RAMBAN erklärte, dass das Wort „Erschafft“ auf die Erneuerung hinweist, d.h. auf etwas, was zuvor nicht existiert hat. Und wir sehen, dass es hier nicht heißt: „Erschafft das Licht“, und zwar, weil es darin keine Erneuerung in Form von Erschaffung „aus dem Nichts“ – „Jesch mi ejn“ gibt. Das Licht sowie alles, was Teil des Lichts ist, d.h. alle angenehmen Empfindungen und Begriffe in dieser Welt- all das resultiert „Jesch mijesch“- aus dem Seienden, d.h. all das ist bereits in den Schöpfer eingeschlossen, und daher gibt es in ihnen keine Erneuerung, und aus diesem Grund heißt es: strahlt Licht aus, um zu zeigen, dass es darin keine Eigenschaft von Erneuerung und Erschaffung gibt, und über die Finsternis, die alle unangenehmen Empfindungen und Begriffe einschließt, heißt es im Gegenteil: und erschafft die Finsternis, denn das erschuf Er Jesch mi Ejn- wörtlich aus dem Nichts. Denn das gibt es im Schöpfer überhaupt nicht, und jetzt wird das erneuert und erschaffen, und die Wurzel von alledem ist die Eigenschaft des Willens zu genießen, welche in die Lichter eingeschlossen ist, die sich vom Schöpfer verbreiten. Zu Beginn ist sie einfach „dunkler“ als das Licht, und wird daher als Dunkeln (Finsternis) in Bezug auf das Licht bezeichnet, doch am Ende entwickeln sich deswegen und treten Klipot, unreine Kräfte (Sitra Achra) zutage, sowie Sünder, die infolge davon vollkommen von der Wurzel des Lebens abgetrennt sind. Und das ist, wie es heißt: „Und ihre Beine steigen in den Tod herab“. Erklärung. Beine verweisen auf den Abschluss, und es steht, dass es die Beine von Malchut sind, welche die Eigenschaft des Willens zu genießen darstellt, den es bei der Verbreitung des Lichtes des Schöpfers gibt, und am Ende entwickelt sich aus ihr die Eigenschaft des Todes für die unreinen Kräfte (Sitra Achra) sowie für diejenigen, die sich von ihnen ernährten und zu unreinen Kräften streben.
Da wir Zweige sind, die ihren Ursprung in der Unendlichkeit nehmen, nehmen wir das, was es in unserer Wurzel gibt, als Genuss wahr, und das, was in ihm fehlt- als Last und Leid.
19. Hier ist aber Missverständnis möglich, weil diese Wandlung (Unterscheidung) von Eigenschaften in Form des Willens zu empfangen unbedingt in den Geschöpfen erschaffen werden muss, und wenn nicht- wie werden sie aus dem Schöpfer resultierten und aus dem Zustand des Schöpfers in den Zustand eines Geschöpfes austreten können? Denn das ist nicht anders vorstellbar als mittels der Wandlung von Eigenschaften, wie es weiter oben gesagt wurde.
Und noch eine Frage: diese Form des Willens zu genießen ist aber doch die Haupteigenschaft der ganzen Schöpfung, und der Schöpfungsplan ist die Ursache dafür, und sie ist auch das Maß für die Güte und den Genuss, wie wir das oben ausführlich erörtert haben, und sie wird daher als Platz bezeichnet- warum heißt es dann von ihr, dass sie als „Finsternis“ bezeichnet wird, und bis in die Eigenschaft des Todes hinabsteigt, wobei sie in den unteren Empfängern den Abbruch und die Trennung vom Lebensleben kreiert?
Und noch etwas: man muss nachvollziehen, worin der Grund für solch eine starke Angst ist, welche die Empfänger aufgrund der Unterscheidung der Eigenschaften vom Schöpfer ergreift, und warum es solch eine starke Wut gibt? Und um diese feinen Begriffe hinreichend klar zu erklären, sollte man zuvor die Quelle aller Genüsse und Leiden ermitteln, die wir unserer Welt verspüren. Bekanntlich stimmt die Natur eines jeden Zweiges mit der seiner Wurzel überein. Daher werden alle Eigenschaften, die der Wurzel eigen sind, auch für den Zweig begehrenswert, lieb und erstrebenswert sein. Und von allen Eigenschaften, die es in der Wurzel nicht gibt, wird sich auch der Zweig fernhalten, wird sie nicht dulden können und wird sie hassen. Und dieses Gesetz ist in jeder Wurzel und ihrem Zweig gültig, und es ist unumstößlich. Und da der Schöpfer die Wurzel aller Geschöpfe gibt, die er erschaffen hat, wird alles, was es in Ihm gibt, und was zu uns auf direkte Weise von Ihm ausgeht, uns gefallen und angenehm sein, weil unsere Natur der Wurzel nahe steht. Und alle Eigenschaften, die es im Schöpfer nicht gibt, und die nicht auf direkte Weise von Ihm ausgehen, außer denen, die dem Geschöpf selbst eigen sind, werden gegen unsere Natur sein, und es wird uns schwer fallen, sie zu dulden. Auf diese Weise lieben wir Ruhe und hassen Bewegung, so sehr dass wir keine Bewegungen ausführen, außer um Ruhe zu erreichen. Und das, weil unsere Wurzel über keine Bewegung verfügt, sondern nur über Ruhe. Im Schöpfer gibt es überhaupt keine Bewegung, und daher widerspricht sie auch unserer Natur und ist von uns verhasst. Auf die gleiche Weise lieben wir Weisheit, Kraft, Reichtum und alle guten Eigenschaften, weil es sie im Schöpfer gibt, der unsere Wurzel darstellt, und wir hassen das Gegenteil von ihnen: Unwissenheit, Schwäche, Armut, Erniedrigung usw., weil sie absolut und gänzlich in unserer Wurzel fehlen und uns daher zuwider sind, und wir hassen sie bis zur Unerträglichkeit.
Doch man muss notwendigerweise erforschen, wie es sein kann, dass etwas zu uns gelangen würde, und es nicht auf direkte Weise vom Schöpfer kommen würde, sondern dem Geschöpf selbst eigen wäre? Denn was soll das sein- sagen wir, irgendein Reicher lädt einen Armen von der Straße ein, gibt ihm zu essen und zu trinken und beschenkt ihn mit Geld und Juwelen von Tag zu Tag, jeden Tag mehr. Und man muss unterscheiden, dass der Arme in den riesigen Geschenken des Reichen gleichzeitig zwei Geschmäcke fühlt, die sich voneinander unterscheiden. Einerseits empfindet er riesigen, unendlichen Genuss an der Menge von Geschenken. Andererseits fällt es ihm schwer, solch eine Menge von Wohltaten zu erdulden, und er empfindet Scham bei deren Empfang, und das erzeugt bei ihm Unwohlsein- infolge der Menge von Geschenken, die von Mal zu Mal wächst. Und natürlich kommt der Genuss, den er an den Geschenken hat, zu ihm auf direkte Weise von dem Reichen, der sie gibt. Doch das unerträgliche Unwohlsein, welches er an den Geschenken verspürt, geht nicht vom Schenker- dem Reichen aus, sondern vom eigenen Wesen des Empfängers. In ihm wird aufgrund des Empfangs und des kostenlosen, unverdienten Schenkens Scham wach, und in Wirklichkeit geht auch das vom Reichen aus, doch natürlich nur auf indirekte Weise.
Da der Wille zu empfangen sich nicht in unserer Wurzel befindet, empfinden wir deswegen Scham und Unerträglichkeit. Und wie die Weisen sagten, „bereitete“ der Schöpfer in dieser Welt, um das zu korrigieren, die Möglichkeit der Arbeit in der Thora und den Geboten, um den Willen zu empfangen in den Willen zu geben zu verwandeln.
20. Aus allem Gesagten wird klar, dass wir an allen Eigenschaften, die zu uns auf indirekte Weise vom Schöpfer gelangen, Unerträglichkeit verspüren werden, und sie gegen unsere natur sind. Und daraus sollst du verstehen, dass es an der neuen Eigenschaft, die im Empfänger erschaffen wurde, nämlich am Willen zu genießen keine Verminderung oder Mangel bezüglich des Schöpfers gibt, und mehr als das verbirgt sich in ihm das hauptsächliche Wesen von allem, was Er erschuf, und ohne ihn gibt es überhaupt keine Schöpfung; doch der Empfänger, der über diese Eigenschaft verfügt, empfindet darin wegen sich selbst Unerträglichkeit, weil es diese Eigenschaft nicht in unserer Wurzel gibt, und denke tiefgründig darüber nach.
Und daraus können wir die Erklärung der Weisen verstehen, dass diese Welt aus dem Grunde erschaffen wurde, dass ein Mensch, der unverdienten Lohn erhält, sich davor schämt, dem Geber in die Augen zu schauen. Und das erschien sehr merkwürdig, doch nun ist uns klar, dass hier von der Unterscheidung der Eigenschaften im Willen zu genießen die Rede ist, den es auf notwendige Weise in den Seelen gibt, infolge der Tatsache, dass ein Mensch, der unverdienten Lohn erhält, sich schämt, dem Geber in die Augen zu schauen, d.h. jeder, der Almosen empfängt, empfindet Scham beim Empfang infolge der Unterscheidung seiner Eigenschaften von der Wurzel, in der es diese Eigenschaft des Empfangens nicht gibt. Und um das zu korrigieren, erschuf der Schöpfer diese Welt (Haolam Hase), und die Seele (Neschama) kommt in ihn und kleidet sich in den Körper, und mithilfe der Beschäftigung mit der Thora und den Geboten mit der Absicht, dem Schöpfer Genuss zu bereitet, verwandelt er das Kli des Empfanges der Seele in ein Kli des Gebens. D.h. ihrerseits besteht kein Streben nach diesem Genuss, sondern sie nimmt den Genuss an, um dem Schöpfer Genuss zu bereiten, der es wünscht, dass die Seelen Sein Licht genießen. Und weil sie von dem Wunsch, für sich selbst zu empfangen, rein ist, schämt sie sich nicht mehr, dem Geber in die Augen zu schauen, und offenbart auf diese Weise die volle Perfektion der Erschaffenen. Und der Sinn der Notwendigkeit und Unbedingtheit einer solch langen Entwicklung bis zur unseren Welt wird sich im Weiteren zeigen, denn es ist unmöglich, diese riesige Arbeit, also die Eigenschaft des Empfangens in die Eigenschaft zu geben zu verwandeln, anders als in dieser Welt zu machen, wie das im Weiteren erklärt wird.
Sünder verlieren doppelt, und Gerechte erben doppelt.
21. Halten wir uns vor Augen, dass Sünder doppelt verlieren, weil sie den Seil an beiden Enden greifen. Unsere Welt wurde vollkommen leer vom wahren Genuss erschaffen, und um irgendwelche Errungenschaften zu erwerben ist Bewegung nötig. Es ist aber bekannt, dass die Vermehrung von Bewegungen dem Menschen Kummer bringt, weil das vom Schöpfer auf indirekte Weise ausgeht. Doch leer zu verbleiben, ohne Errungenschaften und Güter, ist ebenfalls unmöglich, weil auch das der Wurzel widerspricht, denn die Wurzel ist voller allen Heils. Und daher wählt man im Leid die Vermehrung von Bewegungen, um eine Erfüllung in Form von Errungenschaften (Erwerben) zu erreichen. Doch infolge der Tatsache, dass alle ihren Errungenschaften und Reichtümer nur für sie selbst sind, und sogar wenn der Mensch Hundert hat, er Zweihundert wünsch, folgt, dass er an seinem Todestag nicht einmal die Hälfte des Erwünschten hat. Und man leidet Qualen von beiden Seiten: sowohl den Kummer wegen der Vermehrung von Bewegungen, als auch den Kummer an Mangel von Errungenschaften, denn es fehlt ihnen die Hälfte des Erwünschten. Und die Gerechten in ihrem Land erben doppelt, d.h. sowohl dass sie ihren Willen zu empfangen in den Willen zu geben verwandeln, als auch, dass sie mit der Absicht um zu geben empfangen; und daher gewinnen sie doppelt, weil sich nicht nur den vollkommenen Genuss und die Fülle an Errungenschaften erreichen, sondern auch die Übereinstimmung der Eigenschaften mit dem Schöpfer erkennen, und dadurch erreichen sie eine wahre Verschmelzung und befinden sich sodann im Zustand von Ruhe, da der Genuss zu ihnen von oben gelangt, ohne jede Bewegung und Mühe.
Kapitel 5
Die Schöpfungsabsicht verpflichtet alle Teile der Schöpfung, die Endkorrektur zu erreichen.
22. Nun, da uns alles oben Gesagte vergönnt wurde, werden wir wenigstens im gewissen Maße die Kraft der Einigkeit des Schöpfers begreifen, denn unsere Gedanken sind nicht die Seinigen usw., und die ganze Vielfalt von Eigenschaften und Formen, die wir in dieser ganzen Wirklichkeit erkennen, die vor uns liegt, all das ist in Ihm in einem einzigen Gedanken vereint, d.h. im Schöpfungsplan, den Erschaffenen Genuss zu schenken, und dieser einzige Gedanke umfasst die ganze Realität in vollständiger Einheit bis hin zur Endkorrektur, weil in ihm das ganze Schöpfungsziel besteht. Und dieser Gedanke ist der Handelnde, d.h. die Kraft, die in dem wirkt, was vollbracht wurde, weil das, was in Ihm nur ein Gedanke ist, in den Geschöpfen ein Gesetz sein wird, verpflichtend und unumgänglich. Und da Er plante, uns Genuss zu schenken, wurde in uns auf unumgängliche Weise diese Eigenschaft kreiert, die Empfänger Seiner Güte und Seines Genusses zu sein. Und er (dieser Gedanke) ist die Handlung, d.h. seitdem in unserer Natur dieses Gesetz veranlagt wurde- der Wille, Genuss zu empfangen, sind wir für uns selbst beim Namen Handlung definiert, da wir infolge dieser Unterscheidung von Eigenschaften aus dem Zustand des Schöpfers in den Zustand des Geschöpfes austreten, aus dem Zustand des Handelnden in den Zustand der Handlung. Und er ist die Arbeit und die Bemühungen, und aufgrund der Kraft, die in dem wirkt, was vollbracht wurde, wächst und vergrößert sich in uns die Quantität des Willens zu empfangen mittels der Entwicklung der Welten bis hin zum Zustand eines separaten Körpers in dieser Welt, d.h. in Gegensätzlichkeit der Eigenschaften vom Lebensleben; und in seinen Grenzen gibt es keinerlei Geben nach außen, und das bringt den Körpern den Tod und unterschiedliche Leiden und Anstrengungen für die Seele. Und das ist der Begriff der Arbeit in Thora und den Geboten. Denn mittels des Leuchtens des Lichtstrahls werden statt der Kontraktion Namen des Schöpfers herangezogen: Thora und die Gebote. Und mithilfe von Bemühungen in der Thora und den Geboten mit der Absicht, dem Schöpfer Genuss zu bereiten, verwandelt man das Kli des Empfangens, den es in uns gibt, allmählich in ein Kli des Gebens. Und das ist der ganze Lohn, der uns erwartet. Denn solange die Kelim des Empfangens so unkorrigiert sein werden, ist es für uns unmöglich, den Empfang des Genusses vom Schöpfer zu erweitern, und zwar infolge der Angst vor der Unterscheidung von Eigenschaften, in der Form von „Ein Mensch, der unverdienten Lohn empfängt, schämt sich, dem Geber in die Augen zu schauen“. Weil bereits infolge davon die erste Kontraktion stattfand. Wenn wir jedoch unsere Kelim des Empfangens korrigieren, damit sie über die Absicht zu geben verfügen mögen, erreichen wir dadurch die Ähnlichkeit zwischen den Kelim und dem Schöpfer und werden dessen würdig, uneingeschränkt Genuss zu empfangen. Und wir sehen, dass all diese gegensätzlichen Eigenschaften in all diesen Geschöpfen, die vor uns sind, d.h. die Eigenschaften „Handelnder“ und „das Vollbrachte“, die Eigenschaften von „Unkorrigiertheiten“ und von „Korrekturen“, die Eigenschaften von „Arbeit“ und „Belohnung dafür“ und sonstige, all das allein in einen einzigen Gedanken des Schöpfers und in den einfachen Plan eingeschlossen ist, den Erschaffenen Genuss zu schenken, exakt, nicht mehr und nicht weniger. Und auf genau die gleiche Weise ist in diesen Plan die ganze Vielfalt von Begriffen eingeschlossen, sowohl spirituelle Begriffe als auch Begriffe äußerer Wissenschaften, sowie die ganze Vielfalt an Geschöpfen und Welten und ihr mannigfaltiges Verhalten. All das resultiert und erfolgt allein aus einem einzigen Plan, wie das noch weiter an entsprechenden Stellen erörtert werden soll.
Malchut der Unendlichkeit bedeutet, dass Malchut dort kein Sof kreiert.
23. Von hier wird klar, was in „Tikunej Sohar“ über die Malchut der Welt der Unendlichkeit gesagt wird (Ejn Sof), was Ursache für Diskussionen und unterschiedliche Unklarheiten war, und zwar, ob man die Bezeichnung „Malchut der Unendlichkeit“ nutzen kann, denn wenn dem so ist, dann müssen dort auch die ersten neun Sfirot vorhanden sein, etc. Aus unserer Betrachtung wird klar, dass eben dieser Wille zu empfangen, der auf notwendige Weise im Licht der Unendlichkeit eingeschlossen ist, als Malchut der Unendlichkeit bezeichnet wird, doch diese Malchut kreierte dort keinen Sof (Abschluss) und setzte dem Licht der Unendlichkeit keine Grenzen, da in ihr noch keine Unterscheidung von Eigenschaften aufgrund des Willens zu empfangen in Erscheinung trat. Deswegen wird sie als Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof) bezeichnet, d.h. die Malchut erschafft dort kein Sof (Abschluss), und im Gegensatz dazu wird ab der Kontraktion und weiter nach unten in jeder Sfira und in jedem Parzuf kraft der Malchut ein Sof erschaffen.
Kapitel 6
Es ist unmöglich, dass in jemandem der Wille zu empfangen anders zutage treten würde als in vier Stadien, und das sind die vier Buchstaben des Namens AWAJA.
24. Betrachten wir das ausführlicher, um den Begriff von „Sof“, der in Malchut erschaffen wird, besser zu verstehen.
Zuvor sollten wir das erörtern, was die Kabbalisten für uns definierten, und zwar ist das im Buch Sohar und im Buch Tikunej Sohar angeführt: „Es gibt kein Licht, großes oder kleines, weder in den höheren noch in den unteren Welten, welches nicht entsprechend dem Vierbuchstabennamen des Schöpfers AWAJA (Pentagramm) geordnet wäre“. Und das entspricht auch dem Gesetz, welches in „Ez Chaim“ („Baum des Lebens“) angeführt wird, und zwar dass es kein Licht in den Welten gibt, welches in kein Kli gehüllt wäre. Erklärung. Wie haben bereits den Unterschied zwischen dem Wesen des Schöpfers und dem sich von Ihm verbreitenden Licht erörtert, dass es nur den Willen zu genießen zur Ursache hat, der in das sich verbreitende Licht eingeschlossen ist, und das ist eine Wandlung der Eigenschaften vom Wesen des Schöpfers, in dem es diesen Wunsch keineswegs gibt. Und dadurch wird das sich verbreitende Licht beim Namen „Geschöpf“ definiert, denn infolge dieser Wandlung von Eigenschaften tritt das Licht aus dem Zustand „Schöpfer“ in den Zustand „Geschöpf“ heraus. Wir haben auch erörtert, dass der Wille zu genießen, der in das Licht des Schöpfers einfließt, das Maß der Menge des Lichts darstellt, und als Platz des Lichts bezeichnet wird, empfängt also das Licht des Schöpfers im Maße des Willens zu empfangen und des Strebens danach, nicht mehr und nicht weniger.
Wir haben auch erörtert, dass dieser Wille zu empfangen alles Neue darstellt, was bei der Erschaffung der Welten mittels der Schöpfung Jesch mi Ejn (ex nihilo) erschaffen wurde - buchstäblich aus dem Nichts, weil diese Eigenschaft allein keineswegs Teil des Wesens des Schöpfers (Azmuto) ist, und der Schöpfer sie erst jetzt für den Nutzen des Geschöpfes in Form von "und schuf das Dunkeln" kreiert, weil diese Eigenschaft aufgrund des in ihr vorhandenen Unterscheidens von Eigenschaften die Wurzel für die Finsternis darstellt und daher dunkler ist als das Licht, welches sich in ihr und aufgrund von ihr verbreitet.
Und mithilfe davon sollst du verstehen, dass in jedem Licht, welches sich vom Schöpfer aus verbreitet, sich dadurch sofort zwei Eigenschaften abzeichnen:
- Die erste Eigenschaft ist das Wesen (Azmut) des sich verbreitenden Lichts, bis zur Erscheinung darin der Eigenschaft des Willens zu genießen;
- die zweite Eigenschaft: nach der Erscheinung der Eigenschaft des Willens zu genießen darin, wenn es ein etwas größeres Awijut erlangt und etwas dunkler wird, aufgrund der Tatsache, dass es eine Unterscheidung von Eigenschaften erworben hat.
Die erste Eigenschaft ist das Licht, und die zweite Eigenschaft ist das Kli.
Daher unterscheiden sich in jedem sich verbreitenden Licht vier Stadien, im Maße der Entwicklung des Kli. Denn die Form des Willens zu empfangen, die als Kli für das sich verbreitende Licht bezeichnet wird, wird nicht vollständig in einem Schritt abgeschlossen, sondern nur in Form von Handelndem und der Handlung. Gemeint sind zwei Stadien im Handelnden und zwei Stadien in der Handlung, die als "Potential" und "Handlung" im Handelnden und "Potential" und "Handlung" in der Handlung bezeichnet werden, also insgesamt vier Stadien.
Der Wille zu genießen entsteht im Geschöpf erst sobald sein persönliches Streben zum Empfangen erwacht
25. Die Sache liegt so: weil das Kli die Wurzel für die Finsternis darstellt, da es dem Licht entgegengesetzt ist, ist es verpflichtet, der Einwirkung allmählich ausgesetzt zu werden, stufenweise, in Form von Ursache und Folge, wie es geschrieben steht: „Das Wasser wurde schwanger und gebar das Dunkeln“ (Midrasch Raba, Schemot P.22), denn die Finsternis ist eine Erzeugnis des Lichtes selbst und wird dessen Einwirkung in Form von Schwangerschaft und Geburt ausgesetzt, und das ist das Potential (Koach) und der Handelnde. D.h. in jedes sich verbreitende Licht ist sofort unbedingt die Eigenschaft des Willens zu empfangen eingeschlossen, doch diese wird noch nicht als eine Wandlung von Eigenschaften bezeichnet, bevor dieser Wille nicht auf bestimmte Weise im Licht in Erscheinung tritt. Und dazu reicht die Eigenschaft des Willens zu empfangen, die in das Licht vonseiten des Schöpfers einfließt, nicht aus, sondern das Geschöpf muss selbstständig, von sich aus den Willen zu empfangen, den es in ihm gibt, in der Tat (Handlung) offenbaren. Es muss also aus eigenem Willen mehr Genuss heranziehen, als das Maß an Licht, welches sich in ihm vonseiten des Schöpfers verbreitet. Und nachdem das Geschöpf beginnt, aus eigener Kraft bei der Vergrößerung des Maßes an Willen tätig zu sein, kristallisiert sich in ihm ein ständiges Streben und ein ständiger Wille zu empfangen heraus, und dann kann sich das Licht auf permanente Weise in das Kli hüllen.
Und es ist wahr, dass das Licht der Unendlichkeit sich angeblich ebenfalls in diesen vier Stadien verbreitet, bis zu einem großen Stadium (Gadlut) des Willens vonseiten des Geschöpfes selbst, d.h. bis zum Stadium Dalet (4). Denn ohne das würde sie überhaupt nicht aus der Eigenschaft des Wesens des Schöpfers austreten, um beim eigenen Namen definiert zu werden, nämlich Unendlichkeit. Doch infolge der Allmacht des Schöpfers hat sich ihre Form aufgrund des Willens zu empfangen überhaupt nicht verändert, und dort ist keinerlei Abwandlung (Variierung) zwischen dem Licht und dem Platz des Lichts, also dem Willen zu genießen feststellbar, und sie sind buchstäblich Eins. Und wie es in „Pirkej Avot de Rabbi Elieser“ heißt, waren bevor die Welt erschaffen wurde Er und Sein Name Eins. Und in Wirklichkeit ist die doppelte Widerholung unklar: „Er und Sein Name“, denn er könnte doch sagen, dass bevor die Welt erschaffen wurde Er Eins war? Doch gemeint ist das Licht der Unendlichkeit vor der Kontraktion, denn obwohl es dort die Eigenschaft des Platzes und die Eigenschaft des Willens, vom Wesen des Schöpfers zu genießen gibt, doch das- ohne jegliche Variierungen und Unterschiede zwischen dem Licht und dem Platz. Und „Er“ ist jenes Licht der Unendlichkeit, und „Sein Name“ – der Wille zu empfangen, der darin ohne überhaupt jegliche Veränderungen eingeschlossen ist. Und verstehe, was die Weisen andeuteten, dass „Sein Name“ (Schemo) in der Gematria dem „Willen“ (Razon), also dem „Willen zu genießen“ gleicht.
Das System aller Welten in der Schöpfungsabsicht wird als Unendlichkeit bezeichnet. Die Gesamtheit aller Empfänger in der Unendlichkeit wird als Malchut der Unendlichkeit bezeichnet.
26. Wir haben bereits geklärt: „das Ende der Handlung ist bereits von Anfang an im Plan eingeschlossen“, dass es sich um den Schöpfungsplan (die Schöpfungsabsicht) handelt, der sich aus dem Wesen des Schöpfers verbreitete, um den Erschaffenen Genuss zu schenken. Und wir haben festgestellt, dass im Schöpfer der Gedanke und das Licht Eines sind. Und damit ist klar, dass das Licht der Unendlichkeit, welches sich aus dem Wesen des Schöpfers verbreitet, die ganze Wirklichkeit einschließt, die vor uns liegt, bis zur zukünftigen Endkorrektur, die das Ende der Handlung darstellt, wobei in Ihm, im Schöpfer, alle Erschaffenen bereits in ganzer Perfektion und in ganzem Genuss vollendet sind, mit denen Er sie beschenken wollte. Und diese Wirklichkeit, die in aller notwendigen Ganzheit vollendet ist, wird als das Licht der Unendlichkeit bezeichnet, und alles, was darin eingeschlossen ist, wird als Malchut der Unendlichkeit bezeichnet.
Kapitel 7
Obwohl nur das Stadium 4 eine Kontraktion vollzog, verschwand das Licht auch aus den ersten drei.
27. Wir haben bereits ermittelt, dass der zentrale Punkt, d.h. der Punkt, der die ganze Schöpfungsabsicht in sich einschließt und den Willen zu genießen darstellt, der darin eingeschlossen ist, sich schmückte, um seine Eigenschaften dem Schöpfer in größerem Maße anzugleichen, und obwohl es in ihm aus der Perspektive des Schöpfers infolge Seiner Allmacht keinerlei Veränderung von Eigenschaften gibt, empfand doch der Punkt des Willens darin eine gewisse indirekte Einwirkung des Schöpfers, wie weiter oben im Beispiel über den Reichen und den Armen erläutert, und verkleinerte daher seinen Willen im letzten Stadium, welches das größte Endausmaß (Gadlut) des Willens zu genießen darstellt, um eine Verschmelzung mit den direkt vom Schöpfer ausgehenden Eigenschaften hinzuzufügen, wie das weiter oben beschrieben wurde. Und dann entleerte sich der ganze Platz von Licht, also alle vier Stufen (Stadien), die es in diesem Platz gibt. Und obwohl er seinen Willen nicht verkleinerte, außer allein dem Stadium 4 (Dalet), ist doch die Natur des Spirituellen so, dass es sich nicht in Teile aufteilt.
Anschließend kehrte das Lichtstrahl wieder und erfüllte wieder die ersten drei Stadien, und das Stadium Dalet blieb in Form von leerem Raum zurück.
Und danach kehrte das Licht der Unendlichkeit wieder an seinen leer gewordenen Platz zurück, doch es erfüllte diesen Platz nicht in allen seinen vier Stadien, sondern nur die ersten drei Stadien, gemäß dem Willen des Punktes der Kontraktion. Und der zentrale Punkt, der kontrahierte, blieb frei und leer, da das Licht nur bis zum Stadium Dalet leuchtete, und nicht überall vollständig, und dort brach das Licht der Unendlichkeit ab. Und wir werden im Weiteren den Begriff des wechselseitigen Einschlusses von Stadien ineinander klären, der in höheren Welten wirksam ist. Daraus soll dir klar werden, dass alle 4 Stadien ineinander auf solch eine Weise eingeschlossen sind, dass auch im vierten Stadium selbst alle vier Stadien vorhanden sind. Also stellen wir fest, dass auch im vierten Stadium das Licht in die ersten drei Stadien eintrat, die es in ihm gibt, und nur das letzte Stadium im vierten Stadium allein leer und ohne Licht blieb, und verstehe das.
Kapitel 8
Chochma wird als „Licht“ bezeichnet, und Chassadim- als „Wasser“ (Maim). Bina wird als „höhere Gewässer“, und Malchut- als „untere Gewässer“ bezeichnet.
29. Nun sollten wir das Wesen der vier Stadien von Ursache und Folge ermitteln, die für das Erreichen der Ganzheit der Form des Willens zu empfangen notwendig sind, wie weiter oben gesagt wurde, in Form von „Die Gewässer wurden schwanger und gebaren das Dunkeln“. Und in Azilut gibt es zwei Arten von Licht: die erste Art wird als „Licht“ bezeichnet, und das ist Chochma; die zweite Art wird als „Wasser“ bezeichnet, und das ist Chassadim. Die erste Art steigt ohne Hilfe vonseiten der Unteren von oben nach unten herab, und die zweite Art steigt mit Hilfe vonseiten der Unteren herab, und wird daher Wasser genannt, und so ist die Natur des Lichts, dass seine Basis (Ursprung) oben ist, und die Natur des Wassers ist so, dass ihre Basis (Ursprung) unten liegt. Und verstehe das. Und im Wasser selbst gibt es zwei Arten, d.h. die höheren Gewässer, mittels des zweiten von vier Stadien, und die unteren Gewässer, die mittels des vierten von den vier Stadien entstehen.
Ermittlung der Verbreitung des Lichts in vier Stadien, mit dem Zweck, ein Kli- den Willen zu empfangen- zutage zu bringen.
30. Und daher gibt es in jeder Verbreitung des Lichts der Unendlichkeit zehn Sfirot, denn die Unendlichkeit ist die Wurzel und der Schöpfer, Der Keter genannt wird, und das Licht der Verbreitung selbst heißt Chochma, und das ist das ganze Maß der Verbreitung des Lichts von oben, von der Unendlichkeit. Und es ist bereits bekannt, dass in jede Verbreitung des Lichts von oben Wille zu empfangen einfließt, sich aber die Form des Willens zu empfangen nicht reell in der Tat offenbart, bevor das Geschöpf nicht dazu erwacht, ein größeres Licht zu wünschen und heranzuziehen, als das Maß seiner Verbreitung bereits ist. Und infolge davon, da der Wille zu empfangen im Licht der Verbreitung bereits im Potential vorhanden ist, muss das Licht dieses Potential real in der Tat offenbaren. Und daher erwacht das Licht, um einen Zusatz an Genuss heranzuziehen, der größer ist als sein Maß bei der Verbreitung vonseiten der Unendlichkeit, und dadurch offenbart sich der Wille zu empfangen in der Tat, in diesem Licht, und erlangt eine neue Form mit geringfügigen Veränderungen von Eigenschaften, da er dadurch dunkler wird als das Licht, weil er zusätzliches Aviut aufgrund der Erneuerung von Eigenschaften erlangte, wobei dieser Teil, der zusätzliches Aviut erlangte, Bina genannt wird, und das, wie es heißt: „Ich bin Bina und Gwura gilt mir“, da in Wirklichkeit Bina ein Teil von Chochma ist, also das Wesen des Lichts der Verbreitung der Unendlichkeit, doch infolge der Tatsache, dass sie den Wunsch überwunden hatte und aus der Unendlichkeit einen größeren Genuss heranzog, als das Maß der Verbreitung in ihr ist, erlangte sie aus diesem Grunde eine Unterscheidung von Eigenschaften und ein etwas größeres Aviut als das Licht, und bekam einen eigenen Namen- Sfira Bina. Und das Wesen des Zusatzes an Genuss, den sie aus der Unendlichkeit heranzog, besteht in der Kraft der Überwindung des Verlangens in ihr, die als das Licht Chassadim bezeichnet wird, oder als höhere Gewässer. Denn dieses Licht geht nicht direkt von der Unendlichkeit aus, wie das Licht Chochma, sondern mit Hilfe vonseiten des Geschöpfes, welches das Verlangen überwindet, und wird daher bei einem eigenen Namen bezeichnet, als Licht Chassadim oder Wasser. Und wir sehen nun bezüglich der Sfira Bina, dass sie aus drei Arten von Licht besteht:
1. ist das Licht des Wesens von Bina, und das ist ein Teil des Lichtes Chochma, wie oben gesagt wurde;
2. ist die Vergrößerung von Aviut und die Veränderung von Eigenschaften in ihr, die sie mittels der Überwindung des Verlangens erlangte;
3.ist das Licht Chassadim, welches zu ihr mittels ihrer eigenen Anziehung aus der Welt der Unendlichkeit kommt.
Doch damit ist das Kli des Empfangens noch nicht in seiner Fülle abgeschlossen, da Bina, die das Wesen des Lichtes Chochma darstellt, sehr erhaben, denn es handelt sich dabei um direkte Verbreitung vom Licht der Unendlichkeit, und daher offenbart sich in der Bina nur die Wurzel des Kli des Empfangens sowie die Eigenschaft des Handelnden für die Handlungen des Kli. Und dann verbreitet sich aus ihr wieder dieses Licht Chassadim, welches durch die Kraft ihrer Überwindung herangezogen wurde, und es fügt sich ein kleines Leuchten vom Licht Chochma hinzu. Und diese Verbreitung des Lichts Chassadim wird Seir Anpin genannt, oder ChaGaT, wie das an entsprechender Stelle beschrieben wurde. Und dieses Licht der Verbreitung unternimmt ebenfalls eine Anstrengung, neuen Genuss heranzuziehen, der größer ist als das Maß des Leuchtens von Chochma, welches in seiner Verbreitung von der Bina vorhanden ist, und daher wird diese Verbreitung ebenfalls als zwei Eigenschaften definiert, da das Licht der Verbreitung selbst S“A oder WA“K heißt, und die Eigenschaft der Überwindung darin Malchut heißt.
Und das sind die 10 Sfirot: Keter- ist die Unendlichkeit; Chochma- ist das Licht der Verbreitung aus der Unendlichkeit; Bina- ist das Licht Chochma, welches eine Anstrengung unternahm, die Menge an Genuss zu steigern, und dadurch zusätzliches Aviut erlangte; S“A, welches ChaGaT NeChI einschließt- das ist das Licht Chassadim mit dem Leuchten von Chochma, welches sich von Bina verbreitet; Malchut ist die zweite Überwindung, das Leuchten von Chochma zu steigern, mehr, als in S“A vorhanden ist.
Vier Stadien im Willen zu empfangen sind die vier Buchstaben des Namens AWAJA, welcher Sfirot KaChaB TuM darstellt.
31. Und das sind die vier Buchstaben des Vierbuchstabennamens des Schöpfers (Pentagramms):
Der Anfangspunkt des Buchstaben Jud (Kuzo schel Jud)- ist die Unendlichkeit, also die Kraft des Handelnden, die in den Schöpfungsplan eingeschlossen ist, „den Erschaffenen Genuss zu bereiten“, und das ist Keter;
Jud- ist Chochma, d.h. das Stadium 1 (Alef), und das ist die Eigenschaft des Potentials (Koach) im Handelnden, die unmittelbar in das Licht der Verbreitung der Unendlichkeit eingeschlossen ist;
Der erste Hej- ist Bina, also das Stadium 2 (Bet), und das ist die Eigenschaft des Austritts des Potentials in wirkliche Handlung, also das Licht, welches bezüglich Chochma zusätzliches Aviut erlangte;
Waw ist S“A, oder ChaGa“T NeChI, also die Verbreitung des Lichtes Chassadim, welches mittels der Bina ausgetreten war, und das ist das Stadium 3 (Gimel), die Eigenschaft des Potentials für die Offenbarung der Handlung;
Hej, der untere im Namen AWAJA ist Malchut, also das Stadium Dalet, die Eigenschaft der Offenbarung der Tat in der Ganzheit des Kli des Empfangens, welches eine Anstrengung unternahm, einen Zusatz an Genuss heranzuziehen, größer als das Maß von dessen Verbreitung aus der Bina, wodurch sich die Form des Willens zu empfangen endgültig in gebührendem Maße definiert, und das Licht sich in sein Kli hüllt, also in den Willen zu empfangen, der erst im vierten Stadium und nicht schon früher vollendet wird.
Daraus sollst du mit voller Klarheit verstehen, dass es in den höheren sowie in den unteren Welten kein Licht gibt, welches nicht entsprechend der Reihenfolge des Vierbuchstabennamens geordnet wäre, also nach 4 betrachteten Stadien, denn ohne das wird der Wille zu empfangen, den es in jedem Licht geben muss, nicht endgültig definiert sein. Denn dieser Wille ist der Platz und das Maß dieses Lichts.
Die Buchstaben Jud- Waw des Namens AWAJA sind schmal, weil sie nur die Eigenschaft des Potentials (Koach) darstellen.
32. Und du sollst es dir nicht mit der Frage schwer machen, dass Jud doch auf Chochma, und Hej- auf Bina verweist, und das ganze Wesen des Lichts, welches in den zehn Sfirot vorhanden ist, befindet sich in der Sfira Chochma, und Bina, Seir Anpin und Malchut sind nur Verkleidungen im Bezug auf Chochma, und wenn dem so ist, dann müsste doch Chochma über einen Buchstaben verfügen, welcher der größte im Vierbuchstabennamen wäre? Es ist aber so, dass Buchstaben aus dem Vierbuchstabennamen nicht auf das Maß und die Menge des Lichts in den 10 Sfirot verweisen und das nicht bezeichnen, sondern sie verweisen auf Maße der Erweckung des Kli, denn die weiße Farbe in einer Thorarolle verweist auf das Licht, und die schwarze Farbe der Buchstaben in der Thorarolle verweist auf die Qualität der Kelim. Daher wird Keter, welches nur die Wurzelwurzel des Kli darstellt, nur mit dem Anfangspunkt des Buchstaben Jud bezeichnet. Und Chochma, welche die Eigenschaft des Potentials vor der reellen Offenbarung in der Tat darstellt, wird mit dem kleinsten aller Buchstaben bezeichnet, also mit Jud, und Bina, in welcher das Potential heraustritt und sich reell in der Handlung offenbart, wird mit einem breiten Buchstaben, also Hej bezeichnet. Und S“A, der nur die Eigenschaft des Potentials für die Offenbarung der Handlung darstellt, wird mit einem schmalen und langen Buchstaben bezeichnet, also Waw. Seine Schmalheit verweist darauf, dass das Kli bisweilen noch in ihm in Potential und in Verhüllung verborgen ist. Und die Länge dieser Linie verweist darauf, dass sich am Ende ihrer Verbreitung mit ihrer Hilfe ein vollendetes und vollkommenes Kli offenbart. Denn Chochma ist in ihrer Verbreitung noch nicht hinreichend dazu, ein vollkommenes Kli zu offenbaren, und Bina ist noch kein wirkliches Kli, sondern nur die Eigenschaft des Handelnden im Kli. Aus diesem Grunde verweist die kurze Form des Buchstaben Jud auf die in ihm nicht stattfindende Erscheinung eines vollwertigen Kli. Und Malchut wird mit dem Buchstaben Hej bezeichnet, wie auch die Sfira Bina, und das ist ein breiter Buchstabe, der ein vollwertiges Kli erscheinen lässt. Und habe keine Schwierigkeiten damit, dass Bina und Malchut den gleichen Buchstaben haben- das ist Folge der Tatsache, dass sie in der Welt der Korrektur tatsächlich einander ähnlich sind und einander Kelim entlehnen, wie es geschrieben steht: „Und sie werden beide zusammen gehen“, wie das an entsprechender Stelle beschrieben ist.
Kapitel 9
Spirituelle Bewegung bedeutet Auftreten neuer Eigenschaften.
33. Es bleibt uns noch, die Begriffe von Zeit und Bewegung zu ermitteln, die wir fast in jedem Wort unserer Wissenschaft antreffen. Und wisse, dass spirituelle Bewegung nicht der Bewegung gleicht, die von unseren Sinnesorganen wahrgenommen wird, von einem Ort zum Anderen- nein, sie bedeutet Erneuerung von Eigenschaften: jede Erneuerung von Eigenschaften bezeichnen wir als Bewegung. Denn diejenige Erneuerung, also Veränderung von Eigenschaften, die in einem spirituellen Objekt auftrat, im Unterschied zu allgemeinen Eigenschaften, die es zuvor in diesem spirituellen Objekt gab, bedeutet, dass sie sich abspaltete und von diesem spirituellen Objekt entfernte und dabei einen eigenen Namen und eine eigene Lenkung erhielt. Und dadurch gleicht sie vollkommen einem materiellen Objekt, von dem sich ein bestimmter Teil abtrennt, verschiebt und an einen anderen Ort bewegt, und daher wird Erneuerung von Eigenschaften als „Bewegung“ bezeichnet.
Spirituelle Zeit bedeutet eine bestimmte Anzahl an neuen Veränderungen von Eigenschaften nach kausaler Kette (Kette von Ursache und Folge). Begriffe „Zuvor und danach“ bedeuten Ursache und Folge.
34. Bezüglich des Begriffs des Zeit in spiritueller Definition sollst du verstehen, dass das ganze Wesen des Begriffs der Zeit bei uns nichts anderes als Empfindung von Bewegungen darstellt. Da der materielle, „einbildende“ Verstand im Menschen sich eine gewisse Menge an nacheinander wahrgenommenen Bewegungen vorstellt und ihnen eine Form verleiht, und sie in die Vorstellung von einer gewissen „Zeit“ überführt. Wenn also der Mensch sowie alles, was ihn umgibt, in absoluter Ruhe weilen würden, dann wäre überhaupt kein Begriff von Zeit bekannt. Gleiches im Spirituellen: eine bestimmte Summe an Erneuerungen von Eigenschaften, die als spirituelle Bewegungen definiert sind, die eine aus der Anderen in Form von Ursache und Folge resultieren, wird als „Zeit“ im Spirituellen bezeichnet. Und Begriffe von „zuvor“ und „danach“ etc. bedeuten immer Ursache und Folge.
Kapitel 10
Das ganze Material, welches zum Geschöpf gehört, ist der Wille zu empfangen, und alles, was es im Geschöpf außerdem gibt, gehört zum Schöpfer.
35. Wisse, dass der Wille zu empfangen im Geschöpf, welcher, wie wir ausführlich erörtert haben, das Kli in ihm darstellt, auch das ganze Material ist, welches zum Geschöpf gehört, so dass alles, was es außerdem im Geschöpf gibt, zum Schöpfer gehört.
Der Wille zu empfangen ist die primäre Form eines jeden Wesens, und die primäre Form definieren wir als Material, da wir das Wesen nicht erkennen.
36. Der Wille zu empfangen wird von uns zwar als Erscheinung und Form des Wesens wahrgenommen, doch wie kann man ihn als das Material des Wesens verstehen? Doch dem ist so, und in den Objekten, die uns umgeben, bezeichnen wir auch die primäre Form des Wesens als „primäres Material“ („Urmaterial“) dieses Wesens, weil wir keinerlei Erkenntnis und Wahrnehmung in jeglichem Material haben, da alle unseren fünf Sinnesorgane nicht darauf vorbereitet sind, denn das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten vermitteln nur diejenigen Signale ins Gehirn, die gewisse Eigenschaften der Modifikationen des Wesens widerspiegeln, die nur bei einer Wechselwirkung mit unseren Sinnesorganen eine Form erlangen. Wenn wir zum Beispiel sogar mikroskopisch kleine Atome nehmen, die sich in primärer Basis irgendeines Wesens befinden und mittels chemischer Prozesse ausgesondert wurden, so sind auch sie nichts anderes als gewisse Eigenschaften, die sich unseren Augen auf diese Weise darstellen, oder genauer gesagt können sie mittels der Erscheinungsformen des Willens zu empfangen und empfangen zu werden von uns erkannt und definiert werden, wobei wir in ihnen feststellen, dass man in ihnen nach Gesetzen dieser Handlungen diese Atome in ihren unterschiedlichen Modifikationen ermitteln und kenntlich machen kann, bis hin zum primären Material dieses Wesens, doch auch dann sind es nur Kräfte in diesem Wesen, und nicht das Material. Wir sehen, dass wir also auch im Materiellen keine andere Möglichkeit haben, das primäre Material zu verstehen, außer nur in der Annahme, dass die primäre Form das primäre Material darstellt, welches alle übrigen Fälle und Formen enthält, die daraus folgen, geschweige denn in den höheren Welten, denn nichts von dem, was unsere Sinnesorgane empfinden und sich vorstellen können, ist dort gültig.
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Das Studium der Zehn Sefirot - TEIL 1
Zimzum und Kav – Einschränkung und Linie
Fragen und Antworttabelle für Themen
55. Welche Begriffe gibt es nicht in der Weisheit der Kabbala? 56. Was ist die übliche Sprache der Kabbala? 57. Was trennt und diskriminiert die Weisheit der Kabbala? 58. Was ist die Wurzel des Willens zu empfangen? 59. Was veranlasst das Or, aus dem Ma"azil (Schöpfer) herauszutreten und ein Ne"ezal (Geschöpf) zu werden? 60. Was ist die Anfangssubstanz eines jeden Ne"ezal (Geschöpfes, ausgeströmten Wesens)? 61. Ab wann ab wird es als Ne"ezal angesehen? 62. Wenn eine spirituelle Substanz eine Shinui Zura akzeptiert hat, wodurch ein Teil von ihr fortging und zu einer anderen Bchina wurde, hat sie dann dadurch irgendeinen Verlust erlitten? 63. Auf welche Weise und durch wen werden die vielfältigen Formen und Transformationen in den Olamot (Welten bewirkt)? 64. Wie werden ein neues Ereignis oder eine Bewegung im Or (Licht) beschrieben? 65. Wie werden all die Gegensätze und vielfältigen Formen, die vom Schöpfer in die Welten ausströmen, in Seiner einfachen Einheit zusammengehalten? 66. Wodurch geschieht Kav Nimshach (Abstieg des Lichtes) von Ein Sof, und was ist es? 67. Gab es nach dem Zimzum (Einschränkung) in Ein Sof auch irgendeine Veränderung? 68. Wann wurde Awijut in Bchina Dalet aufgedeckt? 69. Was sind die vier Phasen (Bchinot) im Willen zu empfangen? 70. Was sind die vier Otijot, Buchstaben des Heiligen Namen HaWaJaH? 71. Was ist der Höchste Rosh (Kopf) der Kav, der Ein Sof berührt? 72. Was ist der einfache Gedanke, der alle Formen und die entgegengesetzten Kräfte (Gegensätze) in der gesamten Wirklichkeit umfasst? 73. Wo beginnen die Weisen der Kabbala mit dem Studium der Kabbala? 74. Was sind die zwei Grundlagen, die alles beinhalten? 75. Was ist die Bedeutung von Er und Sein Name sind Eins? 76. Was ist die Bedeutung der Bezeichnung Ein Sof? 77. Was breitet sich vom Willen zu empfangen aus, der in Ein Sof, im Unendlichen ist? 78. Was ist der Grund für die Einschränkung (Zimzum) des Lichts (Or)? 79. Welche Art des Empfanges wird als Schenken betrachtet? 80. Was ist der Zweck der Einschränkung (Zimzum)? 81. Warum entfernte sich das Or vom Mittleren Punkt und kehrte nie wieder zurück? 82. Warum erschuf Zimzum kein Sof? 83. Warum entfernte sich das Or, Licht, während des Zimzum aus allen Bchinot? 84. Warum wurden die vier Bchinot nicht als die vier Grade, einer unter dem anderen während des Zimzums und vor dem Erscheinen von Kav erwähnt? 85. Warum wurde Bchina Dalet beim Zimzum, welches das Licht vollzog, nicht sofort zu Aw, und warum blieben alle vier Bchinot gleich? 86. Welche Bchina wurde leer gelassen, ohne Or? 87. Wann wird auch Bchina Dalet mit Or (Licht) gefüllt werden? 88. Was ist die Ursache für die Erschaffung der Olamot (Welten)? 89. Was ist das gewünschte Ziel des Studiums derTora und dem Leisten guter Taten? 90. Was ist die Kraft der Enthüllung der Heiligen Namen? 91. Mit welchen Mitteln werden die Heiligen Namen enthüllt? 92. Was ist Gmar Tikkun (das Ende der Korrektur?) 93. Was ist die Wurzel allen Verderbens? 94. Warum ist diese Welt (und nicht die Höhere Welt) der einzig mögliche Ort, ein Gefäß des Empfangens in ein Gefäß des Gebens umzuwandeln?
55. Welche Begriffe gibt es nicht in der Weisheit der Kabbala?
Von Anfang bis Ende der gesamten Weisheit gibt es kein ein einziges Wort, welches sich auf greifbare oder abstrakte Ausdrücke wie Raum, Zeit, Bewegung usw. bezieht.
Ebenso gibt es kein Fehlen in der Spiritualität und eine Veränderung der Form bedeutet nicht, dass die ursprüngliche Phase verloren geht. Stattdessen verbleibt die erste Form völlig unverändert an ihrem Ort, und die Shinui Zura, die nun erreicht wurde, wird zur ersten Zura hinzugefügt.
(Der Beginn von Or Pnimi, inneres Licht)
56. Was ist die übliche Sprache der Kabbala?
Diese Sprache ist die "Sprache der Zweige", die auf die oberen Wurzeln zeigt; da es kein Blatt und keinen Grashalm in unserer Welt gibt, die nicht Oben ihre Wurzel hätten.
Daher setzten die Weisen der Kabbala eine Sprache zusammen, welche sich vollständig auf die Zweige bezieht, um uns damit deren Höhere Wurzeln zu lehren.
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57. Was trennt und diskriminiert die Weisheit der Kabbala?
Die Shinui Zura (Unterschiedliche Form) unterscheidet und trennt die spirituellen Elemente von einander.
(Or Pnimi, Punkt 30)
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58. Was ist die Wurzel des Willens zu empfangen?
Der Wille zu geben im Or Eljon (das Höhere Licht) benötigt die Existenz des Willens zu Empfangen im Ne"ezal (Geschöpf).
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59. Was veranlasst das Or, aus dem Ma"azil (Schöpfer) herauszutreten und ein Ne"ezal (Geschöpf) zu werden?
Dieses erneuerte Or verließ den Ma"azil und wurde zum Ne"ezal durch die Zura des Willens zu empfangen, der mit dem Licht Or Eljon (Höheres Licht) erneuert wurde, weil er die Absicht zu geben hat.
(Histaklut Pnimit, Punkt 11 & Punkt 15)
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60. Was ist die Anfangssubstanz eines jeden Ne"ezal (Geschöpfes, ausgeströmten Wesens)?
Die neue Zura, die als Existenz aus Nichtexistenz erscheint, ist der Wille zu empfangen und in jedem Wesen vorhanden und es ist die Anfangssubstanz eines jeden Ne"ezals und jeder Essenz. Alles, was im Ne"ezal oder in dem Wesen existiert, welches über diese Substanz hinausgeht, wird als Or und Shefa angesehen, die aus dem Or Elyon (Existenz aus Existenz) stammen und keinesfalls als Ne"ezal und Geschöpf.
Es überrascht daher nicht, dass die Zura zu einer Substanz wird, weil es im Materiellen ebenso ist. Wir müssen die erste Zura als die Essenz der ersten Substanz ansehen. Es gibt keine Erkenntnis oder Ähnliches in der Materie der gesamten Realität, denn unsere Sinne nehmen nur Vorgänge innerhalb der Materie wahr, welche zu Körpern gewordene Formen sind und sich in der ersten Substanz manifestieren.
(Histaklut Pnimit, Punkt 35)
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61. Ab wann ab wird es als Ne"ezal angesehen?
Es hört auf ein Ma"azil zu sein und wird zu einem Ne"ezal, sobald sich das Verlangen zu empfangen im Ne"ezal bildet dies wird Bchina Alef im Razon (Willen) genannt.
Or Pnimi, 1, Teil , 2. Kapitel, Punkt 3)
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62. Wenn eine spirituelle Substanz eine Shinui Zura akzeptiert hat, wodurch ein Teil von ihr fortging und zu einer anderen Bchina wurde, hat sie dann dadurch irgendeinen Verlust erlitten?
Im Spirituellen gibt es keine Abwesenheit oder Verlust. Der Teil, der sich aufgrund der Shinui Zura entfernt, wird weder weniger noch verringert er das Or Eljon auf irgendeine Art. Man kann es mit einer Kerze vergleichen, die eine andere speist: erstere wird dadurch nicht weniger. Daher ist jegliche Shinui Zura ein Zusatz zur ursprünglichen Phase.
(Histaklut Pnimit, Teil 2. betreffend die Hitkalelut der Eser Sfirot in jeder Sfira)
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63. Auf welche Weise und durch wen werden die vielfältigen Formen und Transformationen in den Olamot (Welten bewirkt)?
Alle Veränderungen und Vervielfältigungen werden nur durch den Aufprall des Or (Lichtes) in den Kelim (Gefäßen) verursacht, die es empfangen. Or Eljon, das höhere Licht, ist immer in einem Zustand der Ruhe, völlig gleichmäßig und ohne jegliche Chidush.
(Or Pnimi, Teil 1. Kapitel 2, Punkt 1)
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64. Wie werden ein neues Ereignis oder eine Bewegung im Or (Licht) beschrieben?
Es findet keine Bewegung (Hidush) im Or Eljon statt. Sondern der Teil, den Ne"ezal vom Or Eljon empfängt ist derjenige, der sich erneuert und vervielfältigt (wie man eine Kerze mit einer anderen anzündet, ohne dass dadurch die Flamme der ersten verringert wird), entsprechend der Bewegung der Formen in den Kelim (Gefäßen).
Jede empfängt entsprechend dem Grad ihres eigenen Willens zu empfangen, der sich je nach Form verändert und von jeder konstant und in unermesslicher Weise herabhängt.
(Or Pnimi Teil 1, Kap. 2, Punkt 1)
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65. Wie werden all die Gegensätze und vielfältigen Formen, die vom Schöpfer in die Welten ausströmen, in Seiner einfachen Einheit zusammengehalten?
Siehe Histaklut Pnimi Punkt 18 und 29.
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66. Wodurch geschieht Kav Nimshach (Abstieg des Lichtes) von Ein Sof, und was ist es?
Der Massach (Schirm) ist eine eingrenzende Kraft, die nach dem Zimzum auf Bchina Dalet platziert wurde, um sie daran zu hindern, etwas in ihr Inneres zu empfangen. Dadurch tritt Kav aus Ein Sof aus, weil das Or Eljon sich niemals verändert und sowohl vor als auch nach dem Zimzum (Einschränkung) völlig gleich leuchtet.
Nun hat der Massach verursacht, dass das Or Eljon nur in den drei Bchinot des Razon empfangen wird, dessen Maß verglichen mit dem Empfang in Bchina Dalet in Ein Sof sehr klein ist. Aus diesem Grund wird nur eine dünne Linie des Lichtes (Kav von Or) empfangen, verglichen mit dem Maß an Licht in Ein Sof.
(Or Pnimi 1. Teil, 2. Kap., Punkt 1)
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67. Gab es nach dem Zimzum (Einschränkung) in Ein Sof auch irgendeine Veränderung?
Obwohl Bchina Dalet sich in Ein Sof einschränkte, geht es noch nicht darum, eine neue Zura anzunehmen oder sich einer in Abwesenheit der ersten zu entledigen, so wie es in der materiellen Welt geschieht. Hier hingegen gibt es die neue Zura, die der ersten Zura hinzugefügt wird, ohne eine Änderung in der ersten Zura hervorzurufen, da es kein Fehlen im gesamten Spirituellen gibt. Daher werden die gesamte Chidush (des Weggehens des Lichtes) und die Kraft, welche in Bchina Dalet das Empfangen des Lichts verhindert, als neue und bedeutende Welt angesehen.
Sie wird zum Or Ein Sof hinzugefügt, welches im unveränderlichen Zustand verbleibt. Hieraus sollte man ähnliche Schlussfolgerungen bezüglich aller anderen neuen Chidush Zura im spirituellen Dasein ableiten.
(Or Pnimi 1. Teil, 2. Kap., Punkt 1)
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68. Wann wurde Awijut in Bchina Dalet aufgedeckt?
Als die von Ein Sof kommende Kav daran gehindert wurde, in Bchina Dalet zu scheinen, weil der Massach sie davon abgehalten hat. Weil sie ohne Or verblieb, wurde die Awijut in ihr sichtbar.
(Or Pnimi, 1.Teil, 2.Kap. 3. Punkt)
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69. Was sind die vier Phasen (Bchinot) im Willen zu empfangen?
Am Anfang breitet sich das Licht (Or) vom Ma"azil als Or Chochma, Licht der Weisheit, aus, und dies ist die allgemeine Substanz, die dem Ne"ezal, dem ausgeströmten Wesen angehört. In ihm gibt es Bchina Alef im Willen zu empfangen, und wird Hitpashtut Alef oder Bchina Alef genannt.
Danach vergrößert sich der Wille zu empfangen in diesem Licht, welches wiederum das Licht der Gnade - Or Chassadim - vom Schöpfer (Ma"azil) heranzieht. Dies nennt man Bchina Bet oder Hitgabrut Alef. Danach vollzieht das Or Chassadim eine breite Hitpashtut - Ausdehnung - und zwar mit He"arat Chochma, der Erleuchtung der Weisheit. Dies wird Hitpashtut Bet oder Bchina Gimel genannt.
Danach verdichtet sich der Wille zu empfangen, der im Or vom Hitpashtut Alef eingekleidet ist, und vervollständigt das Ausmaß des Willens zu empfangen, genannt Hitgabrut Bet oder Bchina Dalet.
(Or Pnimi, 1. Teil, 2. Kap. Punkt 50)
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70. Was sind die vier Otijot, Buchstaben des Heiligen Namen HaWaJaH?
Das Jud des HaWaJaH ist die erste Ausbreitung des Lichtes, Hitpashtut, und trägt den Namen Bchina Alef, (siehe Punkt 69). Das erste Hej des Namen HaWaJaH ist die erste Hitgabrut im Or, genannt Bchina Bet. Waw stellt die zweite Hitpashtut oder das Or dar, mit dem Namen Bchina Gimel, und das letzte Hej im HaWaJaH ist die zweite Hitgabrut im Or, genannt Bchina Dalet.
(Histaklut Pnimit, Punkt 31)
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71. Was ist der Höchste Rosh (Kopf) der Kav, der Ein Sof berührt?
Siehe Punkt 49
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72. Was ist der einfache Gedanke, der alle Formen und die entgegengesetzten Kräfte (Gegensätze) in der gesamten Wirklichkeit umfasst?
Es ist der Gedanke Seine Geschöpfe zu erfreuen.
(Histaklut Pnimit, Punkt 22)
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73. Wo beginnen die Weisen der Kabbala mit dem Studium der Kabbala?
Die Kabbala spricht nur von der Ausdehnung, (Hitpashtut) des Lichtes (Or) aus Seinem Azmut, obwohl für Azmut keine Worte existieren.
(Or Pnimi 1. Teil, Kap. 1 Punkt 2.)
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74. Was sind die zwei Grundlagen, die alles beinhalten?
Der erste Gedanke enthält das gesamte Universum fertig in perfekter Form, das in Ein Sof in äußerster Vollkommenheit existiert. Dies wird Or Ein Sof (Licht der Unendlichkeit) genannt. Der zweite Gedanke sind die fünf Olamot (Welten) genannt Adam Kadmon, Azilut, Beria, Jezira, Assija, die nach Zimzum von Malchut de Ein Sof herunterhängen.
Alles, was sich im zweiten Gedanken befindet, entfaltet sich aus dem ersten.
(Or Pnimi, 1 Teil, 1 Kap. Punkt 3 und Histaklut Pnimit, Punkt 5)
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75. Was ist die Bedeutung von Er und Sein Name sind Eins?
Er bezeichnet das Licht in Ein Sof -Unendliches Licht. Sein Name bedeutet den Willen zu empfangen in Ein Sof, genannt Malchut de Ein Sof. Eins kennzeichnet, dass es dort keine Spur von Shinui Zura zwischen dem Or, welches Er ist, und dem Kli, welches Sein Name ist, gibt. Genauer gesagt ist alles Or.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 30 und Histaklut Pnimit, Punkt 13)
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76. Was ist die Bedeutung der Bezeichnung Ein Sof?
Vor der Einschränkung (Zimzum) sagt der Name Ein Sof aus, dass es kein Sof oder Sijum (Anhang) gibt, da Bchina Dalet ebenfalls das Or empfängt. Somit gibt es keinen Grund für das Or, sich einzuschränken und Sof und Sijum zu schaffen.
(Or Pnimi, 1 Teil, Kap 1, Punkt 20)
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77. Was breitet sich vom Willen zu empfangen aus, der in Ein Sof, im Unendlichen ist?
Die Schöpfung der Olamot (Welten) und alle ihre Bestandteile. In Bchina Dalet schränkte sie sich ein, um die Olamot bis zu Olam haSe herunter zu enthüllen, wo es möglich ist, die Zura des Empfangens in Zura des Gebens zu verwandeln.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90 und Histaklut Pnimit, Punkt 17)
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78. Was ist der Grund für die Einschränkung (Zimzum) des Lichts (Or)?
Malchut de Ein Sof betrachtete Hishtawut Zura (Übereinstimmung der Form) mit Ihrem Schöpfer als eine Verschönerung, die nur durch die Schöpfung der Welten erreicht werden konnte. Darum schränkte sie sich ein.
Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 40 und 1. Teil, 1 Kap. Punkt 90)
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79. Welche Art des Empfanges wird als Schenken betrachtet?
Nur das Empfangen um zu geben, weil es dem Gebenden Freude bereitet.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90)
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80. Was ist der Zweck der Einschränkung (Zimzum)?
Das Ziel ist, die Art des Empfangens in die Form des Gebens umzuwandeln.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90)
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81. Warum entfernte sich das Or vom Mittleren Punkt und kehrte nie wieder zurück?
(Siehe Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 40 und Histaklut Pnimit Punkt 22)
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82. Warum erschuf Zimzum kein Sof?
Der Zimzum erschien nicht um der Shinui Zuras willen, die im Willen zu empfangen auftrat, der sie korrigieren wollte. Es ging hier nur um die Verschönerung ohne Bedarf oder Zwang.
...nach oben
83. Warum entfernte sich das Or, Licht, während des Zimzum aus allen Bchinot?
Weil es nichts Partielles im Spirituellen gibt.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 70)
...nach oben
84. Warum wurden die vier Bchinot nicht als die vier Grade, einer unter dem anderen während des Zimzums und vor dem Erscheinen von Kav erwähnt?
Vorher betrachtet sich die He"ara von Kav Bchina (schwache Erleuchtung von KB) selbst nicht als Aw und niedrig (siehe Punkt 83). Aus diesem Grund ist der Effekt, den sie auf die Grade hat, nicht nennenswert.
Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90)
...nach oben
85. Warum wurde Bchina Dalet beim Zimzum, welches das Licht vollzog, nicht sofort zu Aw, und warum blieben alle vier Bchinot gleich?
Weil das Zimzum sich nicht wegen einer Shinui Zura ereignete.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90)
...nach oben
86. Welche Bchina wurde leer gelassen, ohne Or?
Nur Bchina Dalet.
(Or Pnimi, 1. Teil. 2. Kap. Punkt 3)
...nach oben
87. Wann wird auch Bchina Dalet mit Or (Licht) gefüllt werden?
Zu der Zeit, wenn die Gefäße des Empfangens die Zura des Gebens erwerben.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap Punkt 40)
...nach oben
88. Was ist die Ursache für die Erschaffung der Olamot (Welten)?
Der Wille, den es unvermeidlich gab, hatte den Wunsch, sich zu verschönern und völlig der Zura des Or zu gleichen, und dies wurde zur Ursache der Erschaffung der Welten.
(Or Pnimi 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90)
...nach oben
89. Was ist das gewünschte Ziel des Studiums der Tora und dem Leisten guter Taten?
Die Gefäße des Empfangens zum Geben umzukehren.
(Histaklut Pnimi, Punkt 22)
...nach oben
0. Was ist die Kraft der Enthüllung der Heiligen Namen?
Ihre Macht ist speziell dazu da, die Zura des Empfangens ins Geben umzuwandeln.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 90)
...nach oben
91. Mit welchen Mitteln werden die Heiligen Namen enthüllt?
Durch das aufwendige Studium der Tora und mit guten Taten.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap Punkt 40)
...nach oben
92. Was ist Gmar Tikkun (das Ende der Korrektur?)
Wenn sich die Zura des Empfangens in eine Zura des Gebens umkehrt.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kap. Punkt 40)
...nach oben
93. Was ist die Wurzel allen Verderbens?
Die Shinui Zura des Willens zu empfangen des Ma"azil.
(Histaklut Pnimi, Punkt 18)
...nach oben
94. Warum ist diese Welt (und nicht die Höhere Welt) der einzig mögliche Ort, ein Gefäß des Empfangens in ein Gefäß des Gebens umzuwandeln?
Die Sünde und die Korrektur existieren nur in dieser Welt im gleichen Körper.
(Histaklut Pnimi, Punkt 20)
...nach oben
95. Was sind die beiden Bchinot des Lichtes?
Or Chochma und Or Chassadim.
(Or Pnimi, 1 Teil, 1. Kap. Punkt 50)
...nach oben
96. Was ist im Hitpashtut, dem ausgedehnten Licht enthalten, das vom Ma"azil dem Schöpfer kommt?
Der Wille zu geben und der Wille zu empfangen.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50)
...nach oben
97. Welches Licht erscheint, wenn sich der Willen zu geben vergrößert?
Or Chassadim.
(Or Pnimi, 1. Teil. 1. Kapitel, Punkt 50)
...nach oben
98. Welche beiden Lichter sind in jedem Ne"ezal (Geschöpf) enthalten?
Or Chochma und Or Chassadim.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50)
...nach oben
99. Wieso ist das Or Chassadim dem Or Chochma untergeordnet?
Weil es durch die Vergrößerung des Razon (Verlangen) des Ne"ezals (Geschöpf) ausgedehnt wird.
(Or Pnimi,1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50)
...nach oben
100. Wann ist das Kli für den Empfang bereit?
Wenn Bchina Dalet des Razon erscheint, welcher der große Wille zu Empfangen ist.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50)
...nach oben
101. Was ist der Unterschied zwischen jemandem, der in seinem Inneren und jemandem der außerhalb von sich empfängt, wie es in Ein Sof geschieht?
Derjenige, der in seinem Inneren empfängt -das Kli begrenzt in seinem Maß das Licht, welches es hält. Wenn das Licht außerhalb empfangen wird, so schränkt das Kli das Licht, welches es hält, nicht ein und es ist ohne Kizba.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 50)
...nach oben
102. Was sind Sfirot de Igulim?
Wenn es zwischen den vier Bchinot im Razon keinen Unterschied zwischen Oben und Unten gibt, werden sie als vier Igulim (Kreise) angesehen, einer innerhalb des anderen, wie Zwiebelschalen.
(Or Pnimi, 1. Teil. 1. Kapitel, Punkt 100)
...nach oben
103. Warum trifft man keine Unterscheidung in den Stufen der Igulim (Kreisen) - eine unter dem anderen - vor der Erscheinung des Kav (Linie)?
Weil Zimzum (die Einschränkung) nicht wegen der Niedrigkeit der Shinui Zura (Unterschied der Form) stattfand.
(Or Pnimi, 1. Teil, 1. Kapitel, Punkt 100)
...nach oben
104. Gibt es im Verlangen zu empfangen grundsätzlich etwas Böses?
Es gibt grundsätzlich in ihm weder seitens der Schöpfung etwas mangelhaftes, noch würde diese in ihm erscheinen, wenn es nicht eingeschränkt worden wäre.
(Histaklut Pnimit, Punkt 10)
...nach oben
105. Was bedeutet Indirekte Chamshacha aus dem Schöpfer?
(Siehe Histaklut Pnimit, Punkt 19) ...nach oben
95. Was sind die beiden Bchinot des Lichtes? 96. Was ist im Hitpashtut, dem ausgedehnten Licht enthalten, das vom Ma"azil dem Schöpfer kommt? 97. Welches Licht erscheint, wenn sich der Willen zu geben vergrößert? 98. Welche beiden Lichter sind in jedem Ne"ezal (Geschöpf) enthalten? 99. Wieso ist das Or Chassadim dem Or Chochma untergeordnet? 100. Wann ist das Kli für den Empfang bereit? 101. Was ist der Unterschied zwischen jemandem, der in seinem Inneren und jemandem der außerhalb von sich empfängt, wie es in Ein Sof geschieht? 102. Was sind Sfirot de Igulim? 103. Warum trifft man keine Unterscheidung in den Stufen der Igulim (Kreisen) - eine unter dem anderen - vor der Erscheinung des Kav (Linie)? 104. Gibt es im Verlangen zu empfangen grundsätzlich etwas Böses? 105. Was bedeutet Indirekte Chamshacha aus dem Schöpfer?
Das Studium der Zehn Sefirot - TEIL 1
Zimzum und Kav – Einschränkung und Linie
Frage- und Antworttabelle zur Bedeutung der Worte
Vermerk: Es ist schlimmer, die Bedeutung eines Wortes zu vergessen, als der zu bezeichnenden Sache für immer ihre Bedeutung zu nehmen. Dies ist so, weil die fremde Wahrnehmung die Materie total verschwommen und undeutlich macht. Daher machen Sie sich bitte mit der Tabelle von Fragen und Antworten vertraut, bis Sie sie lückenlos auswendig können.
Fragetabelle zur Bedeutung der Worte
Antworttabelle zur Bedeutung der Worte
1. Was ist Or? (Teil 1, Histaklut Pnimi, 18)
Alles, was in den Olamot (Welten) als "Existenz aus Existenz" existiert. Es ist alles außer der Substanz der Kelim (siehe Punkt 2 und 24). ...nach oben
2. Was ist Or und Kli? (1. Teil. 1. Kapitel, Or Pnimi)
Der Wille zu empfangen im Neezal wird Kli genannt, und die Shefa (Fülle), die er empfängt, heißt Or. ...nach oben
3. Was ist Or Agol? (1. Teil, 1. Kapitel, Or Pnimi, 100)
Ein Or, welches die Grade nicht unterscheidet. ...nach oben
4. Was ist Or Pashut? (1. Teil, 1. Kapitel, Or Pnimi, 30)
Ein Or (Licht) welches sich vorbehaltlos mit dem Kli vermischt. ...nach oben
5. Was ist Or Chochma? (1. Teil, 1. Kap., Or Pnimi)
Ein Or, welches Nimshach für Neezal im ersten Hitpashtut, die Anfangsnahrung und Azmut des Neezal ist. ...nach oben
6. Was ist Or Chassadim? ( 1. Teil. 1. Kap. Or Pnimi, 5)
Ein Or, welches das Or Chochma und Nimshach dem Neezal bei der ersten Hitgabrut einkleidet. ...nach oben
7. Was ist Leere Awir? (1. Teil, 1. Kap., Or Pnimi, 5)
Vorher ist es Or Chassadim, bevor es in Or Chochma eingekleidet wird. ...nach oben
8. Was ist Hinterher? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 34)
Phase, die aus der vorherigen Bchina stammt (siehe Punkt 20). ...nach oben
9. Was ist Mitte? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi, 2)
siehe Punkt 39. ...nach oben
10. Was ist Einmalig/Eins? (1. Teil. 2. Kap. Or Pnimi, 1)
Das Or Eljon, welches aus Seinem Azmut ausströmt, ist Einzig und wie Pashnut, Sein Azmut. So wie es auch in Ejn Sof ist, ist es in Olam Assija, unverändert und ohne irgendeine zusätzliche Zura, und darum wird es Einzig, Eins, genannt. ...nach oben
11. Was ist Schöpfer? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 19)
Der Name Schöpfer bezieht sich ausschließlich auf die tatsächliche Chidush (Erfindung, Neuheit), genauer gesagt "Existenz aus Nichtexistenz", welches die Kelimsubstanz ist, also der Wille zu empfangen in jedem Wesen. In Seinem Azmut ist Sie notwendigerweise vor der Erschaffung der Schöpfung abwesend. ...nach oben
12. Was ist Dweikut? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 30)
Hishtawut Zura bringt die Seelen zusammen und fügt sie aneinander - im Gegensatz zur Shinui Zura, die sie voneinander trennt. ...nach oben
13. Was ist Gleichheit? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 10)
Wenn es gar keine Unterscheidung zwischen den 4 Bchinot im Willen zu empfangen gibt, dann heißt es, dass sie ausgeglichen, regelmäßig und gleich sind. ...nach oben
14. Was ist Hitpashtut? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 1)
Or, welches aus dem Maazil zum Neezal abstammt, wird Hitpashtut des Or genannt. In der Tat wird das Or Eljon davon in keiner Weise beeinträchtigt. Beispielsweise, wenn man eine Kerze mit dem Licht einer anderen anzündet, verliert erstere nichts von ihrer Leuchtkraft. Der Name zeigt nur den Empfang des Neezals an. ...nach oben
15. Was ist Sach? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 90)
Bchina Alef im Willen zu empfangen wird als mehr Sach betrachtet, als die drei Bchinot, die ihr folgen. Bchina Alef im Willen zu empfangen wird mehr als Sach betrachtet als in den darauf folgenden Bchinot. ...nach oben
16. Was ist Zeit?(1. Teil, Histaklut Pnimit, 34)
Es gibt eine bestimmte Anzahl von Bchinot, die zusammenhängen und sich miteinander in einer bestimmten Reihenfolge von Ursache und Wirkung vermischen, wie Tage, Monate und Jahre. ...nach oben
17. Was ist Dunkelheit? (1. Teil, Histaklut Pnimit 24)
Bchina Dalet im Razon, die aufgrund der Macht des Zimzum kein Or Eljon empfängt, wird als die Shoresh der Dunkelheit betrachtet. ...nach oben
18. Was ist Chochma? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 50)
Es ist das Or des Azmut der Nahrung des Neezal (siehe Punkt 5). ...nach oben
19. Was ist Chalal? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 6)
Bchina Dalet des Razon, leer vom Or, wird, verglichen mit dem Or, als Dunkelheit bezeichnet. In Bezug auf das Kli nennt man sie dann Chalal, weil Bchina Dalet noch nicht ihres Azmuts durch ein Zimzum vom Neezal beraubt wurde, doch gibt es dort eine leere Avir, ohne Or. ...nach oben
20. Was ist Vorher und Nachher? (1. Teil, Histaklut, Pnimit 34)
Bei der Beziehung zwischen Ursache und Wirkung der Neezalim, wird die Ursache mit dem Begriff "vorher" und die Folge mit "danach" bezeichnet. (siehe Punkt 16). ...nach oben
21. Was ist Einzigartig und Vereint? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 1)
Das Einzigartige kennzeichnet das Or Eljon, welches alle unterschiedlichen Grade in ihren verschieden Formen erleuchtet und soweit lenkt, dass es sie an die einzigartigen Zura (Form) des Schöpfers angleicht. Vereint bedeutet das Ende dieser Anordnung, d.h. nachdem Er bereits ihre Zura so einzigartig und gleichgemacht hat, damit sie so einzig wie Er ist (Siehe Punkt 14). ...nach oben
22. Was ist Vereinigung? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi)
Zwei verschiedene Bchinot, die sich in ihrer Zura (Form) aneinander angenähert haben, um Eins zu werden. ...nach oben
23. Was ist Rechts und Links?
Manchmal steigt ein niederer Grad zum gleichen Level mit dem Erhabeneren auf, wenn der Höhere Grad ihn zu seiner eigenen Vollendung benötigt. Hierbei wird der Niedere "Links" genannt und der erhabenere Höhere "Rechts". ...nach oben
24. Was ist Gott/Schöpfer? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 18)
Der Titel "Erschaffer" bezieht sich speziell auf die Ausbreitung des Lichtes auf die Welten, welches alles außer der Substanz der Kelim bedeutet. ...nach oben
25. Was ist ein Kli? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 6)
Kli ist der Wille zu empfangen im Neezal. ...nach oben
26. Was ist Oberhalb, Oben? (1. Teil, 2. Kap., Or Pnimi, 3)
Hishtawut Zura (Gleichheit der Form) des Niederen mit dem Höheren ist "sich darüber erheben". ...nach oben
27. Was ist Maazil?
Jede Ursache wird als Maazil des betroffenen Grades betrachtet. Der Titel Maazil enthält sowohl die Hamshacha des Or als auch das Kli, welches das Or empfängt. ...nach oben
28. Was ist der Ursprung von Neshama? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 15)
Es ist der Wille zu empfangen, der in den Seelen eingeprägt war, welcher sie trennt und vom Or Eljon "abschneidet". Dies ist so, weil es die Shinui Zura ist, welche die Aufgabe des Trennens in der Spiritualität besitzt (siehe Punkt 12). Die Frage des Ursprungs der Neshama bezieht sich auf den Übergang zwischen Olam Azilut und Olam Beria, die noch erklärt werden.
...nach oben
29. Was ist Unten? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi, 3)
Derjenige, der von unbedeutenderem Wert ist, wird als "unten" betrachtet. ...nach oben
30. Was ist vereint, Vereinigung?
Siehe auch die Definition von Einzigartig und Vereint ...nach oben
31. Was ist Malchut de Ejn Sof? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 14)
Es ist der Wille zu empfangen, den es notwendigerweise gibt. ...nach oben
32. Was ist von Oben nach Unten? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi, 3)
Dies bedeutet, dass alles, was von Bchina Alef bis Bchina Dalet ohne Or verblieb, als "unter" allen anderen Graden betrachtet wird. Je schwächer der Wille zu empfangen ist, für desto höher wird jemand gehalten. Somit wird Bchina Alef als die Höchste von allen betrachtet. ...nach oben
33. Was ist Erfüllen? (1. Teil, 1)
Wo es keinen Wunsch gibt bzw. etwas Vollständiges nicht mehr weiter "vervollständigt" werden kann, dort ist es unmöglich, etwas zu empfangen. ...nach oben
34. Was ist Oben und Unten? (1. Teil. 2. Kap. Or Pnimi, 3)
Das Wichtigere wird als "Oben" betrachtet und das Üblere als "unten". ...nach oben
35. Was ist ein Ort? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 11)
Der Wille zu empfangen im Neezal ist der "Ort" für die Shefa mit dem darin liegendem Or. ...nach oben
36. Was ist ein Viereck? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 200)
Dieses ist ein Grad, der aus allen vier Bchinot des Razon besteht. ...nach oben
37. Was ist ein Dreieck? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 400)
Es ist ein Grad mit ausschließlich den ersten drei Bchinot des Razon. ...nach oben
38. Was ist Berührung? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi, 5)
Wenn die Shinui Zura des Grades Shoresh nicht deutlich von der Shoresh zu unterscheiden ist, dann wird es die Shoresh "berühren" genannt. Das Gleiche gilt für zwei aneinandergrenzenden Grade. ...nach oben
39. Was ist der Mittlere Punkt? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 50)
Dies ist der Name von Bchina Dalet in Ejn Sof. Sie wird so nach ihrer Vereinigung mit Or Ejn Sof genannt. ...nach oben
40. Was ist Sof? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 20)
Das Sof und Sijum eines jeden Neezals wird mit der zurückhaltenden Kraft in Bchina Dalet durchgeführt, wo das Or Eljon nicht mehr scheint, weil sie es nicht empfängt. ...nach oben
41. Was ist Igul, Igulim? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi 100)
Wenn es keine Unterschiede im Oben und Unten unter den vier Bchinot des Willens zu empfangen gibt, wird dies als ein Igul betrachtet (wie Kreis in unserer körperlichen Welt, indem man oben und unten nicht mehr unterscheiden kann). Daher werden die vier Bchinot Igulim (Kreise) genannt, einer im anderen, wo eine Differenzierung zwischen oben und unten unmöglich ist. ...nach oben
42. Was ist Eljon? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi, 3)
Ist das Wichtigere ...nach oben
43. Was ist Trennung? ( 1. Teil. Histaklut Pnimit, 12)
Zwei Grade, die auf keiner Seite Hishtawut Zura haben, werden als vollständig getrennt von einander betrachtet. ...nach oben
44. Was ist unbesetzt? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 4)
Dies ist ein Ort, der bereit ist, Tikun und Ganzheit zu empfangen. ...nach oben
45. Was ist Pashut? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 9)
Wo es keine Unterschiede zwischen Graden und Seiten gibt. ...nach oben
46. Was ist Zimzum? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 40)
Jemand der seine Verlangen überwindet, der sich vom Empfangen zurückhält und trotz seines großen Verlangens zu empfangen nichts entgegennimmt, wird so bezeichnet: jemand, der seinen Wunsch/sein Verlangen einschränkt (ein Zimzum vollführt). ...nach oben
47. Was ist Kaf? (1. Teil, 2. Kap. Or Pnimi, 1)
Zeigt eine Unterscheidung von Oben und Unten an, die es vorher nicht gab. Zeigt ebenfalls eine schwächere Heara als vorher. ...nach oben
48. Was ist Nah? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 3)
Je ähnlicher unsere Zura einer anderen ist, desto näher sind sie sich. ...nach oben
49. Was ist Rosh? (2. Teil, 2. Kap. Or Pnimi, 6)
Der Teil im Neezal, welcher Shoresh am ähnlichsten ist, wird Rosh genannt. ...nach oben
50. Was ist Ruach? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 5)
Or Chassadim wird Ruach genannt. ...nach oben
51. Was ist Razon Pashut?
(siehe Punkt 45) ...nach oben
52. Was ist ein Name? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 5)
Die Heiligen Namen sind Beschreibungen davon, wie die Orot (Buchstaben), die sie beinhalten, erworben werden. ...nach oben
53. Was ist Toch? (1. Teil, 1. Kap. Or Pnimi, 50)
Jemand der in seinem Inneren empfängt, wird als Or betrachtet, welches vom Kli gemessen wird und von ihm begrenzt ist. Jemand, der im Außen empfängt, wird nicht als jemand betrachtet, der dem erhaltenen Or eine Gevul (Grenze) hinzufügt. ...nach oben
54. Was ist Bewegung? (1. Teil, Histaklut Pnimit, 33)
Jegliche Hidush Zura wird als spirituelle Bewegung angesehen, denn sie ist von der vorherigen Zura getrennt und nimmt einen eigenen Namen an. Sie ist wie ein von einem körperlichen Objekt getrennter Teil, welcher seinen ursprünglichen Platz verlassen hat.
...nach oben 1. Was ist Or?2. Was ist Or und Kli? 3. Was ist Or Agol? 4. Was ist Or Pashut? 5. Was ist Or Chochma? 6. Was ist Or Chassadim? 7. Was ist Leere Awir? 8. Was ist Hinterher? 9. Was ist Mitte? 10. Was ist Einmalig/Eins? 11. Was ist Schöpfer? 12. Was ist Dweikut? 13. Was ist Gleichheit? 14. Was ist Hitpashtut? 15. Was ist Sach? 16. Was ist Zeit? 17. Was ist Dunkelheit? 18. Was ist Chochma? 19. Was ist Chalal? 20. Was ist Vorher und Nachher? 21. Was ist Einzigartig und Vereint? 22. Was ist Vereinigung? 23. Was ist Rechts und Links? 24. Was ist Gott/Schöpfer? 25. Was ist ein Kli? 26. Was ist Oberhalb, Oben? 27. Was ist Maazil? 28. Was ist der Ursprung von Neshama? 29. Was ist Unten? 30. Was ist vereint, Vereinigung? 31. Was ist Malchut de Ejn Sof? 32. Was ist von Oben nach Unten? 33. Was ist Erfüllen? 34. Was ist Oben und Unten? 35. Was ist ein Ort? 36. Was ist ein Viereck? 37. Was ist ein Dreieck? 38. Was ist Berührung? 39. Was ist der Mittlere Punkt? 40. Was ist Sof? 41. Was ist Igul, Igulim? 42. Was ist Eljon? 43. Was ist Trennung? 44. Was ist unbesetzt? 45. Was ist Pashut? 46. Was ist Zimzum? 47. Was ist Kaf? 48. Was ist Nah? 49. Was ist Rosh? 50. Was ist Ruach? 51. Was ist Razon Pashut? 52. Was ist ein Name? 53. Was ist Toch? 54. Was ist Bewegung?
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